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BEZEICHNUNG

       systemd.netdev - Konfiguration des virtuellen Netzwerkgerätes

ÜBERSICHT

       netdev.netdev

BESCHREIBUNG

       Netzwerkeinrichtung wird durch systemd-networkd(8) durchgeführt.

       Das Hauptdatei für das virtuelle Netzwerkgerät muss die Endung »&.netdev« haben, andere
       Endungen werden ignoriert. Virtuelle Netzwerkgeräte werden erstellt, sobald Networkd
       gestartet wird. Falls ein Netdev mit dem festgelegten Namen bereits existiert, wird
       Networkd es wie vorhanden benutzen, anstelle sein eigenes zu erstellen. Beachten Sie, dass
       Einstellungen von bereits existierenden Netdev durch Networkd nicht geändert werden.

       Die Dateien .netdev werden aus Dateien, die sich im Systemnetzwerkverzeichnis
       /lib/systemd/network, dem flüchtigen Laufzeitnetzwerkverzeichnis /run/systemd/network und
       dem lokal administrierten Netzwerkverzeichnis /etc/systemd/network befinden, gelesen. Alle
       Konfigurationsdateien werden gemeinsam sortiert und in lexikalischer Reihenfolge
       verarbeitet, unabhängig von den Verzeichnissen, in denen sie sich befinden. Allerdings
       ersetzen Dateinamen mit lexikalisch identischen Dateinamen einander. Dateien in /etc haben
       die höchste Priorität, Dateien in /run haben Vorrang vor Dateien mit dem gleichen Namen in
       /lib. Dies kann, falls notwendig, zum Außerkraftsetzen von systemweit bereitgestellten
       Konfigurationsdateinamen durch lokale Dateien verwandt werden. Als Spezialfall deaktiviert
       eine leere Datei (Dateigröße 0) oder ein Symlink auf /dev/null mit dem gleichen Namen die
       Konfigurationsdatei komplett (sie ist »maskiert«).

       Zusammen mit der Netdev-Datei foo.netdev kann ein »Ergänzungs«-Verzeichnis foo.netdev.d/
       existieren. Alle Dateien mit der Endung ».conf« aus diesem Verzeichnis werden ausgewertet,
       nachdem die Datei selbst ausgewertet wurde. Dies ist nützlich, um die
       Konfigurationseinstellungen zu ändern oder zu ergänzen, ohne die Hauptkonfigurationsdatei
       selbst zu verändern. Jede Ergänzungsdatei muss über geeignete Abschnittkopfzeilen
       verfügen.

       Zusätzlich zu /etc/systemd/network können Ergänzungs-».d«-Verzeichnisse in die
       Verzeichnisse /lib/systemd/network oder /run/systemd/network abgelegt werden.
       Ergänzungsdateien in /etc haben Vorrang vor denen in /run, die wiederum Vorrang vor denen
       in /lib haben. Ergänzungsdateien unter all diesen Verzeichnissen haben Vorrang vor der
       Haupt-Netdev-Datei, wo auch immer sich diese befindet. (Da /run temporär und /usr/lib für
       Lieferanten vorgesehen ist, ist es natürlich unwahrscheinlich, dass
       Ergänzungsverzeichnisse an einem der beiden Orte verwandt werden sollten.)

UNTERSTÜTZTE NETDEV-ARTEN

       Die folgenden Arten von virtuellen Netzwerkgeräten können in .netdev-Dateien konfiguriert
       werden:

       Tabelle 1. Unterstützte Arten von virtuellen Netzwerkgeräten
       ┌──────────┬─────────────────────────────────────────┐
       │ArtBeschreibung                            │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │bond      │ Ein Bond-Gerät ist eine                 │
       │          │ Zusammenstellung aller seiner           │
       │          │ Slave-Geräte. Siehe das                 │
       │          │ Linux-Ethernet-Bonding-Treiber-HOWTO[1] │
       │          │ für Details. Lokale                     │
       │          │ Konfiguration                           │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │bridge    │ Ein Bridge-Gerät ist ein                │
       │          │ Software-Switch und jedes seiner        │
       │          │ Slave-Geräte und die Bridge selbst sind │
       │          │ Ports des Switches.                     │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │dummy     │ Ein Pseudogerät, das alle an es         │
       │          │ gesandten Pakete verwirft.              │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │gre       │ Ein GRE-Tunnel der Stufe 3 über IPv4.   │
       │          │ Siehe RFC 2784[2] für Details.          │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │gretap    │ Ein GRE-Tunnel der Stufe 2 über IPv4.   │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │erspan    │ ERSPAN spiegelt den Netzwerkverkehr auf │
       │          │ einem oder mehreren Quell-Ports und     │
       │          │ liefert den gespiegelten Verkehr an     │
       │          │ einen oder mehrere Ziel-Ports auf einem │
       │          │ anderen Switch. Der Netzwerkverkehr     │
       │          │ wird mittels »Generic routing           │
       │          │ encapsulation« (GRE) gekapselt und      │
       │          │ lässt sich daher zwischen dem           │
       │          │ Quell-Switch und dem Ziel-Switch über   │
       │          │ ein Layer-3-Netzwerk routen.            │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │ip6gre    │ Ein GRE-Tunnel der Stufe 3 über IPv6.   │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │ip6tnl    │ Ein IPv4- oder IPv6-Tunnel über IPv6    │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │ip6gretap │ Ein GRE-Tunnel der Stufe 2 über IPv6.   │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │ipip      │ Ein IPv4-über-IPv4-Tunnel.              │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │ipvlan    │ Ein ipvlan-Gerät ist ein gestapeltes    │
       │          │ Gerät, das basierend auf                │
       │          │ IP-Adressfilterung Pakete von seinem    │
       │          │ unterliegenden Gerät bekommt.           │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │ipvtap    │ Ein ipvlan-Gerät ist ein gestapeltes    │
       │          │ Gerät, das basierend auf                │
       │          │ IP-Adressfilterung Pakete von seinem    │
       │          │ unterliegenden Gerät bekommt und auf    │
       │          │ das mittels der                         │
       │          │ Tap-Benutzerschnittstelle zugegriffen   │
       │          │ werden kann.                            │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │macvlan   │ Ein macvlan-Gerät ist ein gestapeltes   │
       │          │ Gerät, das basierend auf                │
       │          │ MAC-Adressfilterung Pakete von seinem   │
       │          │ unterliegenden Gerät bekommt.           │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │macvtap   │ Ein macvtap-Gerät ist ein gestapeltes   │
       │          │ Gerät, das basierend auf                │
       │          │ MAC-Adressfilterung Pakete von seinem   │
       │          │ unterliegenden Gerät bekommt.           │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │sit       │ Ein IPv6-über-IPv4-Tunnel.              │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │tap       │ Ein dauerhafter Stufe-2-Tunnel zwischen │
       │          │ einem Netzwerkgerät und einem           │
       │          │ Geräteknoten.                           │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │tun       │ Ein dauerhafter Stufe-3-Tunnel zwischen │
       │          │ einem Netzwerkgerät und einem           │
       │          │ Geräteknoten.                           │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │veth      │ Ein Ethernet-Tunnel zwischen einem Paar │
       │          │ von Netzwerkgeräten.                    │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │vlan      │ A VLAN is a stacked device which        │
       │          │ receives packets from its underlying    │
       │          │ device based on VLAN tagging. See IEEE  │
       │          │ 802.1Q[3] for details.                  │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │vti       │ Ein IPv4-über-IPSec-Tunnel.             │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │vti6      │ Ein IPv6-über-IPSec-Tunnel.             │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │vxlan     │ Ein virtuell erweiterbares LAN (vxlan)  │
       │          │ zur Verbindung von                      │
       │          │ Cloud-Computing-Einsätzen.              │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │geneve    │ Ein »GEneric NEtwork Virtualization     │
       │          │ Encapsulation«- (GENEVE)                │
       │          │ Netdev-Treiber.                         │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │l2tp      │ Ein »Layer 2 Tunneling Protocol« (L2TP) │
       │          │ ist ein Tunnelprotokoll, das zur        │
       │          │ Unterstützung virtueller privater Netze │
       │          │ (VPNs) oder als Teil der Auslieferung   │
       │          │ von Diensten durch                      │
       │          │ Internetzugangsanbieter verwandt wird.  │
       │          │ Dieses Protokoll bietet keine           │
       │          │ Verschlüsselung oder Vertraulichkeit.   │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │macsec    │ Media Access Control Security (MACsec)  │
       │          │ is an 802.1AE IEEE industry-standard    │
       │          │ security technology that provides       │
       │          │ secure communication for all traffic on │
       │          │ Ethernet links. MACsec provides         │
       │          │ point-to-point security on Ethernet     │
       │          │ links between directly connected nodes  │
       │          │ and is capable of identifying and       │
       │          │ preventing most security threats.       │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │vrf       │ Eine virtuelle Routing- und             │
       │          │ Weiterleitungs- (VRF[4]) Schnittstelle, │
       │          │ um separate Routing- und                │
       │          │ Weiterleitungs-Domains zu erstellen.    │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │vcan      │ Der virtuelle CAN-Treiber (vcan).       │
       │          │ Ähnlich dem Netzwerk-Loopback-Gerät     │
       │          │ bietet vcan eine virtuelle, lokale      │
       │          │ CAN-Schnittstelle.                      │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │vxcan     │ Der virtuelle CAN-Tunnel-Treiber        │
       │          │ (vxcan). Ähnlich dem virtuellen         │
       │          │ Ethernet-Treiber veth implementiert     │
       │          │ vxcan einen lokalen CAN-Verkehrstunnel  │
       │          │ zwischen zwei virtuellen                │
       │          │ CAN-Netzwerkgeräten. Bei der Erstellung │
       │          │ eines vxcan werden zwei vxcan-Geräte    │
       │          │ als Paar erstellt. Wenn ein Ende ein    │
       │          │ Paket empfängt, erscheint es auf seinem │
       │          │ Partner und umgedreht. Der vxcan kann   │
       │          │ für Namensraum-übergreifende            │
       │          │ Kommunikation verwandt werden.          │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │wireguard │ Sicherer WireGuard-Netzwerktunnel.      │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │netdevsim │ Ein Simulator. Das simulierte           │
       │          │ Netzwerkgerät wird für das Testen       │
       │          │ verschiedener Netzwerk-APIs verwandt    │
       │          │ und ist derzeit insbesondere auf das    │
       │          │ Testen von Hardwareschnittstellen, die  │
       │          │ Teile übernehmen, fokussiert.           │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │nlmon     │ Ein Netlink-Überwachungsgerät.          │
       │          │ Verwenden Sie ein Nlmon-Gerät, wenn Sie │
       │          │ die System-Netlink-Nachrichten          │
       │          │ überwachen möchten.                     │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │fou       │ Foo-über-UDP-Tunnelung.                 │
       ├──────────┼─────────────────────────────────────────┤
       │xfrm      │ Eine virtuelle Tunnelschnittstelle      │
       │          │ ähnlich vti/vti6, aber mit mehreren     │
       │          │ Vorteilen.                              │
       └──────────┴─────────────────────────────────────────┘

