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BEZEICHNUNG
lilo - installiert den Boot-Loader von LiLO
ÜBERSICHT
Hauptfunktion
lilo
Hilfreiche Anwendungen:
lilo -A # activate/show active partition
lilo -E # edit header or update a bitmap file
lilo -I # inquire path name of current kernel
lilo -M # write a Master Boot Loader on a device
lilo -q # query map and show its content
lilo -R # set default command line for next reboot
lilo -T # tell more about specified topic
lilo {-u|-U} # uninstall LiLO boot loader
BESCHREIBUNG
Lilo installiert einen Boot-Loader, der beim nächsten Systemstart aktiviert wird. Die
Standard-Konfigurationsdatei /etc/lilo.conf (siehe Handbuchseite lilo.conf(5)) wird die Mehrzahl der
Optionen enthalten, aber auf der Befehlszeile können auch viele Optionen (zum Überlagern von Teilen der
Konfigurationsdatei) eingegeben werden.
OPTIONEN
-A master-device [N]
Beim Aufruf mit nur einem Argument wird die aktive Partition auf dem Gerät master-device abgefragt;
z. B. /dev/sda. Mit N==0 werden alle Partitionen auf dem Gerät deaktiviert. Mit N im Bereich [1…n]
aktivieren Sie die angegebene Partition und deaktivieren alle anderen. Normalerweise können nur
primäre Partitionen [1…4] aktiviert werden. Wenn sich aber der »Extended Master Boot Loader« im
Master Boot Record (MBR) des Gerätes befindet (siehe die Option -M), kann jede Partition aktiviert
werden. Ob das dort installierte Betriebssystem von einer logischen Partition bootet, hängt von den
Eigenschaften des Betriebssystems ab. LILO-Boot-Datensätze für Linux können von einer logischen
Partition gebootet werden.
-b Boot-Gerät
Legt das Boot-Gerät fest, wohin der Boot-Loader installiert wird. Beispielsweise legt "-b /dev/sda"
den Master Boot Record (MBR) auf die erste Platte als Boot-Gerät. "-b /dev/sdb5" legt die erste
logische Partition auf der zweiten Platte als Boot-Gerät fest.
-B Bitmap-Datei
Legt eine Bitmap-Datei für die grafische Oberfläche während des Hochfahrens fest. Idealerweise wurde
sie bereits mit der Option -E aufbereitet.
-c Aktiviert die Komprimierung der Map-Datei: Benachbarte Sektoren werden zusammenhängend gelesen. Dies
beschleunigt das Booten insbesondere von einer Diskette.
-C Konfigurationsdatei
Legt einen alternativen Pfad für die Konfigurationsdatei fest. Die Standardkonfigurationsdatei ist
/etc/lilo.conf.
-d Verzögerung
Legt die Verzögerungszeit in Zehntelsekunden fest (20 = 2 Sekunden), bevor das erste Kernel-Abbild
automatisch hochgefahren wird. Das gibt Ihnen die Zeit, den automatischen Boot-Prozess mit
Umschalten, Alt, Strg, ScrollLock oder CapsLock zu unterbrechen. Wenn Sie den Prozess unterbrechen,
wird die Eingabeaufforderung »boot:« angezeigt.
Dieser Schalter wird außer Kraft gesetzt, sobald prompt in der Konfigurationsdatei erscheint!
-D Name
Diese Option verwendet als Standard-Kernel für den Systemstart den Kernel mit dem angegebenen Namen
anstelle des ersten in der Liste in der Konfigurationsdatei.
-E Dateiname.xxx
Falls die Erweiterung .xxx gleich .bmp ist, dann wird die Datei als eine Bitmap-Grafikdatei zur
Verwendung im Konfigurationsdatei-Eintrag Bitmap= verwendet. Erstellen oder aktualisieren Sie die
Farb-/Platzierungs-Informationen im LILO-Header der Bitmap-Datei mit einem interaktiven Editor (siehe
bmp-colors, bmp-table und bmp-timer in lilo.conf(5)).
Falls .xxx gleich .dat ist, dann wird die Datei als eine Konfigurationsdatei zum Setzen von
Bitmap-Grafik-Parametern verwandt, die in den LILO-Header der Bitmap-Datei gleichen Namens übertragen
werden.
Wenn eine .bmp-Datei mit einem Grafik-Editor (z. B. GIMP) geändert wird, geht der LILO-Header
verloren. Mit der .dat-Datei, die als Text-Sicherungskopie der LILO-Header-Informationen dient,
können Sie den Header wieder herstellen.
