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BEZEICHNUNG

       soelim - .so-Anfragen in GROFF-Eingaben interpretieren

ÜBERSICHT

       soelim [-Crtv] [-I Verz] [Datei …]

BESCHREIBUNG

       soelim liest Dateien und ersetzt Zeilen der Art

              .so Datei

       durch  den  Inhalt  der  Datei.  Dies  ist  nützlich,  falls  mit .so eingebundene Dateien
       vorverarbeitet werden müssen. Normalerweise sollte soelim mit  der  Option  -s  von  groff
       aufgerufen werden.

       Um  »\«  im  Dateinamen  einzubetten,  schreiben  Sie  »\\«  oder »\e«. Um ein Leerzeichen
       einzubetten, schreiben Sie »\ «. Alle anderen Maskiersequenzen in Datei führen dazu,  dass
       soelim die gesamte Zeile ignoriert.

       Beachten  Sie,  dass  es keinen Leerraum zwischen dem Punkt am Anfang und den zwei Zeichen
       »s« und »o« geben darf. Andernfalls interpretiert nur groff die  .so-Anfrage  (und  soelim
       ignoriert sie).

OPTIONEN

       Zwischen einer Befehlszeilenoption und ihrem Argument ist Leerraum erlaubt.

       -C     Erkennt .so, selbst wenn diesem kein Leerzeichen oder Zeilenumbruch folgt.

       -IVerz Diese  Option  kann  zum  Hinzufügen  eines Verzeichnisses zum Suchpfad für Dateien
              (sowohl der auf der Befehlszeile als auch  solchen,  die  in  .so-Anfragen  benannt
              sind)   verwandt   werden.   Der   Suchpfad  wird  mit  dem  aktuellen  Verzeichnis
              initialisiert.  Diese  Option  kann  mehr  als   einmal   angegeben   werden.   Die
              Verzeichnisse  werden  in  der  angegebenen  Reihenfolge  durchsucht  (aber vor dem
              aktuellen Verzeichnis). Falls  Sie  möchten,  dass  das  aktuelle  Verzeichnis  vor
              anderen Verzeichnissen gelesen wird, fügen Sie -I. an einer passenden Stelle hinzu.

              Für   Dateien   mit   einem   absoluten   Dateinamen  wird  keine  Verzeichnissuche
              durchgeführt.

       -r     Fügt    keine    .lf-Anfragen    hinzu    (zur    allgemeinen    Verwendung,    mit
              nicht-Groff-Dateien).

       -t     Gibt  keine  .lf-Anfragen, sondern TeX-Kommentarzeilen aus (beginnend mit »%«), die
              die aktuelle Datei und Zeilennummer angeben.

       -v     Gibt die Versionsnummer aus.

VERWENDUNG

       Die normale Verarbeitungssequenz von Groff ist wie folgt:

                 input        sourced
                 file          file
                   |             |
                   v             v
               preprocessor -> troff -> postprocessor
                                             |
                                             v
                                          output
                                           file

       Das  heißt,  mit  .so  eingelesene  Dateien  werden  normalerweise  nur  von  troff   (dem
       eigentlichen  Formatierungsprogramm) gelesen. soelim wird von troff nicht für Quelldateien
       benötigt.

       Falls eine eingelesene Datei auch vorverarbeitet werden soll,  muss  sie  bereits  gelesen
       werden, bevor die Eingabedatei durch den Präprozessor gegeben wird. Dies wird durch soelim
       durchgeführt:

                 input
                 file
                   |
                   v
                 soelim -> preprocessor -> troff -> postprocessor
                   ^                                     |
                   |                                     v
                sourced                               output
                 file                                  file

SIEHE AUCH

       groff(1)

ÜBERSETZUNG

       Die   deutsche   Übersetzung   dieser   Handbuchseite   wurde   von    Helge    Kreutzmann
       <debian@helgefjell.de> erstellt.

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