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BEZEICHNUNG

       debi - installiert die aktuelle Version eines erzeugten Debian-Pakets

ÜBERSICHT

       debi [Optionen] [Changes-Datei] [Paket …]

BESCHREIBUNG

       debi  figures  out the current version of a package and installs it. If a .changes file is
       specified on the command line, the filename must end with .changes, as  this  is  how  the
       program  distinguishes  it  from  package  names.  If not, then debi has to be called from
       within the source code directory tree. In this case, it will look for  the  .changes  file
       corresponding  to  the current package version (by determining the name and version number
       from the changelog, and the architecture in the same way as dpkg-buildpackage(1) does). It
       then  runs  dpkg  -i  on  every  .deb archive listed in the .changes file to install them,
       assuming that all of the .deb archives live in the same directory as  the  .changes  file.
       Note  that  you  probably  don't want to run this program on a .changes file relating to a
       different architecture after cross-compiling the package!

       Falls auf der Befehlszeile eine Liste von Paketen angegeben wurde, dann werden  nur  diese
       Debs installiert, deren Namen in der Paketliste stehen.

       Since  installing  a  package  requires root privileges, debi will only be useful if it is
       either being run as root or dpkg can be run as root.

Prüfung von Verzeichnisnamen

       Ebenso wie mehrere andere Skripte  im  Paket  devscripts  wird  debi  den  Verzeichnisbaum
       heruntersteigen,  bis es eine debian/changelog-Datei findet. Als eine Schutzmaßnahme gegen
       verirrte  Dateien,  die  möglicherweise  Probleme  bereiten,  wird  es   den   Namen   des
       übergeordneten  Verzeichnisses  untersuchen,  sobald es eine debian/changelog-Datei findet
       und prüfen, ob der Verzeichnisname dem Paketnamen entspricht. Wie  dies  genau  geschieht,
       wird  durch  die  beiden  Konfigurationsdateivariablen  DEVSCRIPTS_CHECK_DIRNAME_LEVEL und
       DEVSCRIPTS_CHECK_DIRNAME_REGEX    sowie    ihre    entsprechenden    Befehlszeilenoptionen
       --check-dirname-level und --check-dirname-regex geregelt.

       DEVSCRIPTS_CHECK_DIRNAME_LEVEL kann die folgenden Werte annehmen:

       0      prüft den Verzeichnisnamen nie.

       1      prüft  den  Verzeichnisnamen  nur,  falls  in  der  Suche nach debian/changelog das
              Verzeichnis gewechselt werden muss. Dies ist das Standardverhalten.

       2      prüft den Verzeichnisnamen immer.

       Der Verzeichnisname wird geprüft, indem getestet wird,  ob  der  aktuelle  Verzeichnisname
       (wie  er  durch  pwd(1)  bestimmt  wurde)  zum  regulären  Ausdruck  passt,  der durch die
       Konfigurationsdateioption  DEVSCRIPTS_CHECK_DIRNAME_REGEX  oder  die   Befehlszeilenoption
       --check-dirname-regex  regulärer_Ausdruck  angegeben wurde. Hierbei ist regulärer_Ausdruck
       ein regulärer Perl-Ausdruck  (siehe  perlre(3perl)),  der  an  den  Anfang  und  das  Ende
       verankert  wird.  Falls  regulärer_Ausdruck ein »/« enthält, muss er auf den vollständigen
       Verzeichnispfad passen. Wenn nicht, dann muss er auf  den  vollständigen  Verzeichnisnamen
       passen.  Falls  regulärer_Ausdruck die Zeichenkette »PACKAGE« beinhaltet, wird diese durch
       den Namen des Quellpakets ersetzt, wie er aus dem Changelog bestimmt wird. Der vorgegebene
       Wert für den regulären Ausdruck ist: »PACKAGE(-.+)?«, daher entspricht er Verzeichnisnamen
       wie PACKAGE und PACKAGE-Version.

OPTIONEN

       -aDebian-Architektur, -tGNU-Systemtyp
              Eine Beschreibung  dieser  Optionen  finden  Sie  unter  dpkg-architecture(1).  Sie
              beeinflussen  die  Suche nach der .changes-Datei. Sie werden bereitgestellt, um das
              Verhalten von dpkg-buildpackage nachzumachen,  wenn  der  Name  der  .changes-Datei
              festgestellt wird.

       --debs-dir Verzeichnis
              sucht  nach  .changes-  und  .deb-Dateien  in  Verzeichnis  statt im übergeordneten
              Verzeichnis des Quellverzeichnisses. Dies sollte entweder ein absoluter  Pfad  oder
              relativ zur Wurzel des Quellverzeichnisses sein.

