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NAME

       debarchiver - Werkzeug zum Sortieren von Debian-Paketen in ein Paketarchiv

ÜBERSICHT

       debarchiver [Optionen]

BESCHREIBUNG

       Der Debian-Archivar ist ein Werkzeug, um Debian-Pakete in eine Dateistruktur zu
       installieren, die für Apt-get, Aptitude, Dselect und ähnliche Werkzeuge geeignet ist. Dies
       kann zur Aktualisierung des Debian-Systems verwandt werden. Es ist für lokale
       Administratoren zur Erleichterung gedacht, die besondere Pakete oder angepasste Versionen
       benötigen.

       Die Dateistruktur basiert auf der Dateistruktur von Potato und untertützt keine Paket-
       Pools.

OPIONEN

       -a | --autoscan
           Kombiniert --autoscanpackages und --autoscansources

       --autoscanall
           Identisch zu --scanall --autoscan

       --autoscanpackages
           Automatisch Dpkg-scanpackages nach Installation aller Pakete aufrufen

       --autoscansources
           Automatisch Dpkg-scansources nach Installation aller Pakete aufrufen

       -b | --bzip
           Mit Bzip2 komprimierte Packages.bz2- und Sources.bz2-Dateien erstellen

       --cachedir Verz
           Das Paketzwischenspeicherverzeichnis von Apt-ftparchive, falls --index verwandt wird.
           Standardmäßig $cachedir.

       --cinstall Verz
           Installationsort der Datei .changes. Verwenden Sie die leere Zeichenkette, um die
           .changes-Datei stattdessen zu entfernen. Standardmäßig $cinstall.

       --configfile Datei
           Eine zusätzlich einzulesende Konfigurationsdatei angeben. Wird nach den Etc-und
           Benutzerkonfigurationsdateien eingelesen.

       --copycmd
           Der zu verwendende Installationsbefehl, standardmäßig $copycmd. Sowohl die Paket- als
           auch die .changes-Datei werden mit diesem Befehl installiert.

       -d | --dest | --destdir Verz
           Zielverzeichnis. Das Basisverzeichnis, innerhalb dessen alle Distributions-Pakete
           liegen und wo die Struktur $distrib/$major/$arch/$section erstellt werden wird.
           Standardmäßig $destdir relativ zum Eingabeverzeichnis.

       --debug-level | --dl Stufe
           Die auszugebenden Informationen. 1=kritische, 2=Fehler, 3=normale, 4=Meldungen,
           5=Debug, 6=ausführlicher Debug (Module)

       --distinputcriteria
           Die Kriterien, welche Binärpakete installiert werden sollen, selbst falls sie keine
           .changes-Datei haben. Standardmäßig $distinputcriteria.

       --gpgkey
           Der GnuPG-Schlüssel, der zum Signieren des Archivs verwandt werden soll

       --gpgpassfile
           Datei, die das Passwort für GnuPG bereit stellt

       --help
           Gibt diese Information aus

       -i | --input | --indir | --inputdir Verz
           Dies ist das Verzeichnis, in dem Debarchiver nach neuen Paketversionen und
           entsprechenden .changes.Dateien schaut, die in das Verzeichnis --dest installiert
           werden sollen. Standardmäßig $instdir.

       --ignoredestcheck
           Erwzingen der Installation der changes-Datei, selbst wenn einige in der
           .changes-Dateien angegebenen Dateien bereits mit der falschen Größe oder Md5-Prüfsumme
           existieren.

       --incompletetime
           Die Zeit in Sekunden, die .changes-Dateien unvollständig bleiben dürfen. Standardmäßig
           24 Stunden.

       --index | -x
           Automatisch Apt-ftparchive nach Installation aller neuen Pakete aufrufen. Verwenden
           Sie dies *oder* --autoscan, nicht beide.

       --instcmd
           VERALTET

       --lockfile Datei
           Die zu verwendende Sperrdatei, standardmäßig $lockfile

       --mailcmd
           Der Befehl, der zum Verschicken von E-Mails verwandt werden soll. Standardmäßig wird
           der Befehl »sendmail« verwandt. Durch die Angabe des Befehls »/bin/true« können Sie
           das Senden von E-Mails unterbinden.

       --mailformat
           Definiert das Format, das zum Versenden von E-Mails mit verwandt werden soll, über den
           mit --mailfrom angegebenen Befehl. Es werden nur die Formate »sendmail« und »mail«
           unterstützt. Standardmäßig verwendet Debarchiver das Format »sendmail«. Das Argument
           kann eines der Folgenden sein:
             sendmail = Verwendung des Sendmail-Formats
             mail     = Verwendung des E-Mail-Formats =item --mailfrom

           Angabe des E-Mail-Absenders

       --majordefault
           Vorgabe für Hauptbereich. Der Vorgabewert ist »main«.

       --movecmd
           Befehl zum Verschieben von Dateien (derzeit überhaupt nicht verwandt)

       --nosort
           Pakete nicht sortieren

       --nostructurefix
           Verzeichnisse und Package-Dateien nicht anlegen.

