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BEZEICHNUNG

       ceil,  ceilf,  ceill - Aufrundungsfunktion: berechnet den kleinsten ganzzahligen Wert, der
       nicht kleiner als das Argument ist

BIBLIOTHEK

       Mathematik-Bibliothek (libm, -lm)

ÜBERSICHT

       #include <math.h>

       double ceil(double x);
       float ceilf(float x);
       long double ceill(long double x);

   Mit Glibc erforderliche Feature-Test-Makros (siehe feature_test_macros(7)):

       ceilf(), ceill():
           _ISOC99_SOURCE || _POSIX_C_SOURCE >= 200112L
               || /* Seit Glibc 2.19: */ _DEFAULT_SOURCE
               || /* Glibc <= 2.19: */ _BSD_SOURCE || _SVID_SOURCE

BESCHREIBUNG

       Dieses Funktionen geben den kleinsten ganzzahligen Wert zurück, der nicht  kleiner  als  x
       ist.

       Beispielsweise ist ceil(0.5) gleich 1.0; ceil(-0.5) ist gleich 0.0.

RÜCKGABEWERT

       Diese Funktionen geben den Wert der Aufrundungsfunktion von x zurück.

       Falls  x  ganzzahlig,  +0,  -0,  NaN  (keine  Zahl)  oder  unendlich  ist,  wird  x selbst
       zurückgegeben.

FEHLER

       Es treten keine Fehler auf. POSIX.1-2001 dokumentiert für Überläufe einen  Bereichsfehler,
       aber lesen Sie dazu die ANMERKUNGEN.

ATTRIBUTE

       Siehe attributes(7) für eine Erläuterung der in diesem Abschnitt verwandten Ausdrücke.

       ┌───────────────────────────────────────────────────────┬───────────────────────┬─────────┐
       │SchnittstelleAttributWert    │
       ├───────────────────────────────────────────────────────┼───────────────────────┼─────────┤
       │ceil(), ceilf(), ceill()                               │ Multithread-Fähigkeit │ MT-Safe │
       └───────────────────────────────────────────────────────┴───────────────────────┴─────────┘

STANDARDS

       C99, POSIX.1-2001, POSIX.1-2008.

       Die Variante, die double zurückgibt, ist außerdem konform zu SVr4, 4.3BSD.

ANMERKUNGEN

       SUSv2  und  POSIX.1-2001  enthalten  Text über Überläufe (die errno auf ERANGE setzen oder
       eine FE_OVERFLOW-Ausnahme auslösen können). In der Praxis  kann  das  Ergebnis  auf  einem
       aktuellen  Rechner  nicht  überlaufen,  so  dass  diese  Überlegungen zur Fehlerbehandlung
       einfach Unsinn sind. (Genauer gesagt, kann ein Überlauf nur eintreten, wenn  der  maximale
       Wert   des   Exponenten   kleiner   als   die  Anzahl  der  Mantissen-Bits  ist.  Für  die
       IEEE-754-Standard-32- und 64-Bit-Fließkommazahlen ist der Maximalwert für  den  Exponenten
       127   (beziehungsweise  1023)  und  die  Anzahl  der  Mantissen-Bits  einschließliche  des
       impliziten Bits ist 24 (beziehungsweise 53).)

       Der von diesen Funktionen zurückgegebene ganzzahlige Wert ist möglicherweise zu  groß  für
       die  Speicherung  in  einem Ganzzahltyp (int, long, etc.). Zur Vermeidung eines Überlaufs,
       der undefinierte Ergebnisse produzieren wird, sollte eine Anwendung vor der  Zuweisung  an
       einen Ganzzahltyp eine Bereichsprüfung des zurückgegebenen Werts durchführen.

SIEHE AUCH

       floor(3), lrint(3), nearbyint(3), rint(3), round(3), trunc(3)

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Markus Schmitt <fw@math.uni-sb.de>
       und Martin Eberhard Schauer <Martin.E.Schauer@gmx.de> erstellt.

       Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation;  lesen  Sie  die  GNU  General  Public  License
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