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BEZEICHNUNG

       /proc/pid/map_files/ - Speicher-mapped Dateien

BESCHREIBUNG

       /proc/PID/map_files/ (seit Linux 3.3)
              Dieses Unterverzeichnis enthält Einträge, die zu Speicher-gemappten Dateien gehören
              (siehe  mmap(2)).   Einträge   werden   durch   Start-   und   Endadresspaare   von
              Speicherbereichen   benannt  (durch  hexadezimale  Zahlen  ausgedrückt).  Sie  sind
              symbolische Verweise auf die gemappten Dateien selbst. Hier nun ein  Beispiel,  bei
              dem die Ausgabe umgebrochen und neu formatiert wurde, damit sie in eine 80-spaltige
              Anzeige passt:

                  # ls -l /proc/self/map_files/
                  lr--------. 1 root root 64 Apr 16 21:31
                              3252e00000-3252e20000 -> /usr/lib64/ld-2.15.so
                  …

              Obwohl diese Einträge für Speicherbereiche vorhanden sind,  die  mit  dem  Schalter
              MAP_FILE  gemappt wurden, bedeutet die Art, wie anonym gemeinsam benutzter Speicher
              (Bereiche, die mit den Schaltern MAP_ANON | MAP_SHARED  erzeugt  wurden)  in  Linux
              implementiert  ist, dass diese Bereiche auch in diesem Verzeichnis erscheinen. Hier
              folgt ein Beispiel, bei dem die Zieldatei diejenige  ist,  die  gelöscht  /dev/zero
              wurde:

                  lrw-------. 1 root root 64 Apr 16 21:33
                              7fc075d2f000-7fc075e6f000 -> /dev/zero (deleted)

              Die      Zugriffsberechtigungen      dieser      Datei     werden     von     einer
              Ptrace-Zugriffsmodusprüfung PTRACE_MODE_READ_FSCREDS geregelt; siehe ptrace(2).

              Bis    Linux    4.3    erschien    dieses    Verzeichnis     nur,     falls     die
              Kernel-Konfigurationsoption CONFIG_CHECKPOINT_RESTORE aktiviert war.

              Capabilities,   die  zum  Lesen  der  Inhalte  von  symbolischen  Links  in  diesem
              Verzeichnis benötigt werden: Vor Linux 5.9 benötigte der Leseprozess  CAP_SYS_ADMIN
              im  anfänglichen  Benutzernamensraum;  seit Linux 5.9 muss der Leseprozess entweder
              über   CAP_SYS_ADMIN   oder   CAP_CHECKPOINT_RESTORE    im    anfänglichen    (d.h.
              Wurzel-)Benutzernamensraum, in dem er sich befindet, verfügen.

SIEHE AUCH

       proc(5)

ÜBERSETZUNG

       Die   deutsche   Übersetzung  dieser  Handbuchseite  wurde  von  Martin  Eberhard  Schauer
       <Martin.E.Schauer@gmx.de>,  Dr.   Tobias   Quathamer   <toddy@debian.org>,   Chris   Leick
       <c.leick@vollbio.de>,   Erik   Pfannenstein  <debianignatz@gmx.de>  und  Helge  Kreutzmann
       <debian@helgefjell.de> erstellt.

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