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BEZEICHNUNG

       uscan  -  durchsucht/beobachtet Quellen der Ursprungsautoren nach neuen Veröffentlichungen
       der Software

ÜBERSICHT

       uscan [Optionen] [Pfad-zu-Debian-Quellpaketen …]

BESCHREIBUNG

       uscan durchsucht die angegebenen Verzeichnisse (oder das aktuelle Verzeichnis, falls keine
       angegeben  wurden)  und  sämtliche  Unterverzeichnisse  nach Paketen, die eine Steuerdatei
       debian/watch enthalten. Parameter werden dann aus diesen Steuerdateien  gelesen  und  FTP-
       oder  HTTP-Sites  der Ursprungsautoren werden auf neue verfügbare Aktualisierungen geprüft
       (indem sie mit der Versionsnummer der Ursprungsautoren verglichen werden, die wiederum aus
       der   Datei   debian/changelog   im   gleichen   Verzeichnis  geholt  wird).  Die  neusten
       Aktualisierungen werden heruntergeladen (wie durch ihre Versionsnummer bestimmt) und falls
       in  der watch-Datei angegeben, könnte ein Programm mit dem neu heruntergeladenen Quellcode
       ausgeführt werden.

       Die herkömmlichen debian/watch-Dateien können immer noch benutzt werden, aber das aktuelle
       Format  ist  sowohl  einfacher  als  auch  flexibler.  Hier  wird  das  alte  Format nicht
       beschrieben; dessen Dokumentation finden Sie im Quellcode von Uscan.

FORMAT der debian/watch-Dateien

       Im Folgenden wird vorgeführt, welche  Typen  von  Einträgen  in  einer  debian/watch-Datei
       erscheinen  können.  Offensichtlich  würden  nicht  alle  davon  in  einer  solchen  Datei
       auftauchen; üblicherweise würde sie eine Zeile für das aktuelle Paket enthalten.

       # Format der Versionsnummer, derzeit 3; diese Zeile ist vorgeschrieben!
       version=3

       # Zeilen werden mit \ fortgesetzt

       # Dies ist das Format für eine FTP-Site:
       # Vollständige-Site-mit-Mustern [Version [Aktion]]
       ftp://ftp.tex.ac.uk/tex-archive/web/c_cpp/cweb/cweb-(.+)\.tar\.gz \
         debian  uupdate

       # Dies ist das Format einer FTP-Site mit Metazeichen regulärer Ausdrücke im
       # Dateinamensteil.
       ftp://ftp.worldforge.org/pub/worldforge/libs/Atlas-C++/transitional/Atlas-C\+\+-(.+)\.tar\.gz

       # Dies ist das Format für eine FTP-Site mit Verzeichnismusterabgleich
       ftp://ftp.nessus.org/pub/nessus/nessus-([\d\.]+)/src/nessus-core-([\d\.]+)\.tar\.gz

       # Dies kann benutzt werden, falls Sie die PASV-Einstellung für eine
       # spezielle Site außer Kraft setzen möchten.
       # opts=pasv ftp://…/…

       # Dies ist ein Format für eine HTTP-Site, das dem Format einer FTP-Site
       # entspricht. uscan startet mit dem Herunterladen der Homepage, die es
       # durch Entfernen des letzten URL-Bestandteils erhält, in diesem Fall
       # http://www.cpan.org/modules/by-module/Text/
       http://www.cpan.org/modules/by-module/Text/Text-CSV_XS-(.+)\.tar\.gz

       # Dies ist ein abweichendes HTTP-Format, das die direkte Angabe der Homepage
       # gestattet:
       # Homepage  Muster  [Version  [Aktion]]
       http://www.dataway.ch/~lukasl/amph/amph.html \
         files/amphetamine-([\d\.]*).tar.bz2

       # Dies zeigt, dass rekursives Durchsuchen von Verzeichnissen in beiden
       # Formen funktioniert, solange die Website Anfragen der Form
       # http://site/inter/mediate/dir/ handhaben kann
       http://tmrc.mit.edu/mirror/twisted/Twisted/(\d\.\d)/ \
         Twisted-([\d\.]*)\.tar\.bz2
       http://tmrc.mit.edu/mirror/twisted/Twisted/(\d\.\d)/Twisted-([\d\.]*)\.tar\.bz2

       # Um bei Tarballs der Ursprungsautoren maximale Flexibilität zu erreichen,
       # nutzen Sie dies:
       http://example.com/example-(\d[\d.]*)\.(?:zip|tgz|tbz2|txz|tar\.(?:gz|bz2|xz))

       # qa.debian.org führt eine Weiterleitung aus, die eine einfachere Form für
       # eine URL Sourceforge-basierter Projekte bietet. Das nachfolgende Format
       # wird automatisch umgeschrieben, um den Weiterleitungsdienst zu verwenden.
       http://sf.net/audacity/audacity-src-(.+)\.tar\.gz