       -m, --multi
              sucht nach einer Multiarch-.changes-Datei, wie sie von dpkg-cross erstellt wird.

       -u, --upgrade
              führt  nur  ein  Upgrade  von Paketen durch, die bereits auf dem System installiert
              sind, anstatt alle in  der  .changes-Datei  aufgeführten  Pakete  zu  installieren.
              Nützlich  für  Pakete  mit mehreren Binärpaketen, wenn Sie nicht möchten, dass alle
              Binärpakete auf einmal installiert werden.

       --check-dirname-level N
              Die Erklärung dieser Option finden Sie  im  vorhergehenden  Abschnitt  Prüfung  von
              Verzeichnisnamen.

       --check-dirname-regex regulärer_Ausdruck
              Die  Erklärung  dieser  Option  finden  Sie im vorhergehenden Abschnitt Prüfung von
              Verzeichnisnamen.

       --with-depends
              versucht,  die  Depends  (Abhängigkeiten)  eines  Pakets   bei   der   Installation
              aufzulösen.

       --tool Werkzeug
              benutzt  das  angegebene  Werkzeug,  um  die  Abhängigkeiten der zu installierenden
              Pakete zu installieren. Standardmäßig wird apt-get benutzt.

       --no-conf, --noconf
              keine Konfigurationsdateien lesen, Dies kann nur als  erste  auf  der  Befehlszeile
              angegebene Option benutzt werden.

       --help, --version
              zeigt Hilfenachricht beziehungsweise Versionsinformationen.

KONFIGURATIONSVARIABLEN

       Die  beiden  Konfigurationsdateien /etc/devscripts.conf und ~/.devscripts werden in dieser
       Reihenfolge eingelesen, um Konfigurationsvariablen zu setzen. Befehlszeilenoptionen können
       benutzt  werden,  um  Einstellungen  in  Konfigurationsdateien zu setzen. Einstellungen in
       Umgebungsvariablen werden zu diesem Zweck ignoriert. Die derzeit bekannten Variablen sind:

       DEBRELEASE_DEBS_DIR
              Dies gibt das Verzeichnis an, in dem nach den .changes-  und  .deb-Dateien  gesucht
              wird.  Es  ist  entweder  ein  absoluter  Pfad  oder relativ zur obersten Ebene des
              Quellverzeichnisbaums. Dies entspricht der  Befehlszeilenoption  --debs-dir.  Diese
              Direktive  kann  zum  Beispiel  benutzt  werden,  falls  Sie  immer  pbuilder  oder
              svn-buildpackage verwenden, um Ihre Pakete zu bauen. Beachten Sie, dass es außerdem
              debrelease(1)  auf  die  gleiche  Weise beeinflusst, daher der merkwürdige Name der
              Option.

       DEVSCRIPTS_CHECK_DIRNAME_LEVEL, DEVSCRIPTS_CHECK_DIRNAME_REGEX
              Die Erklärung dieser Variablen finden Sie im vorhergehenden Abschnitt  Prüfung  von
              Verzeichnisnamen.  Beachten  Sie, dass dies paketweite Konfigurationsvariablen sind
              und daher alle devscripts-Skripte beeinflussen, die ihren Wert prüfen. Dies wird in
              ihren jeweiligen Handbuchseiten und in devscripts.conf(5) beschrieben.

SIEHE AUCH

       devscripts.conf(5)

AUTOR

       debi wurde ursprünglich von Christoph Lameter <clameter@debian.org> geschrieben. Das heute
       nicht mehr funktionierende  Skript  debit  wurde  ursprünglich  von  James  R.  Van  Zandt
       <jrv@vanzandt.mv.com> geschrieben. Sie wurden zusammen mit debc(1) zu einem Skript geformt
       und Teile davon ausgiebig durch Julian Gilbey <jdg@debian.org> verändert.

ÜBERSETZUNG

       Diese Übersetzung wurde mit dem Werkzeug po4a <URL:https://po4a.org/>  durch  Chris  Leick
       c.leick@vollbio.de   im  Juli  2012  erstellt  und  vom  deutschen  Debian-Übersetzer-Team
       korrekturgelesen. Bitte  melden  Sie  alle  Fehler  in  der  Übersetzung  an  debian-l10n-
       german@lists.debian.org oder als Fehlerbericht an das Paket devscripts. Sie können mit dem
       folgenden   Befehl   das   englische   Original   anzeigen    »man    -L    C    Abschnitt
       deutsche_Handbuchseite«.