[MATCH]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Ein virtuelles Netzwerkgerät wird nur erstellt, falls der Abschnitt »[Match]« auf die
       aktuelle Umgebung passt oder falls der Abschnitt leer ist. Die folgenden Schlüssel werden
       akzeptiert:

       Host=
           Passt auf den Rechnernamen oder die Maschinenkennung des Rechners. Siehe
           »ConditionHost=« in systemd.unit(5) für Details. Das Ergebnis wird negiert, wenn ein
           Ausrufezeichen (»!«) vorangestellt wird. Falls eine leere Zeichenkette zugewiesen
           wird, dann wird der vorher zugewiesene Wert bereinigt.

       Virtualization=
           Prüft, ob das System in einer virtualisierten Umgebung ausgeführt ist und testet
           optional, ob es eine bestimmte Implementierung ist. Siehe »ConditionVirtualization=«
           in systemd.unit(5) für Details. Das Ergebnis wird negiert, wenn ein Ausrufezeichen
           (»!«) vorangestellt wird. Falls eine leere Zeichenkette zugewiesen wird, dann wird der
           vorher zugewiesene Wert bereinigt.

       KernelCommandLine=
           Prüft, ob eine bestimmte Kernelbefehlzeilenoption gesetzt ist. Siehe
           »ConditionKernelCommandLine=« in systemd.unit(5) für Details. Das Ergebnis wird
           negiert, wenn ein Ausrufezeichen (»!«) vorangestellt wird. Falls eine leere
           Zeichenkette zugewiesen wird, dann wird der vorher zugewiesene Wert bereinigt.

       KernelVersion=
           Prüft, ob die Kernelversion (wie von uname -r gemeldet) auf einen bestimmten Ausdruck
           passt. Siehe »ConditionKernelVersion=« in systemd.unit(5) für Details. Das Ergebnis
           wird negiert, wenn ein Ausrufezeichen (»!«) vorangestellt wird. Falls eine leere
           Zeichenkette zugewiesen wird, dann wird der vorher zugewiesene Wert bereinigt.

       Architecture=
           Prüft, ob das System auf einer bestimmten Architektur läuft. Siehe
           »ConditionArchitecture=« in systemd.unit(5) für Details. Das Ergebnis wird negiert,
           wenn ein Ausrufezeichen (»!«) vorangestellt wird. Falls eine leere Zeichenkette
           zugewiesen wird, dann wird der vorher zugewiesene Wert bereinigt.

[NETDEV]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[NetDev]« akzeptiert die folgenden Schlüssel:

       Description=
           Eine formlose Beschreibung des Netdev.

       Name=
           Der bei der Erstellung des Netdev verwandte Schnittstellenname. Diese Option ist
           verpflichtend.

       Kind=
           Die Art des Netdevs. Diese Option ist verpflichtend. Siehe den Abschnitt »Unterstützte
           Netdev-Arten« für gültige Schlüssel.

       MTUBytes=
           Die für das Gerät zu setzende maximale Übertragungseinheit in Byte. Die gewöhnlichen
           Endungen K, M, G werden unterstützt und zur Basis 1024 verstanden. Für »tun«- oder
           »tap«-Geräte wird die Einstellung MTUBytes= derzeit im Abschnitt »[NetDev]« nicht
           unterstützt. Bitte geben Sie sie im Abschnitt »[Link]« der entsprechenden
           systemd.network(5)-Datei an.

       MACAddress=
           Die MAC-Adresse, die für das Gerät verwandt werden soll. Für »tun«- oder »tap« wird
           das Setzen von MACAddress= im Abschnitt »[NetDev]« nicht unterstützt. Bitte geben Sie
           diese im Abschnitt »[Link]« der entsprechenden systemd.network(5)-Datei an. Falls
           diese Option nicht gesetzt ist, erben »vlan«-Geräte die MAC-Adresse der physischen
           Schnittstelle. Für andere Arten von Netdevs wird die MAC-Adresse basierend auf dem
           Schnittstellennamen und der machine-id(5) erstellt, falls diese Option nicht gesetzt
           ist.

[BRIDGE]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[Bridge]« gilt nur für Netdevs der Art »bridge« und akzeptiert die
       folgenden Schlüssel:

       HelloTimeSec=
           HelloTimeSec legt die Anzahl der Sekunden zwischen zwei Hallo-Paketen fest, die von
           der Wurzel-Bridge und den ausgewiesenen Bridges ausgesandt werden. Hallo-Pakete werden
           zur Mitteilung von Informationen über die Topologie über das gesamte mit Bridges
           verbundene lokale Netzwerk verwandt.

       MaxAgeSec=
           MaxAgeSec legt die Anzahl der Sekunden für das maximale Nachrichtenalter fest. Falls
           das zuletzt gesehene (empfangene) Hallopaket mehr als diese Anzahl an Sekunden alt
           ist, wird die in Frage stehende Bridge die Übernahmeprozedur starten, um zu versuchen,
           selbst die Wurzel-Bridge zu werden.

       ForwardDelaySec=
           ForwardDelaySec legt die Anzahl an Sekunden fest, die in jedem auf Anfrage wartenden
           und lernenden Zustand verweilt wird, bevor der Weiterleitungszustand betreten wird.

