bionic (1) man.1.gz

Provided by: man-db_2.8.3-2ubuntu0.1_amd64 bug

BEZEICHNUNG

       man - eine Oberfläche für die Online-Referenzhandbücher

ÜBERSICHT

       man  [-C Datei] [-d] [-D] [--warnings[=Warnungen]] [-R Kodierung] [-L Locale] [-m System[,...]] [-M Pfad]
       [-S Liste] [-e Erweiterung] [-i|-I] [--regex|--wildcard] [--names-only]  [-a]  [-u]  [--no-subpages]  [-P
       Anzeigeprogramm] [-r Eingabeaufforderung] [-7] [-E Kodierung] [--no-hyphenation] [--no-justification] [-p
       Zeichenkette] [-t] [-T[Gerät]] [-H[Browser]] [-X[dpi]] [-Z] [[Abschnitt] Seite[.Abschnitt] ...] ...
       man -k [apropos Optionen] regulärer_Ausdruck ...
       man -K [-w|-W] [-S Liste] [-i|-I] [--regex] [Abschnitt] Terminal ...
       man -f [whatis Optionen] Seite ...
       man -l [-C Datei] [-d] [-D] [--warnings[=Warnungen]] [-R Kodierung] [-L Locale] [-P Anzeigeprogramm]  [-r
       Eingabeaufforderung]  [-7] [-E Kodierung] [-p Zeichenkette] [-t] [-T[Gerät]] [-H[Browser]] [-X[dpi]] [-Z]
       Datei ...
       man -w|-W [-C Datei] [-d] [-D] Seite ...
       man -c [-C Datei] [-d] [-D] Seite ...
       man [-?V]

BESCHREIBUNG

       man ist das System-Anzeigeprogramm für die Handbuchseiten. Jedes an man  übergebene  Argument  Seite  ist
       normalerweise   der   Name  eines  Programms  oder  einer  Funktion.  Gefunden  und  angezeigt  wird  die
       Handbuchseite, die auf jedes der Argumente passt. Wenn ein Abschnitt angegeben wird,  sucht  man  nur  in
       diesem  Abschnitt  der  Handbuchseiten.  Ohne eine explizite Angabe werden alle verfügbaren Abschnitte in
       einer festgelegten Reihenfolge durchsucht (per Vorgabe »1 n l 8 3 2 3posix 3pm 3perl 3am 5 4 9 6 7«",  es
       sei  denn,  dies  wird  durch die SECTION-Anweisung in /etc/manpath.config außer Kraft gesetzt). Wenn die
       Seite in mehreren Abschnitten vorkommt, wird nur die jeweils zuerst gefundene Seite angezeigt.

       Die folgende Tabelle zeigt die Nummern der  Abschnitte  der  Handbuchseiten  und  den  Typ  der  dort  zu
       findenden Seiten.

       1   Ausführbare Programme oder Shell-Befehle
       2   Systemaufrufe (Kernel-Funktionen)
       3   Bibliotheksaufrufe (Funktionen in Programmbibliotheken)
       4   Spezielle Dateien (gewöhnlich in /dev)
       5   Dateiformate und Konventionen, z. B. /etc/passwd
       6   Spiele
       7   Verschiedenes (einschließlich Makropaketen und Konventionen), z. B. man(7), groff(7)
       8   Befehle für die Systemverwaltung (in der Regel nur für root)
       9   Kernel-Routinen [nicht Standard]

       Eine Handbuchseite besteht aus verschiedenen Abschnitten.

       Zu  den  gebräuchlichen  Abschnittsnamen  gehören  BEZEICHNUNG,  ÜBERSICHT,  KONFIGURATION, BESCHREIBUNG,
       OPTIONEN,  EXIT-STATUS,  RÜCKGABEWERT,  FEHLER,  UMGEBUNGSVARIABLEN,  DATEIEN,  VERSIONEN,  KONFORM   ZU,
       ANMERKUNGEN, FEHLER, BEISPIEL, AUTOREN und SIEHE AUCH.

       Die  folgenden  Konventionen  gelten  für  den  Abschnitt  ÜBERSICHT und können für andere Abschnitte als
       Leitfaden benutzt werden.

       Fettdruck        genau wie angegeben eingeben
       Kursivdruck      durch passendes Argument ersetzen
       [-abc]           Ein oder mehrere Argumente innerhalb der [ ] sind optional.
       -a|-b            Durch | abgegrenzte Optionen können nicht zusammen benutzt werden.
       Argument ...     Das Argument kann wiederholt werden.
       [Ausdruck] ...   Der gesamte Ausdruck innerhalb [ ] kann wiederholt werden.

       Die Darstellung ist vom Ausgabegerät abhängig. So kann man im  Allgemeinen  Kursivschrift  auf  Terminals
       nicht darstellen und stattdessen den Text unterstreichen oder einfärben.

       Die  Befehls- oder Funktionsdarstellung ist ein Muster, das zu allen möglichen Aufrufen passen sollte. In
       manchen Fällen  ist  es  ratsam,  wie  im  Abschnitt  ÜBERSICHT  dieser  Handbuchseite  praktiziert,  die
       verschiedenen, sich ausschließenden Aufrufe anzugeben.