       -o | --addoverride
           Automatisch neue Pakete zu der Override-Datei hinzufügen

       --quit-level Stufe
           Auf welcher Stufe die Anwendung beendet werden soll, lesen Sie Debug-Stufe

       --rmcmd
           Der zum Entfernen verwandte Befehl, standardmäßig $rmcmd. Dieser kann verwandt werden,
           um alte Paketen an einen anderen Platz zu verschieben.

       --scanall
           Alle Distributionen, Bereiche usw. durchsuchen

       --scandetect | -s
           Mit »apt-ftparchive« oder »dpkg-scan*« (dpkg-scanpackages and dpkg-scansources)
           durchsuchen, abhängig davon, was installiert ist. Dies ist die empfohlene
           Vorgehensweise. Verwenden Sie »--index« oder »--autoscan« nur, wenn Sie wissen, was
           Sie tun.

       --scanonly
           Identisch zu --nosort --nostructurefix

       -v | --version
           Gibt die Versionszeichenkette aus

KONFIGURATIONSDATEIEN

       Sie können auch Konfigurationsdateien mit den folgenden Namen (in der folgenden
       Reihenfolge) erstellen, die vor der Auswertung der Argumente für dieses Programm gelesen
       werden: /etc/debarchiver.conf, ~/.debarchiver.conf und input.conf (relativ zum
       Eingabeverzeichnis). In den aufgeführten Dateien können Sie die folgenden Variablen
       ändern:

       Die Konfigurationsdateien werden als Perl-Module eingelesen, daher sollten sie mit einem
       wahren Wert enden. Daher sollten Sie immer mit einer Zeile, in der »1;« steht, enden.

       $bzip
           Falls auf 0 gesetzt, werden keine Bzip2-Dateien erstellt. Falls auf 1 gesetzt, werden
           Bzip2-Dateien erstellt.

       $cachedir
           Das Zwischenspeicherverzeichnis für Apt-ftparchive, verwandt, falls --index genutzt
           wird.

       $cinstall
           Ort, an dem die .changes-Dateien installiert werden (siehe --cinstall oben)

       $copycmd
           Der Installationsbefehl (lesen Sie --copycmd)

       $destdir
           Das Zielverzeichnis (siehe --destdir oben)

       $distinputcriteria
           Die Kriterien, nach denen Pakete installiert werden sollen, selbst falls sie keine
           .changes-Datei haben, standardmäßig $distinputcriteria.

       %distinputdirs
           Verzeichnis (Distribution => Verz), das nach zusätzlichen binären Paketen durchsucht
           werden soll, für die keine .changes-Datei installiert werden soll, die aber auf
           $distinputcriteria passen. Standardmäßig werden von Make-kpkg erstellte Kernel-Pakete
           akzeptiert (da hier keine .changes-Dateien erstellt werden). Zusätzlich wird bei
           Binärpaketen mit einer gültigen .changes-Datei die Standard-Distribution auf das
           aktuelle Warteschlangen-Verzeichnis ersetzt. Dies führt dazu, dass Uploads in eine
           bestimmte Warteschlange dazu führen, dass das Pakete direkt in diese Distribution
           gestellt wird.

       $gpgkey
           GunPG-Schlüssel, der zum Signieren des Archivs verwandt wird. Falls diese Variable
           gesetzt ist, wird eine Release-Datei für jeden geänderten Bereich des Archivs durch
           GnuPG mit $gpgkey als die Schlüssel-ID unterschrieben. Sofern Sie nicht einen
           Schlüssel ohne Passphrase oder $gpgpassfile verwenden, müssen Sie debarchiver bei
           Verwendung dieser Option interaktiv ausführen, so dass Sie die Passphrase verwenden
           können.

       $gpgpassfile
           Die Datei, die die Passphrase für den GnuPG-Schlüssel enthält. Siehe $gpgkey für
           weitere Informationen.

       $ignoredestcheck
           Erzwinge Installation der .changes-Dateien, selbst falls einige in der .changes-Datei
           angegebenen Dateien bereits mit falscher Größe oder md5-Prüfsumme existieren.
           Standardmäßig 0.

       $incompletetime
           Zeit, die .changes-Dateien unvollständig sein dürfen, in Sekunden. Nützlich für
           langsame Hochladevorgänge. Standardmäßig 24 Stunden.

       $inputdir
           Das Eingabeverzeichnis (kein Effekt in $inputconfigfile)

       $lockfile
           Die zu verwendende Sperrdatei, standardmäßig $lockfile

       @mailtos
           Ein Feld von Zeichenketten, an die E-Mails geschickt werden sollen. Falls die
           Zeichenkette eine E-Mail-Adresse enthält, wird diese verwandt. Falls sie eine
           unvollständige E-Mail-Adresse enthält, d.h. @Rechnername, dann wird der Benutzername
           des Eigentümers vor dem @ beim Rechnernamen verwandt. Falls kein »@«-Zeichen in der
           Zeichenkette gefunden wird, wird es als Feld in der .changes-Datei angesehen. Solch
           ein Feld kann zum Beispiel »Maintainer« oder »Uploaders« sein.