-f Plattengeometrie
Gibt eine andere Datei an, in der die Geometrie der vorhandenen Festplatten hinterlegt ist. Der
Standardwert ist /etc/disktab.
-F Hebt die Bootsektorprüfung für Dateisysteme (z. B. swap, Ext4, XFS, …) auf, die durch die
Installation des LILO-Bootsektors in den ersten Sektor der Partition zerstört werden könnten, falls
diese Dateisysteme den ersten Sektor als Superblock nutzen.
Vergleichen Sie mit der Option -P ignore, die bestimmte Prüfungen der Partitionstabelle umgeht.
-g Bewirkt die Erzeugung von CHS-geometrischen (Zylinder/Kopf/Sektor) Festplattenadressen. Die Option
ist auf bis zu 1023 Zylinder begrenzt. Sie erzwingt Kompatibilität mit sehr alten LILO -Versionen
(veralteter Schalter).
-H Bricht nicht ab, wenn in einem RAID-Array nicht alle Festplatten aktiv sind.
-I Name [D|a|i|k|r|R]
Name wird als Name eines in der Konfigurationsdatei angegebenen Kernel-Abbildes interpretiert. Dieser
Befehl gibt den Pfad der entsprechenden Kernel-Datei (i), die Tastaturtabelle (k), die erste RAM-Disk
(initial ramdisk, r), die Dateisystem-Wurzel (root, R) oder die »append=«-Zeichenkette (die a-Option)
aus. Die Option D ignoriert den Parameter Name und gibt den Standard image=Namen oder den ersten
image=Namen aus, wenn kein Standard-Name angegeben ist.
-l Diese Option erzeugt lineare Sektoradressen anstelle der üblichen
Kopf-/Zylinder-/Sektor-Adressierung.
-L Es werden anstelle der Kopf-/Zylinder-/Sektor-Adressen (LBA) logische 32-Bit-Adressen (CHS) erzeugt,
mit denen auf alle Partitionen von Festplatten mit mehr als 1024 Zylindern zugegriffen werden kann.
(Dies ist die Standardgeometrie.)
-m Map-Datei
Eine andere Map-Datei anstatt der Standarddatei /boot/map verwenden.
-M master-device {mbr|ext}
Installiert einen Master Boot Record auf dem als master-device angegebenen Gerät. Die Option legt
fest, ob es der Standard-Boot-Loader (mbr) oder der Extended Master Boot Loader (ext) ist. Die
primäre Partitionstabelle auf master-device wird nicht berührt. Wenn keine gültige Seriennummer
(Volume-ID) vorhanden ist, dann wird eine erzeugt und in den MBR geschrieben. Wenn mbr gewählt wurde,
wird der Standard Master Boot Loader feststellen, welche der Partitionen 1-4 als aktiv markiert ist
und die aktive Partition starten. Es darf nur eine Partition als aktiv markiert sein. Wenn ext
gewählt wurde, wird die Suche nach einer aktiven Partition auf die erweiterten Partitionen
ausgedehnt. Die Anwesenheit des Extended Master Boot Loaders auf dem Master Boot Record (MBR = Sektor
0) einer Festplatte wirkt sich auf die Funktion der Option -A aus.
-p Erfordert die interaktive Eingabe aller Passwörter, für die in der Konfigurationsdatei "" angegeben
wurde.
-P {fix|ignore|<globale_Option}>
Repariert (oder ignoriert) »defekte« Partitionstabellen, bei denen die linearen und die
Kopf-/Zylinder-/Sektor-Adressen nicht übereinstimmen. Versuchen Sie es immer zuerst mit -P ignore,
weil -P fix die Partitionstabelle neu schreiben wird (und dabei möglicherweise alle Partitionen auf
der Platte zerstört).
ignore wird auch verwendet, um die Prüfung der Partitionstabelle auf Partitionstypen, welche die
Installation eines LILO-Bootsektors nicht zulassen, zu umgehen. Vergleichen Sie mit dem Schalter
»-F«, der die Überprüfung des tatsächlichen Bootsektors außer Kraft setzt.
I<globale_Option> ermöglicht die Weiterleitung aller globalen Optionen, die im oberen (globalen)
Abschnitt der Konfigurationsdatei (/etc/lilo.conf) enthalten sein können. Zum Beispiel wird »-P
nowarn« die Option »nowarn« so weiterleiten, als wenn sie in der Konfigurationsdatei gestanden hätte.