BEISPIELE

       man ls
           Zeigt die Handbuchseite für den Begriff (das Programm) ls an.

       man man.7
           Zeigt die Handbuchseite für das Makropaket man aus Abschnitt 7 an.

       man -a intro
           Zeigt  nacheinander  alle  vorhandenen »intro«-Handbuchseiten an. Sie können zwischen den aufeinander
           folgendenden Ausgaben der Seiten abbrechen oder beliebige Seiten überspringen.

       man -t Alias | lpr -Pps
           Formatiert die von Alias angegebene Handbuchseite in das Standardformat  von  Troff  oder  Groff  und
           schickt  sie  zum  Drucker ps. Für Groff ist das Standardausgabeformat gewöhnlich PostScript. Mit man
           --help können Sie herausfinden, welcher Prozessor mit der Option -t verbunden ist.

       man -l -Tdvi ./foo.1x.gz > ./foo.1x.dvi
           Dieser Befehl dekomprimiert und formatiert den Nroff-Quelltext der Handbuchseite ./foo.1x.gz in  eine
           geräteunabhängige  (device-independent)  dvi-Datei.  Die  Umleitung der Ausgabe ist notwendig, da die
           Option -T ohne Anzeigeprogramm die Ausgabe zur Standardausgabe schickt. Die Ausgabe  kann  mit  einem
           Programm  wie  xdvi  betrachtet  oder  mit  einem  Programm wie dvips zu PostScript weiterverarbeitet
           werden.

       man -k printf
           Sucht in den Kurzbeschreibungen  und  Namen  der  Handbuchseiten  nach  dem  als  regulären  Ausdruck
           angesehenen  Schlüsselwort  printf  und  gibt  alle  Fundstellen aus. Diese Option entspricht apropos
            printf.

       man -f smail
           Sucht die durch smail angegebenen Handbuchseiten und  gibt  alle  Kurzbeschreibungen  der  gefundenen
           Seiten aus. Diese Option entspricht apropos  printf.

ÜBERSICHT

       Um  dem  Benutzer  eine  größtmögliche  Flexibilität  zu  bieten,  sind  in man viele Optionen verfügbar.
       Veränderungen können am Suchpfad, in der Reihenfolge der Abschnitte, am Ausgabeprozessor  sowie  weiteren
       Verhaltensweisen und Operationen vorgenommen werden. Dies wird weiter unten beschrieben.

       Wenn sie gesetzt sind, werden verschiedene Umgebungsvariablen für die Festlegung der Arbeitsweise von man
       ausgewertet. Sie können die Allzweckvariable $MANOPT auf einen beliebigen Ausdruck im Befehlszeilenformat
       setzen.  Bei  der  Zuweisung  des  Wertes an $MANOPT müssen Sie Leerzeichen als Teil von Argumenten einer
       Option mit einem Backslash (linksseitigem Schrägstrich) maskieren (schützen). man wertet  diese  Variable
       vor  der  eigenen  Befehlszeile  aus. Die Optionen, die ein Argument benötigen, werden durch die gleichen
       Optionen in der Befehlszeile überschrieben. Um alle in $MANOPT gesetzten  Optionen  zurückzusetzen,  kann
       als  erste  Befehlszeilen-Option  -D  angegeben  werden.  Dies  ermöglicht  man alle in $MANOPT gesetzten
       Optionen zu »vergessen«, obwohl diese weiterhin gültig gewesen sein mussten.

       Die   im   Paket   man_db   zusammengefassten   Hilfsprogramme   machen    umfassenden    Gebrauch    von
       Index-Datenbankzwischenspeichern. Diese Zwischenspeicher enthalten Informationen über den Speicherort und
       die  zugehörige   whatis-Information   (einzeilige   Kurzbeschreibung   der   Handbuchseite).   Mit   den
       Zwischenspeichern  kann man schneller arbeiten, weil es nicht jedes Mal eine Handbuchseite im Dateisystem
       suchen muss. Mit der Option -u sorgt man für die Konsistenz  der  Zwischenspeicher  und  kann  damit  den
       manuellen Aufruf von Software für die Aktualisierung der traditionellen whatis-Textdatenbanken vermeiden.

       Wenn  man  keine  von mandb erstellte Index-Datenbank zu einer speziellen Handbuchhierarchie finden kann,
       wird es dennoch nach der gewünschten Handbuchseite suchen. In diesem Fall ist  es  jedoch  wieder  nötig,
       alle  in Frage kommenden Verzeichnisse nach passenden Mustern zu durchsuchen (sog. globbing). Wenn whatis
       oder apropos keinen Index finden, versuchen sie, die Information  stattdessen  aus  einer  traditionellen
       whatis--Datenbank zu beziehen.

       Diese  Hilfsprogramme  unterstützen  komprimierte Nroff-Quelldateien, die normalerweise die Erweiterungen
       .Z, .z oder .gz besitzen.  Abhängig  von  den  Optionen  beim  Bau  des  Programms  können  andere  Typen
       unterstützt  werden.  Auch  werden  standardmäßig  alle erstellten Cat-Seiten mit gzip komprimiert. Jeder
       »globalen« Handbuchhierarchie wie /usr/man  oder  /usr/X11R6/man  kann  ein  beliebiges  Verzeichnis  als
       Cat-Seiten-Hierarchie  zugeordnet sein. Üblicherweise werden Cat-Seiten unter der gleichen Hierarchie wie
       die Handbuchseiten gespeichert. Allerdings kann es aus den im File Hierarchy Standard  (FHS)  angeführten
       Gründen  besser sein, sie an anderer Stelle zu speichern. In manpath(5) finden Sie Details, wie das getan
       wird. Wenn Sie wissen wollen, warum die getrennte Speicherung empfohlen wird, lesen sie den Standard.

       Dieses  Paket  unterstützt  Internationalisierung.  Wenn  auf  Ihrem  System  Handbuchseiten   in   Ihrer
       Muttersprache  verfügbar  sind, können Sie mittels Locale-Funktionen auf diese Seiten zugreifen. Um diese
       Unterstützung  zu  aktivieren,  muss  entweder  in  $LC_MESSAGES,  $LANG  oder  anderen  systemabhängigen
       Umgebungsvariablen  die gewünschte Sprache festgelegt werden. Die Sprache wird normalerweise in dem durch
       POSIX 1003.1 definierten Format angegeben:

       <Sprache>[_<Region>[.<Zeichensatz>[,<Version>]]]

       Wenn die angeforderte Seite in Ihrer Locale verfügbar  ist,  wird  sie  anstelle  der  (normalerweise  in
       amerikanischem Englisch verfassten) Standardseite angezeigt.