       # For GitHub projects you can use the tags or releases page. Since the archive
       # URLs use only the version as the name, it is recommended to use a
       # filenamemangle to adjust the name of the downloaded file:
       opts="filenamemangle=s/(?:.*)?v?(\d[\d\.]*)\.tar\.gz/<project>-$1.tar.gz/" \
         https://github.com/<user>/<project>/tags (?:.*/)?v?(\d[\d\.]*)\.tar\.gz

       # Für Google-Code-Projekte sollten Sie die Downloads-Seite wie folgt benutzen:
       http://code.google.com/p/<project>/downloads/list?can=1 \
         .*/<project>-(\d[\d.]*)\.tar\.gz

       # Dies ist das Format für eine Site, die komische Versionsnummern hat;
       # die Klammergruppen werden mit Punkten verbunden, um eine bereinigte
       # Versionsnummer zu erzeugen
       http://www.site.com/pub/foobar/foobar_v(\d+)_(\d+)\.tar\.gz

       # Dies ist eine weitere Art, eine Site mit komischen Versionsnummern zu
       # handhaben, diesmal mittels Mangling (Anpassen von Paketnamen). (Beachten
       # Sie, dass mehrere Gruppen vor dem Mangling zusammengefügt werden und dass
       # dieses Mangling nur für die Versionsnummer des Basispfads und nicht für
       # die Versionsnummern aller Pfade durchgeführt wird.)
       opts="uversionmangle=s/^/0.0./" \
         ftp://ftp.ibiblio.org/pub/Linux/ALPHA/wine/development/Wine-(.+)\.tar\.gz

       # Genauso kann ein Mangling des Teils der Debian-Versionsnummer der
       # Ursprungsautoren durchgeführt werden:
       opts=dversionmangle=s/\.dfsg\.\d+$// \
         http://some.site.org/some/path/foobar-(.+)\.tar\.gz

       # Der Dateiname wird ermittelt, indem der letzte Bestandteil der URL
       # genommen und alles nach einem »?« entfernt wird. Falls dies nicht zu
       # einem brauchbaren Dateinamen führt, soll Filenamemangle verwendet werden.
       # Zum Beispiel könnte
       # <A href="http://foo.bar.org/download/?path=&download=foo-0.1.1.tar.gz">
       # gehandhabt werden wie
       # opts=filenamemangle=s/.*=(.*)/$1/ \
       #     http://foo.bar.org/download/\?path=&download=foo-(.+)\.tar\.gz.
       #
       # <A href="http://foo.bar.org/download/?path=&download_version=0.1.1">
       # könnte wie
       # opts=filenamemangle=s/.*=(.*)/foo-$1\.tar\.gz/ \
       #    http://foo.bar.org/download/\?path=&download_version=(.+)
       # gehandhabt werden.

       # Die Option »downloadurlmangle« kann benutzt werden, um ein Mangling der
       # URL der Datei durchzuführen, die heruntergeladen werden soll. Dies kann
       # nur mit http://-URLs benutzt werden. Dies kann nötig sein, falls der auf
       # der Webseite angegebene Verweis automatisch auf irgendeine Weise in einen
       # umgewandelt werden muss, der funktioniert, zum Beispiel:
       # opts=downloadurlmangle=s/prdownload/download/ \
       #   http://developer.berlios.de/project/showfiles.php?group_id=2051 \
       #   http://prdownload.berlios.de/softdevice/vdr-softdevice-(.+).tgz

       Kommentarzeilen können mit einem »#«-Zeichen eingeleitet werden. Zeilen können  mit  einem
       abschließenden Rückwärtsschrägstrich fortgesetzt werden.

       Die erste (Nicht-Kommentar-)Zeile der Datei muss mit »version=3« beginnen. Dies ermöglicht
       zukünftige Erweiterungen, ohne dass der Name der Datei geändert werden muss.

       Es gibt zwei Möglichkeiten für die Syntax einer HTTP-watch-Dateizeile  und  nur  eine  für
       eine  FTP-Zeile.  Wir beginnen mit dem üblichen (und einfacheren) Format. Nachfolgend wird
       das optionale erste Feld »opts=…« beschrieben und im Folgenden ignoriert.

