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NAME

       po4a - PO-Dateien und übersetzte Dokumente auf einen Rutsch aktualisieren

ÜBERSICHT

       po4a [Optionen] Konfig_Datei

BESCHREIBUNG

       Das Projektziel von Po4a (PO für alles) ist es, die Übersetzung (und interessanter, die
       Wartung der Übersetzung) zu vereinfachen, indem die Gettext-Werkzeuge auch für Gebiete
       verwendet werden, wo diese nicht erwartet werden, wie Dokumentation.

       Das po4a-Programm ist nützlich, wenn Sie den Aufruf von po4a-gettextize(1),
       po4a-updatepo(1) und po4a-translate(1) in komplexen Makefiles bei der Verwendung mehrerer
       Dateien zur Übersetzung, verschiedenen Formaten oder der Notwendigkeit, verschiedene
       Optionen für verschiedene Dokumente anzugeben, vermeiden wollen.

Inhaltsverzeichnis

       Das Dokument ist wie folgt organisiert:

   BESCHREIBUNG
   EINLEITUNG
   SYNTAX DER KONFIGURATIONSDATEI
       Angabe der Vorlagensprache

       Angabe der Pfade zu den Eingaben der Übersetzer

       Automatische Erkennung der Pfade und Sprachen

       Angabe der zu übersetzenden Dokumente

       Angabe der Optionen für die Module

       Angabe der Aliase

       Aufspaltungsmodus

   OPTIONEN
   BEISPIEL
   SCHWÄCHEN
   SIEHE AUCH
   AUTOREN
   URHEBERRECHT UND LIZENZ

EINLEITUNG

       Das Programm po4a ist sowohl für das Aktualisieren der PO-Dateien (zum Synchronisieren mit
       den ursprünglichen Dokumenten) als auch der übersetzten Dokumente (zum Synchronisieren mit
       den PO-Dateien) zuständig. Der Hauptpunkt besteht darin, die Verwendung von Po4a zu
       erleichtern, ohne die Befehlszeilenoptionen auswendig zu können.

       Es erlaubt es Ihnen auch, Dokumente mit verschiedenen Formaten in die gleiche POT-Datei zu
       mischen, so dass Sie nur eine solche Datei pro Projekt haben müssen.

       Das Verhalten kann durch andere Werkzeuge aus der Po4a-Suite nachgebildet werden (z.B. mit
       Makefiles). Allerdings ist es recht schwierig und ermüdend, die gleichen komplizierten
       Makefiles für jedes Po4a-verwendende Projekt immer wieder zu erstellen.

       Der Datenfluss kann wie folgt zusammengefasst werden. Jede Änderung am Master-Dokument
       wird sich in den PO-Dateien wiederspiegeln und alle Änderungen in den PO-Dateien (sowohl
       manuell als auch verursacht durch den vorherigen Schritt) spiegeln sich in den übersetzten
       Dokumenten wieder.

       Normaler Fall ohne Angabe von pot_in:

        <- Quelldateien ->|<--------- Bauergebnisse --------------->

        Addendum ---------------------------------------+
                                                        |
        Masterdokument ---+--------------------------+  |
                          V                             +--+--> Übersetzungen
        alte PO-Dateien --+--> aktualisierte PO-Dateien +
             ^                      |
             |                      V
             +<.....................+
           (die aktualisierten PO-Dateien werden manuell
            in die Quellen der nächsten Veröffentlichung
            kopiert während die Inhalte der Übersetzungen
            manuell aktualisiert werden)

       Besonderer Fall mit Angabe von pot_in:

        <- Quelldateien ->|<--------- Bauergebnisse ----------------->

        Masterdokument --+----------------------------------+
                         :                                  |
        externes         :    gefiltertes                   |
        Filter- =========X..> Master-                       |
        programm              dokument                      |
                              |                             |
                              V                             +--> Übersetzungen
        alte PO-Dateien ------+--> aktualisierte PO-Dateien +
             ^                           |
             |                           V
             +<..........................+
           (die aktualisierten PO-Dateien werden manuell
            in die Quellen der nächsten Veröffentlichung
            kopiert während die Inhalte der Übersetzungen
            manuell aktualisiert werden)

       Der Datenfluss kann von dem Werkzeug nicht invertiert werden und Änderungen an der
       Übersetzung werden vom Inhalt der PO-Dateien überschrieben. Tatsächlich kann dieses
       Werkzeug nicht dazu verwandt werden, existierende Übersetzungen in das Po4a-System
       umzuwandeln. Für diese Aufgabe verwenden Sie bitte po4a-gettextize(1).