       Darüber  hinaus  unterstützt  dieses Paket auch lokalisierte Meldungen, die Sie bei Verfügbarkeit auf die
       gleiche Weise aktivieren können. Wenn Sie diese Handbuchseiten und die Ausgaben der Hilfsprogramme  gerne
       in  Iher  Landessprache  hätten,  aber diese nicht vorfinden und Sie diese beisteuern möchten, nehmen Sie
       bitte mit dem Betreuer dieser Software Kontakt auf, der dann die Übersetzung koordiniert.

       Informationen  über  weitere  Funktionen  und  Erweiterungen,  die  für  dieses  Handbuch-Anzeigeprogramm
       verfügbar sind, geben Ihnen die mit dem Paket verteilten Dokumente.

VOREINSTELLUNGEN

       Bei der Suche nach den gewünschten Handbuchseiten wertet man zunächst die Index-Datenbankzwischenspeicher
       aus. Wenn die Option -u  gewählt  wird,  wird  eine  Zwischenspeicherkonsistenzprüfung  durchgeführt,  um
       sicherzustellen,  dass  die  Datenbanken  das  Dateisystem  genau  wiedergeben.  Wenn  diese Option immer
       angegeben wird, ist es im Allgemeinen nicht erforderlich, mandb  nach  der  anfänglichen  Erstellung  der
       Zwischenspeicher    auszuführen,    sofern    nicht    ein    Zwischenspeicher   beschädigt   wird.   Die
       Zwischenspeicherkonsistenzprüfung  kann  auf  Systemen  mit  vielen   installierten   Handbuchseiten   zu
       Verzögerungen  führen und wird darum standardmäßig nicht durchgeführt. Daher werden Systemadministratoren
       vielleicht einmal wöchentlich mandb laufen lassen wollen, um  die  Datenbankzwischenspeicher  aktuell  zu
       halten. Um durch veraltete Zwischenspeicher verursachte Probleme zu verhindern, durchsucht man nach einer
       fehlgeschlagenen Suche in den Zwischenspeichern das Dateisystem, wie es ohne  Zwischenspeicher  der  Fall
       gewesen wäre.

       Wenn eine Handbuchseite gefunden wurde, wird die zugehörige vorformatierte Cat-Seite gesucht und geprüft,
       ob diese jünger ist als die Nroff-Datei. In diesem  Fall  wird  normalerweise  die  vorformatierte  Datei
       dekomprimiert  und  mit  einem  Anzeigeprogramm  angezeigt.  Die  Auswahl  des  Anzeigeprogramms kann auf
       unterschiedliche Weise erfolgen (für Details siehe die Option  -P).  Wird  das  gewählte  Anzeigeprogramm
       nicht gefunden, wird ein Standard-Anzeigeprogramm verwendet. Wenn keine Cat-Seite gefunden wird oder wenn
       sie älter  als  die  Nroff-Datei  ist,  wird  die  Nroff-Datei  durch  diverse  Programme  gefiltert  und
       unverzüglich angezeigt.

       Wenn  eine  Cat-Datei  erzeugt  werden kann (es existiert ein relatives, mit passenden Rechten versehenes
       Cat-Verzeichnis), wird man die Cat-Datei im Hintergrund erzeugen und abspeichern.

       Die Filter werden in mehreren Schritten zusammengestellt: Zuerst wird die Befehlszeilenoption -p oder die
       Umgebungsvariable  $MANROFFSEQ  untersucht.  Wenn  -p  nicht benutzt wird und die Umgebungsvariable nicht
       gesetzt ist, wird  die  Anfangszeile  der  Nroff-Datei  nach  einer  Zeichenkette  für  den  Präprozessor
       untersucht. Um eine gültige Präprozessor-Zeichenkette zu enthalten, muss die erste Zeile

       '\" <Zeichenkette>

       ähneln, wobei Zeichenkette jede weiter unten unter -p beschriebene Buchstabenkombination sein kann.

       Wenn keine der obigen Methoden eine Filterinformation ergibt, wird ein Satz von Standardwerten verwendet.

       Aus  den Filtern und dem Hauptformatierprogramm (Nroff oder [tg]roff mit -t) wird eine Formatier-Pipeline
       gebildet und ausgeführt. Wenn alternativ ein ausführbares Programm mandb_nfmt (oder mandb_tfmt mit -t) in
       der  Wurzel der Handbuchhierarchie existiert, wird dieses an Stelle der Pipeline ausgeführt. Ihm wird die
       Handbuchquelldatei, die Zeichenkette für den Präprozessor und wahlweise das durch die Argumente  -T  oder
       -E festgelegte »Gerät« (tatsächlich ein Dateiformat oder ein Zeichensatz) übergeben.

OPTIONEN

       Optionen  ohne  Argumente, die entweder in der Befehlszeile, in $MANOPT oder in beiden doppelt vorkommen,
       sind nicht schädlich.  Für  Optionen,  die  ein  Argument  benötigen,  überschreibt  jedes  Duplikat  den
       vorhergehenden Wert.

   Allgemeine Optionen
       -C Datei, --config-file=Datei
              Verwendung dieser benutzerspezifischen Konfigurationsdatei an Stelle der Vorgabe ~/.manpath

       -d, --debug
              Ausgabe von Debug-Informationen

       -D, --default
              Diese  Option  wird normalerweise nur als die allererste angegeben und setzt das Verhalten von man
              auf  die  Vorgabewerte  zurück.  Der  Zweck  dieser  Option  ist  es,  vielleicht  schon  in   der
              Umgebungsvariablen  $MANOPT  gesetzte  Optionen  wieder  aufzuheben. Alle Optionen, die -D folgen,
              haben wieder ihren normalen Effekt.

       --warnings[=Warnmeldungen]
              Aktiviert Groff-Warnmeldungen. Damit kann der  Zustand  der  Handbuch-Quelltexte  geprüft  werden.
              Warnmeldungen  ist  eine  kommagetrennte  Liste von Warnungen. Wird kein Wert vorgegeben, wird die
              Voreinstellung »mac« angewendet  (siehe  den  Punkt  »warnings«  in  info  Groff  für  eine  Liste
              verfügbarer Warnungen).