       Das erste Feld gibt das vollständige Muster der URLs an, nach denen gesucht wird. Im  Fall
       einer  FTP-Site wird der Inhalt des abgefragten Verzeichnisses angefordert und dieser wird
       nach Dateien mit passendem Basisnamen durchsucht (alles nach dem letzten  »/«).  Im  Falle
       einer  HTTP-Site wird alles nach dem letzten Schrägstrich weggelassen und die so erhaltene
       URL heruntergeladen und nach Hrefs durchsucht (Verweise der  Form  <a  href=…>),  entweder
       nach dem vollständigen angegebenen URL-Muster oder nach dem absoluten Teil (alles ohne den
       http://Rechner.Name/-Teil) oder dem Basisnamen (nur dem Teil nach dem /  am  Ende).  Alles
       bis zum Schrägstrich am Ende wird als wortgetreue URL genommen, solange in diesem Teil der
       URL keine Klammern (»(« und »)«) vorkommen: falls doch, wird der Verzeichnisname  auf  die
       selbe  Weise  abgeglichen,  wie  es  nachfolgend  für  den  letzten  Bestandteil  der  URL
       beschrieben wird. (Beachten Sie, dass Zeichen mit Sonderbedeutung für  reguläre  Ausdrücke
       wie »+« buchstäblich betrachtet werden, außer wenn sie in einem Pfadbestandteil vorkommen,
       der Klammern enthält; siehe das  vorhergehende  Atlas-C++-Beispiel.  Außerdem  müssen  die
       Klammern in jedem Pfadbestandteil paarweise vorkommen.)

       Das  Muster  (nach dem Schrägstrich am Ende) ist ein regulärer Perl-Ausdruck (Einzelheiten
       darüber sind unter perlre(1) zu finden). Sie müssen das Muster so streng  gestalten,  dass
       es  nur  auf die Software der Ursprungsautoren passt, an der Sie interessiert sind und auf
       nichts anderes. Außerdem wird das Muster an den Anfang und das Ende verankert, so dass  es
       zum  vollständigen  Namen  passen  muss.  (Beachten  sie,  dass die Href für HTTP-URLs den
       absoluten Pfad oder die vollständige Site und den  Pfad  enthalten  kann  und  immer  noch
       akzeptiert  wird.)  Das Muster muss mindestens eine Perl-Gruppe enthalten, wie im nächsten
       Absatz erläutert.

       Ist eine Liste von »Dateien« mit passendem Muster vorhanden, werden  ihre  Versionsnummern
       extrahiert,   indem   der  Teil,  der  zu  den  Gruppen  regulärer  Perl-Ausdrücke  passt,
       gekennzeichnet durch »(...)«, durch Punkte ».« zusammengesetzt wird. Das Ergebnis wird als
       Versionsnummer   der   Datei   verwendet.   Dann  wird  ein  Mangling  der  Versionsnummer
       durchgeführt,  falls  dies  von  der  nachfolgend  beschriebenen  Option  »uversionmangle«
       benötigt  wird. Am Ende werden die Dateiversionen verglichen, um diejenige mit der größten
       Versionsnummer zu finden, wie durch  dpkg  --compare-versions  festgelegt.  Beachten  Sie,
       falls  Sie  Perl-Gruppen benötigen, die nicht in der Versionsnummer verwendet werden, dass
       Sie entweder »(?:...)« oder die Option »uversionmangle« verwenden,  um  die  Unordnung  zu
       beseitigen.

       Die   aktuelle   Version   (der  Ursprungsautoren)  kann  als  zweiter  Parameter  in  der
       watch-Dateizeile angegeben werden. Falls dies debian ist oder  fehlt,  wird  die  aktuelle
       Debian-Version  (wie durch debian/changelog bestimmt) benutzt, um die aktuelle Version der
       Ursprungsautoren zu bestimmen. Die aktuelle Version der Ursprungsautoren kann außerdem als
       Befehlszeilenoption  --upstream-version  angegeben  werden,  die  die  Versionsnummer  der
       Ursprungsautoren des aktuell installierten Pakets angibt (d.h.  die  Debian-Versionsnummer
       ohne  Epoche  und  Debian-Revision). Für die Versionsnummer der Ursprungsautoren wird dann
       mittels der Option »dversionmangle«,  falls  angegeben,  ein  Mangling  durchgeführt,  wie
       nachfolgend  beschrieben.  Falls  die neuste verfügbare Version neuer ist als die aktuelle
       Version, wird sie in das übergeordnete  Verzeichnis  heruntergeladen,  es  sei  denn,  die
       Optionen  --report oder --report-status werden verwendet. Sobald die Datei heruntergeladen
       wurde,      wird      ein       symbolischer       Verweis       zur       Datei       von
       <Paket>_<Version>.orig.tar.{gz|bz2|lzma|xz}  erstellt,  wie  in  der  Hilfe für die Option
       --symlink beschrieben.

