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BEZEICHNUNG

       env - ein Programm in einer veränderten Umgebung laufen lassen

ÜBERSICHT

       env [OPTION]… [-] [NAME=WERT]… [BEFEHL [ARG]…]

BESCHREIBUNG

       Jeden NAMEn in der Umgebung auf WERT setzen und BEFEHL ausführen.

       Die obligatorischen Argumente für Optionen sind für deren Kurz- und Langform gleich.

       -i, --ignore-environment
              Mit einer leeren Umgebung beginnen

       -0, --null
              Jede Ausgabezeile mit einem Nullbyte statt des Zeilenumbruchs abschließen

       -u, --unset=NAME
              Variable aus der Umgebung entfernen

       -C, --chdir=VERZ
              Arbeitsverzeichnis auf VERZ ändern

       -S, --split-string=S
              Verarbeitet  und  trennt  S  in getrennte Argumente; wird zur Übergabe von mehreren
              Argumenten auf Shebang-Zeilen verwandt

       --block-signal[=SIG]
              Blockiert die Auslieferung der Signale SIG an BEFEHL

       --default-signal[=SIG]
              Setzt die Handhabung der Signale SIG auf die Vorgabe zurück

       --ignore-signal[=SIG]
              Setzt die Handhabung der Signale SIG, so dass sie nichts machen

       --list-signal-handling
              Berichtet von der Vorgabe abweichende Signal-Handler auf Stderr

       -v, --debug
              Zeigt ausführliche Informationen für jeden Verarbeitungsschritt an

       --help zeigt Hilfeinformationen an und beendet das Programm.

       --version
              gibt Versionsinformationen aus und beendet das Programm.

       Ein einzelnes »-« impliziert -i. Wenn kein BEFEHL angegeben ist,  wird  die  resultierende
       Umgebung ausgegeben.

       SIG  darf  ein Signalname wie »PIPE« oder eine Signalnummer wie »13« sein. Ohne »SIG« sind
       alle bekannten Signale eingeschlossen.  Mehrere  Signale  können  durch  Kommata  getrennt
       werden.

OPTIONEN

   -S/--split-string-Verwendung in Skripten
       Die  Option  -S  ermöglicht  die  Festlegung  mehrerer Parameter in einem Skript. Wird ein
       Skript namens 1.pl mit den folgenden ersten Zeilen

              #!/usr/bin/env -S perl -w -T
              …

       ausgeführt, wird perl -w -T 1.pl ausgeführt.

       Ohne den Parameter »-S« wird das Skript wahrscheinlich wie folgt fehlschlagen:

              /usr/bin/env: 'perl -w -T': No such file or directory

       Siehe die vollständige Dokumentation für weitere Details.

   --default-signal[=SIG] Verwendung
       Diese Option erlaubt das Einstellen eines Signal-Handlers auf  seine  Standardaktion,  was
       über  den  traditionellen  Befehl  »trap«  der  Shell  nicht möglich ist. Das nachfolgende
       Beispiel stellt sicher, dass »seq« mit SIGPIPE beendet wird,  unabhängig  davon,  wie  die
       Signale in dem Prozess, der den Befehl aufruft, gehandhabt werden.

              sh -c 'env --default-signal=PIPE seq inf | head -n1'

ANMERKUNGEN

       POSIX Handbuchseite exec(2) schreibt:
              "viele   existierende   Anwendungen  nehmen  irrtümlicherweise  an,  dass  sie  mit
              bestimmten Signalen starten, die auf ihre Vorgabe gesetzt und/oder nicht  blockiert
              sind…  Daher ist es am besten, Signale über Exec hinweg nicht zu blockieren oder zu
              ignorieren, ohne einen expliziten Grund dafür, und insbesondere Signale nicht  über
              Execs von beliebigen (nicht eng zusammenarbeitenden) Programmen zu blockieren."

AUTOR

       Geschrieben von Richard Mlynarik, David MacKenzie und Assaf Gordon.

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       Onlinehilfe für GNU coreutils: ⟨https://www.gnu.org/software/coreutils/⟩
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       Project ⟨https://translationproject.org/team/de.html⟩.

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       Copyright © 2020  Free  Software  Foundation,  Inc.  Lizenz  GPLv3+:  GNU  GPL  Version  3
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       Dies ist freie Software: Sie können sie verändern und weitergeben. Es gibt KEINE GARANTIE,
       soweit gesetzlich zulässig.

SIEHE AUCH

       sigaction(2), sigprocmask(2), signal(7)

       Vollständige Dokumentation unter: <https://www.gnu.org/software/coreutils/env>
       oder lokal verfügbar mit: info '(coreutils) env invocation'

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Karl Eichwalder <ke@suse.de>, Lutz
       Behnke   <lutz.behnke@gmx.de>,   Michael   Piefel   <piefel@debian.org>,  Michael  Schmidt
       <michael@guug.de>,   Dr.   Tobias   Quathamer   <toddy@debian.org>,   Mario    Blättermann
       <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

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