jammy (5) modules-load.d.5.gz

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BEZEICHNUNG

       modules-load.d - Konfiguration der beim Systemstart zu ladenden Kernelmodule

ÜBERSICHT

       /etc/modules-load.d/*.conf

       /run/modules-load.d/*.conf

       /usr/lib/modules-load.d/*.conf

BESCHREIBUNG

       systemd-modules-load.service(8) liest Dateien aus den obigen Verzeichnissen, die in einer statischen
       Liste die beim Systemstart zu ladenden Kernelmodule enthält. Jede Konfigurationsdatei hat einen Namen im
       Stil von /etc/modules-load.d/Programm.conf. Beachten Sie, dass es normalerweise eine bessere Idee ist,
       sich auf das automatische Laden von Modulen basierend auf PCI-, USB-, DMI-Kennungen oder ähnlichen in
       Kernelmodulen selbst kodierten Auslösern statt auf statische Konfiguration wie diese zu verlassen.
       Tatsächlich sind die meisten Kernelmodule für automatisches Laden bereits vorbereitet.

KONFIGURATIONSFORMAT

       Die Konfigurationsdatei sollte einfach eine Liste von zu ladenden Kernelmodulnamen, getrennt durch
       Zeilenumbrüche, enthalten. Leere Zeilen und Zeilen, deren erstes (von Leerraum verschiedenes) Zeichen »#«
       ist, werden ignoriert.

KONFIGURATIONSVERZEICHNISSE UND RANGFOLGE

       Konfigurationsdateien werden aus Verzeichnissen in /etc/, /run/, /usr/local/lib/ und /lib/, in dieser
       Rangfolge, gelesen, wie im Abschnitt ÜBERSICHT oben aufgeführt. Dateien müssen die Endung ».conf« haben.
       Dateien in /etc/ setzen Dateien mit dem gleichen Namen in /run/, /usr/local/lib/ und /lib/ außer Kraft.
       Dateien in /run/ setzen Dateien mit dem gleichen Namen unter /usr/lib/ außer Kraft.

       Alle Konfigurationsdateien werden in lexikographischer Reihenfolge sortiert, unabhängig davon, in welchem
       Verzeichnis sie sich befinden. Falls mehrere Dateien die gleiche Option angeben, wird der Eintrag in der
       Datei mit dem lexikographisch letzten Namen Vorrang erhalten. Daher kann die Konfiguration in einer
       bestimmten Datei entweder komplett ersetzt werden (indem eine Datei mit dem gleichen Namen in einem
       Verzeichnis mit höherer Priorität abgelegt wird) oder einzelne Einstellungen können geändert werden
       (indem zusätzliche Einstellungen in einer Datei mit einem anderen Namen, der später angeordnet ist,
       angegeben werden).

       Pakete sollten ihre Konfigurationsdateien in /usr/lib/ (Distributionspakete) oder /usr/local/lib/ (lokale
       Installationen) installieren. Dateien in /etc/ sind für den lokalen Administrator reserviert, der diese
       Logik verwenden kann, um die durch die Lieferantenpakete bereitgestellten Konfigurationsdateien außer
       Kraft zu setzen. Es wird empfohlen, allen Dateinamen eine zweistellige Zahl und einen Bindestrich
       voranzustellen, um die Sortierung der Dateien zu vereinfachen.

       Falls der Administrator eine vom Lieferanten bereitgestellte Konfigurationsdatei deaktivieren möchte,
       wird empfohlen, einen Symlink im Konfigurationsverzeichnis in /etc/ mit dem gleichen Dateinamen wie die
       des Lieferanten auf /dev/null zu setzen. Falls die Lieferantendatei im Initrd-Image enthalten ist, muss
       das Image neu erstellt werden.

BEISPIEL

       Beispiel 1. /etc/modules-load.d/virtio-net.conf-Beispiel:

           # virtio-net.ko beim Systemstart laden
           virtio-net

SIEHE AUCH

       systemd(1), systemd-modules-load.service(8), systemd-delta(1), modprobe(8)

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

       Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3
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