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BEZEICHNUNG

       watch - ein Programm periodisch ausführen, die Ausgabe im Vollbildmodus anzeigen

ÜBERSICHT

       watch [Optionen] Befehl

BESCHREIBUNG

       watch  führt  den  Befehl wiederholt aus, wobei dessen Ausgabe und Fehler angezeigt werden
       (der erste Bildschirminhalt). Dies ermöglicht Ihnen die  Überwachung  der  Änderungen  der
       Programmausgaben  über  längere  Zeit.  Standardmäßig  wird  der Befehl alle zwei Sekunden
       ausgeführt und watch läuft, bis es unterbrochen wird.

OPTIONEN

       -b, --beep
              lässt  die  Systemglocke  ertönen,  falls  ein  Befehl  sich  mit  einem  von  Null
              verschiedenen Rückgabewert beendet.

       -c, --color
              interpretiert ANSI-Farb- und -Stilsequenzen.

       -C, --no-color
              interpretiert keine ANSI-Farb- und -Stilsequenzen.

       -d, --differences[=permanent]
              hebt die Unterschiede zwischen aufeinander folgenden Aktualisierungen hervor. Falls
              das optionale Argument permanent angegeben ist, dann zeigt watch  alles,  was  sich
              seit dem ersten Durchlauf mindestens einmal geändert hat.

       -e, --errexit
              friert  die  Aktualisierungen  bei  Fehlern in der Befehlsausführung ein und bricht
              nach einem Tastendruck ab.

       -g, --chgexit
              beendet, wenn sich die Ausgabe des Befehls ändert.

       -n, --interval Sekunden
              gibt das Aktualisierungsintervall an. Der Befehl erlaubt kein Intervall kleiner als
              0,1  Sekunden;  kleinere  Werte werden auf diesen Wert geändert. In einigen Locales
              funktionieren sowohl »,« als auch ».«.  Mit  der  Umgebungsvariable  WATCH_INTERVAL
              können  Sie  ein Nicht-Standard-Intervall dauerhaft setzen (den gleichen Regeln und
              der gleichen Formatierung folgend).

       -p, --precise
              lässt  watch  versuchen,  diesen  Befehl  im  angegebenen  --interval  in  Sekunden
              auszuführen.  Versuchen  Sie es mit ntptime (falls verfügbar) und beachten Sie, wie
              die Sekundenbruchteile (nahezu) gleich  bleiben,  während  sie  im  normalen  Modus
              fortwährend größer werden.

       -q, --equexit <Durchläufe>
              beendet,  wenn  sich  die Ausgabe des Befehls über die angegebene Anzahl durchläufe
              nicht ändert.

       -r, --no-rerun
              führt das Programm bei Änderungen der Terminalgröße nicht erneut aus;  die  Ausgabe
              des Programms erscheint wieder zum nächsten regulären Ausführungszeitpunkt.

       -t, --no-title
              deaktiviert  die  Anzeige  der Kopfzeile, in der Intervall, Befehl und die aktuelle
              Zeit oben in der Anzeige sowie eine nachfolgende Leerzeile dargestellt werden.

       -w, --no-wrap
              deaktiviert den Zeilenumbruch. Lange Zeilen werden  gekürzt,  anstatt  sie  in  die
              nächste Zeile umzubrechen.

       -x, --exec
              übergibt   den   Befehl  an  exec(2)  anstelle  von  sh  -c,  was  das  Setzen  von
              Anführungszeichen unnötig macht, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

       -h, --help
              zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm.

       -v, --version
              zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.

