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BEZEICHNUNG

       mk-origtargz - benennt den Tarball der Originalautoren um, ändert wahlweise die Komprimierung und
       entfernt unerwünschte Dateien.

ÜBERSICHT

       mk-origtargz [Optionen] foo-1.0.tar.gz
       mk-origtargz --help

BESCHREIBUNG

       mk-origtargz   benennt   die  angegebene  Datei  auf  Basis  des  Quellpaketnamens  und  der  Version  in
       debian/changelog so um, dass sie den Anforderungen von dpkg-buildpackage entspricht. Es kann zip  in  tar
       umwandeln,  wahlweise  das  Komprimierungsverfahren  ändern  und  Dateien entsprechend Files-Excluded und
       Files-Excluded-Komponente  in  debian/copyright  entfernen.  Die  daraus  resultierende  Datei  wird   in
       debian/../..    abgelegt.    (In    debian/copyright    sind    die    Abschnitte    Files-Excluded   und
       Files-Excluded-Komponente Teil des ersten Absatzes und es gibt dort eine leere Zeile  vor  den  folgenden
       Absätzen, die Files oder weitere Absätze enthalten. Siehe uscan(1) »COPYRIGHT FILE EXAMPLE«.)

       Der Archivtyp für zip wird mit dem Befehl »file --dereference --brief --mime-type ermittelt. Daher werden
       alle Archve vom Typ zip, wie etwa jar, auf die gleiche Weise behandelt. Das xpi-Archiv wird anhand seiner
       Erweiterung bestimmt und ordnungsgemäß mittels des Befehls xpi-unpack gehandhabt.

       Falls  der  Paketname  über  die Option --package angegeben wurde, werden keine Informationen aus debian/
       gelesen und die resultierende Datei wird im aktuellen Verzeichnis abgelegt.

       mk-origtargz wird üblicherweise über uscan aufgerufen. Es erhält zuerst den Tarball der Originalautoren.

OPTIONEN

   Metadatenoptionen
       Die folgenden Optionen erweitern oder ersetzen die aus debian/ entnommenen Informationen.

       --package Paket
           benutzt Paket als  Namen  des  Debian-Quellpakets  und  erfordert  oder  verwendet  daher  nicht  ein
           debian/-Verzeichnis. Diese Option kann nur zusammen mit --version benutzt werden.

           Standardmäßig wird der Paketname des ersten Eintrags in debian/changelog verwendet.

       -v, --version Version
           benutzt  Version  als Version des Pakets. Dies muss der Teil einer vollständigen Debian-Version sein,
           der von den Originalautoren stammt, d.h. keine Debian-Revision, keine Epoche.

           Standardmäßig  wird  der  Teil  der  Version  von  den  Originalautoren  des   ersten   Eintrags   in
           debian/changelog benutzt.

       --exclude-file Glob
           entfernt  Dateien,  die  zum  angegebenen  Glob  des  Tarballs  passen,  als  ob er in Files-Excluded
           aufgeführt wäre.

       --copyright-file Dateiname
           entfernt Dateien, die den in Dateiname gefunden Mustern entsprechen. Diese sollten  im  Format  einer
           Debian-Copyright-Datei                             (genaugenommen                             Format:
           https://www.debian.org/doc/packaging-manuals/copyright-format/1.0/) vorliegen. Fehler beim  Auswerten
           dieser Datei werden stillschweigend ignoriert, genau wie dies bei debian/copyright der Fall ist.

           Ungleiche  Muster  werden eine Warnung ausgeben, so dass der Benutzer prüfen kann, ob es korrekt ist.
           Falls es mehrere zu einer Datei passende Muster gibt, zählt nur das letzte als passend.

           Sowohl  die  --exclude-file-  als  auch  --copyright-file-Optionen  ergänzen   die   Liste   der   in
           debian/copyright gefundenen Muster. Falls Sie diese Datei nicht auslesen wollen, müssen Sie --package
           verwenden.

       --signature Signaturmodus
           Signaturmodus setzen:

           0 für keine Signatur
           1 für normale freistehende Signatur
           2 für Signatur von Dekompriniertem
           3 für Selbstsignatur
       --signature-file Signaturdatei
           verwendet  Signaturdatei  als  zum  Debian-Quellpaket  gehörige  Signaturdatei,  um  eine dpkg-source
           (post-stretch)-kompatible Signaturdatei zu erzeugen. (optional).

   Aktionsoptionen
       Diese Optionen geben an, was genau mk-origtargz tun soll. Die Optionen  --copy,  --rename  und  --symlink
       schließen sich gegenseitig aus.

       --symlink
           liefert   als   Ergebnis   einen   symbolischen   Verweis   auf  die  Originaldatei.  (Dies  ist  das
           Standardverhalten.)

           Falls die Datei verändert werden muss (da es aufgrund von --repack oder Files-Excluded eine Zip- oder
           Xpi-Datei ist), verhält sich diese Option wie --copy.

       --copy
           liefert als Ergebnis eine Kopie der Originaldatei (natürlich nur, wenn  sie  nicht  verändert  werden
           muss).

       --rename
           benennt die Originaldatei um.

           Falls die Datei verändert werden muss (da es aufgrund von --repack oder Files-Excluded eine Zip- oder
           Xpi-Datei ist), impliziert dies, dass die Originaldatei hinterher gelöscht wird.

       --repack
           Falls  die  angegebene  Datei nicht im gewünschten Format komprimiert vorliegt, (siehe --compression)
           wird sie erneut komprimiert.

       -S, --repack-suffix Endung
           Falls die Datei aufgrund von Files-Excluded verändert werden muss, wird Endung  an  die  Version  der
           Originalautoren angehängt.

       --force-repack
           komprimiert  die  Datei sogar dann neu, wenn sie im gewünschten Format komprimiert vorliegt und keine
           Dateien gelöscht wurden.

       -c, --component Komponentenname
           verwendet Komponentenname als Komponentenname für den untergeordneten Tarball  der  Ursprungsautoren.
           Dies  wird nur für den untergeordneten Tarball der Ursprungsautoren eines Debian-Quellpakets benutzt.
           Dann wird Paketname_Version.orig-Komponentenname.tar.gz erstellt.

       --compression [ gzip | bzip2 | lzma | xz | default ]
           Die Standardmethode ist xz. Wenn mk-origtargz in einem Debian-Quelldepot, dessen  Format  »1.0«  oder
           nicht definiert ist, gestartet wird, wechselt die Methode zu gzip.

       -C, --directory Verzeichnis
           legt die resultierende Datei im angegebenen Verzeichnis ab.

       --unzipopt [Optionen]
           fügt die zusätzlichen Optionen, wie -a, -aa und -b, hinzu, die mit dem Befehl unzip benutzt werden.

SIEHE AUCH

       uscan(1), uupdate(1)

AUTOR

       mk-origtargz und diese Handbuchseite wurden von Joachim Breitner <nomeata@debian.org> geschrieben.

Debian-Hilfswerkzeuge                              2020-02-13                                 MK-ORIGTARGZ.DE(1)