SYNTAX DER KONFIGURATIONSDATEI

       Das (verpflichtende) Argument ist der Pfad zu der zu verwendenden Konfigurationsdatei. Die
       Syntax zielt darauf ab, so einfach und ähnlich zu sein wie die Konfigurationsdateien, die
       von den intl-tools-Projekten verwandt werden.

       Kommentare in diesen Dateien werden durch das Zeichen »#« markiert. Es kommentiert alles
       bis zum Zeilenende aus. Zeilen können fortgesetzt werden, indem das Zeilenende markiert
       wird. Alle nicht leeren Zeilen müssen mit einem []-Befehl beginnen, gefolgt von seinen
       Argumenten. (so klingt das schwierig, aber es ist recht einfach, hoffe ich zumindest ;)

   Angabe der Vorlagensprache
       Hinweis: Es wird empfohlen, [po_directory] statt [po4a_langs] und [po4a_paths] zu
       verwenden. Lesen Sie den Abschnitt Automatische Erkennung der Pfade und Sprachen weiter
       unten.

       Dieser optionale Befehl kann die gesamte Konfigurationsdatei vereinfachen und damit
       skaliert sie auch besser. Sie müssen eine Liste von Sprachen angeben, in die Sie die
       Dokumente übersetzen möchten. Dies ist so einfach wie das folgende Beispiel:

        [po4a_langs] fr de

       Dies ermöglicht es Ihnen, $lang auf alle angegebenen Sprachen in dem Rest der
       Konfigurationsdatei zu expandieren.

   Angabe der Pfade zu den Eingaben der Übersetzer
       Hinweis: Es wird empfohlen, [po_directory] statt [po4a_langs] und [po4a_paths] zu
       verwenden. Lesen Sie den Abschnitt Automatische Erkennung der Pfade und Sprachen weiter
       unten.

       Zuerst müssen Sie angeben, wo die Eingabedateien der Übersetzer (d.h. die Dateien, die von
       den Übersetzern für ihre Aufgabe verwandt werden) liegen. Dies kann durch ein Zeile der
       folgenden Form geschehen:

        [po4a_paths] doc/l10n/projekt.dok.pot \
                     fr:doc/l10n/fr.po de:doc/l10n/de.po

       Der Befehl ist somit [po4a_paths]. Das erste Argument ist der Pfad zu der zu verwendenden
       POT-Datei. Alle folgenden Argumente sind von der folgenden selbsterklärenden Form:

           <Sprache>:<Pfad zu der PO-Datei für diese Sprache>

       Falls Sie die Vorlagensprachen definiert haben, können Sie die obige Zeile wie folgt
       umschreiben:

        [po4a_paths] doc/l10n/projekt.dok.pot $lang:doc/l10n/$lang.po

       Sie können auch $master verwenden, um sich auf den Dateinamen des Dokuments zu beziehen.
       In diesem Fall wird po4a einen Aufspaltungsmodus verwenden: eine POT und eine PO (für jede
       Sprache) für jedes in der Konfigurationsdatei von po4a angegebene Dokument wird erstellt.
       Lesen Sie den Abschnitt Aufspaltungsmodus.

        [po4a_paths] doc/$master/$master.pot $lang:doc/$master/$lang.po

   Automatische Erkennung der Pfade und Sprachen
       Ein weiterer Befehl kann zur Angabe des Verzeichnisses, in dem sich die PO- und POT-
       Dateien befinden, verwandt werden. Wenn er verwandt wird, wird po4a die POT-Datei als die
       einzige *.pot-Datei aus dem angegebenen Verzeichnis erkennen. po4a wird auch die Liste der
       *.po-Dateien aus der Liste der definierten Sprachen (unter Entfernen der Erweiterung)
       verwenden. Diese Sprachen werden für die Ersetzung der Variablen $lang in der restlichen
       Konfigurationsdatei verwandt.