       AgeingTimeSec=
           Dies legt die Anzahl an Sekunden fest, die eine MAC-Adresse in der
           Weiterleitungsdatenbank behalten wird, nachdem ein Paket von dieser MAC-Adresse
           empfangen wurde.

       Priority=
           Die Priorität der Bridge. Eine Ganzzahl zwischen 0 und 65535. Ein niedrigerer Wert
           bedeutet eine höhere Priorität. Die Bridge mit der niedrigsten Priorität wird als
           Wurzel-Bridge ausgewählt.

       GroupForwardMask=
           A 16-bit bitmask represented as an integer which allows forwarding of link local
           frames with 802.1D reserved addresses (01:80:C2:00:00:0X). A logical AND is performed
           between the specified bitmask and the exponentiation of 2^X, the lower nibble of the
           last octet of the MAC address. For example, a value of 8 would allow forwarding of
           frames addressed to 01:80:C2:00:00:03 (802.1X PAE).

       DefaultPVID=
           Dies legt die Vorgabe-Port-VLAN-Kennung eines neu hinzugefügten Bridge-Ports fest.
           Setzen Sie dies auf eine Ganzzahl im Bereich 1–4094 oder »none«, um die PVID zu
           deaktivieren.

       MulticastQuerier=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Diese Einstellung steuert die Option
           IFLA_BR_MCAST_QUERIER im Kernel. Falls aktiviert, wird der Kernel allgemeine
           ICMP-Anfragen von einer Adresse, die komplett Null ist, senden. Diese Funktionalität
           sollte eine schnellere Konvergenz beim Hochfahren ermöglichen, führt aber bei einigen
           Multicast-fähigen Switches zu Fehlverhalten und stört die Weiterleitung von
           Multicast-Paketen. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.

       MulticastSnooping=
           Takes a boolean. This setting controls the IFLA_BR_MCAST_SNOOPING option in the
           kernel. If enabled, IGMP snooping monitors the Internet Group Management Protocol
           (IGMP) traffic between hosts and multicast routers. When unset, the kernel's default
           will be used.

       VLANFiltering=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Diese Einstellung steuert die Option
           IFLA_BR_VLAN_FILTERING im Kernel. Falls aktiviert, wird die Bridge im VLAN-Filtermodus
           gestartet. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels benutzt.

       STP=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Dies aktiviert das »Spanning Tree Protocol« (STP) der
           Bridge. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels benutzt.

       MulticastIGMPVersion=
           Allows to change bridge's multicast Internet Group Management Protocol (IGMP) version.
           Takes an interger 2 or 3. When unset, the kernel's default will be used.

[VLAN]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[VLAN]« gilt nur für Netdevs der Art »vlan« und akzeptiert die folgenden
       Schlüssel:

       Id=
           Die zu verwendende VLAN-Kennung. Eine Ganzzahl im Bereich 0…4094. Diese Option ist
           verpflichtend.

       GVRP=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Das »Generic VLAN Registration Protocol« (GVRP) ist
           ein Protokoll, das das automatische Erlernen von VLANs in einem Netz erlaubt. Falls
           nicht gesetzt, wird die Vorgabeeinstellung des Kernels verwandt.

       MVRP=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Das »Multiple VLAN Registration Protocol« (MVRP),
           früher als »GARP VLAN Registration Protocol« (GVRP) bekannt, ist ein
           standardbasierendes Ebene-2-Netzwerkprotokoll für die automatische Konfiguration der
           VLAN-Information in Switches. Es wurde in der Änderung 802.1ak zu 802.1Q-2005
           definiert. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels benutzt.

       LooseBinding=
           Takes a boolean. The VLAN loose binding mode, in which only the operational state is
           passed from the parent to the associated VLANs, but the VLAN device state is not
           changed. When unset, the kernel's default will be used.

       ReorderHeader=
           Takes a boolean. The VLAN reorder header is set VLAN interfaces behave like physical
           interfaces. When unset, the kernel's default will be used.

[MACVLAN]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[MACVLAN]« gilt nur für Netdevs der Art »macvlan« und akzeptiert die
       folgenden Schlüssel:

       Mode=
           Der zu verwendende MACVLAN-Modus. Die unterstützten Optionen sind »private«, »vepa«,
           »bridge« und »passthru«.

[MACVTAP]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[MACVTAP]« gilt nur für Netdevs der Art »macvtap« und akzeptiert die
       gleichen Schlüssel wie für »[MACVLAN]«:

[IPVLAN]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[IPVLAN]« gilt nur für Netdevs der Art »ipvlan« und akzeptiert die
       folgenden Schlüssel:

       Mode=
           Der zu verwendende IPVLAN-Modus. Die unterstützten Optionen sind »L2«, »L3« und »L3S«.

       Flags=
           Die zu verwendenden IPVLAN-Schalter. Die unterstützten Optionen sind »bridge«,
           »private« und »vepa«.

[IPVTAP]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[IPVTAP]« gilt nur für Netdevs der Art »ipvtap« und akzeptiert die gleichen
       Schlüssel wie für »[IPVLAN]«:

[VXLAN]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[VXLAN]« gilt nur für Netdevs der Art »vxlan« und akzeptiert die folgenden
       Schlüssel:

       VNI=
           Der VXLAN-Netzwerkkennzeichner (oder die VXLAN-Segmentkennung). Akzeptiert eine Zahl
           im Bereich 1-16777215.

       Remote=
           Konfiguriert die Ziel-IP-Adresse.

       Local=
           Konfiguriert die lokale IP-Adresse.

       Group=
           Konfiguriert VXLAN-Multicast-Gruppen-IP-Adressen. Alle Mitglieder eines VXLAN müssen
           die selben Multicast-Gruppenadressen verwenden.

       TOS=
           Der Dienstetyp-Byte-Wert für eine Vxlan-Schnittstelle.

       TTL=
           A fixed Time To Live N on Virtual eXtensible Local Area Network packets. Takes
           "inherit" or a number in the range 0–255. 0 is a special value meaning inherit the
           inner protocol's TTL value. "inherit" means that it will inherit the outer protocol's
           TTL value.

       MacLearning=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird dynamisches MAC-Lernen zur Erkennung
           von fernen MAC-Adressen aktiviert.

       FDBAgeingSec=
           Die Lebensdauer von Weiterleitungsdatenbankeinträgen, die vom Kernel gelernt wurden,
           in Sekunden.

       MaximumFDBEntries=
           Konfiguriert die maximale Anzahl an FDB-Einträgen.

       ReduceARPProxy=
           Takes a boolean. When true, bridge-connected VXLAN tunnel endpoint answers ARP
           requests from the local bridge on behalf of remote Distributed Overlay Virtual
           Ethernet (DVOE)[5] clients. Defaults to false.

       L2MissNotification=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird
           Netlink-LLADDR-Verlustbenachrichtigung aktiviert.

       L3MissNotification=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird
           Netlink-IP-Adressen-Verlustbenachrichtigung aktiviert.

       RouteShortCircuit=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird das Kurzschließen von Routen
           eingeschaltet.

       UDPChecksum=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird das Übertragen von UDP-Prüfsummen
           während VXLAN/IPv4 eingeschaltet.

       UDP6ZeroChecksumTx=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird das Übertragen von
           Null-UDP-Prüfsummen während VXLAN/IPv6 eingeschaltet.

       UDP6ZeroChecksumRx=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird das Empfangen von
           Null-UDP-Prüfsummen während VXLAN/IPv6 eingeschaltet.

       RemoteChecksumTx=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird das ferne Abladen von
           Übertragungsprüfsummen von VXLANs eingeschaltet.

       RemoteChecksumRx=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird das ferne Abladen von
           Empfangsprüfsummen von VXLANs eingeschaltet.

       GroupPolicyExtension=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird der »Group Policy
           VXLAN«-Erweiterungs-Sicherheits-Label-Mechanismus über Netzwerk-Peers auf VXLAN hinweg
           aktiviert. Für Details über das »Group Policy VXLAN« siehe das Dokument VXLAN Group
           Policy[6]. Standardmäßig falsch.

       GenericProtocolExtension=
           Takes a boolean. When true, Generic Protocol Extension extends the existing VXLAN
           protocol to provide protocol typing, OAM, and versioning capabilities. For details
           about the VXLAN GPE Header, see the Generic Protocol Extension for VXLAN[7] document.
           If destination port is not specified and Generic Protocol Extension is set then
           default port of 4790 is used. Defaults to false.