   Haupt-Betriebsarten
       -f, --whatis
              Diese  Option  ist  äquivalent  zu  whatis.  Wenn  die  Handbuchseite  verfügbar  ist,  wird  eine
              Kurzbeschreibung der gewünschten Handbuchseite angezeigt. Zu Details siehe whatis(1).

       -k, --apropos
              Diese Option ist äquivalent zu apropos. Es werden die Kurzbeschreibungen der  Handbuchseiten  nach
              Schlüsselwörtern durchsucht und alle Treffer angezeigt. Zu Details siehe apropos(1).

       -K, --global-apropos
              Sucht  den  Text  in  allen  Handbuchseiten.  Dieses  Vorgehen mit roher Gewalt (brute-force) wird
              wahrscheinlich einige Zeit dauern. Daher sollten Sie, wenn möglich, einen  Abschnitt  angeben,  um
              die  Anzahl der zu durchsuchenden Seiten zu reduzieren. Suchbegriffe können einfache Zeichenketten
              (Voreinstellung) oder bei Verwendung der Option --regex reguläre Ausdrücke sein.

              Beachten Sie, dass dies die Quellen der Handbuchseiten, nicht den dargestellten  Text,  durchsucht
              und  daher  aufgrund  von  Kommentaren  und ähnlichem in den Quelltexten falsche Treffer enthalten
              kann. Durchsuchen des dargestellten Textes wäre viel langsamer.

       -l, --local-file
              Aktiviert den »lokalen« Modus.  Formatiert  und  zeigt  lokale  Handbuchdateien  an,  anstatt  die
              System-Handbuchsammlung  zu durchsuchen. Jedes Handbuchseiten-Argument wird als gültig formatierte
              Nroff-Quelle interpretiert. Es werden keine Cat-Dateien erstellt. Wenn  eines  der  Argumente  »-«
              ist,  wird  die Eingabe von der Standardeingabe übernommen. Wenn diese Option nicht verwendet wird
              und man die gewünschte Seite nicht findet, nimmt man diese Option als angegeben an, betrachtet den
              Namen  als  Dateinamen  und  sucht nach einer exakten Übereinstimmung, bevor es eine Fehlermeldung
              anzeigt.

       -w, --where, --path, --location
              Bei dieser  Option  werden  keine  Handbuchseiten  angezeigt,  sondern  die  Speicherorte  der  zu
              formatierenden Nroff-Quelltexte ausgegeben.

       -W, --where-cat, --location-cat
              Zeigt  nicht die Handbuchseiten an, sondern den Speicherort der Cat-Dateien, die angezeigt würden.
              Wenn sowohl -w  als  auch  -W  angegeben  sind,  wird  beides,  getrennt  durch  ein  Leerzeichen,
              ausgegeben.

       -c, --catman
              Diese  Option  ist  nicht  für  den  allgemeinen Gebrauch bestimmt und sollte nur von dem Programm
              catman verwendet werden.

       -R Kodierung, --recode=Kodierung
              Anstatt die Seite wie üblich zu formatieren,  wird  der  Quelltext  in  die  angegebene  Kodierung
              umgewandelt  und ausgegeben. Wenn Sie die Kodierung der Quelldatei bereits kennen, können Sie auch
              direkt  manconv(1)  aufrufen.  Diese  Option  ermöglicht  Ihnen  aber  die  Umkodierung   mehrerer
              Handbuchseiten  ohne die ausdrückliche Angabe der Kodierung jeder einzelnen Datei, wenn die Seiten
              schon in einer zu den Handbuchhierarchien analogen Struktur installiert sind.

   Handbuchseiten finden
       -L Locale, --locale=Locale
              man wird in der Regel  Ihre  aktuelle  Locale  durch  einen  Aufruf  der  C-Funktion  setlocale(3)
              bestimmen,   welche  verschiedene  Umgebungsvariablen  auswertet  (darunter  sind  eventuell  auch
              $LC_MESSAGES und $LANG). Um den ermittelten Wert vorübergehend außer Kraft zu setzen,  können  Sie
              man mit dieser Option eine Locale vorgeben. Beachten Sie, dass dieser Wert erst wirksam wird, wenn
              die Suche tatsächlich beginnt. Programm-Meldungen wie Hilfe-Nachrichten werden  immer  in  der  zu
              Anfang ermittelten Locale angezeigt werden.

       -m system[,...], --systems=System[,...]
              Wenn  Ihr  System auch auf die Handbuchseiten eines anderen Betriebssystems zugreifen kann, können
              diese  mit  dieser   Option   durchsucht   werden.   Um   nach   einer   Handbuchseite   aus   der
              Handbuchseiten-Sammlung von NewOS zu suchen, verwenden Sie die Option -m NewOS.

              Das angegebene System kann eine durch Kommata abgetrennte Aufzählung von Betriebssystemnamen sein.
              Um auch die Handbuchseiten des eigenen Betriebssystems zu durchsuchen, fügen sie  den  Systemnamen
              man in die Argument-Zeichenkette ein. Diese Option überschreibt die Umgebungsvariable $SYSTEM.

       -M Pfad, --manpath=Pfad
              Gibt  die  Verwendung  eines  alternativen  Pfades  vor.  Standardmäßig  verwendet man von manpath
              abgeleiteten Code, um den Suchpfad zu ermitteln. Diese Option überschreibt  die  Umgebungsvariable
              $MANPATH und sorgt dafür, das -m ignoriert wird.

              Ein  als  Handbuch-Pfad  festgelegter  Pfad  muss  die  Wurzel  einer  in  Abschnitte gegliederten
              Handbuchhierarchie sein. Das  ist  im  Handbuch  von  man-db  (unter  »The  manual  page  system«)
              beschrieben  (für  die  Anzeige  von Handbuchseiten außerhalb solcher Hierarchien siehe die Option
              -l).