       Dieser Befehl sollte nicht zusammen mit den Befehlen [po4a_langs] oder [po4a_paths]
       verwandt werden.

       Wenn Sie diesen Befehl verwenden, müssen Sie beim ersten Aufruf von po4a eine leere POT-
       Datei erstellen, um ihm dem Namen der POT-Datei mitzuteilen.

        [po_directory] po4a/po/

   Angabe der zu übersetzenden Dokumente
       Logischerweise müssen Sie jetzt angeben, welche Dokumente übersetzt sind, ihr Format und
       wohin die Übersetzung abgelegt werden soll. Dies kann durch folgende Zeilen erfolgen:

        [type: sgml] dok/mein_zeug.sgml fr:dok/fr/mon_truc.sgml \
                     de:dok/de/mein_kram.sgml
        [type: pod] skript fr:dok/fr/script.1 de:doc/de/script.1 \
                    add_fr:doc/l10n/script.fr.add
        [type: docbook] doc/script.xml fr:doc/fr/script.xml \
                    de:doc/de/script.xml \
                    pot_in:doc/script.filtered.xml

       Dies sollte auch recht selbsterklärend sein. Beachten Sie, dass im zweiten Fall
       dok/l10n/script.fr.add  ein Addendum ist, dass zu der französischen Version dieses
       Dokumentes hinzugefügt wird. Bitte lesen Sie po4a(7) für weitere Informationen über
       Addenda.

       Formaler beschrieben lautet das Format:

        [type: <Format>] <Master_dok> (<Sprache>:<lokalisiertes_Dok>)* \
                         (pot_in:<gefiltertes_Masterdok>)? \
                         (add_<Sprache>:<Modifikator>*<Addendum_Pfad>)*

       Falls pot_in angegeben ist, wird gefiltertes_Masterdok statt Masterdokument zur Erstellung
       der POT-Datei verwandt. Diese Funktionalität erlaubt es Benutzern, flexible Wege zu
       erstellen, um Inhalte zu vermeiden, die nicht in PO-Dateien aufgenommen werden sollen.
       Werkzeuge wie C-Präprozessoren (cpp) oder XSL-Umwandlungshilfswerkzeuge (z.B. xsltproc)
       können zum Erstellen des externen Filterprogramms verwandt werden und es vor dem Starten
       von po4a aufrufen.

       Falls es keinen Modifikator gibt, ist Addendum_Pfad der Pfad zum Addendum. Modifikatoren
       sind

       ? Berücksichtige Addendum_Pfad falls die Datei existiert, andernfalls passiert nichts.

       @ Addendum_Pfad ist kein reguläres Addendum, sondern eine Datei, die eine Liste von
         Addenda enthält, eines pro Zeile. Jedem Addendum kann ein Modifikator vorangestellt
         sein.

       ! Addendum_Pfad wird verworfen, es wird nicht geladen und wird auch nicht von weiteren
         Addendumspezifikationen geladen.

       Falls Sie die Vorlagensprachen definiert haben, können Sie die obige Zeile wie folgt
       umschreiben:

        [type: pod] Skript $lang:dok/$lang/script.1 \
                    add_fr:dok/l10n/script.fr.add

       Falls alle Sprachen Addenda mit ähnlichen Pfaden haben, können Sie auch Folgendes
       schreiben:

        [type: pod] Skript $lang:dok/$lang/script.1 \
                    add_$lang:dok/l10n/script.$lang.add

   Angabe der Optionen für die Module
       po4a akzeptiert Optionen, die an die Module weitergegeben werden. Diese Optionen hängen
       von den Modulen ab und werden mit dem Schalter -o angegeben.