(Dieses Verhalten bewirkt auch der Schalter »-w«). Ebenso wird »-P timeout=50« die Zeile »timeout=«
der Konfigurationsdatei überschreiben oder die Option hinzufügen. Beachten Sie, dass der allgemeine
Schalter -P tatsächlich eine Reihe von Befehlszeilen-Optionen dupliziert. Das ist jedoch nicht
unbedingt das Gleiche wie einige Schalter, die andere Optionen außer Kraft setzen; z. B. »-g« (-P
geometric), »-L« (-P lba32).
-q Gibt die derzeit bekannten bootbaren Kernel aus. Lilo notiert in einer Datei (Standard ist /boot/map)
jeden Namen und jede Lage der beim Systemstart ladbaren Kernel. Diese Option zeigt die dort
eingetragenen Namen an. Verwenden Sie die Option zusammen mit -v für nähere Informationen über den
installierten Boot-Loader.
-r Wurzelverzeichnis
Bevor Sie diese Option nutzen, wechseln Sie mit »chroot« in das Verzeichnis. Das neue
root-Verzeichnis muss ein Verzeichnis /dev enthalten und benötigt vielleicht auch das Verzeichnis
/boot und die Datei /etc/lilo.conf,
-R Befehlszeile
Diese Option legt den Standardbefehl für den nächsten Systemstart fest. Anschließend löscht der
Boot-Loader diese Zeile: Der Befehl wird nur einmal ausgeführt. Die Option wird typischerweise in
Skripten für einen Neustart (reboot scripts) unmittelbar vor dem Aufruf von »shutdown -r« verwendet.
Der Aufruf ohne Argumente hebt eine lock- oder fallback-Befehlszeile auf.
This Command line starts with image identifier (as shown during map file update), then space, then
kernel parameters. The kernel parameters are appended to kernel command line constructed routinely.
In either case, it there were parameters or not, such one-time command will be treated by loaders
code, as if it is set at 'boot:' prompt. This could lead to 'password:' prompt at boot time. Be
warned! Refer to lilo.conf(5) for details.
-s Sicherungsdatei
Wenn Lilo einen neuen Boot-Sektor schreibt, erhält es den bisherigen Inhalt des Boot-Sektors in einer
Datei. Diese heißt standardmäßig /boot/boot.NNNN, wobei NNNN die hexadezimale Darstellung der Major-
und Minor-Nummer des Laufwerks/der Partition sind.
Diese Option definiert die Speicherung der Sicherungsdatei in einer von drei Möglichkeiten: ein
Verzeichnis für die Sicherung (Standard ist »/boot«) unter Verwendung des Standard-Dateinamens
»boot.NNNN« im definierten Verzeichnis; eine Pfadnamen-Vorlage (Vorgabe wäre »/boot/boot«), an die
».NNNN« angehängt wird, oder den vollständigen Pfadnamen der Datei, der die richtige Endung ».NNNN«
enthalten muss. Wird die Option zusammen mit -u verwendet, muss der volle Pfadname angegeben werden.
-S Sicherungsdatei
Normalerweise überschreibt Lilo keine vorhandene Bootsektor-Sicherungsdatei. Diese Option erzwingt
das Überschreiben. Wie für -s kann ein Sicherungsverzeichnis, ein Pfadnamen-Muster oder der
vollständige Pfadname (einschließlich der Endung .NNNN) angegeben werden.
-t Nur testen; es wird weder ein neuer Boot-Sektor noch eine neue Map-Datei geschrieben. Verwenden Sie
die Option zusammen mit -v, um festzustellen, was Lilo tun wird.
-T Option
Gibt System-Informationen aus, von denen einige aus dem System-BIOS gewonnen wurden. Das ist bequemer
als das Booten der LILO-Diagnose-Diskette auf problematischen Systemen. Die Option kann eine der
folgenden sein:
help gibt eine Liste verfügbarer Informationen aus ChRul listet die
Partionen auf, die Änderungsregeln (Change-Rules) unterliegen EBDA
gibt Informationen aus dem Extended BIOS Data Area aus
geom=<Laufwerk> gibt die Laufwerksgeometrie für das Bios-Laufwerk
aus; z. B. geom=0x80 geom gibt die Geometrie aller Laufwerke aus
table=<Laufwerk> gibt die primäre Partitionstabelle aus;
z.B. table=/dev/sda video gibt für den Boot-Loader verfügbare Grafik-Modi
aus
-u [Gerätename]
Deinstalliert Lilo durch das Zurückkopieren des gesicherten Bootsektors. Mit dieser Option können die
Schalter -s und -C verwendet werden. Der Gerätename ist optional. Ein Zeitstempel wird überprüft.