EXIT-STATUS

              0      Erfolg.
              1      Verschiedene Fehlschläge.
              2      Forken des zu überwachenden Prozesses ist fehlgeschlagen.
              3      Ersetzen der Standardausgabe des Kindprozesses von der Schreibseite der Pipe
                     aus ist fehlgeschlagen.
              4      Befehlsausführung ist fehlgeschlagen.
              5      Schließen der Schreib-Pipe des Kindprozesses ist fehlgeschlagen.
              7      Erzeugung der IPC-Pipe ist fehlgeschlagen.
              8      Das  Ermitteln  des  Rückgabewertes  des  Kindprozesses  mit  waitpid(2) ist
                     fehlgeschlagen oder der Befehl brach aufgrund eines Fehlers ab.
              other  Die Überwachung  gibt  den  Exit-Status  des  Befehls  als  Exit-Status  des
                     Kindprozesses weiter.

UMGEBUNGSVARIABLEN

       Das Verhalten von watch wird durch die folgenden Umgebungsvariablen beeinflusst.

       WATCH_INTERVAL
              Aktualisierungsintervall,  welches  den gleichen Regeln wie die Befehlszeilenoption
              --interval folgt.

ANMERKUNGEN

       Die Optionen werden gemäß POSIX verarbeitet (das  heißt,  die  Optionsverarbeitung  stoppt
       nach  dem  ersten  Argument,  das  keine Option ist). Das bedeutet, dass Schalter nach dem
       Befehl nicht von watch selbst interpretiert werden.

FEHLER

       Bei Größenänderungen des Terminals wird der Bildschirm nicht korrekt neu  gezeichnet,  bis
       die  nächste  geplante Aktualisierung erfolgt. Jegliche Hervorhebungen durch --differences
       gehen durch diese Aktualisierung  ebenfalls  verloren.  Wenn  Sie  die  Option  --no-rerun
       verwenden, erfolgt keine Ausgabe.

       Nicht  darstellbare  Zeichen werden aus der Programmausgabe entfernt. Verwenden Sie cat -v
       als Teil der Befehls-Pipeline, wenn Sie diese sehen wollen.

       Kombinierende Zeichen, die mit  einem  Zeichen  in  der  letzten  Spalte  des  Bildschirms
       angezeigt  werden  sollen,  könnten  eine  Spalte  vorher  erscheinen oder überhaupt nicht
       dargestellt werden.

       Kombinierende Zeichen werden im Modus --differences nie als Unterschiede gewertet. Es wird
       nur das Basiszeichen ausgewertet.

       Leere  Zeilen  direkt  nach  einer  Zeile,  die  in der letzten Spalte endet, werden nicht
       angezeigt.

       Der Modus  --precise  verfügt  noch  nicht  über  eine  fortgeschrittene  Technologie  zur
       zeitlichen  Verzerrungskompensierung  eines  Befehls,  dessen  Ausführung mehr als die als
       --interval angegebenen Sekunden benötigt. watch kann auch in einen Zustand gelangen, wo es
       so viele Befehlsausführungen auslöst, wie es kann, um frühere Ausführungen aufzuholen, die
       länger als das --interval benötigen (zum Beispiel wenn netstat(8) eine  unglaublich  lange
       Zeit bei einem DNS-Suchvorgang braucht).

BEISPIELE

       Nach neuen Mails schauen:
              watch -n 60 from
       Den Inhalt eines Verzeichnisses auf Änderungen überwachen:
              watch -d ls -l
       Nur nach den Dateien des Benutzers »joe« schauen:
              watch -d 'ls -l | fgrep joe'
       Die Effekte von Anführungszeichen sehen:
              watch echo $$
              watch echo '$$'
              watch echo "'"'$$'"'"
       Um  den  Effekt  der  genauen  Zeithaltung  zu  beobachten, versuchen Sie, -p zu Folgendem
       hinzuzufügen:
              watch -n 10 sleep 1
       Beobachten, wenn Ihr Administrator den neuesten Kernel installiert:
              watch uname -r
       (Beachten Sie, dass nicht garantiert  werden  kann,  dass  -p  nach  einem  Neustart  noch
       funktioniert,  insbesondere im Hinblick auf ntpdate (falls verfügbar) oder andere die Zeit
       beeinflussende Startmechanismen)

FEHLER MELDEN

       Bitte schicken Sie Fehlermeldungen (auf Englisch) an ⟨procps@freelists.org