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BEZEICHNUNG

       chcpu - CPUs konfigurieren

ÜBERSICHT

       chcpu -c|-d|-e|-g CPU-Liste

       chcpu -p Modus

       chcpu -r|-h|-V

BESCHREIBUNG

       chcpu kann den Status von CPUs ändern. Es kann CPUs aktivieren oder deaktivieren, nach
       neuen CPUs suchen, den Dispatching-Modus des zugrunde liegenden Hypervisors ändern und
       CPUs vom Hypervisor anfordern (konfigurieren) oder an den Hypervisor zurückgeben
       (dekonfigurieren).

       Einige Optionen haben ein CPU-Liste-Argument. Verwenden Sie dieses Argument, um eine durch
       Kommata getrennte Liste von CPUs anzugeben. Die Liste kann individuelle CPU-Adressen oder
       auch Adressbereiche enthalten. Beispielsweise bezieht sich der Befehl 0,5,7,9-11 auf die
       CPUs mit den Adressen 0, 5, 7, 9, 10 und 11.

OPTIONEN

       -c, --configure CPU-Liste
           konfiguriert die angegebenen CPUs. Konfigurieren bedeutet, dass der Hypervisor eine
           CPU aus dem CPU-Pool nimmt und sie der virtuellen Hardware zuweist, auf welcher der
           Kernel läüft.

       -d, --disable CPU-Liste
           deaktiviert die angegebenen CPUs. Deaktivieren bedeutet, dass der Kernel die CPU
           offline setzt.

       -e, --enable CPU-Liste
           aktiviert die angegebenen CPUs. Aktivieren bedeutet, dass der Kernel die CPU online
           setzt. Eine CPU muss konfiguriert sein, siehe -c, bevor sie aktiviert werden kann.

       -g, --deconfigure CPU-Liste
           dekonfiguriert die angegebenen CPUs. Dekonfigurieren bedeutet, dass der Hypervisor die
           CPU aus der virtuellen Hardware entfernt, auf der die Linux-Instanz läuft, und sie in
           den Hardware-Pool zurückführt. Eine CPU muss offline sein, siehe -d, bevor sie
           dekonfiguriert werden kann.

       -p, --dispatch Modus
           setzt den Dispatching-Modus der CPU (Polarisierung). Diese Option zeigt nur Wirkung,
           wenn Ihre Hardwarearchitektur und der Hypervisor CPU-Polarisierung unterstützt.
           Verfügbare Modi sind:

           horizontal
               Die Last wird über alle CPUs verteilt.

           vertical
               Die Last wird auf wenige CPUs konzentriert.

       -r, --rescan
           liest die CPUs neu ein. Nach dem erneuten Einlesen erkennt der Linux-Kernel die neuen
           CPUs. Verwenden Sie diese Option auf Systemen, die neu hinzugekommene CPUs nicht
           automatisch erkennen.

       -h, --help
           zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm.

       -V, --version
           zeigt die Versionsnummer an und beendet das Programm.

EXIT-STATUS

       chcpu hat die folgenden Exit-Status-Werte:

       0
           Erfolg

       1
           Fehlschlag

       64
           Teilerfolg

AUTOREN

       Heiko Carstens <heiko.carstens@de.ibm.com>

COPYRIGHT

       Copyright IBM Corp. 2011

SIEHE AUCH

       lscpu(1)

FEHLER MELDEN

       Verwenden Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf
       https://github.com/util-linux/util-linux/issues.

VERFÜGBARKEIT

       Der Befehl chcpu ist Teil des Pakets util-linux, welches heruntergeladen werden kann von:
       Linux Kernel Archive <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/>.

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann
       <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

       Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License
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