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BEZEICHNUNG

       hostname - Beschreibung der Auflösung von Rechnernamen

BESCHREIBUNG

       Rechnernamen  sind  Domains,  wobei eine Domain eine hierarchische, durch Punkte getrennte
       Liste von Subdomains ist; beispielsweise würde die Maschine »monet«, die in der  Subdomain
       »example« der Domain »com« ist, durch »monet.example.com« dargestellt.

       Jedes  Element  des Rechnernamens muss zwischen 1 und 63 Zeichen lang sein und der gesamte
       Rechnername, einschließlich Punkten, darf höchstens 253 Zeichen lang sein. Gültige Zeichen
       sind  aus  ASCII(7) die Zeichen a bis z und die Ziffern 0 bis 9 und der Bindestrich (»-«).
       Ein Rechnername darf nicht mit einem Bindestrich beginnen.

       Rechnernamen  werden  oft  mit  Client-Server-Programmen  im  Netzwerk  verwandt,  die  im
       Allgemeinen für die Verwendung den Namen in eine Adresse übersetzen müssen. (Diese Aufgabe
       wird in der Regel  durch  entweder  getaddrinfo(3)  oder  das  veraltete  gethostbyname(3)
       durchgeführt.)

       Rechnernamen  werden  durch das NSS-Rahmenwerk in der Glibc entsprechend der Konfiguration
       hosts in nsswitch.conf aufgelöst. Der DNS-basierte Namensauflöser (in dem NSS-Dienstemodul
       dns) löst sie auf die folgende Art auf:

       Falls  der  Name aus einer einzelnen Komponente besteht, d.h. er keinen Punkt enthält, und
       falls die Umgebungsvariable HOSTALIASES auf den Namen einer Datei gesetzt ist,  dann  wird
       diese Datei auf alle Zeichenketten durchsucht, die auf den Eingaberechnernamen passen. Die
       Datei sollte  aus  Zeilen  bestehen,  die  jeweils  aus  zwei  durch  Leerraum  getrennten
       Zeichenketten bestehen; die erste davon ist der Rechnernamenalias und die zweite davon ist
       der vollständige Rechnername, der  für  diesen  Alias  ersetzt  werden  soll.  Falls  eine
       Übereinstimmung   (ohne   Berücksichtigung   der   Groß-/Kleinschreibung)   zwischen   dem
       aufzulösenden Rechnernamen und dem ersten Feld einer Zeile in dieser Datei gefunden  wird,
       dann wird der ersetzte Name ohne weitere Verarbeitung nachgeschlagen.

       Falls  der Eingabename mit einem abschließenden Punkt endet, wird der abschließende Punkte
       entfernt und der verbleibende Name wird ohne weitere Verarbeitung nachgeschlagen.

       Falls der Eingabename nicht auf einen abschließenden Punkt endet, wird er  nachgeschlagen,
       indem  durch  eine  Liste  von  Domains  gesucht  wird, bis ein Treffer gefunden wird. Die
       Standardsuchliste enthält zuerst die lokale Domain, dann  ihre  übergeordnete  Domain  mit
       mindestens  zwei  Namenskomponenten  (längste  zuerst).  Beispielsweise wird in der Domain
       cs.example.com der Name lithium.cchem zuerst nach lithium.cchem.cs.example und  dann  nach
       lithium.cchem.example.com  geprüft.  lithium.cchem.com  wird  nicht  versucht, da nur eine
       verbleibende Komponente von der lokalen Domain übrig bleibt. Der  Suchpfad  kann  von  der
       Vorgabe durch eine systemweite Konfigurationsdatei geändert werden (siehe resolver(5)).

SIEHE AUCH

       getaddrinfo(3), gethostbyname(3), nsswitch.conf(5), resolver(5), mailaddr(7), named(8)

       IETF RFC 1123 ⟨http://www.ietf.org/rfc/rfc1123.txt⟩

       IETF RFC 1178 ⟨http://www.ietf.org/rfc/rfc1178.txt

ÜBERSETZUNG

       Die    deutsche    Übersetzung   dieser   Handbuchseite   wurde   von   Helge   Kreutzmann
       <debian@helgefjell.de> erstellt.

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