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BEZEICHNUNG

       systemd-escape - Zeichenketten für die Verwendung in Systemd-Unit-Namen maskieren

ÜBERSICHT

       systemd-escape [OPTIONEN…] [ZEICHENKETTE…]

BESCHREIBUNG

       systemd-escape kann dazu verwandt werden, Zeichenketten für die Aufnahme in
       Systemd-Unit-Namen zu maskieren. Der Befehl kann zum Maskieren und zur Entfernung der
       Maskierung von Zeichenketten verwandt werden.

       Der Befehl akzeptiert auf der Befehlszeile eine beliebige Anzahl von Zeichenketten und
       verarbeitet diese individuell, eine nach der anderen. Es wird sie durch Leerzeichen
       getrennt auf der Standardausgabe ausgeben.

       Standardmäßig wird dieser Befehl übergebene Zeichenketten maskieren. Falls --unescape
       übergeben wird, dann wird die umgedrehte Aktion angewandt. Falls --mangle angegeben ist,
       wird stattdessen ein spezieller Maskiermodus angewandt, der annimmt, dass eine
       Zeichenkette bereits maskiert ist, aber alles maskiert, was offensichtlich noch nicht
       maskiert aussieht.

       Für Details zu den Maskier- und Demaskier-Algorithmen siehe den relevanten Abschnitt in
       systemd.unit(5).

OPTIONEN

       Die folgenden Optionen werden verstanden:

       --suffix=
           Hängt die festgelegte Unit-Typ-Endung an die maskierte Zeichenkette an. Akzeptiert
           eine der von Systemd unterstützen Unit-Typen, wie »service« oder »mount«. Darf nicht
           zusammen mit --template=, --unescape oder --mangle verwandt werden.

       --template=
           Fügt die geschützte Zeichenkette in eine Unit-Namensvorlage ein. Akzeptiert eine
           Unit-Namensvorlage wie foobar@.service. Erwartet bei --unescape einen instanziierten
           Unit-Namen für die Vorlage und löst nur den Instanzenanteil aus und demaskiert ihn.
           Darf nicht mit --suffix=, --instance oder --mangle zusammen verwandt werden.

       --path, -p
           Beim Maskieren und Demaskieren einer Zeichenkette wird angenommen, dass sie sich auf
           einen Dateisystempfad bezieht. Damit werden führende, anhängende und doppelte
           »/«-Zeichen entfernt und ».«- und »..«-Pfadkomponenten zurückgewiesen. Dies ist
           insbesondere für die Generierung von Zeichenketten, die für das Demaskieren mit dem
           »%f«-Kennzeichner in Unit-Dateien geeignet sind, geeignet, siehe systemd.unit(5).

       --unescape, -u
           Nimmt die Maskierung zurück, anstatt die angegebenen Zeichenketten zu maskieren und
           invertiert daher die Aktion. Darf nicht zusammen mit --suffix= oder --mangle verwandt
           werden.

       --mangle, -m
           Ähnlich --escape, maskiert aber nur Zeichen, die offensichtlich noch nicht maskiert
           sind und hängt möglicherweise automatisch eine geeignete Unit-Typ-Endung an die
           Zeichenkette an. Darf nicht zusammen mit --suffix=, --template= oder --unescape
           verwandt werden.

       --instance
           Demaskiert und gibt bei --unescape nur den Instanzenanteil der instanziierten
           Unit-Namensvorlage aus. Im Falle von nicht instanziierten Vorlagen wie ssh@.service
           oder Nichtvorlagennamen wie ssh.service führt dies zu einem Fehler. Muss zusammen mit
           --unescape und darf nicht mit --template zusammen verwandt werden.

       -h, --help
           Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm.

       --version
           Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das Programm.

BEISPIELE

       Um eine einzelne Zeichenkette zu maskieren:

           $ systemd-escape 'Hallöchen, Meister'
           Hall\xc3\xb6chen\x2c\x20Meister

       Um die Maskierung einer einzelnen Zeichenktte zurückzunehmen:

           $ systemd-escape -u 'Hall\xc3\xb6chen\x2c\x20Meister'
           Hallöchen, Meister

       Um eine Einhänge-Unit für einen Pfad zu generieren:

           $ systemd-escape -p --suffix=mount "/tmp//waldi/foobar/"
           tmp-waldi-foobar.mount

       Um Namensintanzen von drei Zeichenketten zu erzeugen:

           $ systemd-escape --template=systemd-nspawn@.service 'My Container 1' 'containerb' 'container/III'
           systemd-nspawn@My\x20Container\x201.service systemd-nspawn@containerb.service systemd-nspawn@container-III.service

       Um den Instanzenanteil einer instanziierten Unit herauszulösen:

           $ systemd-escape -u --instance 'systemd-nspawn@My\x20Container\x201.service'
           Mein Container 1

       Um den Instanzenanteil einer bestimmten Vorlage herauszulösen:

           $ systemd-escape -u --template=systemd-nspawn@.service 'systemd-nspawn@My\x20Container\x201.service'
           Mein Container 1

EXIT-STATUS

       Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben, anderenfalls ein Fehlercode ungleich Null.

SIEHE AUCH

       systemd(1), systemd.unit(5), systemctl(1)

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann
       <debian@helgefjell.de> erstellt.

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