       Falls Sie eine bestimmte Option für eines der zu übersetzenden Dokumente benötigen, können
       Sie diese auch in der Konfigurationsdatei angeben. Optionen werden durch das Schlüsselwort
       opt eingeleitet. Das Argument des Schlüsselworts opt muss mit doppelten Anführungszeichen
       geschützt werden, falls es ein Leerzeichen enthält (z.B. wenn Sie mehrere Optionen oder
       Optionen mit Argument angeben wollen). Sie können Optionen, die nur für eine bestimmte
       Sprache angewandt werden sollen, auch mittels des Schlüsselworts opt_Sprache angeben.

       Hier ist ein Beispiel:
        [type:man] t-05-config/test02_man.1 $lang:tmp/test02_man.$lang.1 \
                   opt:"-k 75" opt_it:"-L UTF-8" opt_fr:-v

       Argumente dürfen Leerzeichen enthalten, falls Sie einfache Anführungszeichen
        oder geschützte doppelte Anführungszeichen verwenden:
        [po4a_alias:man] man opt:"-o \"mdoc=NAME,SEE ALSO\" -k 20"

       Falls Sie die gleichen Optionen für viele Dokumente angeben möchten, bietet sich die
       Verwendung eines Alias an (lesen Sie den Abschnit Angabe der Aliase unten).

       Sie können auch Optionen für alle in der Konfigurationsdatei angegebenen Dokumente
       festlegen:
        [options] opt:"…" opt_fr:"…"

   Angabe der Aliase
       Falls Sie die gleichen Optionen für mehrere Dateien angeben müssen, könnten Sie an der
       Definition eines Modul-Alias interessiert sein. Dies kann folgendermaßen geschehen:

        [po4a_alias:test] man opt:"-k 21" opt_es:"-o debug=splitargs"

       Dies definiert einen Modul-Alias namens test, basierend auf dem Modul man, wobei -k 21 auf
       alle Sprachen und -o debug=splitargs für die spanische Übersetzung angewandt werden soll.

       Dieser Modul-Alias kann wie ein reguläres Modul verwandt werden:

        [type:test] t-05-config/test02_man.1 $lang:tmp/test02_man.$lang.1 \
                   opt_it:"-L UTF-8" opt_fr:-v

       Beachten Sie, dass Sie pro Datei zusätzliche Optionen angeben können.

   Aufspaltungsmodus
       Der Aufspaltungsmodus wird verwandt, wenn $master in der Zeile [po4a_paths] eingesetzt
       wird.

       Bei der Verwendung des Aufspaltungsmodus wird eine temporäre große POT- und temporäre
       große PO-Dateien eingesetzt. Dies erlaubt es, die Übersetzungen in allen POs gemeinsam zu
       nutzen.

       Wenn die gleiche Zeichenkette in zwei POs verschieden übersetzt ist, wird po4a diese
       Zeichenkette als unscharf markieren und beide Übersetzungen in alle PO-Dateien, die diese
       Zeichenketten enthalten, einfügen. Wenn dann ein Übersetzer die Übersetzung aktualisiert
       und die Fuzzy-Markierung in einer PO-Datei entfernt, wird diese Übersetzung der
       Zeichenkette in allen PO-Dateien automatisch aktualisiert.

       Falls es Namenskonflikte gibt, da mehrere Dateien den gleichen Dateinamen haben, kann der
       Name der Masterdatei über das Hinzufügen der Option "master:file="Name festgelegt werden:

        [po4a_langs] de fr ja
        [po4a_paths] l10n/po/$master.pot $lang:l10n/po/$master.$lang.po
        [type: xml] foo/gui.xml $lang:foo/gui.$lang.xml master:file=foo-gui
        [type: xml] bar/gui.xml $lang:bar/gui.$lang.xml master:file=bar-gui

OPTIONEN

       -k, --keep
           Minimaler Schwellwert in Prozent, ab der die übersetzte Datei erhalten (d.h.
           geschrieben) wird, standardmäßig 80. D.h., standardmäßig müssen Dateien zu 80%
           übersetzt sein, um geschrieben zu werden.

