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BEZEICHNUNG

       systemd-boot, sd-boot - Ein einfacher UEFI-Systemstartverwalter

BESCHREIBUNG

       systemd-boot (kurz sd-boot) ist ein einfacher UEFI-Systemstartverwalter. Er stellt ein
       graphisches Menü zur Auswahl des zu startenden Eintrags und einen Editor für die
       Kernelbefehlszeile zur Verfügung. systemd-boot unterstützt nur Systeme mit UEFI-Firmware.

       systemd-boot lädt Systemstarteintragsinformationen aus der EFI-Systempartition (ESP), die
       zur Betriebssystemlaufzeit normalerweise unter /efi/, /boot/ oder /boot/efi/ eingehängt
       ist, sowie von der »Extended Boot Loader«-Partition, falls sie existiert (normalerweise
       unter /boot/ eingehängt). Konfigurationsdateifragmente, Kernel, Initrds und andere zu
       startende EFI-Images müssen im Allgemeinen in der ESP oder der »Extended Boot
       Loader«-Partition liegen. Linux-Kernel müssen mit CONFIG_EFI_STUB gebaut sein, damit sie
       direkt als EFI-Image ausgeführt werden können. Während des Systemstarts fügt systemd-boot
       automatisch eine Liste von Systemstarteinträgen aus den folgenden Quellen zusammen:

       •   Systemstarteinträge, die in Beschreibungsdateien gemäß der Boot
           Loader-Spezifikation[1] in /loader/entries/ auf der ESP und der »Extended Boot
           Loader«-Partition liegen. Diese beschreiben normalerweise Linux-Kernel-Images mit
           zugehörigen Initrd-Images, können aber alternativ auch beliebige andere EFI-Programme
           beschreiben.

       •   Vereinigte Kernel-Images, die der Boot Loader-Spezifikation[1] folgen, als ausführbare
           EFI-Programme in /EFI/Linux/ auf der ESP und der »Extended Boot Loader«-Partition.

       •   Der Microsoft-Windows-EFI-Systemstartverwalter, falls installiert.

       •   Der Apple-MacOS-X-Systemstartverwalter, falls installiert.

       •   Das EFI-Shell-Programm, falls installiert.

       •   Ein Neustart in die UEFI-Firmware-Einrichtungsoption, falls durch die Firmware
           unterstützt.

       systemd-boot unterstützt die folgenden Funktionalitäten:

       •   Grundlegende Änderungen an der Konfiguration des Systemstartverwalters (wie
           Konfiguration der Zeitüberschreitung, Vorgabe-Systemstartauswahl, …) können direkt zum
           Systemstartzeitpunkt von der Bedienoberfläche des Systemstartprogramms aus vorgenommen
           werden, sowie während der Laufzeit des Systems mit EFI-Variablen.

       •   Der Systemstartverwalter integriert mit dem Befehl systemctl, um Funktionalitäten wie
           systemctl reboot --boot-loader-entry=… (zum Neustart in einen bestimmten
           Systemstartmenüeintrag, d.h. »Neustart in Windows«) und systemctl reboot
           --boot-loader-menu=… (zum Neustawrten in das Systemstartmenü) zu implementieren, indem
           die Systemladerschnittstelle[2] implementiert wird. Siehe systemctl(1) für Details.

       •   Eine durch den Systemstartverwalter gesetzte EFI-Variable informiert das
           Betriebssystem über die während des Systemstarts verwandte ESP-Partition. Dies wird
           dann dazu benutzt, automatisch die korrekte ESP-Partition unter /efi/ oder /boot/ zur
           Betriebssystemlaufzeit einzuhängen. Siehe systemd-gpt-auto-generator(8) für Details.

       •   Der Systemstartverwalter stellt unter Verwendung der Boot-Loader-Schnittstelle[2]
           Informationen über die in der UEFI-Firmware verbrachte Zeit bereit. Diese Information
           kann mittels systemd-analyze(1) dargestellt werden.

       •   Der Systemstartverwalter implementiert das Systemstartzählen und fällt bei
           Fehlschlägen automatisch zu älteren, funktionierenden Systemstarteinträgen zurück.
           Siehe Automatische Systemstartbeurteilung[3].