       $mailformat
           Das Format, in dem E-Mails versandt werden sollen (siehe --mailformat oben)

       $mailfrom
           Spezifiziert den Absender von E-Mails. Standardmäßig keiner ("")

       $majordefault
           Standardmäßiger Hauptbereich (siehe --majordefault oben)

       $movecmd
           Der Verschiebe-Befehl (siehe --movecmd)

       %release
           Zusätzliche Informationen, die zu der erstellten Release-Datei hinzugefügt werden
           soll. Unterstützte Schlüssel sind »origin«, »label« und »description«.

       $rmcmd
           Der Entfernungs-Befehl (siehe --rmcmd oben)

       $vrfycmd
           Der Überprüfungsbefehl. Veraltet. Funktioniert noch, aber es wird empfohlen,
           stattdessen @vrfycmd zu setzen, da $vrfycmd in zukünftigen Veröffentlichungen entfernt
           werden könnte.

       @vrfycmd
           Der Überprüfungsbefehl. Falls die Liste @vrfycmd leer ist, wird sie direkt vor der
           Ausführung des Überprüfungsbefehls auf die Liste ($vrfycmd) gesetzt. Dies wurde aus
           Gründen der Rückwärtskompatibilität so gestaltet.

       $verifysignatures
           Auswahl, ob Signaturprüfung für Pakete, die nach $inputdir (nicht %distinputdirs)
           hochgeladen wurden, aktiviert (1) oder deaktiviert (0) wird.

       $verifysignaturesdistinput
           Auswahl, ob Signaturprüfung für Pakete, die nach $inputdir %distinputdirs hochgeladen
           wurden aktiviert (1) oder deaktiviert (0) wird. Dies funktioniert unabhängig von
           $verifysignatures.

       $usermailcmd
           Dies erlaubt es Benutzern, Debarchiver mitzuteilen, einen bestimmten Befehl zum
           Versenden von E-Mails zu verwenden. Sie sollten auch angeben, welches E-Mail-Format
           Ihr E-Mail-Befehl erwartet, indem Sie den Wert der $mailformat-Variablen setzen. Die
           Verwendung der Option --mailcmd auf der Kommandozeile überschreibt diese Variable.
           Durch die Angabe des Befehls »/bin/true« können Sie das Senden von E-Mails
           unterbinden.

PAKETINDIZIERUNG

       Es gibt zwei Arten, die Indizes, die apt-get benötigt, zu erstellen.

       Mit --autoscanpackages, --autoscansources oder --autoscan wird dpkg-scanpackages und dpkg-
       scansources verwandt. Damit werden die Dateien »Packages« und »Sources« erstellt, aber
       nicht die Contents-Dateien. Dies kann bei großen Depots langsam sein.

       Alternativ teilt die Option --index config apt-ftparchive mit, einen Index des Paketbaums
       anzulegen. apt-ftparchive kann auch Contents-Dateien erstellen (für die Verwendung mit
       apt-file) und optional einen Zwischenspeicher verwenden, um Mehrfachaufrufe zu
       beschleunigen. Die Konfigurationsdatei von apt-ftparchive wird automatisch erstellt. Das
       wurde allerdings nicht vollständig getestet.

       Sie sollten entweder --autoscanpackages und --autoscansources oder --index verwenden, aber
       nicht beide, da sie im Wesentlichen das Gleiche erledigen.

       Die (empfohlene) Standardaktion ist --scandetect, die auf installierte Software testet und
       die beste Wahl trifft, abhängig von der von Ihnen installierten Software (wählt direkt
       zwischen »--index« und »--autoscan«).

ABLEHNUNGEN

       Unter den folgenden Bedingungen werden Changes-Dateien abgelehnt:
        * Eine Datei, die installiert werden soll, existiert bereits im Archiv und ist nicht mit
       der zu installierenden identisch.
        * Eine Changes-Datei ist unvollständig und liegt bereits die Zeit $incompletetime dort.
        * Eine Datei, die Teil einer Changes-Datei ist, ist noch nicht groß genug und liegt
       bereits die Zeit $incompletetime dort.
        * Eine Datei, die Teil einer Changes-Datei ist, ist größer als angegeben.
        * »verify signatures« ist aktiviert und die Signaturen passen nicht. head EXAMPLES

       Suppose you have just uploaded package to repository e.g. with dput(1), and you don't want
       to wait for the cron process to pick them up. You can force immediate handling of incoming
       queue with this command. The second option allows overwriting existing archive files.

        # debarchiver --scandetect --addoverride

DATEIEN

       /etc/debarchiver.conf

SIEHE AUCH

       apt-ftparchive(1)

AUTOR

       Ola Lundqvist <ola@inguza.com>

ÜBERSETZUNG

       Diese Übersetzung wurde 2011 von Helge Kreutzmann erstellt. Sie unterliegt der GNU GPL
       Version 2 (oder neuer).

       Um die englische Originalversion zu lesen, geben Sie »man -L C BEFEHL« ein.

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       debian-l10-german@lists.debian.org

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