       -S Liste, -s Liste, --sections=Liste
              Mit der Liste, in der Sie Doppelpunkte oder Kommas als Trennzeichen verwenden können,  können  sie
              eine bestimmte Suchreihenfolge vorgeben. Diese Option überschreibt die Umgebungsvariable $MANSECT.
              (Die Schreibweise -s ist kompatibel mit System V.)

       -e Unter-Erweiterung, --extension=Unter-Erweiterung
              Einige  Systeme  integrieren  umfangreiche  Handbuchseiten-Pakete,  wie  z.  B.  Zubehör  für  das
              Tcl-Paket,  in  die  normalen  Abschnitte.  Für  die  Lösung des Problems zweier unterschiedlicher
              Handbuchseiten mit gleichem Namen, wie exit(3), wurden früher  alle  Tcl-Seiten  dem  Abschnitt  l
              zugeordnet.  Dies  erwies  sich  als unglückliche Lösung. Diese Version von man ermöglicht es, die
              Seiten in die richtigen Abschnitte einzuordnen und ihrem Seitennamen eine spezifische Erweiterung,
              hier  z.  B.  exit(3tcl),  anzufügen.  Im  Normalbetrieb  zeigt  man  bevorzugt  exit(3) gegenüber
              exit(3tcl) an. Um diese Situation zu bewältigen, können Sie man die Zeichenkette Unter-Erweiterung
              übergeben.  Diese  gibt  an,  in welchem Paket die Handbuchseite zu finden ist. Im obigen Beispiel
              wird die Option -e tcl die Suche von man auf Seiten mit der Erweiterung *tcl beschränken.

       -i, --ignore-case
              bei der Suche nach Handbuchseiten Groß- und Kleinschreibung ignorieren (Voreinstellung)

       -I, --match-case
              Handbuchseiten-Suche unter Beachtung von Groß- und Kleinschreibung

       --regex
              Zeigt alle Seiten an, bei denen ein Teil der Namen oder der Beschreibungen auf  den  als  Argument
              übergebenen  regulären  Ausdruck  Seite  passen,  wie  bei  apropos(1).  Gewöhnlich gibt es keinen
              begründeten Weg, um bei der Suche nach einem regulären Ausdruck eine »beste« Seite  zu  bestimmen.
              Darum impliziert diese Option -a.

       --wildcard
              Zeigt  alle  Seiten  an, bei denen ein Teil der Namen oder der Beschreibungen auf den als Argument
              übergebenen Shell-Platzhalter (Wildcard) Seite passen, wie bei apropos(1) --wildcard. Das Argument
              Seite  muss mit dem gesamten Namen oder einem Abschnitt der Beschreibung innerhalb von Wortgrenzen
              übereinstimmen. Gewöhnlich gibt es keinen begründeten Weg, um bei der Suche nach einem Platzhalter
              eine »beste« Seite zu bestimmen. Darum impliziert diese Option -a.

       --names-only
              Wenn  die  Optionen  --regex oder --wildcard zum Einsatz kommen, wird wie bei whatis(1) nur in den
              Paketnamen und nicht in den Beschreibungen gesucht, Ansonsten hat diese Option keine Auswirkung.

       -a, --all
              Wird eine Handbuchseite in einem Abschnitt gefunden, so terminiert man nach Anzeige dieser  Seite.
              Wird diese Option angegeben, werden alle passenden Handbuchseiten nacheinander angezeigt.

       -u, --update
              Diese  Option  veranlasst man zu einer Prüfung, ob seine Datenbankzwischenspeicher das Dateisystem
              genau wiedergeben. Dazu führt das Programm eine Konsistenzprüfung  der  Zwischenspeicher  auf  der
              »Inode-Ebene«  durch.  Diese  Option  ist  wirkungslos,  wenn  bei  der  Installation  von man das
              Setuid-Bit nicht gesetzt wurde.

       --no-subpages
              Standardmäßig versucht man, auf seiner Befehlszeile übergebene Namenspaare  als  gleichwertig  mit
              einem  Namen,  der  einen  Bindestrich  oder  einen  Unterstrich  enthält, zu interpretieren. Dies
              unterstützt  das  verbreitete  Muster  von  Programmen,   die   eine   Reihe   von   Unterbefehlen
              implementieren,  sodass  für den Aufruf der entsprechenden Handbuchseiten eine ähnliche Syntax wie
              für den Aufruf der Befehle genutzt werden kann. Zum Beispiel:

                $ man -aw git diff
                /usr/share/man/man1/git-diff.1.gz

              Dieses Verhalten deaktivieren Sie mit der Option --no-subpages.

                $ man -aw --no-subpages git diff
                /usr/share/man/man1/git.1.gz
                /usr/share/man/man3/Git.3pm.gz
                /usr/share/man/man1/diff.1.gz

   Steuerung der Ausgabeformatierung
       -P Anzeigeprogramm, --pager=Anzeigeprogramm
              Gibt an, welches Anzeigeprogramm verwendet werden soll. Standardmäßig verwendet man  pager,  wobei
              auf cat ausgewichen wird, falls pager nicht gefunden wurde oder nicht ausführbar ist. Diese Option
              überschreibt  die  Umgebungsvariable  $MANPAGER,  welche  wiederum  die  Umgebungsvariable  $PAGER
              überschreibt. Die Option wird nicht zusammen mit -f oder -k verwendet.

              Der   Wert  kann  ein  einfacher  Befehlsname  oder  ein  Befehl  mit  Argumenten  sein.  Er  darf
              Shell-Maskierung (also linksseitige Schrägstriche sowie einfache und  doppelte  Anführungszeichen)
              enthalten.  Er  darf  keine  Pipelines  verwenden,  um  mehrere Befehle zu verbinden. Wenn Sie das
              benötigen, verwenden Sie ein Skript, das die gewünschte Seite entweder als  Argument  erhält  oder
              von der Standardeingabe liest.