       -h, --help
           zeigt eine kurze Hilfemeldung an

       -M, --master-charset
           Zeichensatz der Dateien, die die zu übersetzenden Dokumente enthalten. Beachten Sie,
           das derzeit alle Master-Dokumente den gleichen Zeichensatz benutzen müssen. Dies ist
           eine bekannte Einschränkung und wir arbeiten an einer Lösung.

       -L, --localized-charset
           Zeichensatz der Dateien, die die lokalisierten Dokumente enthalten. Beachten Sie, dass
           derzeit alle übersetzten Dokumente den gleichen Zeichensatz benutzen. Dies ist eine
           bekannte Einschränkung und wir arbeiten daran, dies zu beheben.

       -A, --addendum-charset
           Zeichensatz der Addenda. Beachten Sie, dass alle Addenda im gleichen Zeichensatz
           vorliegen sollten.

       -V, --version
           zeigt die Version des Skripts und beendet sich

       -v, --verbose
           Erhöhen der Ausführlichkeit des Programms

       -q, --quiet
           Verringern der Ausführlichkeit des Programms

       -d, --debug
           Fehlersuch- (Debug-)Informationen ausgeben

       -o, --option
           Extraoption(en), die an die Formaterweiterung übergeben werden soll. Geben Sie jede
           Option im Format »Name=Wert« an. Lesen Sie die Dokumentation jeder Erweiterung für
           weitere Informationen über die gültigen Optionen und ihre Bedeutungen.

       -f, --force
           immer die POT- und PO-Dateien erstellen, selbst wenn po4a dies nicht für notwendig
           betrachtet

           Das Standardverhalten (wenn --force nicht angegeben ist) ist wie folgt:

               Falls die POT-Datei bereits existiert, wird sie neu erstellt, falls ein Master-
               Dokument oder die Konfigurationsdatei neuer ist. Die POT-Datei wird auch in ein
               temporäres Dokument geschrieben und po4a überprüft, dass die Änderungen wirklich
               benötigt werden.

               Eine Übersetzung wird auch nur neu erstellt, falls das Master-Dokument, die PO-
               Datei, einer ihrer Addenda oder die Konfigurationsdatei neuer ist. Um zu
               vermeiden, dass die Erstellung von Übersetzungen, die die Schwellwertbarriere
               nicht erreichen, versucht wird (siehe --keep), kann eine Datei mit der Erweiterung
               .po4a-stamp erstellt werden (siehe --stamp).

           Falls ein Master-Dokument Dateien einbindet, soillten Sie den Schalter --force
           verwenden, da der Änderungszeitpunkt dieser eingebundenen Dateien nicht mit betrachtet
           wird.

           Die PO-Dateien werden basierend auf der POT-Datei mittels msgmerge -U neu erstellt.

       --stamp
           Sorgt dafür, dass po4a Stempeldateien erstellt, wenn eine Übersetzung nicht erstellt
           wurde, da sie den Schwellwert nicht erreichte. Diese Stempeldateien werden
           entsprechend des erwarteten übersetzten Dokuments, mit der Erweiterung .po4a-stamp,
           benannt.

           Hinweis: Dies aktiviert nur die Erstellung der .po4a-stamp-Dateien. Die Stempeldateien
           werden immer benutzt, falls sie existieren, und sie werden mit --rm-translations oder
           wenn die Datei schließlich übersetzt ist entfernt.

       --no-translations
           die übersetzten Dokumente nicht erstellen, nur die POT- und PO-Dateien aktualisieren

       --no-update
           die POT- und PO-Dateien nicht ändern, nur die Übersetzung darf aktualisiert werden.

       --keep-translations
           behält die existierenden Übersetzungsdateien, selbst falls die Übersetzung nicht die
           durch --keep festgelegte Schwelle erreicht. Dies wird keine Übersetzungsdateien mit
           wenigen Inhalten erstellen, sondern bestehende Dateien sichern, deren Übersetzungen
           aufgrund von Änderungen an den Master-Dateien verfallen.