       •   Der Systemstartverwalter liest optional die Zufallsstartwerte aus der ESP-Partition,
           kombiniert sie mit einem in einer dauerhaften EFI-Variable abgelegten »Systemmerkmal«
           und leitet einen Zufallsstartwert ab, der vom Betriebssystem zur Initialisierung des
           Entropie-Fundus während der frühen Systemstartphase verwandt wird.

       bootctl(1) kann aus dem laufenden System verwandt werden, um die ESP und die »Extended
       Boot Loader«-Partition zu ermitteln, verfügbare Einträge aufzulisten und systemd-boot
       selbst zu installieren.

       kernel-install(8) kann zum Kopieren des Kernel-Images auf die ESP oder die »Extended Boot
       Loader«-Partition und zur Erstellung von Beschreibungsdateien, die konform mit der
       Boot-Loader-Spezifikation sind, verwandt werden.

TASTENBELEGUNGEN

       Im Boot-Menü können die folgenden Tasten verwandt werden:

       ↑ (Hoch), ↓ (Runter), j, k, SeiteHoch, SeiteRunter, Pos 1, Ende
           Die Eintragsliste hoch/runter navigieren

       ↵ (Eingabetaste)
           Den ausgewählten Eintrag starten

       d
           Den ausgewählten Eintrag als Vorgabe setzen

       e
           Für den ausgewählten Eintrag die Kernelbefehlszeile bearbeiten

       +, t
           Die Zeitüberschreitung vor dem Starten des Vorgabeeintrags erhöhen

       -, T
           Die Zeitüberschreitung verringern

       v
           Zeigt die Versionen von Systemd-boot, UEFI und der Firmware

       P
           Gibt den Status aus

       Q
           Beendet

       h, ?
           Zeigt einen Hilfebildschirm

       Strg+l
           Gibt den Bildschirm erneut aus

       Die folgenden Tasten können während des Systemstarts oder im Startmenü verwandt werden, um
       direkt einen bestimmten Eintrag zu starten:

       l
           Linux

       w
           Windows

       a
           OS X

       s
           EFI-Shell

       1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9
           Boot-Eintrag Nummer 1 … 9

       Im Editor fügen die meisten Tasten einfach sich selbst ein, aber die folgenden Tasten
       können zur Ausführung zusätzlicher Aktionen verwandt werden:

       ← (Links), → (Rechts), Pos1, Ende
           Links/Rechts navigieren

       Esc
           Die Bearbeitung abbrechen und den Editor beenden

       Strg+k
           Die Befehlszeile leeren

       Strg+w, Alt+Rückschritt
           Rückwärts ein Wort löschen

       Alt+d
           Vorwärts ein Wort löschen

       ↵ (Eingabetaste)
           Starteintrag mit der bearbeiteten Befehlszeile

       Beachten Sie, dass Systemd-boot die US-Tastaturbelegung verwenden wird, falls es nicht
       anders konfiguriert wurde, und daher die Tastenbezeichnungen für Tasten wie +/- nicht
       passen könnten.

DATEIEN

       Die Dateien, die systemd-boot verarbeitet, liegen im Allgemeinen auf der UEFI ESP, die
       normalerweise während der Laufzeit des Betriebssystems nach /efi/, /boot/ oder /boot/efi/
       eingehängt ist. Sie verarbeitet auch Dateien auf der »Extended Boot Loader«-Partition, die
       normalerweise auf /boot/ eingehängt ist, falls sie existiert. systemd-boot liest
       Laufzeitkonfigurationen wie die Systemstartzeitüberschreitung und den Standardeintrag aus
       /loader/loader.conf in der ESP (in Kombination mit aus EFI-Variablen gelesenen Daten).
       Siehe loader.conf(5). Systemeintragbeschreibungsdateien, die der
       Boot-Loader-Spezifikation[1] folgen, werden aus /loader/entries/auf der ESP und der
       »Extended Boot Loader«-Partition gelesen. Vereinigte Kernelsystemstarteinträge, die der
       Boot-Loader-Spezifikation[1] folgen, werden aus /EFI/Linux/ auf der ESP und der »Extended
       Boot Loader«-Partition gelesen. Optional wird ein Zufallsstartwert für die Bereitstellung
       von Entropie im Fundus während der frühen Systemstartphase unter /loader/random-seed im
       ESP gespeichert.

