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BEZEICHNUNG

       systemd.net-naming-scheme - Benennungsschema für Netzwerkgeräte

BESCHREIBUNG

       Netzwerkschnittstellennamen und MAC-Adressen können auf Basis bestimmter gleichbleibender
       Schnittstellenattribute erstellt werden. Dies ist möglich, wenn es genug Informationen
       über das Gerät gibt, um diese Attribute zu erstellen und die Verwendung dieser Information
       konfiguriert wurde. Diese Seite beschreibt die Schnittstellenbenennung, d.h. welche
       möglichen Namen erstellt werden können. Diese Namen werden durch das in
       systemd-udevd.service(8) eingebaute net_id und als Udev-Eigenschaften
       (ID_NET_NAME_ONBOARD=, ID_NET_LABEL_ONBOARD=, ID_NET_NAME_PATH=, ID_NET_NAME_SLOT=)
       exportiert.

       Namen und MAC-Adressen werden aus verschiedenen gleichbleibenden Metadatenattributen
       abgeleitet. Neuere Versionen von Udev berücksichtigen mehr dieser Attribute und verbessern
       (und damit ändern) die für die gleichen Geräte verwandten Namen und Adressen. Verschiedene
       Versionen dieser Erstellungsregeln werden »Benennungsschema« genannt. Das
       Standard-Benennungsschema wird zum Kompilierungszeitpunkt ausgewählt. Normalerweise wird
       dies die neuste implementierte Version sein, aber es ist auch möglich, dies auf eine
       ältere Version zur Erhaltung der Kompatibilität zu setzen. Dies könnte beispielsweise für
       Distributionen nützlich sein, die neuere Versionen von Systemd in stabilen
       Veröffentlichungen integrieren, ohne das Benennungschema zu ändern. Das Benennungschema
       kann auch mittels des Kernelbefehlszeilenschalters net.naming_scheme= außer Kraft gesetzt
       werden, siehe systemd-udevd.service(8). Verfügbare Benennungsschemas werden nachfolgend
       beschrieben.

       Nachdem die Udev-Eigenschaften erstellt worden sind, können Geräte anhand dieser
       Eigenschaften und den geeigneten Udev-Regeln tatsächlich umbenannt werden. Siehe die
       Beschreibung von NamePolicy= und MACAddressPolicy= in systemd.link(5).

       Beachten Sie, dass das Konzept der Netzwerkschnittstellenbenennung zwar primär im Kontext
       von systemd-udevd.service relevant ist, aber der Container-Verwalter systemd-nspawn(1) sie
       auch bei der Benennung von Schnittstellennamen in Betracht zieht, siehe unten.

RICHTLINIEN

       Alle Namen beginnen mit einem Zwei-Zeichen-Präfix, das den Schnittstellentyp kennzeichnet.

       Tabelle 1. Zwei-Zeichen-Präfix basierend auf dem Typ der Schnittstelle
       ┌───────┬─────────────────────────────────┐
       │PräfixBeschreibung                    │
       ├───────┼─────────────────────────────────┤
       │en     │ Ethernet                        │
       ├───────┼─────────────────────────────────┤
       │ib     │ InfiniBand                      │
       ├───────┼─────────────────────────────────┤
       │sl     │ IP über serielle Leitung (Slip) │
       ├───────┼─────────────────────────────────┤
       │wl     │ Schnurloses lokales Netzwerk    │
       │       │ (WLAN)                          │
       ├───────┼─────────────────────────────────┤
       │ww     │ Schnurloses Weitverkehrsnetz    │
       │       │ (WWAN)                          │
       └───────┴─────────────────────────────────┘

       Das eingebaute Udev net_id exportiert die folgenden Udev-Geräteeigenschaften:

       ID_NET_NAME_ONBOARD=PräfixoNummer, ID_NET_NAME_ONBOARD=PräfixdNummer
           Dieser Name wird basierend auf der numerischen Anordnungsinformation, die durch die
           Firmware für Geräte auf dem Mainboard angegeben wird, gesetzt. Abhängig von dem
           Firmware-Typ werden verschiedene Schemata verwandt, wie in nachfolgender Tabelle
           dargestellt.