           WARNUNG: Dieser Schalter ändert das Verhalten von Po4a ziemlich drastisch: Ihre
           übersetzten Dateien werden überhaupt nicht aktualisiert, bis die Übersetzung
           verbessert wird. Verwenden Sie diesen Schalter nur, falls Sie die Auslieferung von
           veralteter Dokumentation gegenüber einer akuraten nicht übersetzten Dokumentation
           bevorzugen.

       --rm-translations
           entfernt die übersetzten Dateien (impliziert --no-translations)

       --no-backups
           Seit Version 0.41 macht dieser Schalter nichts und könnte daher in zukünftigen
           Veröffentlichungen entfernt werden.

       --rm-backups
           Seit Version 0.41 macht dieser Schalter nichts und könnte daher in zukünftigen
           Veröffentlichungen entfernt werden.

       --translate-only übersetzte-Datei
           Nur die angegebene Datei übersetzen. Das kann nützlich sein, um die Verarbeitung zu
           beschleunigen, falls die Konfigurationsdatei eine Reihe Dateien enthält. Beachten Sie,
           dass diese Optione die PO- und POT-Dateien nicht aktualisiert. Diese Option kann
           mehrfach angewandt werden.

       --variable Var=Wert
           Definiert eine Variable, die in der po4a-Konfigurationsdatei expandiert wird. Jedes
           Vorkommen von $(Var) wird durch Wert ersetzt. Diese Option kann mehrfach verwandt
           werden.

       --srcdir QUELLVERZ
           setzt das Basisverzeichnis für alle Eingabedokumente, die in der Konfigurationsdatei
           po4a angegeben sind

       --destdir ZIELVERZ
           setzt das Basisverzeichnis für alle in der po4a-Konfigurationsdatei angegebenen
           Dokumente

   OPTIONEN, DIE POT-KOPFZEILEN VERÄNDERN
       --porefs Typ[,wrap|nowrap]
           Gibt das Referenzformat an. Das Argument Typ kann entweder never (keine Referenz
           erzeugen), file (nur die Datei ohne Zeilenzahlen festlegen), counter (alle
           Zeilennummern durch einen ansteigenden Zähler ersetzen) oder full (komplette
           Referenzen einbinden) sein. Die Vorgabe ist »full«.

           Das Argument kann von einem Komma und entweder dem Schlüsselwort wrap oder nowrap
           gefolgt werden. Referenzen werden standardmäßig auf eine einzelne Zeile geschrieben.
           Die Option wrap bricht Referenzen über mehre Zeilen um, um die gettext (xgettext und
           msgmerge) nachzuahmen. Diese Option wird in zukünftigen Veröffentlichungen die Vorgabe
           werden, da sie vernünftiger ist. Die Option nowrap ist für Benutzer, die das alte
           Verhalten beibehalten möchten, verfügbar.

       --msgid-bugs-address e-mail@adresse
           Setzt die E-Mail-Adresse, an die Fehler in den Meldungen (msgid) berichtet werden
           sollen. Standardmäßig haben die erstellten POT-Dateien keine
           »Report-Msgid-Bugs-To«-Felder.

       --copyright-holder Zeichenkette
           Setzt den Namen des Urhebers in den Kopfzeilen der POT-Datei. Standardmäßig ist dies
           »Free Software Foundation, Inc.«.

       --package-name Zeichenkette
           Setzt den Paketnamen für die POT-Kopfzeilen. Standardmäßig »PACKAGE«.

       --package-version Zeichenkette
           Setzt die Paketversion für die POT-Kopfzeilen. Standardmäßig »VERSION«.

   OPTIONEN, UM PO-DATEIEN ZU BEARBEITEN
       --msgmerge-opt Optionen
           Extraoptionen für msgmerge(1).

           Hinweis: $lang wird zur aktuellen Sprache erweitert.

       --no-previous
           Diese Option entfernt --previous aus den an msgmerge übergebenen Optionen. Dies
           erlaubt die Unterstützung von gettext-Versionen vor 0.16.

