Provided by: cups-daemon_1.7.2-0ubuntu1.11_amd64 bug

NAME

       backend - CUPS Backend-Übertragungsschnittstellen

SYNOPSIS

       backend
       backend Auftrag Benutzer Titel Anzahl-Kopien Optionen [ Dateiname ]

BESCHREIBUNG

       Backends  sind  eine  besondere  Art  von  filter(7),  die  verwendet  werden, um Daten zu
       verschiedenen Geräten auf dem System zu senden und entsprechende Geräte zu ermitteln.

       Wie Filter müssen Backends in der Lage sein, aus Dateinamen auf der Befehlszeile oder  von
       der Standardeingabe zu lesen, die Standardeingabe in eine temporäre Datei zu kopieren, wie
       dies von der physischen Schnittstelle gefordert wird.

       Der Befehlsname (argv[0]) wird auf die Geräte-URI des Zieldruckers gesetzt. Beginnend  mit
       CUPS  1.1.22  wird  jede  Authentifizierungsinformation  aus  argv[0] entfernt, daher wird
       Backend-Entwicklern empfohlen, die Umgebungsvariable DEVICE_URI  zu  verwenden,  wennimmer
       Authentifizierungsinformationen  benötigt  werden.  Das  CUPS-API  enthält  eine  Funktion
       cupsBackendDeviceURI zum Ermitteln der korrekten Geräte-URI.

       Rückgeleitete Daten vom Gerät sollten  an  die  Filter  für  die  Aufträge  weitergeleitet
       werden,  indem  auf  Dateideskriptor  3  geschrieben wird. Das CUPS-API enthält für diesen
       Zweck die Funktion cupsBackChannelWrite.

WARNING

       CUPS-Backends wurden im  Allgemeinen  nicht  dafür  entwickelt,  um  vom  Benutzer  direkt
       aufgerufen zu werden. Neben der Geräte-URI (argv[0] und der Umgebungsvariablen DEVICE_URI,
       die die Geräte-URI enthält) erwarten die CUPS-Backends auch  bestimmte  Umgebungsvariablen
       und  Dateideskriptoren und laufen typischerweise auch in einer Benutzersitzung, die (unter
       OS X) zusätzlichen Beschränkungen  unterliegt,  die  die  Ausführung  betreffen.  Backends
       können  auch  mit  eingeschränkten  Rechten  installiert  werden (0500 oder 0700), die dem
       Auftragsplaner mitteilen, sie als Benutzer »root«  statt  des  unprivilegierten  Benutzers
       (typischerweise »lp«) auszuführen.

       Sofern  Sie  kein  Entwickler  sind und nicht wissen, was Sie tun, führen Sie kein Backend
       direkt  aus.  Verwenden  Sie  stattdessen  die  Programme  lp(1)  oder  lpr(1),  um  einen
       Druckauftrag  zu  übersenden  oder  das Programm lpinfo(8), um verfügbare Drucker über ein
       Backend abzufragen. Die einzige Ausnahme ist das SNMP-Backend - lesen  Sie  snmpbackend(8)
       für weitere Informationen.

GERÄTE-ERMITTLUNG

       Beim Aufruf ohne Argumente sollte das Backend die Geräte und unterstützten oder beworbenen
       Schemata auf Stdout aufführen. Die Ausgabe besteht aus null oder mehr Zeilen, die in einer
       der folgenden Formen vorliegen:

           device-class scheme "Unknown" "device-info"
           device-class device-uri "device-make-and-model" "device-info"
           device-class device-uri "device-make-and-model" "device-info" "device-id"
           device-class device-uri "device-make-and-model" "device-info" "device-id" "device-location"

       Das Feld device-class enthält einen der folgenden Werte:

       direct
            Die  Geräte-URI bezieht sich auf spezielle Geräte mit direktem Zugriff ohne Optionen,
            wie z.B. parallele, USB- oder SCSI-Geräte.

       file
            Die Geräte-URI bezieht sich auf eine Datei auf dem Speichermedium.

       network
            Die Geräte-URI bezieht sich auf ein vernetztes Gerät und folgt der  allgemeinen  Form
            für vernetzte URIs.

       serial
            Die  Geräte-URI  bezieht  sich  auf  ein  serielles  Gerät mit einer konfigurierbaren
            Baudrate  und  anderen  Optionen.  Falls  die  Geräte-URI  einen  Baud-Wert  enthält,
            repräsentiert er die maximale vom Gerät unterstützte Baudrate.

