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BEZEICHNUNG
uuidd - UUID-Erzeugungs-Daemon
ÜBERSICHT
uuidd [Optionen]
BESCHREIBUNG
Der uuidd-Daemon wird von der UUID-Bibliothek zum Erzeugen von »Universally Unique Identifiers« (UUIDs) verwendet, insbesondere zeitbasierter UUIDs, und zwar auf eine sichere und garantiert eindeutige Art, selbst im Hinblick auf große Anzahlen laufender Threads auf verschiedenen CPUs, die versuchen, UUIDs zu erhalten.
OPTIONEN
-C, --cont-clock optionales_Argument aktiviert die fortlaufende Berücksichtigung der Uhr für zeitbasierte UUIDs. uuidd könnte alle möglichen Uhrenwerte verwenden, beginnend mit der Startzeit des Daemons. Mit dem optionalen_Argument können Sie einen Wert für max_clock_offset festlegen. Dadurch wird garantiert, dass ein Uhrenwert einer UUID stets innerhalb des Bereichs von max_clock_offset liegen wird. -C oder --cont-clock aktiviert die Funktion mit einem Wert von 2 Stunden für max_clock_offset. -C<ANZAHL>[hd] oder --cont-clock=ANZAHL[hd] aktiviert die Funktion mit einem Wert der angegebenen ANZAHL Sekunden für max_clock_offset. Falls ein h oder d angehängt ist, wird die angegebene ANZAHL als Stunden (h) oder Tage (d) interpretiert. Der Minimalwert ist 60 Sekunden; der Maximalwert ist 365 Tage. -d, --debug führt uuidd im Fehlersuchmodus aus. Das verhindert, dass uuidd als Daemon ausgeführt wird. -F, --no-fork daemonisiert nicht (über einen Doppel-Fork). -k, --kill tötet einen laufenden UUIDD-Daemon. -n, --uuids Anzahl erbittet eine Gesamtantwort, bestehend aus der Anzahl UUIDs, wenn eine Testabfrage eines laufenden uuidd ausgegeben wird. -P, --no-pid erzeugt keine PID-Datei (Prozesskennung). -p, --pid Pfad gibt den Pfadnamen an, wohin die PID-Datei geschrieben werden soll. Standardmäßig ist dies {runstatedir}/uuidd/uuidd.pid. -q, --quiet unterdrückt einige Fehlermeldungen. -r, --random testet Uuidd, indem versucht wird, zu einem laufenden Uuidd-Daemon zu verbinden und angefragt wird, eine zufallsbasierte UUIDD zurückzugeben. -S, --socket-activation erzeugt keinen Socket, sondern erwartet, dass dieser vom aufrufenden Prozess bereitgestellt wird. Dies impliziert --no-fork und --no-pid. Diese Option ist ausschließlich zur Verwendung mit systemd(1) gedacht. Sie muss durch eine Configure-Option aktiviert werden. -s, --socket Pfad veranlasst Uuidd, diesen Pfadnamen für den Unix-Domain-Socket zu verwenden. Standardmäßig wird der Pfadname {runstatedir}/uuidd/request verwendet. Diese Option ist primär für Fehlersuchzwecke gedacht, da der Pfadname in der Libuuid-Bibliothek fest kodiert ist. -T, --timeout Anzahl bewirkt, dass uuidd nach der angegebenen Anzahl Sekunden Inaktivität beendet wird. -t, --time testet uuidd, indem versucht wird, zu einem laufenden Uuidd-Daemon zu verbinden und angefragt wird, eine zeitbasierte UUIDD zurückzugeben. -h, --help zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm. -V, --version zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.
BEISPIEL
Einen Daemon starten, 42 zufällige Schlüssel ausgeben und den Daemon anschließend beenden: uuidd -p /tmp/uuidd.pid -s /tmp/uuidd.socket uuidd -d -r -n 42 -s /tmp/uuidd.socket uuidd -d -k -s /tmp/uuidd.socket
AUTOR
Der uuidd-Daemon wurde von Theodore Ts’o <tytso@mit.edu> geschrieben.
SIEHE AUCH
uuid(3), uuidgen(1)
FEHLER MELDEN
Nutzen Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf https://github.com/util-linux/util-linux/issues.
VERFÜGBARKEIT
Der Befehl uuidd ist Teil des Pakets util-linux, welches aus dem Linux-Kernel-Archiv <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/> heruntergeladen werden kann.