       Falls schlussendlich ein dritter Parameter (eine Aktion) in der watch-Dateizeile angegeben
       wurde, wird dieser als Name des Befehls genommen und der Befehl
           Befehl --upstream-version Version Dateiname
       wird  ausgeführt,  entweder  mit  der  Originaldatei  oder  des  Namens  des  symbolischen
       Verweises. Ein üblicher derartiger Befehl wäre uupdate(1). (Beachten Sie,  dass  sich  die
       Aufrufsyntax  geringfügig  unterscheidet, wenn die watch-Datei ohne eine »version=…«-Zeile
       benutzt wird; der dort ausgeführte Befehl  war  »Befehl  Dateiname  Version«.)  Falls  der
       Befehl uupdate ist, wird die Option --no-symlink als erste Option an uupdate übergeben, da
       das angefragte Erstellen eines symbolischen Verweises bereits durch uscan erledigt wurde.

       Die alternative Variante der watch-Dateisyntax für HTTP-URLs ist wie folgt: Das erste Feld
       ist  die Homepage, die heruntergeladen und dann nach Hrefs durchsucht werden soll, die dem
       im zweiten Feld übergebenen Muster entsprechen. (Dieses Muster wird wieder an  den  Anfang
       und  das  Ende  verankert,  so dass es der ganzen Href entsprechen muss. Falls Sie nur den
       Basisnamen der Href vergleichen möchten, können Sie ein Muster wie ».*/Name-(.+)\.tar\.gz«
       verwenden,  falls  Sie  wissen, dass dort eine vollständige URL vorliegt oder besser immer
       noch: »(?:.*/)?Name-(.+)\.tar\.gz«, falls dies der Fall  ist  oder  nicht.  Beachten  Sie,
       (?:...)  zu  benutzen, um einen Rückwärtsbezug zu vermeiden.) Falls irgendwelche der Hrefs
       auf der Homepage, die zum (verankerten) Muster passen, relative URLs sind, werden sie  als
       relativ  zur  Basis-URL  der  Homepage  betrachtet (d.h. mit allem nach dem abschließenden
       Schrägstrich entfernt) oder relativ zur auf  der  Homepage  selbst  mit  einer  als  <base
       href="…">-Markierung  angegebenen  Basis-URL.  Das  dritte und vierte Feld sind die Felder
       Versionsnummer und Aktion wie vorher.

OPTIONEN JE SITE

       Einer watch-Dateizeile kann »opts=Optionen«  vorangestellt  werden,  wobei  Optionen  eine
       durch  Kommas  getrennte  Liste  von Optionen ist. Die ganze Optionen-Zeichenkette kann in
       doppelte  Anführungszeichen  eingeschlossen  werden,  was   nötig   ist,   wenn   Optionen
       irgendwelche Leerzeichen enthalten. Folgende Optionen werden erkannt:

       active und passive (oder pasv)
              Falls  dies  auf  einer FTP-Zeile verwendet wird, setzt es die Wahl außer Kraft, ob
              der  PASV-Modus  verwendet  wird  oder  nicht,  und  erzwingt  die  Benutzung   des
              angegebenen Modus für diese Site.

       uversionmangle=Regeln
              Dies  wird  für das Mangling der Versionsnummer der Ursprungsautoren verwendet, wie
              sie durch die ftp://…- oder http://-Regeln wie folgt abgeglichen wird. Zuerst  wird
              die  Regel-Zeichenkette  bei  jedem »;« in mehrere Regeln unterteilt. Dann wird ein
              Mangling der Versionsnummer der Ursprungsautoren durchgeführt, indem Regel auf  die
              Version in ähnlicher Weise wie für das Ausführen des Perl-Befehls
                  $version =~ Regel;
              auf jede Regel angewandt wird. Daher könnten geeignete Regeln »s/^/0./« sein, um 0.
              an die Versionsnummer anzuhängen  und  »s/_/./g«,  um  Unterstriche  in  Punkte  zu
              ändern. Beachten Sie, dass die Regel-Zeichenkette keine Kommas enthalten darf; dies
              sollte kein Problem sein.

              Regel kann nur die Operationen »s«, »tr« und »y« verwenden. Wenn die Operation  »s«
              benutzt wird, sind nur die Schalter »g«, »i« und »x« verfügbar und Regel kann keine
              Ausdrücke enthalten, die die Möglichkeit haben, Code auszuführen (d.h. die  Gebilde
              (?{}) und (??{}) werden nicht unterstützt.