EFI-VARIABLEN

       Die folgenden EFI-Variablen sind definiert und werden durch systemd-boot unter der
       Lieferanten-UUID »4a67b082-0a4c-41cf-b6c7-440b29bb8c4« für die Kommunikation zwischen dem
       Betriebssystem und dem Boot-Loader gesetzt und gelesen:

       LoaderBootCountPath
           Falls Startzählung aktiviert ist, enthält dies den Pfad zu der Datei, in deren Namen
           die Startzähler kodiert sind. Wird durch den Boot-Loader gesetzt.
           systemd-bless-boot.service(8) verwendet diese Informationen, um einen Systemstart als
           erfolgreich zu markieren, wie dies durch die erfolgreiche Aktivierung der Ziel-Unit
           boot-complete.target bestimmt wird.

       LoaderConfigTimeout, LoaderConfigTimeoutOneShot
           Die Menü-Zeitüberschreitung in Sekunden. Wird vom Boot-Loader gelesen.
           LoaderConfigTimeout wird dauerhaft verwaltet, während LoaderConfigTimeoutOneShot eine
           einmalige Außerkraftsetzung ist, die einmal gelesen wird (und in diesem Fall Vorrang
           vor LoaderConfigTimeout hat) und dann entfernt wird. LoaderConfigTimeout kann mit den
           Tasten t/T verändert werden, siehe oben.

       LoaderDevicePartUUID
           Enthält die Partitions-UUID der EFI-Systempartition, von der der Boot-Loader gestartet
           wurde. Wird vom Boot-Loader gesetzt. systemd-gpt-auto-generator(8) verwendet diese
           Information, um automatisch die Platte zu finden, von der gestartet wurde, um die
           verschiedenen anderen Partitionen auf der gleichen Platte automatisch zu erkennen.

       LoaderEntries
           Eine Liste der Kennzeichner aller erkannten Boot-Loader-Einträge. Wird vom Boot-Loader
           gesetzt.

       LoaderEntryDefault, LoaderEntryOneShot
           Der Kennzeichner des Standard-Boot-Loader-Eintrags. Wird primär vom Betriebssystem
           gesetzt und vom Boot-Loader gelesen. LoaderEntryOneShot setzt den Vorgabeeintrag für
           nur den nächsten Systemstart, während LoaderEntryDefault ihn dauerhaft für alle
           zukünftigen Systemstarts setzt. Die Befehle set-default und set-oneshot von bootctl(1)
           verwenden diese Variablen. Der Boot-Loader verändert auf Anfrage LoaderEntryDefault,
           wenn die Taste »d« gedrückt wird, siehe oben.

       LoaderEntrySelected
           Der Kennzeichner des Boot-Loader-Eintrags, der derzeit gestartet wird. Wird vom
           Boot-Loader gesetzt.

       LoaderFeatures
           Eine Gruppe von Schaltern, die anzeigen, welche Funktionalitäten der Boot-Loader
           unterstützt. Wird vom Boot-Loader gesetzt. Verwenden Sie bootctl(1), um diese Daten
           anzuschauen.

       LoaderFirmwareInfo, LoaderFirmwareType
           Kurze Firmware-Information. Wird vom Boot-Loader gesetzt. Verwenden Sie bootctl(1), um
           diese Daten anzuschauen.

       LoaderImageIdentifier
           Der Pfad zu dem Programm des Boot-Loaders, der für den aktuellen Systemstart verwandt
           wurde, relativ zum Wurzelverzeichnis der EFI-Systempartition. Wird vom Boot-Loader
           gesetzt. Verwenden Sie bootctl(1), um diese Daten anzuschauen.

       LoaderInfo
           Kurze Informationen über den Boot-Loader. Wird vom Boot-Loader gesetzt. Verwenden Sie
           bootctl(1), um diese Daten anzuschauen.

       LoaderTimeExecUSec, LoaderTimeInitUSec, LoaderTimeMenuUsec
           Informationen über die in verschiedenen Teilen des Boot-Loaders verbrachte Zeit. Wird
           vom Boot-Loader gesetzt. Verwenden Sie systemd-analyze(1), um diese Daten anzuschauen.