           Tabelle 2. Mainboard-Benennungsschema
           ┌──────────────┬────────────────────────┐
           │FormatBeschreibung           │
           ├──────────────┼────────────────────────┤
           │PräfixoNummer │ PCI-Mainboard-Index    │
           ├──────────────┼────────────────────────┤
           │PräfixdNummer │ Devicetree-Alias-Index │
           └──────────────┴────────────────────────┘
           Hinzugefügt in Version 243.

       ID_NET_LABEL_ONBOARD=Präfix Kennzeichen
           Diese Eigenschaft wird basierend auf der durch die Firmware von Geräten, die auf dem
           Mainboard sind, gegebenen textuellen Kennzeichnung gesetzt. Der Name besteht aus dem
           Präfix, dem die Kennzeichnung angehängt ist. Dies ist nur für PCI-Geräte verfügbar.

           Hinzugefügt in Version 243.

       ID_NET_NAME_MAC=PräfixxAABBCCDDEEFF
           Dieser Name besteht aus dem Präfixbuchstaben x und den 12 hexadezimalen Ziffern der
           MAC-Adresse. Er ist verfügbar, falls das Gerät über eine konstante MAC-Adresse
           verfügt. Da dieser Name auf einem Attribut der Karte selbst basiert, bleibt er
           »stabil«, selbst wenn das Gerät (sogar zwischen Maschinen) verschoben wird, aber
           ändert sich, wenn die Hardware ersetzt wird.

           Hinzugefügt in Version 243.

       ID_NET_NAME_SLOT=Präfix[PDomäne]sSlot[fFunktion][nPort_Name|dGer_Port],
       ID_NET_NAME_SLOT=PräfixvSlot, ID_NET_NAME_SLOT=PräfixxSlot,
       ID_NET_NAME_SLOT=Präfix[PDomäne]sSlot[fFunktion][nPort_Name|dGer_Port]bnumber,
       ID_NET_NAME_SLOT=Präfix[PDomäne]sSlot[fFunktion][nPort_Name|dGer_Port]uPort…[cKonfiguration][iSchnittstelle],
       ID_NET_NAME_SLOT=Präfix[PDomäne]sSlot[fFunktion][nPort_Name|dGer_Port]vSlot,
       ID_NET_NAME_SLOT=Präfix[PDomäne]sSlot[fFunktion][nPort_Name|dGer_Port]rSlot
           Diese Eigenschaft beschreibt die Slot-Position. Verschiedene Schemata werden abhängig
           vom Bus-Typ verwandt. Diese beschreibt die nachfolgende Tabelle. Im Falle von USB-,
           BCMA- und SR-VIO-Geräten besteht der komplette Name aus dem Präfix, dem
           PCI-Slot-Kennzeichner und dem USB- oder BCMA- oder SR-VIO-Slot-Kennzeichner. Die
           ersten zwei werden in der nachfolgenden Tabelle durch »…« angezeigt.

