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BEZEICHNUNG
systemd-stdio-bridge - D-Bus-Proxy
ÜBERSICHT
systemd-stdio-bridge [OPTIONEN…]
BESCHREIBUNG
systemd-stdio-bridge implementiert einen Proxy für einen D-Bus-Endpunkt. Es erwartet, beim Start eine
offene Verbindung zu einem Bus zu empfangen und wird sich auch zu einem (anderen) Bus als Client
verbinden. Es wird dann als ein Server bei der ersten Verbindung agieren und Nachrichten zwischen den
zwei Bussen weiterleiten. Dieses Programm ist für Socket-Aktivierung geeignet: die erste Verbindung kann
eine Pipe oder ein Socket sein und muss entweder als Standardeingabe oder als ein offener Dateideskriptor
gemäß des in sd_listen_fds(3) beschriebenen Protokolls übergeben werden. Die zweite Verbindung erfolgt
standardmäßig zum lokalen Systembus, dies kann aber mit den nachfolgend beschriebenen Optionen --user,
--system, --machine= und --bus-path= beeinflusst werden.
sd-bus(3) verwendet systemd-stdio-bridge, um D-Bus-Verbindungen über ssh(1) weiterzuleiten oder sich als
ein anderer Benutzer mit dem Bus zu verbinden, siehe sd_bus_set_address(3).
OPTIONEN
Die folgenden Optionen werden verstanden:
--user
Kommuniziert mit dem Diensteverwalter des aufrufenden Benutzers statt mit dem Diensteverwalter des
Systems.
--system
Kommuniziert mit dem Diensteverwalter des Systems. Dies ist die implizite Vorgabe.
-M, --machine=
Führt die Aktion in einem lokalen Container aus. Geben Sie den Namen des Containers an, zu dem
verbunden werden soll. Optional kann diesem ein Benutzername, abgetrennt durch ein »@«-Zeichen, als
der verbunden werden soll, vorangestellt werden. Falls die besondere Zeichenkette ».host« anstelle
des Container-Names verwandt wird, wird eine Verbindung zu dem lokalen System vorgenommen (das ist
nützlich, um sich zu dem Benutzerbus eines bestimmten Benutzers zu verbinden: »--user
--machine=lennart@.host«. Falls die »@«-Syntax nicht verwandt wird, wird die Verbindung als Benutzer
»root« vorgenommen. Falls die »@«-Syntax verwandt wird, kann entweder die linke oder die rechte Seite
fortgelassen werden (aber nicht beide). In diesem Fall wird der lokale Benutzername und ».host«
angenommen.
-p PFAD, --bus-path=PFAD
Pfad zu der Bus-Adresse. Vorgabe: »unix:path=/run/dbus/system_bus_socket«
-h, --help
Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm.
--version
Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das Programm.
EXIT-STATUS
Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben, anderenfalls ein Fehlercode ungleich Null.
SIEHE AUCH
dbus-daemon(1), dbus-broker(1), D-Bus[1], systemd(1)
ANMERKUNGEN
1. D-Bus
https://www.freedesktop.org/wiki/Software/dbus
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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systemd 250 SYSTEMD-STDIO-BRIDGE(1)