-U [Gerätename]
wie »-u«, jedoch ohne Überprüfung eines Zeitstempels
-v [Nummer]
Erhöht die Zahl der Meldungen. Die ein- bis fünffache Anwendung der Option -v erhöht die Zahl der von
Lilo ausgegebenen Meldungen. Die Nummer (Bereich 1..5) setzt die Meldungsstufe.
-V zeigt die Versionsnummer an
-w[+|-]
Mit den Formen -w oder -w- werden Warnmeldungen unterdrückt. In der Form -w+ wird nowarn in der
Konfigurationsdatei außer Kraft gesetzt und Warnmeldungen angezeigt.
-x Option
(nur für RAID-Installationen) Als Option können Sie jedes der Schlüsselwörter none, auto, mbr,
mbr-only oder eine Liste zusätzlicher »boot devices« angeben. Die Liste darf keine Leerzeichen
enthalten; als Trennzeichen dienen Kommata.
RAID-Installationen den Boot-Record auf die RAID-Partition. Das bedingte Schreiben von MBRs ist
möglich, um den RAID-Satz in Reparatur-Situationen bootfähig zu machen. Damit kann aber das
Standardverhalten vollständig außer Kraft gesetzt werden. Mit dem Schalter »-x mbr-only« kann das
Verhalten früherer Versionen eingestellt werden.
-X Die Option ist für LILO-Interna reserviert. Die erzeugte Ausgabe kann von der LILO-Version abhängen.
Die Zeile, die mit "CFLAGS=" anfängt, enthält die Compiler-Optionen, mit der die aktuelle
LILO.-Version erzeugt wurde.
-z Wird diese Option zusammen mit »-M« verwendet, wird die Volume-ID gelöscht. Normalerweise wird sie in
der folgenden Sequenz verwendet, um eine neue Volume-ID zu erzeugen:
lilo -z -M /dev/sda lilo -M /dev/sda
-Z Option
Sagt dem Installationsprogramm, ob besondere Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden müssen, weil das
BIOS nicht den richtigen Gerätecode in DL(-Z0) übergeben hat. Oder kann festlegen, dass das BIOS
immer den richtigen Gerätecode in DL erhält (-Z1). Das entspricht der Option »bios-passes-dl=« in der
Konfigurationsdatei und überschreibt sie.
KONFIGURATIONSOPTIONEN
Die oben aufgeführten Optionen für den Aufruf von Lilo auf der Befehlszeile entsprechen den unten
angegebenen Schlüsselwörtern :
-b bootdev boot=bootdev -B file.bmp bitmap=file.bmp -c compact
-d dsec delay=dsec -D label default=label -f file disktab=file
-g geometric -l linear -L lba32 -m mapfile map=mapfile -P fix
fix-table -P ignore ignore-table -s file backup=file -S file
force-backup=file -v [N] verbose=N -w nowarn -x option
raid-extra-boot=option -Z option bios-passes-dl=option
BOOT-OPTIONEN
Die hier beschriebenen Optionen können beim Booten auf der Befehlszeile angegeben werden, wenn ein
Kernel-Image gebootet wird. Diese Optionen werden von LILO verarbeitet und werden aus der Befehlszeile
entfernt, bevor diese an den Kernel übergeben wird (sofern nichts anderes angegeben wird).
lock
sperrt die Befehlszeile; wirkt wie »lock« in /etc/lilo.conf
mem=###[,K,M,G]
Setzt die maximale Speicherkapazität des Systems in Byte, Kilobyte, Megabyte oder Gigabyte. Diese
Option wird nicht aus der Befehlszeile entfernt und wird immer an den Kernel übergeben.
