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BEZEICHNUNG

       bdflush - startet und stellt den »buffer-dirty-flush«-Daemon ein, gibt Puffer frei

ÜBERSICHT

       #include <sys/kdaemon.h>

       int bdflush(int func, long *address);
       int bdflush(int func, long data);

BESCHREIBUNG

       Anmerkung: Seit Linux 2.6 ist dieser Systemaufruf missbilligt und hat keine Funktion mehr. Wahrscheinlich
       wird  er  in  einer  zukünftigen  Kernelveröffentlichung  wegfallen. Heutzutage wird die Aufgabe, die von
       bdflush() durchgeführt wurde, vom Kernel-Thread pdflush bearbeitet.

       bdflush() startet den »buffer-dirty-flush«-Daemon,  legt  dessen  Betriebsart  fest  und  veranlasst  die
       Speicherung  der  Daten  von veränderten Puffern (dirty buffers). Nur ein privilegierter Prozess (er muss
       über die CAP_SYS_ADMIN-Capability verfügen) darf bdflush() ausführen.

       Wenn func negativ oder 0 ist und kein Daemon gestartet wurde, wechselt bdflush() in den Daemon-Modus  und
       behält diesen bei.

       Wenn func 1 ist, werden einige veränderte Puffer auf die Platte geschrieben.

       Wenn  func  2  oder größer und gerade ist (das Least Significant Bit ist 0), dann ist address die Adresse
       eines Long Words und der Einstell-Parameter Nummer (func-2)/2 wird nach address geschrieben.

       Wenn func 3 oder größer und ungerade ist (das Least Significant Bit ist 1), dann ist data ein  Long  Word
       und der Kernel setzt den Einstell-Parameter mit der Nummer (func-3)/2 auf diesen Wert.

       Mögliche  Parameter,  ihre  Werte  und  gültige  Wertebereiche  sind  in  der  Linux-Kernel-Quelltexdatei
       fs/buffer.c definiert.

RÜCKGABEWERT

       Wenn func 0 oder negativ ist und der Daemon erfolgreich  gestartet  wurde,  kehrt  bdflush  nicht  wieder
       zurück.  Ansonsten  wird bei Erfolg 0 und -1 bei Fehlern zurückgegeben. errno wird gesetzt, um den Fehler
       anzuzeigen.

FEHLER

       EBUSY  Es wurde versucht, den Daemon-Code aufzurufen, nachdem ihn schon ein  anderer  Prozess  aufgerufen
              hat.

       EFAULT Die Adresse address liegt außerhalb des vom Programm adressierbaren Speicherbereiches.

       EINVAL Es  wurde versucht, eine ungültige Parameternummer zu lesen oder zu schreiben oder einem Parameter
              einen ungültigen Wert zuzuweisen.

       EPERM  Dem aufrufenden Programm fehlt die CAP_SYS_ADMIN-Capability.

VERSIONEN

       Seit Glibc 2.23 unterstützt Glibc diesen veralteten Systemaufruf nicht mehr.

KONFORM ZU

       Die Funktion bdflush() ist Linux-spezifisch und sollte nicht für portable Programme verwendet werden.

SIEHE AUCH

       sync(1), fsync(2), sync(2)

KOLOPHON

       Diese Seite ist Teil der Veröffentlichung  4.15  des  Projekts  Linux-man-pages.  Eine  Beschreibung  des
       Projekts, Informationen, wie Fehler gemeldet werden können sowie die aktuelle Version dieser Seite finden
       sich unter https://www.kernel.org/doc/man-pages/.

ÜBERSETZUNG

       Die  deutsche  Übersetzung  dieser  Handbuchseite  wurde  von  Martin Schulze <joey@infodrom.org>, Martin
       Eberhard Schauer <Martin.E.Schauer@gmx.de> und Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

       Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder  neuer
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Linux                                            8. Oktober 2016                                      BDFLUSH(2)