              Falls  die  Operation  »s«  benutzt  wird,  kann  die Ersetzung Rückwärtsbezüge auf
              Ausdrücke  innerhalb   von   Klammern   im   passenden   regulären   Ausdruck   wie
              »s/-alpha(\d*)/.a$1/«  enthalten.  Diese  Rückwärtsbezüge  müssen  die  »$1«-Syntax
              verwenden, da die »\1«-Syntax nicht unterstützt wird.

       dversionmangle=Regeln
              Dies wird für das Mangling  der  Debian-Versionsnummer  des  aktuell  installierten
              Pakets  auf die gleiche Art wie bei der Option uversionmangle benutzt. Daher könnte
              eine geeignete Regel »s/\.dfsg\.\d+$//« lauten, um eine  ».dfsg.1«-Endung  von  der
              Debian-Versionsnummer  zu  entfernen  oder  Versionsnummern  des  Typs  ».pre6«  zu
              handhaben. Die Regeln-Zeichenkette darf wieder Kommas enthalten; dies  sollte  kein
              Problem sein.

       versionmangle=Regeln
              Dies          ist          eine         syntaktisches         Abkürzung         für
              uversionmangle=Regeln,dversionmangle=Regeln, es wendet die selben Regeln sowohl auf
              die Versionsnummern der Ursprungsautoren als auch auf die von Debian an.

       filenamemangle=Regeln
              Dies  wird für das Mangling des Dateinamens benutzt, unter dem die heruntergeladene
              Datei gespeichert  wird  und  auf  die  selbe  Weise  ausgewertet  wie  die  Option
              uversionmangle.   Beispiele  für  die  Verwendung  finden  sich  im  vorhergehenden
              Beispielabschnitt.

       downloadurlmangle=Regeln
              Dies wird für das Mangling der URL verwendet, die zum Herunterladen  benutzt  wird.
              Die  URL wird zuerst basierend auf der heruntergeladenen Homepage und des passenden
              Musters berechnet, dann wird die Versionsnummer aus dieser URL  bestimmt.  Am  Ende
              werden  alle  durch  diese  Option  angegebenen Regeln angewandt, bevor tatsächlich
              versucht wird, sie herunterzuladen. Ein Beispiel für die Verwendung findet sich  im
              vorhergehenden Beispielabschnitt.

       pgpsigurlmangle=Regeln
              If  present,  the  supplied  rules will be applied to the downloaded URL (after any
              downloadurlmangle rules, if present) to craft a new URL that will be used to  fetch
              the  detached  OpenPGP  signature  file for the upstream tarball. Some common rules
              might be `s/$/.asc/' or `s/$/.pgp/' or `s/$/.gpg/'. This signature must be made  by
              a  key  found in the keyring debian/upstream/signing-key.pgp or the armored keyring
              debian/upstream/signing-key.asc. If it is not valid, or not  made  by  one  of  the
              listed keys, uscan will report an error.

Prüfung von Verzeichnisnamen

       Ähnlich  wie  viele  andere  Skripte  im  Paket devscripts, erkundet uscan die abgefragten
       Verzeichnisbäume nach debian/changelog- und debian/watch-Dateien. Als eine  Schutzmaßnahme
       gegen  verirrte Dateien, die potenziell Probleme bereiten und um die Leistung zu steigern,
       wird  es  den  Namen  des  übergeordneten  Verzeichnisses  untersuchen,  sobald  es   eine
       debian/changelog-Datei   findet,   und  prüfen,  ob  der  Verzeichnisname  dem  Paketnamen
       entspricht. Es wird nur versuchen, neuere Versionen des Pakets  herunterzuladen  und  dann
       jede  angefragte  Aktion  durchführen, falls der Verzeichnisname zum Paketnamen passt. Wie
       dies   genau   geschieht,   wird    durch    die    beiden    Konfigurationsdateivariablen
       DEVSCRIPTS_CHECK_DIRNAME_LEVEL     und     DEVSCRIPTS_CHECK_DIRNAME_REGEX    sowie    ihre
       entsprechenden  Befehlszeilenoptionen  --check-dirname-level   und   --check-dirname-regex
       geregelt.

       DEVSCRIPTS_CHECK_DIRNAME_LEVEL kann die folgenden Werte annehmen:

       0      prüft den Verzeichnisnamen nie.

       1      prüft  nur  den  Verzeichnisnamen,  falls  bei  der Suche nach debian/changelog das
              Verzeichnis geändert werden muss, das heißt, das Verzeichnis, das  debian/changelog
              enthält,  nicht  das  Verzeichnis ist, aus dem uscan aufgerufen wurde. Dies ist das
              Standardverhalten.

       2      prüft den Verzeichnisnamen immer.

       Der Verzeichnisname wird geprüft, indem getestet wird,  ob  der  aktuelle  Verzeichnisname
       (wie  er  durch  pwd(1)  bestimmt  wurde)  zum  regulären  Ausdruck  passt,  der durch die
       Konfigurationsdateioption  DEVSCRIPTS_CHECK_DIRNAME_REGEX  oder  die   Befehlszeilenoption
       --check-dirname-regex  regulärer  Ausdruck angegeben wurde. Hierbei ist regulärer Ausdruck
       ein regulärer Perl-Ausdruck  (siehe  perlre(3perl)),  der  an  den  Anfang  und  das  Ende
       verankert  wird.  Falls  regulärer Ausdruck ein »/« enthält, muss er auf den vollständigen
       Verzeichnispfad passen. Wenn nicht, dann muss er auf  den  vollständigen  Verzeichnisnamen
       passen.  Falls  regulärer Ausdruck die Zeichenkette »PACKAGE« beinhaltet, wird diese durch
       den Namen des Quellpakets ersetzt, wie er aus dem Changelog bestimmt wird. Der vorgegebene
       Wert für den regulären Ausdruck ist: »PACKAGE(-.+)?«, daher entspricht er Verzeichnisnamen
       wie PACKAGE und PACKAGE-Version.