       DestinationPort=
           Konfiguriert den Standard-Ziel-UDP-Port pro Gerät. Falls der Ziel-Port nicht
           festgelegt ist, wird die Linux-Kernel-Vorgabe verwandt. Setzen Sie den Ziel-Port 4789,
           um den IANA-zugewiesenen Wert zu erhalten. Falls nicht gesetzt oder falls dem
           Ziel-Port die leere Zeichenkette zugeordnet ist, wird der Standard-Port 4789 verwandt.

       PortRange=
           Configures VXLAN port range. VXLAN bases source UDP port based on flow to help the
           receiver to be able to load balance based on outer header flow. It restricts the port
           range to the normal UDP local ports, and allows overriding via configuration.

       FlowLabel=
           Legt die in ausgehenden Paketen zu verwendende Flußkennzeichnung fest. Der gültige
           Bereich ist 0-1048575.

       IPDoNotFragment=
           Allows to set the IPv4 Do not Fragment (DF) bit in outgoing packets, or to inherit its
           value from the IPv4 inner header. Takes a boolean value, or "inherit". Set to
           "inherit" if the encapsulated protocol is IPv6. When unset, the kernel's default will
           be used.

[GENEVE]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[GENEVE]« gilt nur für Netdevs der Art »geneve« und akzeptiert die
       folgenden Schlüssel:

       Id=
           Legt den zu verwendenden virtuellen Netzwerkkennzeichner (VNI) fest. Bereich
           [0-16777215]. Dieses Feld ist verpflichtend.

       Remote=
           Legt die Unicast-Ziel-IP-Adresse für ausgehende Pakete fest.

       TOS=
           Legt den TOS-Wert für ausgehende Pakete fest. Bereich [1-255].

       TTL=
           Akzeptiert die gleichen Schlüssel im Abschnitt »[VXLAN]«, außer wenn nicht oder auf 0
           gesetzt, dann wird die Vorgabe des Kernels benutzt, was bedeutet, dass der TTL der
           Pakete auf /proc/sys/net/ipv4/ip_default_ttl gesetzt wird.

       UDPChecksum=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, legt er fest, ob UDP-Prüfsummen für über
           IPv4 übertragende Pakete berechnet werden.

       UDP6ZeroChecksumTx=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird die UDP-Prüfsummenberechnung für
           übertragene Pakete über IPv6 übersprungen.

       UDP6ZeroChecksumRx=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, werden eingehende UDP-Pakete über IPv6
           mit Null-Prüfsummenfeldern erlaubt.

       DestinationPort=
           Legt den Ziel-Port fest. Standardmäßig 6081. Falls nicht gesetzt oder ihm die leere
           Zeichenkette zugewiesen wurde, wird der Vorgabe-Port 6081 verwandt.

       FlowLabel=
           Legt die in ausgehenden Paketen zu verwendende Flußkennzeichnung fest.

       IPDoNotFragment=
           Akzeptiert die gleichen Schlüssel wie im Abschnitt »[VXLAN]«.

[L2TP]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[L2TP]« gilt nur für Netdevs der Art »l2tp« und akzeptiert die folgenden
       Schlüssel:

       TunnelId=
           Legt die Tunnelkennung fest. Der verwandte Wert muss mit dem beim Peer verwandten Wert
           »PeerTunnelId=« übereinstimmen. Die Zahl ist im Bereich 1 und 4294967295. Diese Option
           ist verpflichtend.

       PeerTunnelId=
           Legt die Peer-Tunnelkennung fest. Der verwandte Wert muss mit dem beim Peer verwandten
           Wert »PeerTunnelId=« übereinstimmen. Die Zahl ist im Bereich 1 und 4294967295. Diese
           Option ist verpflichtend.

       Remote=
           Legt die IP-Adresse des fernen Peers fest. Diese Option ist verpflichtend.

       Local=
           Legt die IP-Adresse der lokalen Schnittstelle fest. Akzeptiert eine IP-Adresse oder
           die besonderen Werte »auto«, »static« oder »dynamic«. Wenn eine Adresse gesetzt ist,
           dann muss die lokale Schnittstelle diese Adresse haben. Falls »auto«, wird eine der
           Adressen auf der lokalen Schnittstelle verwandt. Ähnlich wird eine der statischen oder
           dynamischen Adressen auf der lokalen Schnittstelle verwandt, falls »static« oder
           »dynamic« gesetzt ist. Standardmäßig »auto«.

       EncapsulationType=
           Legt den Einkapselungstyp des Tunnels fest. Akzeptiert entweder »udp« oder »ip«.

       UDPSourcePort=
           Legt den für den Tunnel zu verwendenden UDP-Quell-Port fest. Verpflichtend, wenn
           Einkapselung ausgewählt ist. Ignoriert, wenn IP-Einkapselung ausgewählt ist.

       DestinationPort=
           Legt den Ziel-Port fest. Verpflichtend, wenn UDP-Einkapselung ausgewählt ist.
           Ignoriert, wenn IP-Einkapselung ausgewählt ist.

       UDPChecksum=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, legt er fest, ob UDP-Prüfsummen für über
           IPv4 übertragende Pakete berechnet werden.

       UDP6ZeroChecksumTx=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird die UDP-Prüfsummenberechnung für
           übertragene Pakete über IPv6 übersprungen.

       UDP6ZeroChecksumRx=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, werden eingehende UDP-Pakete über IPv6
           mit Null-Prüfsummenfeldern erlaubt.

[L2TPSESSION]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[L2TPSession]« gilt nur für Netdevs der Art »l2tp« und akzeptiert die
       folgenden Schlüssel:

       Name=
           Legt den Namen der Sitzung fest. Diese Option ist verpflichtend.

       SessionId=
           Legt die Sitzungskennung fest. Der verwandte Wert muss auf den beim Peer verwandten
           Wert »SessionId=« passen. Der Wert muss im Bereich 1 bis 4294967295 liegen. Diese
           Option ist verpflichtend.

       PeerSessionId=
           Legt die Sitzungskennung des Peers fest. Der verwandte Wert muss auf den beim Peer
           verwandten Wert »PeerSessionId=« passen. Der Wert muss im Bereich 1 bis 4294967295
           liegen. Diese Option ist verpflichtend.

       Layer2SpecificHeader=
           Legt den Header-Typ »layer2specific« der Sitzung fest. Entweder »none« oder »default«.
           Standardmäßig »default«.

[MACSEC]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[MACsec]« gilt nur für Netdevs der Art »macsec« und akzeptiert die
       folgenden Schlüssel:

       Port=
           Legt den für den MACsec-Übertragungskanal verwandten Port fest. Der Port wird zur
           Erstellung sicherer Kanalkennzeichner (SCI) verwandt. Akzeptiert einen Wert zwischen 1
           und 65535. Standardmäßig nicht gesetzt.

       Encrypt=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird Verschlüsselung aktiviert.
           Standardmäßig nicht gesetzt.

[MACSECRECEIVECHANNEL]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[MACsecReceiveChannel]« gilt nur für Netdevs der Art »macsec« und
       akzeptiert die folgenden Schlüssel:

       Port=
           Legt den für den MACsec-Empfangskanal verwandten Port fest. Der Port wird zur
           Erstellung sicherer Kanalkennzeichner (SCI) verwandt. Akzeptiert einen Wert zwischen 1
           und 65535. Diese Option ist verpflichtend und standardmäßig nicht gesetzt.

       MACAddress=
           Legt die für den MACsec-Empfangskanal verwandte MAC-Adresse fest. Die MAC-Adresse wird
           zur Erstellung sicherer Kanalkennzeichner (SCI) verwandt. Diese Option ist
           verpflichtend und standardmäßig nicht gesetzt.

[MACSECTRANSMITASSOCIATION]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[MACsecTransmitAssociation]« gilt nur für Netdevs der Art »macsec« und
       akzeptiert die folgenden Schlüssel:

       PacketNumber=
           Legt die Paketnummer fest, die für den Wiederabspielschutz und die Erstellung des
           Initialisierungsvektors (zusammen mit dem Kennzeichner des sicheren Kanals [SCI])
           verwandt wird. Akzeptiert einen Wert zwischen 1-4,294,967,295. Standardmäßig nicht
           gesetzt.