       -r Eingabeaufforderung, --prompt=Eingabeaufforderung
              Wenn  eine  aktuelle  Version  von  less(1) als Anzeigeprogramm verwendet wird, versucht man, dort
              einige sinnvolle Optionen zu setzen. Die Standard-Eingabeaufforderung ähnelt

               Handbuchseite Name(Abschnitt) Zeile x

              wobei Name die Handbuchseite bezeichnet, x die aktuelle  Zeilennumer  und  Abschnitt  den  Fundort
              bezeichnet. Diese Anzeige wird durch Verwendung der Umgebungsvariable $LESS erreicht.

              Die  Option  -r  in  Verbindung mit einer Zeichenkette setzt diese Vorgabe außer Kraft. Wenn diese
              Zeichenkette $MAN_PN enthält, wird dieser Text durch den Namen der Handbuchseite gefolgt  von  der
              Abschnittsnummer,  umgeben  von  »(«  und  »)«,  ersetzt.  Die  Zeichenkette für die Erzeugung der
              Voreinstellung könnte als

              \ Manual\ page\ \$MAN_PN\ ?ltline\ %lt?L/%L.:
              byte\ %bB?s/%s..?\ (END):?pB\ %pB\\%..
              h gibt einen Hilfstext aus, q beendet das Programm

              ausgedrückt werden.) Die dreizeilezeilige Darstellung wurde  nur  der  besseren  Lesbarkeit  wegen
              gewählt.  Was das bedeutet, steht in der Handbuchseite von less(1). Da die Zeichenkette zuerst von
              der Shell ausgewertet wird, müssen  alle  einfachen  und  doppelten  Anführungszeichen  sowie  der
              linksseitige  Schrägstrich  (Backslash)  durch  einen  vorangestellten Backslash geschützt werden.
              Weitere Optionen für less(1) können nach einem geschützten $ am Ende der Zeichenkette  hinzugefügt
              werden. Die Standardwerte sind hier -ix8.

              Wie   nachfolgend   beschrieben,   kann   die   Umgebungsvariable  $MANLESS  zum  Festlegen  einer
              Vorgabe-Zeichenkette für die Eingabeaufforderung verwendet  werden,  sofern  in  der  Befehlszeile
              keine angegeben wird.

       -7, --ascii
              Bei  der  Anzeige  einer  in reinem ascii(7) kodierten Handbuchseite auf einem 7-Bit-Terminal oder
              -Terminal-Emulator  können   einige   Zeichen   nicht   korrekt   angezeigt   werden,   wenn   die
              latin1(7)-Gerätebeschreibung  mit  GNU Nroff benutzt wird. Diese Option ermöglicht die Anzeige von
              in  reinem  ascii   kodierten   Handbuchseiten   als   ascii-Zeichen   auf   dem   latin1-»Gerät«.
              Latin1-kodierter  Text  wird  nicht  übersetzt.  Die folgende Tabelle zeigt die Übersetzungen, die
              durchgeführt  werden:  Ein  Teil  davon  kann  nur  dann  richtig  angezeigt  werden,   wenn   das
              latin1-»Gerät« von GNU Nroff verwendet wird.

              Beschreibung             oktal   latin1   ascii
              ────────────────────────────────────────────────
              Bindestrich               255      ‐        -
              Aufzählungszeichen        267      •        o
              (middle dot)
              Accent aigu               264      ´        '
              Multiplikationszeichen    327      ×        x

              Wenn  die  latin1-Spalte  richtig  angezeigt  wird,  kann  das  Terminal  für  die   Anzeige   von
              latin1-Zeichen eingerichtet sein und diese Option ist nicht notwendig. Wenn die Spalten latin1 und
              ascii identisch sind, lesen Sie diese Seite schon mit dieser Option oder man hat diese Seite nicht
              mit  der  latin1-Gerätebeschreibung  formatiert. Wenn die latin1-Spalte fehlt oder beschädigt ist,
              müssen Sie möglicherweise die Handbuchseiten mit dieser Option ansehen.

              Diese Option wird ignoriert, wenn Sie die Optionen -t, -H, -T oder -Z verwenden und  kann  nutzlos
              sein, wenn Sie eine andere als die GNU-Version von Nroff verwenden.

       -E Kodierung, --encoding=Kodierung
              Erzeugt  eine  Ausgabe  für  eine  vom  Standard  verschiedene  Zeichenkodierung.  Aus Gründen der
              Abwärtskompatibilität kann Kodierung ein Nroff-Gerät  wie  ascii,  latin1  oder  utf8  sowie  eine
              richtige Zeichenkodierung wie UTF-8 sein.

       --no-hyphenation, --nh
              Normalerweise  wird  Nroff  automatisch  Text  an  Zeilenumbrüchen trennen, um damit den Text ohne
              übermäßige Abstände darzustellen. Dazu trennt es auch Wörter, die  keinen  Bindestrich  enthalten.
              Diese  Option  deaktiviert  die  automatische  Silbentrennung.  Sie trennt nur Wörter, die bereits
              Bindestriche enthalten.

              Wenn Sie eine Handbuchseite schreiben und einfach nur Nroff von der falschen Trennung eines Wortes
              abhalten  wollen, verwenden Sie nicht diese Option. Lesen Sie stattdessen die Nroff-Dokumentation.
              Beispielsweise können Sie können durch das Einfügen von  »\%«  in  einem  Wort  diese  Stelle  als
              Trennstelle markieren oder mit »\%« am Wortanfang das Wort als nicht trennbar kennzeichnen.

       --no-justification, --nj
              Normalerweise  setzt  Nroff  den  Text  automatisch  im  Blocksatz.  Diese  Option deaktiviert die
              Ausrichtung  des  Textes  an  der  rechten  Seite  und  bewirkt  damit  an   der   rechten   Seite
              unterschiedliche Leerräume (»ragged right«).

              Wenn  Sie  eine  Handbuchseite schreiben und Sie wollen einfach nur Nroff vom Blocksatz bestimmter
              Absätze abhalten, verwenden Sie nicht diese Option. Lesen Sie stattdessen die Nroff-Dokumentation.
              Beispielsweise  können  Sie die Direktiven .».na.«, ».nf«, ».fi« und ».ad« verwenden, um zeitweise
              Ausrichten und Füllen zu deaktivieren.

