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BEZEICHNUNG

       whereis - nach der Binärdatei, den Quelltexten und Handbuchseiten eines Befehls suchen

ÜBERSICHT

       whereis [Optionen] [-BMS Verzeichnis-f] Name

BESCHREIBUNG

       whereis   findet   Quelltexte,   Binärdateien   und  Handbuchseiten  für  die  angegebenen
       Befehlsnamen. Aus den angegebenen Namen werden zunächst die  vorangestellten  Bestandteile
       des  Pfadnamens  entfernt  sowie eine (einzelne) angehängte Erweiterung der Form .ext, zum
       Beispiel .c. Präfixe von s. resultieren aus  der  Nutzung  der  Quellcode-Verwaltung,  die
       ebenfalls  beachtet  wird.  whereis versucht dann, anhand einer Liste vorgegebener Orte in
       einem Linux-System und in den in $PATH  und  $MANPATH  angegebenen  Orten  das  gewünschte
       Programm zu finden.

       Die Eingrenzungen der Suche (mit den Optionen -b, -m and -s) sind kumulativ und gelten für
       die nachfolgenden Namens-Muster auf der Befehlszeile. Namens-Muster angewendet.  Jede  neu
       Eingrenzungen der Suche setzt die Suchmaske zurück. Zum Beispiel sucht

              whereis -bm ls tr -m gcc

       nach  den  Binärdateien  und  Handbuchseiten  für  »ls«  und  »tr«, und für »gcc« nur nach
       Handbuchseiten.

       Die Optionen -B, -M und -S setzen die Suchpfade für die nachfolgende Namens-Muster zurück.
       Zum Beispiel sucht

              whereis -m ls -M /usr/share/man/de/man1 -f cal

       nach  Handbuchseiten  für  »ls«  in  allen  Standardpfaden,  aber  nach  »cal«  nur in dem
       Verzeichnis /usr/share/man/de/man1.

OPTIONEN

       -b     sucht nach Binärdateien.

       -m     sucht nach Handbuchseiten.

       -s     sucht nach Quelltexten.

       -u     sucht nach unüblichen Einträgen. Als unüblich gelten  all  jene,  die  nicht  einem
              Eintrag jedes der angeforderten Typen entsprechen. Daher sucht whereis -m -u * nach
              jenen Dateien im aktuellen Verzeichnis, die nicht über eine Dokumentation  verfügen
              oder mehrere Dokumentationen haben.

       -B Liste
              grenzt  die  Orte,  an  denen  whereis  nach  Binärdateien  sucht,  auf  die  durch
              Leerzeichen getrennte Liste von Verzeichnissen ein.

       -M Liste
              grenzt die  Orte,  an  denen  whereis  nach  Handbuchseiten  und  Dokumentation  im
              Info-Format  sucht,  auf  die  durch Leerzeichen getrennte Liste von Verzeichnissen
              ein.

       -S Liste
              grenzt die Orte, an denen whereis nach Quelltexten sucht, auf die durch Leerzeichen
              getrennte Liste von Verzeichnissen ein.

       -f     beendet  die  letzte  Verzeichnisliste  und signalisiert den Beginn von Dateinamen.
              Dies ist zwingend vorgeschrieben, wenn  die  Optionen  -B,  -M  oder  -S  verwendet
              werden.

       -l     gibt  die Liste der von whereis genutzten effektiven Suchpfade aus. Wenn keines von
              -B, -M oder -S angegeben ist, gibt diese Option fest kodierte Pfade  aus,  die  auf
              dem System gefunden wurden.

       -h, --help
              zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm.

       -V, --version
              zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.

BEISPIEL

       So suchen Sie nach allen Dateien in /usr/bin, für die keine Dokumentation in /usr/man/man1
       existiert oder die keine Quelltexte in /usr/src haben:

              cd /usr/bin
              whereis -u -ms -M /usr/man/man1 -S /usr/src -f *

SUCHPFADE FÜR DATEIEN

       In  der  Voreinstellung  versucht  whereis  nach  fest  kodierten  Pfaden,   die   mittels
       Glob-Mustern definiert sind. Der Befehl versucht, Inhalte der Umgebungsvariablen $PATH und
       $MANPATH als vorgegebene Suchpfade zu verwenden. Der  einfachste  Weg  zum  Ermitteln  der
       verwendeten Pfade ist die Option -l. Diese ist mit -B, -M und -S verwendbar.

UMGEBUNGSVARIABLEN

       WHEREIS_DEBUG=all
              aktiviert die Debug-Ausgabe.

VERFÜGBARKEIT

       Der  Befehl  whereis  ist  Teil des Pakets util-linux, welches aus dem Linux Kernel-Archiv
       ⟨https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/⟩. heruntergeladen werden kann.

ÜBERSETZUNG

       Die   deutsche   Übersetzung   dieser   Handbuchseite   wurde   von   Mario    Blättermann
       <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

       Diese  Übersetzung  ist  Freie  Dokumentation;  lesen  Sie  die GNU General Public License
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