BEISPIEL

       Dieses  Skript  wird  eine  vollautomatische  Aktualisierung  aus   den   Ursprungsquellen
       durchführen.

       #!/bin/sh -e
       # wird aufgerufen mit »--upstream-version« <Version> <Datei>
       uupdate "$@"
       package=`dpkg-parsechangelog | sed -n 's/^Source: //p'`
       cd ../$package-$2
       debuild

       Beachten  Sie, dass dupload oder dput nicht automatisch aufgerufen werden, da der Betreuer
       Plausibilitätsprüfungen für  die  Software  durchführen  sollte,  bevor  sie  nach  Debian
       hochgeladen wird.

OPTIONEN

       --report, --no-download
              berichtet nur über neue verfügbare Versionen, lädt aber nichts herunter.

       --report-status
              berichtet  über  den  Zustand aller Pakete, sogar von denen, die aktuell sind, lädt
              aber nichts herunter.

       --download
              berichtet und lädt herunter. (Dies ist das Standardverhalten.)

       --destdir
              Pfad des Verzeichnisses in das heruntergeladen werden soll.  Falls  der  angegebene
              Pfad  nicht  absolut  ist, wird er entweder relativ zum aktuellen Verzeichnis oder,
              falls Verzeichnisauswertung aktiviert ist, zum Quellverzeichnis des Pakets sein.

       --force-download
              lädt von der Ursprungsquelle sogar dann herunter, wenn es aktuell ist (wird  jedoch
              keine lokalen Dateien überschreiben).

       --pasv erzwingt bei FTP-Verbindungen den PASV-Modus.

       --no-pasv
              verwendet bei FTP-Verbindungen nicht den PASV-Modus.

       --timeout N
              setzt die Zeitüberschreitung auf N Sekunden (Vorgabe 20 Sekunden).

       --symlink
              erstellt symbolische orig.tar.gz-Verweise zu allen heruntergeladenen Dateien, falls
              ihre Erweiterungen .tar.gz oder .tgz sind. Dies wird außerdem für orig.tar.bz2 (für
              .tar.bz2, .tbz und .tbz2 der Ursprungsautoren), orig.tar.lzma (für .tar.lzma, .tlz,
              .tlzm und .tlzma der Ursprungsautoren) und orig.tar.xz (für .tar.xz  und  .txz  der
              Ursprungsautoren) so gehandhabt. (Dies ist das Standardverhalten.)

       --rename
              benennt,   wie   oben   beschrieben,   die   heruntergeladenen   Dateien   in  ihre
              Debian-orig.tar.gz-, -orig.tar.bz2-, -orig.tar.lzma-  oder  -orig.tar.xz-Namen  um,
              anstatt symbolische Verweise darauf zu erstellen.

       --repack
              Nachdem ein LZMA-Tar-, Xz-Tar, Bzip-Tar oder Zip-Archiv heruntergeladen wurde, wird
              es neu  als  Gzip-Tar-Archiv  gepackt,  das  derzeit  immer  noch  als  Teil  eines
              Debian-Quell-Pakets   benötigt   wird.   Falls  das  heruntergeladene  Archiv  kein
              LZMA-Tar-, Xz-Tar, Bzip-Tar oder Zip-Archiv ist (d.h. es hat keine  .tlz-,  .tlzm-,
              .tlzma-,  .tar.lzma-,  .txz-, .tar.xz-, .tbz-, .tbz2-, .tar.bz2- oder .zip-Endung),
              wird nichts getan. Das Paket Unzip muss installiert sein, um  .zip-Archive  neu  zu
              packen,  das  Paket  xz-utils  muss installiert seinum LZMA- oder Xz-Archive neu zu
              packen.

       --no-symlink
              erstellt nicht diese symbolischen Verweise und benennt die Dateien nicht um.

       --dehs benutzt für die Ausgabe ein XML-Format, wie es vom DEHS-System benötigt wird.

       --no-dehs
              verwendet das traditionelle Uscan-Ausgabeformat. (Dies ist das Standardverhalten.)

       --package Paket
              gibt den Namen des zu prüfenden Pakets an, anstatt debian/changelog zu untersuchen;
              dies  erfordert  die  Optionen  --upstream-version (es sei denn, in der Datei watch
              wurde eine Version  angegeben)  sowie  --watchfile.  Zudem  wird  kein  Verzeichnis
              durchsucht  und  es wird nichts heruntergeladen. Diese Option ist wahrscheinlich in
              Verbindung mit dem DEHS-System (und --dehs) an nützlichsten.