       -p Zeichenkette, --preprocessor=Zeichenkette
              Diese Option gibt die Reihenfolge an,  in  der  die  Präprozessoren  vor  Nroff  oder  Troff/Groff
              aufgerufen  werden.  Nicht  alle  Installationen  verfügen  über  alle  Präprozessoren. Einige der
              Präprozessoren und die Zeichen, die sie repräsentieren, sind: eqn (e), grap (g), pic (p), tbl (t),
              vgrind   (v),  refer  (r).  Diese  Option  überschreibt  die  Umgebungsvariable  $MANROFFSEQ.  Der
              Präprozessor zsoelim wird immer als erster gestartet.

       -t, --troff
              Mit dieser Option wird groff -mandoc verwendet, um die Handbuchseite zu  formatieren  und  an  die
              Standardausgabe zu liefern. In Verbindung mit -H, -T oder -Z ist diese Option nicht erforderlich.

       -T[Gerät], --troff-device[=Gerät]
              Diese  Option  wird dazu verwendet, um das Ausgabeformat von Groff (oder möglicherweise Troff) für
              andere als das Standardausgabegerät anzupassen. Diese Option impliziert  -t.  Zu  den  verfügbaren
              Ausgabeformaten (von Groff-1.17) gehören dvi, latin1, ps, utf8, X75 und X100.X75 und X100.

       -H[Browser], --html[=Browser]
              Diese  Option  veranlasst  Groff,  eine  HTML-Ausgabe  zu  erzeugen  und diese in einem Webbrowser
              anzuzeigen. Der Browser wird durch das optionale Argument Browser ausgewählt. Fehlt  es,  wird  er
              durch  die  Umgebungsvariable  $BROWSER  oder  Vorgaben beim Bau des Programms (in der Regel lynx)
              bestimmt. Diese Option impliziert -t und wird nur mit GNU Troff arbeiten.

       -X[dpi], --gxditview[=dpi]
              Diese Option zeigt die Ausgabe von Groff mit dem Programm gxditview in  einem  Grafik-Fenster  an.
              Mögliche  Werte für dpi (dots per inch) sind 75, 75-12, 100 oder 100-12 sein; Standard ist 75. Die
              12-Varianten verwenden eine 12-Punkt-Basisschrift. Diese Option impliziert mit den »Geräten«  X75,
              X75-12, X100 oder X100-12 jeweils -T.

       -Z, --ditroff
              Groff  ruft  Troff  und  anschließend  den  passenden  Postprozessor auf, um eine für das gewählte
              »Gerät« verwendbare Ausgabe zu erzeugen. Wenn groff -mandoc Groff ist, wird diese Option an  Groff
              weitergereicht und verhindert den Gebrauch eines Postprozessors. Diese Option impliziert -t.

   Hilfe bekommen
       -?, --help
              Hilfetext anzeigen und beenden

       --usage
              zeigt eine kurze Anwendungszusammenfassung an und beendet das Programm.

       -V, --version
              Versionsinformation anzeigen und beenden

EXIT-STATUS

       0      erfolgreiche Programmausführung

       1      Fehler beim Aufruf, in der Syntax oder in der Konfigurationsdatei

       2      betriebsbedingter Fehler

       3      Ein Kind-Prozess gab einen von Null verschiedenen EXIT-Status zurück.

       16     Mindestens  eine  Seite/Datei  oder  ein  Schlüsselwort gibt es nicht oder es wurden keine Treffer
              dafür gefunden.

UMGEBUNGSVARIABLEN

       MANPATH
              Wenn $MANPATH gesetzt ist, wird ihr Wert als Suchpfad für die Handbuchseiten benutzt.

       MANROFFOPT
              Der Inhalt von $MANROFFOPT wird jedes Mal, wenn  Man  das  Formatierprogramm  (Nroff,  Troff  oder
              Groff) aufruft, an die Befehlszeile angehängt.

       MANROFFSEQ
              Wenn  $MANROFFSEQ  gesetzt  ist,  wird  ihr  Wert  benutzt,  um  die Abfolge der Präprozessoren zu
              bestimmen, die jede Handbuchseite vor Nroff oder Troff durchläuft. Als  Standard  durchlaufen  die
              Seiten den Präprozessor tbl (t).

       MANSECT
              Wenn  $MANSECT  gesetzt  ist,  wird  ihr  Wert  als  eine durch Doppelpunkte gegliederte Liste von
              Abschnitten interpretiert und dazu benutzt, die zu durchsuchenden Abschnitte und deren Reihenfolge
              zu bestimmen. Die Vorgabe ist »1 n l 8 3 2 3posix 3pm 3perl 3am 5 4 9 6 7«, es sei denn, dies wird
              durch die SECTION-Anweisung in /etc/manpath.config außer Kraft gesetzt.

       MANPAGER, PAGER
              Wenn $MANPAGER oder $PAGER gesetzt ist ($MANPAGER wird bevorzugt verwendet), legt dieser Wert  das
              Anzeigeprogramm  für  die  Handbuchseite  fest.  Standardmäßig wird pager verwendet, wobei auf cat
              ausgewichen wird, falls pager nicht gefunden wurde oder nicht ausführbar ist.

              Der  Wert  kann  ein  einfacher  Befehlsname  oder  ein  Befehl  mit  Argumenten  sein.  Er   darf
              Shell-Maskierung  (also  linksseitige Schrägstriche sowie einfache und doppelte Anführungszeichen)
              enthalten. Er darf keine Pipelines verwenden, um  mehrere  Befehle  zu  verbinden.  Wenn  Sie  das
              benötigen,  verwenden  Sie  ein Skript, das die gewünschte Seite entweder als Argument erhält oder
              von der Standardeingabe liest.