       LoaderRandomSeed
           systemd-boot kann optional einen binären Zufallsstartwert an das Betriebssystem
           weitergeben. Dies ist eine flüchtige EFI-Variable, die einen während des Systemstarts
           ermittelten Hash aus der Kombination des in der ESP gespeicherten Zufallsstartwertes
           (in /loader/random-seed) und einem »Systemmerkmal«, das dauerhaft in der EFI-Variablen
           LoaderSystemToken (siehe unten) enthält. Während der frühen Betriebssystemstartphase
           liest der Systemverwalter diese Variable und gibt sie an den Zufallsfundus des Kernels
           weiter und schreibt die vollständige Entropie, die es enthält, gut. Dies ist eine
           effiziente Art, um sicherzustellen, dass das System mit einem vollständig
           initialisierten Entropiefundus des Kernels startet, und zwar schon während der Phase
           der anfänglichen RAM-Platte. systemd-boot liest den Zufallsstartwert aus dem ESP,
           kombiniert ihn mit dem »Systemmerkmal« und leitet einen neuen Zufallsstartwert ab, um
           an gleicher Stellen den im ESP gespeicherten Startwert zu ersetzen, sowie den
           Zufallsstartwert, um ihn an das Betriebssystem in einem SHA256-Hash im Zählermodus
           weiterzugeben. Dies stellt sicher, dass verschiedene physische Systeme, die mit dem
           gleichen »goldenen« Betriebssystemabbild starten, d.h. die die gleiche
           Zufallsstartwertedatei im ESP enthalten, dennoch einen verschiedenen Zufallsstartwert
           an das Betriebssystem weitergeben. Es wird sichergestellt, dass der im ESP
           gespeicherte Zufallsstartwert überschrieben ist, bevor das Betriebssystem startet, um
           sicherzustellen, dass zwischen nachfolgenden Systemstarts verschiedene
           Zufallsstartwerte verwandt werden.

           Siehe Zufallsstartwerte[4] für weitere Informationen.

       LoaderSystemToken
           Ein binäres Zufallsdatenfeld, das zur Erzeugung des an das Betriebssystem zu
           übergebenen Zufallsstartwertes verwandt wird (siehe oben). Beachten Sie, dass diese
           Zufallsdaten im Allgemeinen nur einmal während der Betriebssysteminstallation erstellt
           und nie wieder aktualisiert werden.

       Viele dieser Variablen werden durch die Systemladerschnittstelle[2] definiert.

STARTZÄHLUNG

       systemd-boot implementiert einen einfachen Startzählungsmechanismus auf Grundlage der
       Boot-Loader-Spezifikation[1], für automatischen und unbeaufsichtigten Rückfall zu älteren
       Kernelversionen/Boot-Loader-Einträgen, wenn ein bestimmter Eintrag dauerhaft fehlschlägt.
       Alle Boot-Loader-Eintragsdateien und vereinigte Kernel-Image-Dateien, bei denen ein »+«
       von einer oder mehreren Zahlen (falls es zwei sind, müssen sie durch ein »-« getrennt
       werden) vor der Endung ».conf« oder ».efi« gefolgt ist, unterliegen der Startzählung: die
       erste der zwei Zahlen (»verbliebene Einträge«) wird bei jedem Systemstartversuch
       heruntergezählt, die zweite der zwei Zahlen (»unternommene Versuche«) wird um einen erhöht
       (falls »unternommene Versuche« nicht vorhanden ist, wird es als 0 angenommen). Abhängig
       vom aktuellen Wert dieser zwei Zähler wird der Boot-Eintrag einem der drei Zustände
       zugeordnet:

        1. Falls der Zähler »verbliebene Einträge« eines Eintrages größer als Null ist, wird der
           Eintrag dem Zustand »unbestimmt« zugeordnet. Das bedeutet, dass der Eintrag noch nicht
           erfolgreich gestartet wurde, aber auch noch nicht als nicht funktionstüchtig erkannt
           wurde.