       --upstream-version Version_der_Ursprungsautoren
              gibt  die  aktuelle  Version  der  Ursprungsautoren  an,  statt  die  watch-   oder
              changelog-Datei zu untersuchen, um sie zu bestimmen. Dies wird ignoriert, falls ein
              Verzeichnis-Scan durchgeführt und mehr als eine watch-Datei gefunden wird.

       --watchfile watch-Datei
              gibt die watch-Datei an, statt einen  Verzeichnis-Scan  durchzuführen,  um  sie  zu
              bestimmen.  Falls  diese  Option  ohne  --package  benutzt wird, muss uscan aus dem
              Debian-Paketquellenverzeichnisbaum  aufgerufen  werden  (so  dass  debian/changelog
              einfach beim Hochlaufen des Verzeichnisbaums gefunden werden kann).

       --download-version Version
              gibt  die Version an, zu der die Veröffentlichung der Ursprungsautoren passen muss,
              um anstelle der Veröffentlichung mit der höchsten Versionsnummer berücksichtigt  zu
              werden.

       --download-current-version
              lädt die aktuelle paketierte Version herunter.

       --verbose
              erzeugt eine detaillierte Ausgabe.

       --no-verbose
              erzeugt keine detaillierte Ausgabe. (Dies ist das Standardverhalten.)

       --no-exclusion
              schließt  Dateien,  die  in debian/copyright im Feld Files-Excluded erwähnt wurden,
              nicht automatisch aus.

       --debug
              gibt die heruntergeladenen Webseiten  auf  der  Standardausgabe  (Stdout)  für  die
              Fehlersuche in Ihrer Watch-Datei aus.

       --check-dirname-level N
              Die  Erklärung  dieser  Option  finden  Sie im vorhergehenden Abschnitt Prüfung von
              Verzeichnisnamen.

       --check-dirname-regex regulärer Ausdruck
              Die Erklärung dieser Option finden Sie  im  vorhergehenden  Abschnitt  Prüfung  von
              Verzeichnisnamen.

       --user-agent, --useragent
              setzt die vorgegebene User-Agent-Kopfzeile außer Kraft.

       --no-conf, --noconf
              keine  Konfigurationsdateien  lesen,  Dies  kann nur als erste auf der Befehlszeile
              angegebene Option benutzt werden.

       --help gibt eine kurze Gebrauchsinformation.

       --version
              zeigt Versionsinformationen.

KONFIGURATIONSVARIABLEN

       Die beiden Konfigurationsdateien /etc/devscripts.conf und ~/.devscripts werden durch  eine
       Shell in dieser Reihenfolge eingelesen, um Konfigurationsvariablen zu setzen. Diese können
       durch  Befehlszeilenoptionen  außer  Kraft  gesetzt  werden.  Zu   diesem   Zweck   werden
       Umgebungsvariablen ignoriert. Falls die erste angegebene Befehlszeilenoption --noconf ist,
       werden diese Dateien nicht gelesen. Die derzeit bekannten Variablen sind:

       USCAN_DOWNLOAD
              Falls dies auf no gesetzt ist, werden neuere  Dateien  der  Ursprungsautoren  nicht
              heruntergeladen; dies entspricht den Optionen --report oder --no-download.

       USCAN_PASV
              Falls  dies auf yes oder no gesetzt ist, wird dies erzwingen, dass FTP-Verbindungen
              den PASV-Modus verwenden beziehungsweise nicht verwenden. Falls  dies  auf  default
              gesetzt  ist,  wird Net::FTP(3) eine Auswahl treffen (basiert hauptsächlich auf der
              Umgebungsvariable FTP_PASSIVE).

       USCAN_TIMEOUT
              Falls dies auf eine Zahl  N  gesetzt  ist,  wird  eine  Zeitüberschreitung  nach  N
              Sekunden eingestellt. Dies entspricht der Option --timeout.

       USCAN_SYMLINK
              Falls   dies   auf   no   gesetzt   ist,   wird   kein   symbolischer  Verweis  für
              Paket_Version.orig.tar.{gz|bz2|lzma|xz}    erstellt    (entspricht    der    Option
              --no-symlink).  Falls  es auf yes oder symlink gesetzt ist, dann werden symbolische
              Verweise erstellt. Falls es auf rename gesetzt ist, werden  die  Dateien  umbenannt
              (entspricht der Option --rename).

       USCAN_DEHS_OUTPUT
              Falls  dies  auf  yes  gesetzt  ist, wird eine Ausgabe im DEHS-Stil verwendet. Dies
              entspricht der Option --dehs.