       MANLESS
              Wenn  $MANLESS  gesetzt  ist,  wird  deren  Wert  als  Zeichenkette  für  die   Festlegung   einer
              Eingabeaufforderung  für  das Anzeigeprogramm less verwendet, so als ob dieser Wert mit der Option
              -r übergeben worden wäre (daher werden sonstige Vorkommen des Textes $MAN_PN in der gleichen Weise
              expandiert).    Wenn   Sie   beispielsweise   die   Eingabeaufforderung   unbedingt   auf   »Meine
              Eingabeaufforderung« setzen wollen, setzen Sie $MANLESS auf  ‘-PMeine Eingabeaufforderung’.  Durch
              die Option -r wird diese Umgebungsvariable außer Kraft gesetzt.

       BROWSER
              Wenn  $BROWSER  gesetzt  ist,  ist  Wert eine durch Doppelpunkte getrennte Liste von Befehlen. Mit
              allen diesen Befehlen wird versucht, einen Web-Browser für man --html zu starten. In jedem  Befehl
              wird  %s  durch  einen  Dateinamen  für  die  HTML-Ausgabe  von  Groff,  %%  durch  ein  einzelnes
              Prozentzeichen und %c durch einen Doppelpunkt (:) ersetzt.

       SYSTEM Wenn $SYSTEM gesetzt ist, hat das die gleiche Wirkung wie die  Verwendung  als  Argument  für  die
              Option -m.

       MANOPT Wenn  $MANOPT gesetzt ist, wird der Wert dieser Variablen vor der man-Befehlszeile ausgewertet. Es
              wird vorausgesetzt, das der Wert im gleichen Format wie die Befehlszeile vorliegt. Da alle anderen
              für  man spezifischen Umgebungsvariablen auch als Befehlszeilenoptionen ausgedrückt und in $MANOPT
              aufgenommen werden können, ist  zu  erwarten,  dass  Sie  obsolet  werden.  Übrigens  müssen  alle
              Leerzeichen, die als Teil eines Arguments interpretiert werden sollen, geschützt werden.

       MANWIDTH
              Wenn  $MANWIDTH  gesetzt  ist,  wird  ihr  Wert  als  die  Zeilenlänge  für  die  Formatierung der
              Handbuchseiten verwendet. Wenn sie nicht gesetzt ist, werden die Handbuchseiten mit einer für  das
              aktuelle Terminal angemessenen Zeilenlänge angezeigt, die (bei Verfügbarkeit) mit einem Aufruf von
              ioctl(2) oder dem Wert von $COLUMNS bestimmt wurde. Scheitert alles Andere, werden 80 Zeichen  pro
              Zeile ausgegeben. Cat-Seiten werden nur dann gespeichert, wenn die Standard-Formatierung verwendet
              werden kann, also die Zeilenlänge zwischen zwischen 66 und 80 Zeichen liegt.

       MAN_KEEP_FORMATTING
              Wenn die Ausgabe nicht zu einem Terminal (zum Beispiel in eine Datei oder eine Pipeline) geschickt
              wird,  werden  Formatierungszeichen  verworfen,  um  das  Ergebnis  ohne Spezialwerkzeuge lesen zu
              können.  Ist  aber  $MAN_KEEP_FORMATTING  auf  einen  nicht  leeren  Wert  gesetzt,  werden  diese
              Formatierungszeichen  beibehalten. Dies kann nützlich sein für Adapter, die man interpretieren und
              Formatierungszeichen verarbeiten können.

       MAN_KEEP_STDERR
              Normalerweise werden bei der Ausgabe auf einem Terminal (in der Regel mit  einem  Anzeigeprogramm)
              alle  Fehlermeldungen  der Formatierprogramme verworfen, um die Ausgabe des Anzeigeprogramms nicht
              zu stören. Programme wie Groff produzieren häufig relativ harmlose, hässliche Fehlermeldungen über
              typografische  Probleme  wie  schlechte Ausrichtung. Die Anzeige dieser Meldungen ist in der Regel
              verwirrend, wenn sie zusammen mit der Handbuchseite erfolgt. Einige Benutzer wollen  sie  trotzdem
              sehen.  Setzen Sie $MAN_KEEP_STDERR auf einen nicht leeren Wert, damit Fehlermeldungen wie gewohnt
              angezeigt werden.

       LANG, LC_MESSAGES
              Abhängig von System und Implementierung werden entweder $LANG oder $LC_MESSAGES  oder  beide  nach
              Informationen zur aktuellen Locale durchsucht. man wird (wenn möglich) seine Nachrichten in dieser
              Locale anzeigen. Für genaue Details siehe setlocale(3).

DATEIEN

       /etc/manpath.config
              Konfigurationsdatei für Man-db

       /usr/share/man
              globale Handbuchhierarchie.

       /usr/share/man/index.(bt|db|dir|pag)
              ein traditioneller, globaler Zwischenspeicher für die Index-Datenbank

       /var/cache/man/index.(bt|db|dir|pag)
              ein FHS-konformer, globaler Zwischenspeicher für die Index-Datenbank

SIEHE AUCH

       apropos(1), groff(1), less(1),  manpath(1),  nroff(1),  troff(1),  whatis(1),  zsoelim(1),  setlocale(3),
       manpath(5), ascii(7), latin1(7), man(7), catman(8), mandb(8), das Handbuch zum Paket man-db, FSSTND

GESCHICHTE

       1990, 1991 – John W. Eaton (jwe@che.utexas.edu) schrieb die erste Version.

       23.  Dez.  1992:  Fehlerbereinigung  durch Rik Faith (faith@cs.unc.edu) ,unterstützt durch Willem Kasdorp
       (wkasdo@nikhefk.nikef.nl).

       30. April 1994 – 23. Februar 2000: Wilf (G.Wilford@ee.surrey.ac.uk) hat mit der Hilfe von einigen wenigen
       engagierten Menschen dieses Paket weiterentwickelt und gewartet.

       30.  Oktober 1996 – Februar 2000: Fabrizio Polacco <fpolacco@debian.org> wartete und erweiterte mit Hilfe
       aus der gesamten Community dieses Paket für das Debian-Projekt.

       31. März 2001 – heute: Colin Watson <cjwatson@debian.org> entwickelt und wartet man-db.