       Das  Feld scheme stellt das vom Backend unterstützte URI-Schemata bereit. Backends sollten
       diese Form nur verwenden, wenn das Backend jede dem Schemata folgende URI unterstützt. Das
       Feld  device-uri  spezifiziert  die komplette URI, die bei der Kommunikation mit dem Gerät
       verwandt werden soll.

       Das Feld device-make-and-model spezifiziert die Marke und das  Modell  des  Gerätes,  z.B.
       »Beispiel  Foojet  2000«.  Falls  die  Marke  und das Modell nicht bekannt ist, müssen Sie
       »Unknown« melden.

       Das Feld device-info spezifiziert zusätzliche Informationen über das Gerät. Typischerweise
       enthält  es  die  Marke und das Modell zusammen mit der Port-Nummer oder der Netz-Adresse,
       z.B. »Beispiel Foojet 2000 USB #1«.

       Das optionale Feld device-id spezifiziert  die  IEEE-1284-Geräte-ID-Zeichenkette  für  das
       Gerät, die zur Auswahl des passenden Treibers verwandt wird.

       Das  optionale  Feld  device-location  spezifiziert den physischen Standort des Geräts. Es
       wird oft dazu verwandt, die Drucker-Standort-Attribute vorab zu belegen, wenn ein  Drucker
       hinzugefügt wird.

RECHTE

       Backends,  denen  die  Ausführungsrechte  für »world« (andere) fehlen, werden als Benutzer
       root ausgeführt. Andernfalls läuft das Backend unter einem unprivilegierten Benutzerkonto,
       typischerweise »lp«.

EXIT-CODES

       Die  folgenden  Exit-Codes  sind  für  Backends  definiert;  C  API-Konstanten, die in der
       Header-Datei <cups/backend.h> definiert sind, sind in Klammern definiert:

       0 (CUPS_BACKEND_OK)
            Die Druckdatei wurde erfolgreich an das Gerät oder den entfernten Server übertragen.

       1 (CUPS_BACKEND_FAILED)
            Die Druckdatei wurde nicht erfolgreich zum Gerät oder entfernten  Server  übertragen.
            Der  Auftragsplaner  (Scheduler)  wird  daraufhin  den Auftrag abbrechen, den Auftrag
            erneut versuchen oder die Warteschlange anhalten, abhängig vom Zustand des  Attributs
            »error-policy«.

       2 (CUPS_BACKEND_AUTH_REQUIRED)
            Die     Druckdatei     wurde     nicht    erfolgreich    übertragen,    da    gültige
            Authentifizierungsinformationen benötigt werden. Der Auftragsplaner wird darauf durch
            Halten des Auftrags reagieren und das Schlüsselwort »cups-held-for-authentication« zu
            dem Attribut »job-reasons« hinzufügen.

       3 (CUPS_BACKEND_HOLD)
            Die Druckdatei wurde nicht erfolgreich übertragen,  da  sie  derzeit  nicht  gedruckt
            werden kann. Der Auftragsplaner wird darauf durch Halten des Auftrags reagieren.

       4 (CUPS_BACKEND_STOP)
            Die  Druckdatei  wurde  nicht  erfolgreich  übertragen, da sie derzeit nicht gedruckt
            werden  kann.  Der  Auftragsplaner  wird  durch  Anhalten  der  Warteschlange  darauf
            reagieren.

       5 (CUPS_BACKEND_CANCEL)
            Die Druckdatei wurde nicht erfolgreich übertragen, da eine oder mehrere der Attribute
            nicht  unterstützt  werden  oder  der  Auftrag  am  Drucker  abgebrochen  wurde.  Der
            Auftragsplaner wird durch Abbruch des Auftrages darauf reagieren.

       6 (CUPS_BACKEND_RETRY)
            Die Druckdatei wurde aufgrund eines temporären Problems nicht erfolgreich übertragen.
            Der Auftragsplaner wird den Auftrag zu einem zukünftigen Zeitpunkt erneut versuchen -
            andere Aufträge können vor diesem drucken.

       7 (CUPS_BACKEND_RETRY_CURRENT)
            Die Druckdatei wurde aufgrund eines temporären Problems nicht erfolgreich übertragen.
            Der Auftragsplaner wird den Auftrag sofort erneut  versuchen,  ohne  andere  Aufträge
            dazwischen zu erlauben.

       Alle anderen Exit-Codes sind reserviert.

SIEHE AUCH

       cups-snmp(8), cupsd(8), cupsd.conf(5), filter(7), lpinfo(8),
       http://localhost:631/help

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