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BEZEICHNUNG
e4crypt - Ext4-Dateisystem-Verschlüsselungshilfswerkzeug
ÜBERSICHT
e4crypt add_key -S [ -k Schlüsselbund ] [-v] [-q] [ -p Block ] [ Pfad … ]
e4crypt new_session
e4crypt get_policy Pfad …
e4crypt set_policy [ -p Block ] Richtlinie Pfad …
BESCHREIBUNG
e4crypt führt die Verschlüsselungsverwaltung für Ext4-Dateisysteme durch.
BEFEHLE
e4crypt add_key [-vq] [-S Salz ] [-k Schlüsselbund ] [ -p Block ] [ Pfad … ]
Bittet den Benutzer um eine Passphrase und fügt diese in den angegebenen Schlüsselbund ein. Falls
kein Schlüsselbund angegeben ist, verwendet e4crypt den Sitzungsschlüsselbund, falls er existiert,
oder andernfalls den Benutzersitzungsschlüsselbund.
Das Argument Salz wird auf verschiedene Arten interpretiert, abhängig, was vor dem Wert steht.
Falls die ersten zwei Zeichen »s:« sind, dann wird der Rest des Arguments als Textzeichenkette und
als Salzwert verwandt. Falls die ersten zwei Zeichen »0x« sind, dann wird der Rest des Arguments
als hexadezimale Zeichenkette ausgewertet und als Salzwert verwandt. Falls die ersten zwei Zeichen
»f:« sind, dann wird der Rest des Arguments als Dateiname interpretiert, aus dem der Salzwert
gelesen wird. Falls die Zeichenkette mit einem »/« beginnt, wird sie ähnlich als Dateiname
behandelt. Falls schließlich das Argument Salz als gültige UUID ausgewertet werden kann, dann wird
der UUID-Wert als Salzwert verwandt.
Das Argument Schlüsselbund legt den Schlüsselbund fest, zu dem der Schlüssel hinzugefügt werden
soll.
Das Argument Block legt die Anzahl an Byte fest, mit dem Verzeichnisnamen zum Zwecke der
Verschleierung aufgefüllt werden sollen. Gültige Werte für Block sind 4, 8, 16 und 32.
Falls ein oder mehrere Verzeichnisnamen angegeben sind, dann wird e4crypt versuchen, die
Richtlinie für diese Verzeichnisse zu setzen, den gerade durch den Befehl add_key hinzugefügten
Schlüssel zu benutzen. Falls ein Salz explizit angegeben wurde, dann wird dieser dazu verwandt,
den Verschlüsselungsschlüssel dieser Verzeichnisse abzuleiten. Andernfalls wird ein
verzeichnisspezifisches Standardsalz verwandt.
e4crypt get_policy Pfad …
Gibt die Richtlinie für die auf der Befehlszeile angegebenen Verzeichnisse aus.
e4crypt new_session
Gibt dem aufrufenden Prozess (normalerweise einer Shell) einen neuen Sitzungsschlüsselbund. Der
alte Sitzungsschlüsselbund wird verworfen.
e4crypt set_policy [ -p Block ] Richtlinie Pfad …
Setzt die Richtlinie für die auf der Befehlszeile angegebenen Verzeichnisse. Alle Verzeichnisse
müssen leer sein, damit die Richtlinie gesetzt werden kann; falls für das Verzeichnis bereits eine
Richtlinie etabliert wurde, wird e4crypt überprüfen, ob diese Richtlinie mit der angegebenen
übereinstimmt. Eine Richtline ist ein Verschlüsselungsschlüsselbezeichner, der aus 16
hexadezimalen Zeichen besteht.
AUTOR
Geschrieben von Michael Halcrow <mhalcrow@google.com>, Ildar Muslukhov <muslukhovi@gmail.com> und
Theodore Ts'o <tytso@mit.edu>.
SIEHE AUCH
keyctl(1), mke2fs(8), mount(8).
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer
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