Provided by: manpages-de-dev_4.23.1-1_all bug

BEZEICHNUNG

       killpg - sendet ein Signal zu einer Prozessgruppe

BIBLIOTHEK

       Standard-C-Bibliothek (libc, -lc)

ÜBERSICHT

       #include <signal.h>

       int killpg(int pgrp, int sig);

   Mit Glibc erforderliche Feature-Test-Makros (siehe feature_test_macros(7)):

       killpg():
           _XOPEN_SOURCE >= 500
               || /* Seit Glibc 2.19: */ _DEFAULT_SOURCE
               || /* Glibc <= 2.19: */ _BSD_SOURCE

BESCHREIBUNG

       killpg()  sendet  das  Signal  sig an die Prozessgruppe pgrp. In signal(7) finden Sie eine
       Liste der Signale.

       Falls pgrp 0 ist,  sendet  killpg()  das  Signal  an  die  Prozessgruppe  des  aufrufenden
       Prozesses.  (POSIX  sagt:  Falls  pgrp  kleiner  oder  gleich  1  ist,  ist  das Verhalten
       undefiniert.)

       Für die benötigten Rechte, um ein  Signal  an  einen  anderen  Prozess  zu  senden,  siehe
       kill(2).

RÜCKGABEWERT

       Bei  Erfolg  wird  Null  zurückgegeben.  Bei  einem Fehler wird -1 zurückgegeben und errno
       gesetzt, um den Fehler anzuzeigen.

FEHLER

       EINVAL sig ist keine gültige Signalnummer.

       EPERM  Der Prozess verfügt nicht über das Recht, das Signal an einen der  Zielprozesse  zu
              senden. Für die benötigten Rechte, siehe kill(2).

       ESRCH  Es kann kein Prozess gefunden werden, der der Prozessgruppe pgrp angehört.

       ESRCH  Als   Prozessgruppe  wurde  0  angegeben,  der  sendende  Prozess  hat  aber  keine
              Prozessgruppe.

VERSIONEN

       Es gibt mehrere Unterschiede zwischen den Rechteprüfungen in Systemen  vom  BSD-  und  vom
       System-V-Typ.  Siehe  das  POSIX-Grundprinzip  für kill(3p). Ein nicht von POSIX genannter
       Unterschied betrifft den Rückgabewert EPERM: BSD beschreibt, dass kein Signal gesandt wird
       und  EPERM  zurückgegeben  wird,  wenn  die Rechteprüfung für mindestens einen Zielprozess
       fehlschlägt, während dies bei POSIX EPERM nur der Fall ist,  wenn  die  Rechteprüfung  für
       alle Zielprozesse fehlschlägt.

   Unterschiede C-Bibliothek/Kernel
       Auf  Linux  ist  killpg() als eine Bibliotheksfunktion implementiert, die kill(-pgrp, sig)
       aufruft.

STANDARDS

       POSIX.1-2008.

GESCHICHTE

       POSIX.1-2001, SVr4, 4.4BSD (erschien zuerst in 4BSD).

SIEHE AUCH

       getpgrp(2), kill(2), signal(2), capabilities(7), credentials(7)

ÜBERSETZUNG

       Die   deutsche   Übersetzung   dieser   Handbuchseite    wurde    von    Martin    Schulze
       <joey@infodrom.org>,  Patrick  Rother <krd@gulu.net>, Chris Leick <c.leick@vollbio.de> und
       Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

       Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation;  lesen  Sie  die  GNU  General  Public  License
       Version  3 ⟨https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html⟩ oder neuer bezüglich der Copyright-
       Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

       Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-
       Mail an die Mailingliste der Übersetzer ⟨debian-l10n-german@lists.debian.org⟩.