       KeyId=
           Legt die Kennzeichnung für den Schlüssel fest. Akzeptiert eine Zahl zwischen 0-255.
           Dieses Feld ist verpflichtend und standardmäßig nicht gesetzt.

       Key=
           Legt den im Übertragungskanal zu verwendenden Verschlüsselungsschlüssel fest. Der
           gleiche Schlüssel muss auf dem Empfangskanal des Peers konfiguriert werden. Dieses
           Feld ist verpflichtend und standardmäßig nicht gesetzt. Akzeptiert einen hexadezimal
           kodierten 128-Bit-Schlüssel, beispielsweise »dffafc8d7b9a43d5b9a3dfbbf6a30c16«.

       KeyFile=
           Akzeptiert einen absoluten Pfad zu einer Datei, die einen hexadezimal kodierten
           128-Bit-Schlüssel enthält, der in dem Übertragungskanal verwandt wird. Wenn diese
           Option festgelegt wird, dann wird Key= ignoriert. Beachten Sie, dass diese Datei durch
           den Benutzer »systemd-network« lesbar sein muss, daher sollte sie beispielsweise
           »root:systemd-network« mit einem Dateimodus »0640« gehören.

       Activate=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls aktiviert, wird die Sicherheitszuordnung
           aktiviert. Standardmäßig nicht gesetzt.

       UseForEncoding=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls aktiviert, wird die Sicherheitszuordnung für
           die Kodierung verwandt. Nur ein Abschnitt »[MACsecTransmitAssociation]« kann diese
           Option aktivieren. Wenn aktiviert ist Activate=yes impliziert. Standardmäßig nicht
           gesetzt.

[MACSECRECEIVEASSOCIATION]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[MACsecReceiveAssociation]« gilt nur für Netdevs der Art »macsec« und
       akzeptiert die folgenden Schlüssel:

       Port=
           Akzeptiert die gleichen Schlüssel wie im Abschnitt »[MACsecReceiveChannel]«.

       MACAddress=
           Akzeptiert die gleichen Schlüssel wie im Abschnitt »[MACsecReceiveChannel]«.

       PacketNumber=
           Akzeptiert die gleichen Schlüssel wie im Abschnitt »[MACsecTransmitAssociation]«.

       KeyId=
           Akzeptiert die gleichen Schlüssel wie im Abschnitt »[MACsecTransmitAssociation]«.

       Key=
           Akzeptiert die gleichen Schlüssel wie im Abschnitt »[MACsecTransmitAssociation]«.

       KeyFile=
           Akzeptiert die gleichen Schlüssel wie im Abschnitt »[MACsecTransmitAssociation]«.

       Activate=
           Akzeptiert die gleichen Schlüssel wie im Abschnitt »[MACsecTransmitAssociation]«.

[TUNNEL]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[Tunnel]« gilt nur für Netdevs der Arten »ipip«, »sit«, »gre«, »gretap«,
       »ip6gre«, »ip6gretap«, »vti«, »vti6«, »ip6tnl« und »erspan« und akzeptiert die folgenden
       Schlüssel:

       Local=
           Eine statische lokale Adresse für getunnelte Pakete. Es muss eine Adresse auf einer
           anderen Schnittstelle auf diesem Rechner oder der besondere Wert »any« sein.

       Remote=
           Der ferne Endpunkt des Tunnels. Akzeptiert eine IP-Adresse oder den besonderen Wert
           »any«.

       TOS=
           Der Byte-Wert »Type Of Service« für eine Tunnelschnittstelle. Für Details über den
           TOS, siehe das Dokument Dienstetyp in der Internet-Protokollsammlung[8].

       TTL=
           Eine fester »Time To Live«-Wert für getunnelte Pakete, der im Bereich 1…255 liegen
           kann. 0 ist ein besonderer Wert, der bedeutet, dass Pakete den TTL-Wert erben. Der
           Vorgabewert für IPv4-Tunnel ist: erben. Der Vorgabewert für IPv6-Tunnel ist 64.

       DiscoverPathMTU=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird Pfad-MTU-Erkennung des Tunnels
           aktiviert.

       IPv6FlowLabel=
           Konfiguriert das 20-Bit-Flußkennzeichnungsfeld (siehe RFC 6437[9]) im IPv6-Header
           (siehe RFC 2460[10]), der von einem Knoten zur Kennzeichnung von Paketen eines Flusses
           verwandt wird. Es wird nur für IPv6-Tunnel verwandt. Eine Flußkennzeichnung von Null
           wird zur Bezeichnung von nicht gekennzeichneten Paketen verwandt. Es kann auf jeden
           Wert im Bereich 0-0xFFFFF konfiguriert oder auf den Wert »inherit« gesetzt werden; in
           letzterem Fall wird das ursprüngliche Flußkennzeichen verwandt.

       CopyDSCP=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, dann wird das Feld »Differentiated
           Service Code Point« (DSCP) während der Entkapselung eines IPv6-Tunnelpakets aus dem
           inneren Header in den äußeren Header kopiert. DSCP ist ein Feld in einem IP-Paket, das
           die Zuweisung verschiedener Stufen eines Dienstes zum Netzwerkverkehr ermöglicht.
           Standardmäßig »no«.

       EncapsulationLimit=
           Die Option »Tunnel Encapsulation Limit« legt fest, wie viele zusätzliche
           Kapselungsstufen dem Paket voranzustellen erlaubt sind. Enthält ein Option »Tunnel
           Encapsulation Limit« beispielsweise den Wert Null, dann bedeutet dies, dass ein Paket,
           das diese Option trägt, keinen weiteren Tunnel betreten darf, bevor es den aktuellen
           Tunnel verlässt. (siehe RFC 2473[11]). Der Gültigkeitsbereich ist 0…255 und »none«.
           Standardmäßig 4.

       Key=
           The Key= parameter specifies the same key to use in both directions (InputKey= and
           OutputKey=). The Key= is either a number or an IPv4 address-like dotted quad. It is
           used as mark-configured SAD/SPD entry as part of the lookup key (both in data and
           control path) in ip xfrm (framework used to implement IPsec protocol). See ip-xfrm 
           transform configuration[12] for details. It is only used for VTI/VTI6, GRE, GRETAP,
           and ERSPAN tunnels.

       InputKey=
           Der Parameter InputKey= legt den für die Eingabe zu verwendenden Schlüssel fest. Das
           Format ist zu Key= identisch. Er wird nur für VTI/VTI6-, GRE-, GRETAP- und
           ERSPAN-Tunnel verwandt.

       OutputKey=
           Der Parameter OutputKey= legt den für die Ausgabe zu verwendenden Schlüssel fest. Das
           Format ist zu Key= identisch. Er wird nur für VTI/VTI6-, GRE-, GRETAP- und
           ERSPAN-Tunnel verwandt.

       Mode=
           Ein »ip6tnl«-Tunnel kann in einem der drei Modi »ip6ip6« für IPv6 über IPv6, »ipip6«
           für IPv4 über IPv6 oder »any« für beides sein.

       Independent=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, benötigt der Tunnel keine Datei .network.
           Erstellt als »tunnel@NONE«. Standardmäßig »false«.

       AssignToLoopback=
           Takes a boolean. If set to "yes", the loopback interface "lo" is used as the
           underlying device of the tunnel interface. Defaults to "no".

       AllowLocalRemote=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird Tunnelverkehr auf ip6tnl-Geräten
           erlaubt, bei denen der ferne Endpunkt eine lokale Rechneradresse ist. Falls nicht
           gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.

       FooOverUDP=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Legt fest, ob ein FooOverUDP=-Tunnel konfiguriert
           werden soll. Dies ist nur für IPIP-, SIT-, GRE- und GRETAP-Tunnel wirksam.
           Standardmäßig »false«. Für weitere Informationen siehe Foo über UDP[13].

       FOUDestinationPort=
           Diese Einstellung legt den UDP-Ziel-Port für Einkapselung fest. Dieses Feld ist
           verpflichtend wenn FooOverUDP=yes und standardmäßig nicht gesetzt.

