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BEZEICHNUNG

       kill - ein Signal an einen Prozess senden

ÜBERSICHT

       kill [Optionen] <Prozesskennung> […]

BESCHREIBUNG

       Das  Standardsignal  für  kill ist TERM. Mit -l oder -L können Sie die verfügbaren Signale
       auflisten. Im einzelnen  sind  HUP,  INT,  KILL,  STOP,  CONT  und  0  nützliche  Signale.
       Alternative  Signale  können  auf  drei  Arten  angegeben werden: -9, -SIGKILL oder -KILL.
       Negative Werte für die Prozesskennung können verwendet  werden,  um  ganze  Prozessgruppen
       auszuwählen;  siehe die Spalte PGID der Ausgabe des Befehls ps. Eine Prozesskennung von -1
       ist besonders. Sie bezeichnet alle Prozesse außer init und den kill-Prozess selbst.

OPTIONEN

       <Prozesskennung> […]
              sendet das Signal an alle aufgelisteten <Prozesskennungen>.

       -<Signal>
       -s <Signal>
       --signal <Signal>
              gibt das zu sendende Signal an. Es kann als Name oder Nummer angegeben werden.  Das
              Verhalten der Signale ist in der Handbuchseite zu signal(7) beschrieben.

       -q, --queue Wert
              verwendet  sigqueue(3)  anstatt kill(2) und das Wert-Argument wird zur Angabe einer
              Ganzzahl verwendet, die mit dem Signal gesendet wird. Falls der empfangende Prozess
              mit   dem   SA_SIGINFO-Flag  für  sigaction(2)  einen  Handler  für  dieses  Signal
              installiert hat, dann kann er diese  Daten  über  das  si_value-Feld  der  Struktur
              siginfo_t beziehen.

       -l, --list [Signal]
              listet  Signalnamen  auf.  Diese  Option  kann  ein  Argument  haben,  welches  die
              Signalnummer in einen Signalnamen umwandelt oder umgekehrt.

       -L, --table
              listet Signalnamen in einer übersichtlichen Tabelle auf.

       ANMERKUNGEN
              In Ihrer  Shell  (dem  Befehlszeileninterpreter)  könnte  bereits  ein  Kill-Befehl
              eingebaut  sein.  In  diesem  Fall  müssen  Sie  den  hier beschriebenen Befehl als
              /bin/kill aufrufen, um den Konflikt zu umgehen.

BEISPIELE

       kill -9 -1
              killt alle Prozesse, die gekillt werden können.

       kill -l 11
              übersetzt die Zahl 11 in einen Signalnamen.

       kill -L
              listet die Auswahl der verfügbaren Signale in einer übersichtlichen Tabelle auf.

       kill 123 543 2341 3453
              Sendet das Standardsignal SIGTERM an alle diese Prozesse.

SIEHE AUCH

       kill(2), killall(1), nice(1), pkill(1), renice(1), signal(7), sigqueue(3), skill(1)

STANDARDS

       Dieser Befehl erfüllt die entsprechenden Standards. Der Schalter -L ist Linux-spezifisch.

AUTOR

       Albert Cahalan ⟨albert@users.sf.net⟩ schrieb kill im Jahre 1999, um die  Version  aus  den
       Bsdutils  zu  ersetzen,  die  nicht standardkonform war. Die Version aus Util-linux sollte
       ebenfalls korrekt funktionieren.

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       Bitte schicken Sie Fehlermeldungen (auf Englisch) an ⟨procps@freelists.org