        2. Falls der Zähler »verbliebene Einträge« eines Eintrages gleich Null ist, wird der
           Eintrag in einem »schlechten« Zustand angenommen. Das bedeutet, dass keine weiteren
           Versuche unternommen werden, diesen Eintrag zu starten (das bedeutet, außer alle
           anderen Boot-Einträge sind auch in einem »schlechten« Zustand), da alle Versuche,
           diesen Eintrag zu starten, nicht erfolgreich abgeschlossen wurden.

        3. Falls die Zähler »verbliebene Einträge« und »unternommene Versuche« eines Eintrags
           fehlen, wird er in einem »guten« Zustand angenommen. Das bedeutet, dass weiteres
           Startzählen für diesen Eintrag abgeschaltet ist, da er mindestens einmal erfolgreich
           startete. Der Dienst systemd-bless-boot.service(8) verschiebt den aktuell gestarteten
           Eintrag vom Zustand »unbestimmt« in den Zustand »gut«, wenn ein Systemstartversuch
           erfolgreich abgeschlossen wurde.

       Im Allgemeinen befinden sich neu hinzugefügte Einträge zum Boot-Loader zuerst im Zustand
       »unbestimmt«, d.h. mit dem Zähler »verbliebene Einträge« größer als Null. Der
       Systemstarteintrag verbleibt in diesem Zustand, bis er entweder mindestens einmal
       erfolgreich durchgeführt wurde (woraufhin er sich im Zustand »gut« befindet) — oder der
       Zähler »verbliebene Einträge« erreicht Null (woraufhin er sich im Zustand »schlecht«
       befindet).

       Beispiel: Die Systemstartladereintragsdatei foo.conf ist für 3 Startversuche eingerichtet.
       Das Installationsprogramm wird es daher unter dem Namen foo+3.conf erstellen. Beim ersten
       Systemstart wird der Boot-Loader ihn in foo+2-1.conf umbenennen. Falls dieser Systemstart
       nicht erfolgreich abgeschlossen werden kann, wird ihn der Boot-Loader in foo+1-2.conf beim
       nachfolgenden Systemstart umbenennen. Falls dieser auch fehlschlägt, wird er schließlich
       in foo+0-3.conf beim nachfolgenden Systemstart umbenannt, anschließend wird er als
       »schlecht« betrachtet. Falls allerdings der Systemstart erfolgreich abgeschlossen wird,
       wird die Eintragsdatei durch das Betriebssystem in foo.conf umbenannt, so dass sie von
       diesem Zeitpunkt an als »gut« betrachtet wird.

       Das Systemstartmenü berüchsichtigt den Zähler »verbliebene Einträge« bei der Sortierung
       der Menüeinträge: Einträge im »schlechten« Zustand werden am Ende der Liste einsortiert
       und Einträge im »guten« oder »unbestimmten« Zustand am Anfang. Der Benutzer kann frei den
       zu startenden Eintrag aus dem Menü aussuchen, auch die bereits als »schlecht« markierten.
       Falls der zu startende Eintrag automatisch bestimmt wird, bedeutet dies, dass »gute« oder
       »unbestimmte« Einträge im Allgemeinen bevorzugt werden (da der oberste Eintrag im Menü
       standardmäßig gestartet wird) und »schlechte« Einträge nur berücksichtigt werden, falls
       keine »guten« oder »unbestimmten« Einträge verblieben sind.

       Das Kernelinstallationsrahmenwerk kernel-install(8) setzt optional den anfänglichen Zähler
       »verbliebene Einträge« auf den in /etc/kernel/tries festgelegten Wert, wenn ein
       Systemstarteintrag erstmals erstellt wird.

SIEHE AUCH

       bootctl(1), loader.conf(5), systemd-bless-boot.service(8),
       systemd-boot-system-token.service(8), kernel-install(8), Boot-Loader-Spezifikation[1],
       Boot-Loader-Schnittstelle[2]

ANMERKUNGEN

        1. Systemstartladeprogrammspezifikation
           https://systemd.io/BOOT_LOADER_SPECIFICATION

        2. Boot-Loader-Schnittstelle
           https://systemd.io/BOOT_LOADER_INTERFACE

        3. Automatische Systemstartbeurteilung
           https://systemd.io/AUTOMATIC_BOOT_ASSESSMENT

        4. Zufallsstartwerte
           https://systemd.io/RANDOM_SEEDS

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann
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