       FOUSourcePort=
           Diese Einstellung legt den UDP-Quell-Port für Einkapselung fest. Standardmäßig 0, das
           heißt, der Quell-Port für Pakete wird vom Netzwerkstapel entschieden.

       Encapsulation=
           Akzeptiert die gleichen Schlüssel wie im Abschnitt »[FooOverUDP]«.

       IPv6RapidDeploymentPrefix=
           Rekonfiguriert den Tunnel für »IPv6 Rapid Deployment[14]«, auch als 6rd bekannt. Der
           Wert ist ein Internetzugangsanbieter-spezifisches IPv6-Präfix mit einer von Null
           verschiedenen Länge. Wird nur bei SIT-Tunneln angewandt.

       ISATAP=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls gesetzt, wird der Tunnel gemäß des »Intra-Site
           Automatic Tunnel Addressing Protocols« (seiteninternes automatisches
           Tunnel-Adressierungsprotokoll, ISATAP) konfiguriert. Dies ist nur auf SIT-Tunnel
           anwendbar. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.

       SerializeTunneledPackets=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf »yes« gesetzt, werden Pakete serialisiert.
           Wird nur auf GRE-, GRETAP- und ERSPAN-Tunnel angewandt. Falls nicht gesetzt, wird die
           Vorgabe des Kernels verwandt.

       ERSPANIndex=
           Legt das ERSPAN-Indexfeld für die Schnittstelle fest. Dies ist eine Ganzzahl im
           Bereich 1-1048575, die mit dem Quell-Port und der Richtung des ERSPAN-Verkehrs
           verbunden ist. Dieses Feld ist verpflichtend.

[FOOOVERUDP]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[FooOverUDP]« gilt nur für Netdevs der Art »fou« und akzeptiert die
       folgenden Schlüssel:

       Encapsulation=
           Legt den verwandten Einkapselungsmechanismus zum Unterbringen von Netzwerkpaketen
           verschiedener Protokolle innerhalb von UDP-Paketen fest. Unterstützt die folgenden
           Werte: »FooOverUDP« stellt die einfachste, schnörkellose UDP-Einkapselung bereit, es
           kapselt Pakete direkt in den UDP-Nutzdaten. »GenericUDPEncapsulation« ist eine
           generische und erweiterbare Einkapselung, sie erlaubt das Einkapseln von Pakete für
           jedes IP-Protokoll und optionale Daten als Teil der Einkapselung. Für detailliertere
           Informationen siehe Generic UDP Encapsulation[15]. Standardmäßig »FooOverUDP«.

       Port=
           Legt die Portnummer fest, auf der IP-Einkapselungspakete ankommen werden. Bitte
           beachten Sie, dass Pakete bei der Ankunft keine Kapslung mehr haben werden. Dann
           werden sie manuell in den Netzwerkstapel zurückgeleitet und für die Auslieferung zum
           wirklichen Ziel vorausgeleitet. Diese Option ist verpflichtend.

       PeerPort=
           Legt die Port-Nummer des Peers fest. Standardmäßig nicht gesetzt. Beachten Sie, dass
           die »Peer=«-Adresse verpflichtend ist, wenn der Peer-Port gesetzt ist.

       Protocol=
           Das Protocol= legt die Protokollnummer der am UDP-Port ankommenden Pakete fest. Ist
           Encapsulation=FooOverUDP, dann ist dieses Feld verpflichtend und standardmäßig nicht
           gesetzt. Akzeptiert einen IP-Protokollnamen wie »gre« oder »ipip« oder eine Ganzzahl
           im Bereich 1-255. Ist Encapsulation=GenericUDPEncapsulation, dann darf dies nicht
           festgelegt werden.

       Peer=
           Konfiguriert die IP-Adresse des Peers. Beachten Sie, dass »PeerPort=« verpflichtend
           ist, wenn die Peer-Adresse gesetzt ist.

       Local=
           Konfiguriert die lokale IP-Adresse.

[PEER]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[Peer]« gilt nur für Netdevs der Art »veth« und akzeptiert die folgenden
       Schlüssel:

       Name=
           Der bei der Erstellung des Netdev verwandte Schnittstellenname. Diese Option ist
           verpflichtend.

       MACAddress=
           Falls die MAC-Adresse des Peers nicht gesetzt ist, wird sie auf die gleiche Weise wie
           die MAC-Adresse der Hauptschnittstelle erzeugt.

[VXCAN]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[VXCAN]« gilt nur für Netdevs der Art »vxcan« und akzeptiert die folgenden
       Schlüssel:

       Peer=
           Der Name der Peer-Schnittstelle, der beim Erzeugen des Netdevs verwandt werden soll.
           Diese Option ist verpflichtend.

[TUN]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[Tun]« gilt nur für Netdevs der Art »tun« und akzeptiert die folgenden
       Schlüssel:

       MultiQueue=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Konfiguriert, ob mehrere Dateideskriptoren
           (Warteschlangen) zur Parallelisierung des Paketversands und -empfangs verwandt werden
           sollen. Standardmäßig »no«.

       PacketInfo=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Konfiguriert, ob Paketen vier zusätzliche Bytes (zwei
           Schalter-Bytes und zwei Protokoll-Bytes) vorangestellt werden sollen. Falls
           deaktiviert, zeigt dies an, dass die Pakete reine IP-Pakete sein werden. Standardmäßig
           »no«.

       VNetHeader=
           Takes a boolean. Configures IFF_VNET_HDR flag for a tun or tap device. It allows
           sending and receiving larger Generic Segmentation Offload (GSO) packets. This may
           increase throughput significantly. Defaults to "no".

       User=
           Benutzer, dem Zugriff auf das Gerät /dev/net/tun gewährt werden soll.

       Group=
           Gruppe, der Zugriff auf das Gerät /dev/net/tun gewährt werden soll.

[TAP]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[Tap]« gilt nur für Netdevs der Art »tap« und akzeptiert die gleichen
       Schlüssel wie der Abschnitt »[Tun]«.

[WIREGUARD]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[WireGuard]« akzeptiert die folgenden Schlüssel:

       PrivateKey=
           Der Base64-kodierte private Schlüssel für die Schnittstelle. Er kann mit dem Befehl wg
           genkey erstellt werden (siehe wg(8)). Für die Verwendung von WireGuard ist diese
           Option oder PrivateKeyFile= verpflichtend. Beachten Sie, dass Sie die Berechtigungen
           der ».netdev«-Datei auf den Eigentümer »root:systemd-network« mit einem Dateimodus
           »0640« setzen sollten, da diese Information geheim ist.

       PrivateKeyFile=
           Akzeptiert einen absoluten Pfad zu einer Datei, die den Base64-kodierten privaten
           Schlüssel für die Schnittstelle enthält. Wenn diese Option festgelegt wird, dann wird
           PrivateKey= ignoriert. Beachten Sie, dass diese Datei durch den Benutzer
           »systemd-network« lesbar sein muss, daher sollte sie »root:systemd-network« mit einem
           Dateimodus »0640« gehören.

       ListenPort=
           Setzt den UDP-Port, an dem auf Anfragen gewartet werden soll. Akzeptiert entweder
           einen Wert zwischen 1 und 65535 oder »auto«. Falls »auto« festgelegt ist, wird der
           Port automatisch basierend auf dem Schnittstellennamen erstellt. Standardmäßig »auto«.

       FirewallMark=
           Setzt auf von dieser Schnittstelle ausgehenden WireGuard-Paketen eine
           Firewall-Kennzeichnung. Akzeptiert eine Zahl zwischen 1 und 4294967295.

[WIREGUARDPEER]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[WireGuardPeer]« akzeptiert die folgenden Schlüssel:

       PublicKey=
           Setzt einen Base64-kodierten öffentlichen Schlüssel, der mittels wg pubkey (siehe
           wg(8)) aus einem privaten Schlüssel berechnet und normalerweise auf einem anderen Weg
           zum Autor der Konfigurationsdatei transportiert wurde. Für diesen Abschnitt ist diese
           Option verpflichtend.

       PresharedKey=
           Optionaler vorabverteilter Schlüssel für die Schnittstelle. Er kann mittels des
           Befehls wg genpsk erstellt werden. Diese Option fügt eine zusätzliche kryptographische
           Schicht mit symmetrischen Schlüsseln hinzu, die in die bereits bestehende
           Kryptographie mit öffentlichen Schlüsseln für Post-Quanten-Widerstandsfähigkeit
           hineingemischt wird. Beachten Sie, dass Sie die Berechtigungen der ».netdev«-Datei auf
           den Eigentümer »root:systemd-networkd« mit einem Dateimodus »0640« setzen sollten, da
           diese Informationen geheim sind.

