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BEZEICHNUNG

       col — umgekehrte Zeilenvorschübe aus der Eingabe filtern

ÜBERSICHT

       [-bfhpx] [-l Anzahl]

BESCHREIBUNG

       Das  Dienstprogramm filtert umgekehrte (und halbe umgekehrte) Zeilenvorschübe, so dass die Ausgabe in der
       korrekten Reihenfolge ist und nur Vorwärts- und Halb-Vorwärts-Zeilenvorschübe enthält Es ersetzt außerdem
       Leerräume durch Tabulatoren, wo es möglich ist. Dies kann nützlich sein, wenn die Ausgaben  von  nroff(1)
       und tbl(1) verarbeitet werden.

       Das Dienstprogramm liest aus der Standardeingabe und schreibt in die Standardausgabe.

       Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

       -b      gibt  keine  Rückschritte  aus,  sondern  nur  das  in jeder Spaltenposition zuletzt geschriebene
               Zeichen.

       -f      Vorwärts-Halbzeilenvorschübe sind erlaubt (»feiner« Modus). Normalerweise werden Zeichen, die auf
               einer Halbzeilengrenze ausgegeben werden, auf der folgenden Zeile ausgegeben.

       -h      gibt nicht mehrere Leerzeichen anstatt Tabulatoren aus (Voreinstellung).

       -l Zahl
               puffert mindestens die angegebene Anzahl Zeilen im  Speicher.  Standardmäßig  werden  128  Zeilen
               gepuffert.

       -p      erzwingt, dass unbekannte Steuersequenzen unverändert durchgereicht werden. Normalerweise filtert
               alle  Steuersequenzen  heraus,  die  es  nicht  selbst  erkennt  und  interpretiert  (diese  sind
               nachfolgend aufgelistet).

       -x      gibt mehrere Leerzeichen anstatt Tabulatoren aus.

       Im Eingabedatenstrom versteht sowohl die Escape-Sequenzen der Form Escape-Ziffer (wie von  Version  2  of
       the  Single  UNIX  Specification  (“SUSv2”) verlangt) als auch die traditionellen Escape-Steuerzeichen im
       Format BSD. Die Steuersequenzen für Wagenbewegungen und deren ASCII-Werte sind wie folgt:

       ESC-BELL         Rückwärts-Zeilenvorschub (Esc, dann Systemglocke).
       ESC-7            Rückwärts-Zeilenvorschub (Esc, dann 7).
       ESC-BACKSPACE    halber Rückwärts-Zeilenvorschub (Esc, dann Rückschritt).
       ESC-8            halber Rückwärts-Zeilenvorschub (Esc, dann 8).
       ESC-TAB          halber Vorwärts-Zeilenvorschub (Esc, dann Tabulator).
       ESC-9            halber Vorwärts-Zeilenvorschub (Esc, dann 9). Im Modus -f kann  diese  Sequenz  auch  im
                        Ausgabedatenstrom erscheinen.
       Rückschritt (»backspace«)
                        bewegt eine Spalte zurück (8); wird in der ersten Spalte ignoriert.
       Wagenrücklauf    (13)
       Zeilenumbruch    bewegt eine Zeile vorwärts (10); führt auch einen Wagenrücklauf aus.
       Umschalttaste ein
                        wechselt in den normalen Zeichensatz (15).
       Umschalttaste aus
                        wechselt zu dem alternativen Zeichensatz (14).
       Leertaste        bewegt eine Spalte vorwärts (32).
       Tabulator        Vorwärts zum nächsten Tabulator (9)
       Vertikaler Tabulator
                        umgekehrter Zeilenvorschub (11)

       Alle nicht erkannten Steuerzeichen und Escape-Sequenzen werden verworfen.

       Das  Dienstprogramm verfolgt den Zeichensatz, während Zeichen gelesen werden, und stellt sicher, dass bei
       der Ausgabe der Zeichen der Zeichensatz korrekt ist.

       Falls die Eingabe  versucht,  zu  der  letzten  ausgegebenen  Zeichenkette  zurückzuspringen,  gibt  eine
       Warnmeldung aus.

UMGEBUNGSVARIABLEN

       Die  Umgebungsvariablen  LANG,  LC_ALL  und  LC_CTYPE beeinflussen die Ausführung von , wie in environ(7)
       beschrieben.

EXIT-STATUS

       The utility exits 0 on success, and >0 if an error occurs.

SIEHE AUCH

       colcrt(1), expand(1), nroff(1), tbl(1)

STANDARDS

       Das Dienstprogramm ist konform zu Version 2 of the Single UNIX Specification (“SUSv2”).

GESCHICHTE

       Ein -Befehl erschien in Version 6 AT&T UNIX.

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann  <mario.blaettermann@gmail.com>
       erstellt.

       Diese  Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer
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Debian                                            10. Mai 2015                                            COL(1)