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BEZEICHNUNG

       systemd-socket-activate - Test-Socket-Aktivierung von Daemons

ÜBERSICHT

       systemd-socket-activate [OPTIONEN…] Daemon [OPTIONEN…]

BESCHREIBUNG

       systemd-socket-activate kann zum Starten eines Socket-aktivierten Dienstprogramms von der
       Befehlszeile für Testzwecke verwandt werden. Es kann auch zum Starten individueller
       Instanzen des Dienstprogrammes pro Verbindung benutzt werden.

       Der zu startende Daemon und seine Optionen sollten nach den für systemd-socket-activate
       bestimmten Optionen angegeben werden.

       Falls die Option --inetd angegeben ist, wird der Socket-Dateideskriptor als
       Standardeingabe und -ausgabe des gestarteten Prozesses verwandt. Andernfalls werden
       Standardein- und -ausgabe vererbt und Sockets werden durch Dateidekriptor 3 und höher
       übergeben. Durch $LISTEN_FDS an systemd-socket-activate übergebene Sockets werden durch
       den Daemon in der ursprünglichen Position weitergegeben. Andere mit --listen= angegebene
       Sockets werden fortlaufende Deskriptoren verwenden. Standardmäßig wartet
       systemd-socket-activate an einem Datenstrom-Socket, verwenden Sie --datagram und
       --seqpacket, um stattdessen an einem Datagram- oder sequenziellen Socket auf Anfragen zu
       warten (siehe unten).

OPTIONEN

       -l Adresse, --listen=Adresse
           Wartet auf dieser Adresse auf Anfragen. Akzeptiert eine Zeichenkette der Form »2000«
           oder »127.0.0.1:2001«.

           Hinzugefügt in Version 230.

       -a, --accept
           Startet für jede Verbindung eine Instanz des Serviceprogramms und gibt das
           Verbindungs-Socket weiter.

           Hinzugefügt in Version 230.

       -d, --datagram
           Wartet an einem Datagram-Socket (SOCK_DGRAM) anstatt an einem Datenstrom-Socket
           (SOCK_STREAM) auf Anfragen. Darf nicht mit --seqpacket kombiniert werden.

           Hinzugefügt in Version 230.

       --seqpacket
           Wartet an einem sequenziellen Paket-Socket (SOCK_SEQPACKET) anstatt an einem
           Datenstrom-Socket (SOCK_STREAM) auf Anfragen. Darf nicht mit --datagram kombiniert
           werden.

           Hinzugefügt in Version 230.

       --inetd
           Verwendet das Inetd-Protokoll zur Weitergabe von Dateideskriptoren, d.h. als
           Standardein- und ausgabe, statt des neuartigen Protokolls zur Weitergabe von
           Dateideskriptoren mittels $LISTEN_FDS (siehe oben).

           Hinzugefügt in Version 230.

       -E VAR[=WERT], --setenv=VAR[=WERT]
           Fügt diese Variable zur Umgebung des gestarteten Prozesses hinzu. Falls VAR von »=«
           gefolgt wird, wird angenommen, dass es ein Variable-Wert-Paar ist. Andernfalls wird
           der Wert der Umgebung von systemd-socket-activate selbst ermittelt.

           Hinzugefügt in Version 230.

       --fdname=NAME[:NAME…]
           Gibt Namen für die übergebenen Dateideskriptoren an. Dies ist äquivalent zum Setzen
           von FileDescriptorName= in Socket-Unit-Dateien und aktiviert die Verwendung von
           sd_listen_fds_with_names(3). Mittels separater Optionen oder durch Trennung der Namen
           mittels Doppelpunkten (»:«) können mehrere Einträge in einer Option angegeben werden.
           Falls mehr Namen als Deskriptoren angegeben sind, werden die überflüssigen ignoriert.
           Falls weniger Namen als Deskriptoren angegeben sind, tragen die verbleibenden
           Deskriptoren keine Namen.

           Hinzugefügt in Version 230.

       -h, --help
           Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm.

       --version
           Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das Programm.

UMGEBUNGSVARIABLEN

       $LISTEN_FDS, $LISTEN_PID, $LISTEN_FDNAMES
           Siehe sd_listen_fds(3).

           Hinzugefügt in Version 230.

       $SYSTEMD_LOG_TARGET, $SYSTEMD_LOG_LEVEL, $SYSTEMD_LOG_TIME, $SYSTEMD_LOG_COLOR,
       $SYSTEMD_LOG_LOCATION
           Identisch wie in systemd(1).

           Hinzugefügt in Version 230.

BEISPIELE

       Beispiel 1. Einen Echo-Server auf Port 2000 betreiben

           $ systemd-socket-activate -l 2000 --inetd -a cat

       Beispiel 2. Eine Socket-aktivierte Instanz von Systemd-journal-gatewayd(8) betreiben

           $ systemd-socket-activate -l 19531 /usr/lib/systemd/systemd-journal-gatewayd

SIEHE AUCH

       systemd(1), systemd.socket(5), systemd.service(5), systemd-run(1), sd_listen_fds(3),
       sd_listen_fds_with_names(3), cat(1)

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann
       <debian@helgefjell.de> erstellt.

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