       PresharedKeyFile=
           Akzeptiert einen absoluten Pfad zu einer Datei, die den Base64-kodierten
           vorabverteilten Schlüssel für den Peer enthält. Wenn diese Option festgelegt ist, wird
           PresharedKey= ignoriert. Beachten Sie, dass diese Datei für den Benutzer
           »systemd-network« lesbar sein muss und daher beispielsweise »root:systemd-network« mit
           dem Dateimodus »0640« gehören sollte.

       AllowedIPs=
           Setzt eine Kommata-getrennte Liste von IP- (v4 oder v6)-Adressen mit CIDR-Masken, von
           denen diesem Peer erlaubt ist, eingehenden Verkehr zu senden und zu dem ausgehender
           Verkehr für diesen Peer geleitet wird. Die Sammel-Adresse 0.0.0.0/0 kann festgelegt
           werden, sie passt auf alle IPv4-Adressen und ::/0 kann für IPv6 für alle Adressen
           festgelegt werden.

       Endpoint=
           Setzt eine(n) Endpunkt-IP-Adresse oder Rechnernamen, gefolgt von einem Doppelpunkt und
           dann einer Portnummer. Dieser Endpunkt wird zum Konfigurationszeitpunkt einmal
           automatisch auf die neuste Quell-IP-Adresse (mit Port) von korrekt authentifizierten
           Paketen von dem Peer aktualisiert.

       PersistentKeepalive=
           Setzt ein Intervall in Sekunden, zwischen 1 und einschließlich 65535, wie oft ein
           leeres, authentifiziertes Paket zum Peer gesandt werden soll, um eine
           zustandsbehaftete Firewall oder eine NAT-Zuordnung dauerhaft gültig zu halten. Falls
           beispielsweise eine Schnittstelle sehr selten Verkehr sendet, aber jederzeit vom Peer
           Verkehr erwartet und hinter NAT ist, kann die Schnittstelle davon profitieren, ein
           dauerhaftes aktivhaltendes Intervall von 25 Sekunden zu haben. Falls auf 0 oder »off«
           gesetzt, wird diese Option deaktiviert. Standardmäßig oder wenn nicht festgelegt, ist
           die Option aus. Die meisten Benutzer werden dies nicht benötigen.

[BOND]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[Bond]« akzeptiert die folgenden Schlüssel:

       Mode=
           Specifies one of the bonding policies. The default is "balance-rr" (round robin).
           Possible values are "balance-rr", "active-backup", "balance-xor", "broadcast",
           "802.3ad", "balance-tlb", and "balance-alb".

       TransmitHashPolicy=
           Wählt die Übertragungs-Hash-Richtlinie aus, die in der Slave-Auswahl in den Modi
           balance-xor, 802.3ad und tlb verwandt werden soll. Mögliche Werte sind »layer2«,
           »layer3+4«, »layer2+3«, »encap2+3« und »encap3+4«.

       LACPTransmitRate=
           Specifies the rate with which link partner transmits Link Aggregation Control Protocol
           Data Unit packets in 802.3ad mode. Possible values are "slow", which requests partner
           to transmit LACPDUs every 30 seconds, and "fast", which requests partner to transmit
           LACPDUs every second. The default value is "slow".

       MIIMonitorSec=
           Legt die Abfragefrequenz der Link-Überwachung des »Media Independent Interface« fest.
           Ein Wert von 0 deaktiviert die MII-Linküberwachung. Dieser Wert wird auf den nächsten
           Millisekundenwert abgerundet. Standardmäßig 0.

       UpDelaySec=
           Legt die Verzögerung fest, bevor ein Link aktiviert wird, nachdem ein
           Link-Aktiv-Zustand erkannt wurde. Dieser Wert wird auf ein Vielfaches von
           MIIMonitorSec abgerundet. Der Vorgabewert ist 0.

       DownDelaySec=
           Legt die Verzögerung fest, bevor ein Link deaktiviert wird, nachdem ein
           Link-Inaktiv-Zustand erkannt wurde. Dieser Wert wird auf ein Vielfaches von
           MIIMonitorSec abgerundet. Der Vorgabewert ist 0.

       LearnPacketIntervalSec=
           Legt die Anzahl der Sekunden zwischen den Instanzen fest, in denen der Bonding-Treiber
           zu lernende Pakete an jeden der Slave-Peer-Switches sendet. Der zulässige Bereich ist
           –0x7fffffff; der Vorgabewert ist 1. Diese Option ist nur in den Modi »balance-tlb« und
           »balance-alb« wirksam.

       AdSelect=
           Legt die zu verwendende 802.3ad-Aggregationsauswahllogik fest. Mögliche Werte sind
           »stable«, »bandwidth« und »count«.

       AdActorSystemPriority=
           Specifies the 802.3ad actor system priority. Ranges [1-65535].

       AdUserPortKey=
           Legt den benutzerdefinierten Anteil des 802.3ad-Port-Schlüssels fest. Bereich
           [0-1023].

       AdActorSystem=
           Legt die 802.3ad-System-MAC-Adresse fest. Diese kann weder NULL noch Multicast sein.

       FailOverMACPolicy=
           Specifies whether the active-backup mode should set all slaves to the same MAC address
           at the time of enslavement or, when enabled, to perform special handling of the bond's
           MAC address in accordance with the selected policy. The default policy is none.
           Possible values are "none", "active" and "follow".

       ARPValidate=
           Legt fest, ob ARP-Probenachrichten und -Antworten in jedem Modus, der ARP-Überwachung
           unterstützt, validiert werden soll oder ob von ARP verschiedener Verkehr für
           Link-Überwachungszwecke gefiltert (ignoriert) werden soll. Mögliche Werte sind »none«,
           »active«, »backup« und »all«.

       ARPIntervalSec=
           Legt die ARP-Linküberwachungsfrequenz fest. Ein Wert von 0 deaktiviert die
           ARP-Überwachung. Der Vorgabewert ist 0 und die Vorgabeeinheit ist Sekunden.

       ARPIPTargets=
           Specifies the IP addresses to use as ARP monitoring peers when ARPIntervalSec is
           greater than 0. These are the targets of the ARP request sent to determine the health
           of the link to the targets. Specify these values in IPv4 dotted decimal format. At
           least one IP address must be given for ARP monitoring to function. The maximum number
           of targets that can be specified is 16. The default value is no IP addresses.

       ARPAllTargets=
           Legt die Anzahl der ARPIPTargets fest, die erreichbar sein müssen, damit der
           ARP-Monitor einen Slave als aktiv betrachtet. Diese Option betrifft nur den aktiven
           Sicherungsmodus für Slaves mit aktiviertem ARPValidate. Mögliche Werte sind »any« und
           »all«.

       PrimaryReselectPolicy=
           Legt die Neuauswahlrichtlinie für den primären Slave fest. Dies beeinflusst, wie der
           primäre Slave zur Übernahme des aktiven Slaves ausgewählt wird, wenn der aktive Slave
           fehlschlägt oder die Wiederherstellung des primären Slaves stattfindet. Diese Option
           ist dazu gedacht, ein Hin- und Herspringen zwischen dem primären Slave und anderen
           Slaves zu verhindern. Mögliche Werte sind »always«, »better« und »failure«.

       ResendIGMP=
           Specifies the number of IGMP membership reports to be issued after a failover event.
           One membership report is issued immediately after the failover, subsequent packets are
           sent in each 200ms interval. The valid range is 0–255. Defaults to 1. A value of 0
           prevents the IGMP membership report from being issued in response to the failover
           event.

       PacketsPerSlave=
           Legt die Anzahl an Paketen fest, die durch einen Slave übertragen werden soll, bevor
           zum nächsten übergegangen wird. Falls auf 0 gesetzt, wird ein Slave zufällig gewählt.
           Der gültige Bereich ist 0–65535. Standardmäßig 1. Diese Option ist nur im Modus
           »balance-rr« wirksam.