       --previous
           Diese Option fügt --previous zu den an msgmerge übergebenen Optionen hinzu. Dies
           benötigt gettext 0.16 oder neuer und ist standardmäßig aktiviert.

   BEISPIEL
       Nehmen wir an, Sie betreuen ein Paket namens foo mit der Handbuchseite man/foo.1, die
       naturgemäß nur auf Englisch gewartet wird. Als (Distributions-)Betreuer wollen Sie jetzt
       Übersetzungen erstellen und betreuen. Zuerst müssen Sie die POT-Datei mittels
       po4a-gettextize(1) erstellen, die zum Senden an die Übersetzer notwendig ist.

       In diesem Fall würde folgender Aufruf erfolgen:

        cd man && po4a-gettextize -f man -m foo.1 -p foo.pot

       Diese Datei schicken Sie dann an die entsprechenden Sprachlisten oder bieten sie auf Ihrer
       Website zum Herunterladen an.

       Nehmen wir jetzt an, dass Sie drei Übersetzungen vor Ihrer nächsten Veröffentlichung
       erhalten haben: de.po (mit einem Addendum de.add), sv.po und pt.po. Da Sie Ihre
       Makefile(s) nicht ändern möchten, wenn eine neue Übersetzung eintrifft, können Sie po4a
       mit einer geeigneten Konfigurationsdatei (in diesem Beispiel po4a.cfg) in Ihrer Makefile
       aufrufen. In unserem Beispiel würde diese Konfigurationdatei dann wie folgt aussehen:

        [po_directory] man/po4a/po/

        [type: man] man/foo.1 $lang:man/translated/$lang/foo.1 \
                   add_$lang:?man/po4a/add_$lang/$lang.add opt:"-k 80"
       In diesem Beispiel wird angenommen, dass die erstellte Handbuchseite (und
       alle PO- und Addenda-Dateien) in F<man/translated/$lang/> (respektive
       F<man/po4a/po/> und F<man/po4a/add_$lang/>) unterhalb des aktuellen
       Verzeichnisses gespeichert werden. In diesem Beispiel würde dann das
       Verzeichnis F<man/po4a/po/> die Dateien F<de.po>, F<pt.po> und F<sv.po>
       enthalten und das Verzeichnis F<man/po4a/add_de/> die Datei F<de.add>.

       Beachten Sie die Verwendung des Modifikators ?, da nur die deutsche Übersetzung (de.po)
       von einem Addendum begleitet wird.

       Um dann die übersetzten Handbuchseiten tatsächlich zu bauen, würde (einmalig!) die
       folgende Zeile in das build-Ziel der entsprechenden Makefile eingebaut werden:

               po4a po4a.cfg

       Sobald dies eingerichtet ist, müssen Sie die Makefile nicht mehr anfassen, wenn eine neue
       Übersetzung eintrifft, d.h. falls das französische Team Ihnen fr.po und fr.add schickt,
       dann packen Sie diese einfach in man/po4a/po/ respektive man/po4a/add_fr/ und beim
       nächsten Mal, wenn das Programm gebaut wird, wird auch die französische Übersetzung
       automatisch in man/translated/fr/ gebaut.

       Beachten Sie, dass Sie weiterhin ein geeignetes Ziel in der Makefile benötigen, um die
       übersetzten Handbuchseiten zusammen mit den englischen zu installieren.

       Falls Sie die automatisch erstellten Dateien nicht in Ihrem Versionskontrollsystem
       speichern wollen, benötigen Sie schließlich noch eine Zeile zum Ziel clean:
               -rm -rf man/translated

SCHWÄCHEN

       •   Dupliziert Teil des Codes von den po4a-*-Programmen.

       Patches willkommen ;)

SIEHE AUCH

       po4a-gettextize(1), po4a-normalize(1), po4a-translate(1), po4a-updatepo(1), po4a(7)

AUTOREN

        Denis Barbier <barbier@linuxfr.org>
        Nicolas François <nicolas.francois@centraliens.net>
        Martin Quinson (mquinson#debian.org)

URHEBERRECHT UND LIZENZ

       Copyright 2002-2012 SPI, Inc.

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