       USCAN_VERBOSE
              Falls dies auf yes gesetzt  ist,  wird  eine  detaillierte  Ausgabe  erzeugt.  Dies
              entspricht der Option --verbose.

       USCAN_USER_AGENT
              Falls   gesetzt,   wird   die   angegebene   User-Agent-Zeichenkette  anstelle  der
              vorgegebenen benutzt. Dies entspricht der Option --user-agent.

       USCAN_DESTDIR
              Falls gesetzt, werden heruntergeladene Dateien in diesem Verzeichnis abgelegt. Dies
              entspricht der Option --destdir.

       USCAN_REPACK
              Falls  dies  auf  yes  gesetzt  ist,  dann  wird  uscan  nach dem Herunterladen ein
              Bzip-Tar-, LZMA-Tar, Xz-Tar- oder Zip-Archiv neu zu  einem  Gzip-Tar  packen.  Dies
              entspricht der Option --repack.

       UiSCAN_EXCLUSION
              Falls  dies  auf no gesetzt ist, werden im Feld Files-Excluded von debian/copyright
              erwähnte Dateien ignoriert und es wird nicht versucht, Dateien auszuschließen. Dies
              entspricht der Option --no-exclusion.

EXIT-STATUS

       Der Exit-Status gibt einige Hinweise, ob eine neuere Version gefunden wurde oder nicht; es
       wird geraten, die Ausgabe zu lesen, um genau  zu  bestimmen,  was  geschehen  ist  und  ob
       irgendwelche Warnungen zu beachten sind.

       0      Es  wurde entweder --help oder --version benutzt oder es wurde für eine untersuchte
              watch-Datei eine neuere Version der Ursprungsautoren gefunden.

       1      Es  wurde  für  keine  der  untersuchten  watch-Dateien  eine  neuere  Version  der
              Ursprungsautoren gefunden.

CHRONIK UND UPGRADES DURCHFÜHREN

       Dieser  Abschnitt  beschreibt kurz die rückwärtsinkompatiblen watch-Dateifunktionalitäten,
       die  in  jeder  watch-Dateiversion  hinzugefügt  wurden,  und  die   erste   Version   des
       Devscripts-Pakets, das sie verstand.

       Vorversion 2
              zu  jener  Zeit  war  die  watch-Dateisyntax  signifikant anders. Verwenden Sie sie
              nicht. Falls Sie ein Upgrade von einer watch-Datei vor Version 2 durchführen,  wird
              Ihnen empfohlen, diese Handbuchseite zu lesen und von Grund auf neu zu beginnen.

       Version 2
              Devscripts-Version 2.6.90: die erste Verkörperung des aktuellen watch-Dateistils

       Version 3
              Devscripts-Version   2.8.12  führte  das  Folgende  ein:  korrekte  Handhabung  von
              Sonderzeichen   regulärer   Ausdrücke   im   Pfadteil,   Verzeichnis-/Pfadabgleich,
              Versionsnummern in mehreren Teilen, Versionsnummer-Mangling. Neuere Versionen haben
              außerden URL-Mangling eingeführt.

              Falls Sie ein Upgrade von Version 2 durchführen, besteht die  Hauptinkomatibilität,
              wenn  Sie  mehrere  Gruppen  im  Musterteil  haben;  während die erste in Version 2
              benutzt würde, werden sie alle in Version  3  verwendet.  Um  dieses  Verhalten  zu
              vermeiden, ändern Sie die Nichtversionsnummergruppen so, dass sie (?:...)- anstelle
              von einfachen (...)-Gruppen sind.

SIEHE AUCH

       dpkg(1), perlre(1), uupdate(1) und devscripts.conf(5)

AUTOR

       Die  Originalversion  wurde  von  Christoph  Lameter  <clameter@debian.org>   geschrieben.
       Bedeutende  Verbesserungen,  Änderungen  und  Fehlerbehebungen  wurden  von  Julian Gilbey
       <jdg@debian.org>    vorgenommen.    Piotr     Roszatycki     <dexter@debian.org>     fügte
       HTTP-Unterstützung hinzu. Das Programm wurde neu in Perl von Julian Gilbey geschrieben.

ÜBERSETZUNG

       Diese  Übersetzung  wurde mit dem Werkzeug po4a <URL:http://po4a.alioth.debian.org/> durch
       Chris Leick c.leick@vollbio.de im Juli 2012 erstellt und vom deutschen  Debian-Übersetzer-
       Team  korrekturgelesen.  Bitte  melden  Sie alle Fehler in der Übersetzung an debian-l10n-
       german@lists.debian.org oder als Fehlerbericht an das Paket devscripts. Sie können mit dem
       folgenden    Befehl    das    englische    Original   anzeigen   »man   -L   C   Abschnitt
       deutsche_Handbuchseite«.