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BEZEICHNUNG

       ftok    -   konvertiert   einen   Pfadnamen   und   einen   Projektbezeichner   in   einen
       System-V-IPC-Schlüssel

ÜBERSICHT

       #include <sys/ipc.h>

       key_t ftok(const char *Pfadname, int Projektkennung);

BESCHREIBUNG

       Die Funktion ftok() verwendet die Identität der durch Pfadname (muss auf eine existierende
       Datei ohne Zugriffsbeschränkungen weisen) angegebenen Datei und die niederwertigsten 8 Bit
       von   Projektkennung   (muss   ungleich   Null   sein)    für    die    Erzeugung    eines
       System-V-IPC-Schlüssels  des  Typs  key_t.  Der  Schlüssel eignet sich für den Einsatz mit
       msgget(2), semget(2) oder shmget(2).

       Der resultierende Wert ist der gleiche  für  alle  Pfadnamen,  welche  die  gleiche  Datei
       benennen, wenn der gleiche Wert von Projektkennung verwendet wird. Der Rückgabewert sollte
       ein  anderer  sein,  wenn  sich  die   (gleichzeitig   bestehenden)   Dateien   oder   die
       Projektkennungen unterscheiden.

RÜCKGABEWERT

       Bei  Erfolg  wird  der  erzeugte  Wert  vom  Typ key_t zurückgegeben, ansonsten -1 und der
       Fehlerindikator errno wird wie beim Systemaufruf stat(2) gesetzt.

ATTRIBUTE

       Siehe attributes(7) für eine Erläuterung der in diesem Abschnitt verwandten Ausdrücke.

       ┌───────────────────────────────────────────────────────┬───────────────────────┬─────────┐
       │SchnittstelleAttributWert    │
       ├───────────────────────────────────────────────────────┼───────────────────────┼─────────┤
       │ftok()                                                 │ Multithread-Fähigkeit │ MT-Safe │
       └───────────────────────────────────────────────────────┴───────────────────────┴─────────┘

KONFORM ZU

       POSIX.1-2001, POSIX.1-2008.

ANMERKUNGEN

       Auf einigen sehr alten Systemen war der Prototyp:

           key_t ftok(char *Pfadname, char Projektkennung);

       Heute ist Projektkennung ein int, es werden aber immer noch nur 8 Bit verwendet.  Typische
       Anwendungen  verwenden  für  Projektkennung ein ASCII-Zeichen, weshalb das Verhalten nicht
       definiert ist, wenn Projektkennung gleich Null ist.

       Natürlich kann nicht garantiert werden, dass der resultierende  key_t-Schlüssel  eindeutig
       ist.  Normalerweise verbindet ein umfassendes Herangehen das gegebene Projektkennung-Byte,
       die unteren 16 Bits der Inode-Nummer und die unteren  8  Bit  der  Gerätenummer  zu  einem
       32-Bit-Ergebnis.  Kollisionen  können  leicht vorkommen, zum Beispiel zwischen Dateien auf
       /dev/hda1 und Dateien auf /dev/sda1.

BEISPIELE

       Siehe semget(2).

SIEHE AUCH

       msgget(2), semget(2), shmget(2), stat(2), sysvipc(7)

KOLOPHON

       Diese Seite  ist  Teil  der  Veröffentlichung  5.13  des  Projekts  Linux-man-pages.  Eine
       Beschreibung  des  Projekts,  Informationen,  wie  Fehler gemeldet werden können sowie die
       aktuelle Version dieser Seite finden sich unter https://www.kernel.org/doc/man-pages/.

ÜBERSETZUNG

       Die   deutsche   Übersetzung   dieser   Handbuchseite    wurde    von    Martin    Schulze
       <joey@infodrom.org>,   Martin   Eberhard   Schauer   <Martin.E.Schauer@gmx.de>  und  Mario
       Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

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