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BEZEICHNUNG

       hardlink - mehrere Kopien einer Datei verlinken

ÜBERSICHT

       hardlink [Optionen] [Verzeichnis|Datei] …

BESCHREIBUNG

       hardlink ist ein Werkzeug, das Kopien einer Datei durch harte Links ersetzt und dadurch
       Platz spart.

OPTIONEN

       -h, --help
           gibt kurze Details zur Verwendung auf dem Bildschirm aus.

       -v, --verbose
           aktiviert die ausführlichere Ausgabe. Falls dies einmal angegeben ist, wird jede hart
           verlinkte Datei angezeigt; bei zweimaliger Angabe wird auch jeder Vergleich angezeigt.

       -q, --quiet
           unterdrückt die Ausgaben.

       -n, --dry-run
           führt nichts aus, sondern gibt nur aus, was geändert werden würde.

       -f, --respect-name
           versucht, nur Dateien mit dem gleichen Namen (Basisnamen) zu verlinken. Es wird
           ausdrücklich empfohlen, statt -f besser lange Optionen zu verwenden, da dies von
           anderen hardlink-Implementierungen anders interpretiert wird.

       -p, --ignore-mode
           verlinkt und vergleicht Dateien selbst dann, wenn deren Modi unterschiedlich sind. Die
           Ergebnisse könnten schwer vorhersehbar sein.

       -o, --ignore-owner
           verlinkt und vergleicht Dateien selbst dann, wenn deren Eigentümer (Benutzer und
           Gruppe) unterschiedlich sind. Die Ergebnisse könnten schwer vorhersehbar sein.

       -t, --ignore-time
           verlinkt und vergleicht Dateien selbst dann, wenn deren Änderungszeiten
           unterschiedlich sind. Dies ist üblicherweise eine gute Wahl.

       -X, --respect-xattrs
           versucht, nur Dateien mit den gleichen erweiterten Attributen zu verlinken.

       -m, --maximize
           behält von gleichen Dateien diejenige mit der größten Anzahl der Links.

       -M, --minimize
           behält von gleichen Dateien diejenige mit der kleinsten Anzahl der Links.

       -O, --keep-oldest
           behält von gleichen Dateien die älteste Datei (diejenige mit der neuesten
           Änderungszeit). Standardmäßig wird die neueste Datei behalten. Falls --maximize oder
           --minimize angegeben ist, hat die Anzahl der Links Vorrang vor der Änderungszeit.

       -x, --exclude regulärer_Ausdruck
           gibt einen regulären Ausdruck an, der Dateien von Vergleichen oder Verlinkungen
           ausschließt.

       -i, --include regulärer_Ausdruck
           gibt einen regulären Ausdruck zur Einbeziehung von Dateien an. Falls die Option
           --exclude angegeben ist, bezieht diese Option Dateien ein, die ansonsten
           ausgeschlossen werden würden. Falls die Option ohne --exclude verwendet wird, werden
           nur Dateien einbezogen, die mit dem Muster übereinstimmen.

       -s, --minimum-size Größe
           gibt die minimale zu berücksichtigende Größe an, die standardmäßig 1 ist, so dass
           leere Dateien nicht verlinkt werden. Dem Argument Größe darf eines der multiplikativen
           Suffixe KiB (=1024), MiB (=1024*1024) und so weiter für GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und
           YiB folgen (das »iB« ist optional, zum Beispiel ist »K« gleichbedeutend mit »KiB«).

       -S, --buffer-size Größe
           gibt die Größe des beim Vergleichen von Dateiinhalten verwendeten Lesepuffers an
           (Vorgabe ist 8 KiB). Dies erfordert etwas mehr Speicher, reduziert aber potenziell die
           Anzahl der Suchvorgänge und verbessert dadurch die Performance, speziell bei
           mechanischen Festplattenlaufwerken. Wie bei der Option -s können Sie ein Faktor-Suffix
           angeben. Dies ist zusammen mit anderen Filtern am effizientesten (zum Beispiel mit -f
           oder -X), könnte aber mit -top-Optionen weniger effizient sein.

ARGUMENTE

       hardlink akzeptiert ein oder mehrere Verzeichnisse, die nach zu verlinkenden Dateien
       durchsucht werden sollen.

FEHLER

       Die ursprüngliche hardlink-Implementierung verwendet die Option -f, um die Erzeugung
       harter Links über Dateisystemgrenzen hinweg zu erzwingen. Diese kaum sinnvoll nutzbare
       Funktion wird vom aktuellen hardlink nicht mehr unterstützt.

       hardlink geht davon aus, dass sich die Verzeichnisbäume, in denen es agiert, während der
       Programmausführung nicht verändern. Falls dies dennoch geschieht, ist das Ergebnis nicht
       definiert und potenziell gefährlich. Wenn beispielsweise eine reguläre Datei durch eine
       Gerätedatei ersetzt wird, könnte hardlink damit beginnen, von diesem Gerät zu lesen. Falls
       eine Pfadkomponente durch einen symbolischen Link ersetzt wird oder sich
       Dateizugriffsrechte ändern, könnte die Sicherheit beeinträchtigt werden. Führen Sie
       hardlink niemals in einem sich ändernden Verzeichnisbaum aus oder in einem, über den ein
       anderer Benutzer die Kontrolle hat.

AUTOR

       Es gibt mehrere hardlink-Implementierungen. Die allererste Implementierung stammt von
       Jakub Jelinek für die Fedora-Distribution; diese Implementierung wurde in Util-linux von
       den Versionen 2.34 bis 2.36 genutzt. Die gegenwärtige Implementierung basiert auf der
       Debian-Version von Julian Andres Klode.

FEHLER MELDEN

       Verwenden Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf
       https://github.com/karelzak/util-linux/issues.

VERFÜGBARKEIT

       Der Befehl hardlink ist Teil des Pakets util-linux, welches heruntergeladen werden kann
       von: Linux Kernel Archive <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/>.

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann
       <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

       Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License
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