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BEZEICHNUNG

       wait3, wait4 - auf die Beendigung eines Prozesses warten nach BSD-Art

ÜBERSICHT

       #include <sys/wait.h>

       pid_t wait3(int *wstatus, int Optionen, struct rusage *rVerwendung);
       pid_t wait4(pid_t pid, int *wstatus, int Optionen,
                   struct rusage *rVerwendung);

   Mit Glibc erforderliche Makros (siehe feature_test_macros(7)):

       wait3():
           Seit Glibc 2.26:
               _DEFAULT_SOURCE
                   || (_XOPEN_SOURCE >= 500 &&
                       ! (_POSIX_C_SOURCE >= 200112L
                          || _XOPEN_SOURCE >= 600))
           Von Glibc 2.19 bis 2.25:
               _DEFAULT_SOURCE || _XOPEN_SOURCE >= 500
           Glibc 2.19 und älter:
               _BSD_SOURCE || _XOPEN_SOURCE >= 500

       wait4():
           Seit Glibc 2.19:
               _DEFAULT_SOURCE
           Glibc 2.19 und älter:
               _BSD_SOURCE

BESCHREIBUNG

       Diese  Funktionen  sind nicht standardisiert; es wird empfohlen, waitpid(2) oder waitid(2)
       in neuen Programmen zu verwenden.

       Die Systemaufrufe wait3() und wait4() sind waitpid(2) ähnlich, geben aber  zusätzlich  die
       Aufrufsinformationen  über  den  Kindprozess  in  der Struktur zurück, auf die rVerwendung
       zeigt.

       Im Gegensatz zur Benutzung des Arguments rVerwendung ist der folgende wait3()-Aufruf

           wait3(wstatus, options, rusage);

       äquivalent zu

           waitpid(-1, wstatus, options);

       Gleichermaßen der folgende wait4()-Aufruf:

           wait4(pid, wstatus, options, rusage);

       äquivalent zu

           waitpid(pid, wstatus, options);

       In anderen Worten, wartet wait3() auf irgendeinen Kindprozess, während wait4() zur Auswahl
       eines  oder  mehrerer bestimmter Kindprozesse benutzt werden kann, auf die gewartet werden
       soll. Lesen Sie wait(2), um weitere Einzelheiten zu erfahren.

       Wenn  rVerwendung  nicht  NULL  ist,  wird  struct  rusage,  auf   das   es   zeigt,   mit
       Konto-Informationen  über  den  Kindprozess  gefüllt.  Lesen  Sie getrusage(2), um weitere
       Einzelheiten zu erfahren.

RÜCKGABEWERT

       Wie für waitpid(2).

FEHLER

       Wie für waitpid(2).

KONFORM ZU

       4.3BSD.

       SUSv1  enthielt  eine  Spezifikation  von  wait3();  SUSv2  enthielt  wait3()  noch,  aber
       bezeichnete es als Altlast (»LEGACY«); in SUSv3 wurde es entfernt.

ANMERKUNGEN

       Heutzutage   ist   es   nicht   nötig,   <sys/time.h>  einzubinden,  es  erhöht  aber  die
       Portierbarkeit. (Allerdings definiert <sys/resource.h> die Struktur rusage mit Feldern des
       Typs struct timeval, die wiederum in <sys/time.h> definiert werden.)

   Unterschiede C-Bibliothek/Kernel
       Auf Linux ist wait3() eine Bibliotheksfunktion, die darüber hinaus im Systemaufruf wait4()
       implementiert ist.

SIEHE AUCH

       fork(2), getrusage(2), sigaction(2), signal(2), wait(2), signal(7)

KOLOPHON

       Diese Seite  ist  Teil  der  Veröffentlichung  5.13  des  Projekts  Linux-man-pages.  Eine
       Beschreibung  des  Projekts,  Informationen,  wie  Fehler gemeldet werden können sowie die
       aktuelle Version dieser Seite finden sich unter https://www.kernel.org/doc/man-pages/.

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Elmar Jansen  <ej@pumuckel.gun.de>
       und Chris Leick <c.leick@vollbio.de> erstellt.

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