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BEZEICHNUNG
       fsck.minix - Konsistenzprüfung eines Minix-Dateisystems
ÜBERSICHT
       fsck.minix [Optionen] Gerät
BESCHREIBUNG
       fsck.minix - Konsistenzprüfung eines Linux-MINIX-Dateisystems
       Das  Programm  geht  davon  aus,  dass  das  Dateisystem nicht aktiv ist. fsck.minix sollte nicht auf ein
       eingehängtes Gerät angewendet werden, es sei denn, Sie  können  sicherstellen,  dass  niemand  schreibend
       darauf  zugreift.  Denken  Sie  auch  daran,  dass  der Kernel bei der Suche nach Dateien Schreibvorgänge
       auslösen kann.
       Der Name des Gerätes hat normalerweise die folgende Form:
              /dev/hda[1–63]   IDE-Disk 1
              /dev/hdb[1–63]   IDE-Disk 2
              /dev/sda[1–15]   SCSI-Disk 1
              /dev/sdb[1–15]   SCSI-Disk 2
       Wenn das Dateisystem geändert (repariert) wurde, dann meldet fsck.minix »DATEISYSTEM WURDE GEÄNDERT«  und
       führt vor dem Beenden drei Mal sync(2) aus. Ein Neustart ist zu diesem Zeitpunkt nicht nötig.
WARNUNG
       fsck.minix  sollte  nicht  auf  ein eingehängtes Dateisystem angewendet werden. Dies ist sehr gefährlich,
       weil gelöschte Dateien möglicherweise noch in Benutzung sind, was  ein  perfektes  Dateisystem  ernsthaft
       beschädigen  kann!  Wenn  Sie  absolut  keinen  anderen  Weg sehen, als fsck.minix auf einem eingehängten
       Dateisystem  auszuführen  (zum  Beispiel  der  Dateisystemwurzel),  stellen  Sie   sicher,   dass   keine
       Schreibzugriffe stattfinden und keine Dateien als »Zombies« auf das endgültige Löschen warten.
OPTIONEN
       -l, --list
              listet alle Dateinamen auf.
       -r, --repair
              führt interaktive Reparaturen durch.
       -a, --auto
              führt  automatische  Reparaturen  aus.  Diese  Option  bezieht  --repair  ein und dient dazu, alle
              gestellten Fragen mit den Vorgabeeinstellungen zu beantworten.  Beachten  Sie,  dass  dies  extrem
              gefährlich sein kann, wenn das Dateisystem schwer beschädigt ist.
       -v, --verbose
              Ausführlicher Modus.
       -s, --super
              gibt Informationen zum Superblock aus.
       -m, --uncleared
              aktiviert »Modus nicht zurückgesetzt«-Warnungen im MINIX-Stil.
       -f, --force
              erzwingt eine Dateisystemüberprüfung, selbst wenn das Dateisystem als gültig markiert wurde. Diese
              Markierung wird durch den Kernel vorgenommen, wenn das Dateisystem ausgehängt wird.
       -V, --version
              zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.
       -h, --help
              zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm.
DIAGNOSE
       Es  gibt  zahlreiche  Diagnosemeldungen.  Die hier erwähnten sind jene, die bei gewöhnlicher Benutzung am
       häufigsten zu sehen sind.
       Falls das Gerät nicht existiert, gibt fsck.minix die Meldung »Superblock  konnte  nicht  gelesen  werden«
       aus. Existiert das Gerät zwar, ist aber kein MINIX-Dateisystem, wird die Meldung »Ungültige magische Zahl
       im Superblock« ausgegeben.
EXIT-CODES
       Der Rückgabewert von fsck.minix ergibt sich aus den folgenden Bedingungen:
              0      Keine Fehler
              3      Dateisystemfehler  wurden  korrigiert,  das  System  sollte neu gestartet werden, falls das
                     Dateisystem eingehängt war
              4      Dateisystemfehler wurden nicht korrigiert
              7      Kombination der Exit-Codes 3 und 4
              8      Betriebsfehler
              16     Aufruf- oder Syntaxfehler
AUTOREN
       Linus Torvalds
       Fehler-Code-Werte durch Rik Faith
       Unterstützung für den Gültig-Schalter für Dateisysteme: Dr. Wettstein.
       Überprüfung, ob Fsck auf eingehängten Dateisystemen ausgeführt wird, von Daniel Quinlan.
       Minix-v2-Dateisystemunterstützung durch Andreas Schwab, aktualisiert durch Nicolai Langfeldt.
       Portabilitäts-Patch durch Russell King.
SIEHE AUCH
       fsck(8), fsck.ext2(8), mkfs(8), mkfs.ext2(8), mkfs.minix(8), reboot(8)
VERFÜGBARKEIT
       Der Befehl fsck.minix ist Teil des Pakets util-linux und kann aus dem Linux Kernel-Archiv heruntergeladen
       werden.
ÜBERSETZUNG
       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>,
       Dr. Tobias Quathamer <toddy@debian.org> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
       Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder  neuer
       bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
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util-linux                                          Juni 2015                                      FSCK.MINIX(8)