nobd
Unterdrückt die Überprüfung der BIOS-Daten. Diese Option ist für den Einsatz mit einen
Nicht-IBM-kompatiblem BIOS reserviert, das sich wie folgt aufhängt:
Loading............... BIOS data check
vga=[ASK,EXT,EXTENDED,NORMAL,###,0x###]
ermöglicht die Übersteuerung des Standard-Videomodus beim Hochfahren des Kernels
FEHLER BEIM BOOTEN
Der Startvorgang erfolgt in zwei Stufen. Der Lader der ersten Stufe ist ein einzelner Sektor und wird vom
BIOS oder vom Lader im MBR geladen. Der (räumlich stark begrenzte) Erststufen-Lader lädt den Lader der
zweiten Stufe, der mehrere Sektoren beansprucht. Wenn der Erststufen-Lader die Steuerung übernimmt, gibt
er den Buchstaben L aus; wenn er bereit ist, die Steuerung an die zweite Stufe zu übergeben, gibt er ein
I aus. Wenn ein Fehler auftritt, wie z. B. ein Lesefehler von der Festplatte, gibt er einen hexadezimalen
Fehlercode aus und versucht den Vorgang erneut auszuführen. Mit Ausnahme der von Lilo erzeugten
Fehlercodes 40, 99 und 9A sind alle hexadezimalen Fehlercodes vom BIOS zurückgegebene Werte. Es folgt
eine unvollständige Liste von Fehlercodes:
00 no error 01 invalid disk command 02 address mark not found 03
disk write-protected 04 sector not found 06 floppy disk removed 08
DMA overrun 0A bad sector flag 0B bad track flag 20 controller
failure 40 seek failure (BIOS) 40 cylinder>1023 (LILO) 99
invalid second stage index sector (LILO) 9A no second stage loader
signature (LILO) AA drive not ready FF sense operation failed
Der Fehlercode 40 wird vom BIOS oder von LILO bei der Umwandlung von einer linearen (24-Bit)-Adresse zu
einer geometrischen (C:H:S)-Adresse erzeugt. Auch auf älteren Systemen, die die
lba32-(32-Bit)-Adressierung nicht unterstützen, kann dieser Fehler auftreten. Die Fehler 99 und 9A
bedeuten in der Regel, dass die Map-Datei (-m oder map=) nicht lesbar ist. Wahrscheinlich wurde LILO nach
einer Änderung im System nicht erneut ausgeführt oder LILO und das BIOS verwenden unterschiedliche
Geometrie-Parameter, was Sie mittels »lilo -v3« anzeigen lassen können. (Sie müssen eventuell eine der
Diagnose-Disketten aus der Quelltext-Distribution verwenden, um dieses Problem zu untersuchen.)
Wenn der Zweitstufen-Lader die Steuerung von der ersten Stufe übernommen hat, gibt er den Buchstaben L
aus. Nachdem er sich initialisiert hat, wozu auch die Überprüfung der "Descriptor Table" - die Liste der
zu bootenden Kernel/weiteren Betriebssysteme - gibt er "O" aus, womit in Großbuchstaben "LILO" angezeigt
wird.
Alle Fehlermeldungen des Zweitstufen-Laders sind Texte in englischer Sprache. Sie versuchen mehr oder
minder erfolgreich, den Fehlerort genau zu lokalisieren.
FEHLER
Die Konfigurationsdateioptionen backup und force-backup sollten ein Backup-Verzeichnis angeben oder auf
allen RAID-Installationen eine Vorlage für den Pfadnamen der Sicherungsdatei. Die Verwendung eines
expliziten Dateinamens kann die korrekte Erzeugung mehrfacher Sicherungsdateien verhindern. Am besten
verwenden Sie den Standard-Mechanismus, weil er in allen Fällen korrekt arbeitet.
COPYRIGHT und LIZENZ
Copyright (C) 1992-1998 Werner Almesberger Copyright (C) 1999-2007
John Coffman Copyright (C) 2009-2014 Joachim Wiedorn
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AUTOR
lilo wurde geschrieben von:
Werner Almesberger (Versionen von 0 bis 21), John Coffman (Versionen
von 21.2 bis 22.8), Joachim Wiedorn (seit Version 23.0).
Diese Handbuchseite wurde von Werner Almesberger und Joachim Wiedorn <joodevel at joonet.de> geschrieben.
SIEHE AUCH
lilo.conf(5), liloconfig(8), lilo-uuid-diskid(8), mkrescue(8), fdisk(8), mkinitrd(8)
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Lars J. Brandt <ljbrandt@jorma.ping.de>, Andreas
Braukmann <andy@abra.de>, Martin Schulze <joey@infodrom.org>, Jens Seidel <tux-master@web.de>, Martin
Eberhard Schauer <Martin.E.Schauer@gmx.de>, Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge
Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer
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24.2 22. November 2015 LILO(8)