       GratuitousARP=
           Specify the number of peer notifications (gratuitous ARPs and unsolicited IPv6
           Neighbor Advertisements) to be issued after a failover event. As soon as the link is
           up on the new slave, a peer notification is sent on the bonding device and each VLAN
           sub-device. This is repeated at each link monitor interval (ARPIntervalSec or
           MIIMonitorSec, whichever is active) if the number is greater than 1. The valid range
           is 0–255. The default value is 1. These options affect only the active-backup mode.

       AllSlavesActive=
           Takes a boolean. Specifies that duplicate frames (received on inactive ports) should
           be dropped when false, or delivered when true. Normally, bonding will drop duplicate
           frames (received on inactive ports), which is desirable for most users. But there are
           some times it is nice to allow duplicate frames to be delivered. The default value is
           false (drop duplicate frames received on inactive ports).

       DynamicTransmitLoadBalancing=
           Takes a boolean. Specifies if dynamic shuffling of flows is enabled. Applies only for
           balance-tlb mode. Defaults to unset.

       MinLinks=
           Specifies the minimum number of links that must be active before asserting carrier.
           The default value is 0.

       Für weitere Datailinformationen siehe das Linux-Ethernet-Bonding-Treiber-HOWTO[1]

[XFRM]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[Xfrm]« akzeptiert die folgenden Schlüssel:

       InterfaceId=
           Setzt die Kennung/den Schlüssel der Xfrm-Schnittstelle, die einer SA/Richtlinie
           zugeordnet sein muss. Darf dezimal oder hexadezimal sein, gültiger Bereich ist
           0-0xffffffff, standardmäßig 0.

       Independent=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf »no« gesetzt sollte die Xfrm-Schnittstelle
           ein unterliegendes Gerät haben, das für Hardware-Abladen verwandt werden kann.
           Standardmäßig »no«. Siehe systemd.network(5) für Hinweise zur Konfiguration des
           unterliegenden Geräts.

       Für weitere Datailinformationen siehe die Virtuelle Xfrm-Schnittstelle[16].

[VRF]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[VRF]« gilt nur für Netdevs der Art »vrf« und akzeptiert die folgenden
       Schlüssel:

       Table=
           Der numerische Routing-Tabellenkennzeichner. Diese Option ist verpflichtend.

BEISPIELE

       Beispiel 1. /etc/systemd/network/25-bridge.netdev

           [NetDev]
           Name=bridge0
           Kind=bridge

       Beispiel 2. /etc/systemd/network/25-vlan1.netdev

           [Match]
           Virtualization=no

           [NetDev]
           Name=vlan1
           Kind=vlan

           [VLAN]
           Id=1

       Beispiel 3. /etc/systemd/network/25-ipip.netdev

           [NetDev]
           Name=ipip-tun
           Kind=ipip
           MTUBytes=1480

           [Tunnel]
           Local=192.168.223.238
           Remote=192.169.224.239
           TTL=64

       Beispiel 4. /etc/systemd/network/1-fou-tunnel.netdev

           [NetDev]
           Name=fou-tun
           Kind=fou

           [FooOverUDP]
           Port=5555
           Protocol=4

       Beispiel 5. /etc/systemd/network/25-fou-ipip.netdev

           [NetDev]
           Name=ipip-tun
           Kind=ipip

           [Tunnel]
           Independent=yes
           Local=10.65.208.212
           Remote=10.65.208.211
           FooOverUDP=yes
           FOUDestinationPort=5555

       Beispiel 6. /etc/systemd/network/25-tap.netdev

           [NetDev]
           Name=tap-test
           Kind=tap

           [Tap]
           MultiQueue=yes
           PacketInfo=yes

       Beispiel 7. /etc/systemd/network/25-sit.netdev

           [NetDev]
           Name=sit-tun
           Kind=sit
           MTUBytes=1480

           [Tunnel]
           Local=10.65.223.238
           Remote=10.65.223.239

       Beispiel 8. /etc/systemd/network/25-6rd.netdev

           [NetDev]
           Name=6rd-tun
           Kind=sit
           MTUBytes=1480

           [Tunnel]
           Local=10.65.223.238
           IPv6RapidDeploymentPrefix=2602::/24

       Beispiel 9. /etc/systemd/network/25-gre.netdev

           [NetDev]
           Name=gre-tun
           Kind=gre
           MTUBytes=1480

           [Tunnel]
           Local=10.65.223.238
           Remote=10.65.223.239

       Beispiel 10. /etc/systemd/network/25-vti.netdev

           [NetDev]
           Name=vti-tun
           Kind=vti
           MTUBytes=1480

           [Tunnel]
           Local=10.65.223.238
           Remote=10.65.223.239

       Beispiel 11. /etc/systemd/network/25-veth.netdev

           [NetDev]
           Name=veth-test
           Kind=veth

           [Peer]
           Name=veth-peer

       Beispiel 12. /etc/systemd/network/25-bond.netdev

           [NetDev]
           Name=bond1
           Kind=bond

           [Bond]
           Mode=802.3ad
           TransmitHashPolicy=layer3+4
           MIIMonitorSec=1s
           LACPTransmitRate=fast

       Beispiel 13. /etc/systemd/network/25-dummy.netdev

           [NetDev]
           Name=dummy-test
           Kind=dummy
           MACAddress=12:34:56:78:9a:bc

       Beispiel 14. /etc/systemd/network/25-vrf.netdev

       Eine VRF-Schnittstelle mit Tabelle 42 erstellen.

           [NetDev]
           Name=vrf-test
           Kind=vrf

           [VRF]
           Table=42

       Beispiel 15. /etc/systemd/network/25-macvtap.netdev

       Ein MacVTap-Gerät erstellen.

           [NetDev]
           Name=macvtap-test
           Kind=macvtap

       Beispiel 16. /etc/systemd/network/25-wireguard.netdev

           [NetDev]
           Name=wg0
           Kind=wireguard

           [WireGuard]
           PrivateKey=EEGlnEPYJV//kbvvIqxKkQwOiS+UENyPncC4bF46ong=
           ListenPort=51820

           [WireGuardPeer]
           PublicKey=RDf+LSpeEre7YEIKaxg+wbpsNV7du+ktR99uBEtIiCA=
           AllowedIPs=fd31:bf08:57cb::/48,192.168.26.0/24
           Endpoint=wireguard.example.com:51820

       Beispiel 17. /etc/systemd/network/27-xfrm.netdev

           [Xfrm]
           Name=xfrm0
           Kind=xfrm

           [Xfrm]
           Independent=yes

SIEHE AUCH

       systemd(1), systemd-networkd(8), systemd.link(5), systemd.network(5)

ANMERKUNGEN

        1. Linux-Ethernet-Bonding-Treiber-HOWTO
           https://www.kernel.org/doc/Documentation/networking/bonding.txt

        2. RFC 2784
           https://tools.ietf.org/html/rfc2784

        3. IEEE 802.1Q
           http://www.ieee802.org/1/pages/802.1Q.html

        4. VRF
           https://www.kernel.org/doc/Documentation/networking/vrf.txt

        5. (DVOE)
           https://en.wikipedia.org/wiki/Distributed_Overlay_Virtual_Ethernet

        6. VXLAN Group Policy
           https://tools.ietf.org/html/draft-smith-vxlan-group-policy

        7. Generische Protokollerweiterung für VXLAN
           https://tools.ietf.org/html/draft-ietf-nvo3-vxlan-gpe-07

        8. Dienstetyp in der Internet-Protokollsammlung
           http://tools.ietf.org/html/rfc1349

        9. RFC 6437
           https://tools.ietf.org/html/rfc6437

       10. RFC 2460
           https://tools.ietf.org/html/rfc2460

       11. RFC 2473
           https://tools.ietf.org/html/rfc2473#section-4.1.1

       12. ip-xfrm — Konfiguration umwandeln
           http://man7.org/linux/man-pages/man8/ip-xfrm.8.html

       13. Foo über UDP
           https://lwn.net/Articles/614348

       14. IPv6 Rapid Deployment
           https://tools.ietf.org/html/rfc5569

       15. Generische UDP-Einkapselung
           https://lwn.net/Articles/615044

       16. Virtuelle Xfrm-Schnittstelle
           https://lwn.net/Articles/757391

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann
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