           Tabelle 3. Slot-Benennungsschema
           ┌────────────────────────────────────────────────────────────┬─────────────────────────────────┐
           │FormatBeschreibung                    │
           ├────────────────────────────────────────────────────────────┼─────────────────────────────────┤
           │Präfix [PDomäne] sSlot [fFunktion] [nPort_Name | dGer_Port] │ PCI-Slot-Nummer                 │
           ├────────────────────────────────────────────────────────────┼─────────────────────────────────┤
           │Präfix vSlot                                                │ VIO-Slot-Nummer (IBM PowerVM)   │
           ├────────────────────────────────────────────────────────────┼─────────────────────────────────┤
           │Präfix XNummer                                              │ VIF Schnittstellennummer (Xen)  │
           ├────────────────────────────────────────────────────────────┼─────────────────────────────────┤
           │… bNummer                                                   │ Broadcom-Bus- (BCMA) Kernnummer │
           ├────────────────────────────────────────────────────────────┼─────────────────────────────────┤
           │… uPort… [cKonfiguration] [iSchnittstelle]                  │ USB-Port-Nummerkette            │
           ├────────────────────────────────────────────────────────────┼─────────────────────────────────┤
           │…vSlot                                                      │ SR-VIO-Slot-Nummer              │
           ├────────────────────────────────────────────────────────────┼─────────────────────────────────┤
           │… rSlot                                                     │ SR-IOV-Slot-Nummer              │
           └────────────────────────────────────────────────────────────┴─────────────────────────────────┘
           Die PCI-Domäne wird nur vorangestellt, wenn sie nicht 0 ist. Alle multifunktionalen
           PCI-Geräte werden die fFunktion-Nummer im Gerätenamen tragen, einschließlich der
           Funktion-0-Geräte. Für nicht-multifunktionale Geräte wird die Nummer unterdrückt,
           falls sie 0 ist. Der Port-Name Port_Name wird verwandt oder die Port-Nummer dGer_Port,
           falls der Name nicht bekannt ist.

           Für BCMA-Geräte wird die Kernnummer unterdrückt, wenn diese 0 ist.

           Für USB-Geräte wird die komplette Kette von Port-Nummern der Hubs zusammengesetzt.
           Falls der Name länger als die maximale Anzahl von 15 Zeichen ist, wird der Name nicht
           exportiert. Die Werte der normalen USB-Konfigurationsnummer 1 und Schnittstellennummer
           0 werden unterdrückt.

           Der Name von virtuellen SR-IOV-Geräten basiert auf dem Namen der übergeordneten
           Schnittstelle, gefolgt von v und der virtuellen Gerätenummer, wobei alle führenden
           Nullen entfernt werden. Die Busnummer wird ignoriert.

           Der Darsteller von virtuellen SR-IOV-Geräten basiert auf dem Namen der physischen
           Geräte-Schnittstelle, gefolgt von r und der Anzahl der virtuellen Geräte, die mit dem
           jeweiligen Darsteller verbunden sind, wobei alle führenden Nullen entfernt werden. Der
           Name des physischen Ports und die Busnummer werden ignoriert.

           In einigen Konfigurationen kann eine übergeordnete PCI-Bridge eines angegebenen
           Netzwerk-Controllers einem Steckplatz zugewiesen sein. In diesen Fällen wird diese
           Geräteeigenschaft nicht erstellt, um Benennungskonflikte zu vermeiden.

           Hinzugefügt in Version 243.

       ID_NET_NAME_PATH=PräfixcBuskennung, ID_NET_NAME_PATH=PräfixaLieferantModelliInstanz,
       ID_NET_NAME_PATH=PräfixiAdressenPort_Name, ID_NET_NAME_PATH=PräfixuPortID_NET_NAME_PATH=Präfix[PDomäne]pBussSlot[fFunktion][nphys_Port_Name|dGer_Port],
       ID_NET_NAME_PATH=Präfix[PDomäne]pBussSlot[fFunktion][nphys_Port_Name|dGer_Port]bNummer,
       ID_NET_NAME_PATH=Präfix[PDomäne]pBussSlot[fFunktion][nphys_Port_Name|dGer_Port]uPort…[cKonfig][iSchnittstelle]
           Diese Eigenschaft beschreibt den Geräteinstallationsort. Verschiedene Schemata werden
           abhängig vom Bustyp verwandt, wie in der nachfolgenden Tabelle beschrieben. Für BCMA-
           und USB-Geräte muss die PCI-Pfadinformation bekannt sein und der vollständige Name
           besteht aus dem Präfix, der PCI-Slot-Kennzeichnung und dem USB- oder BCMA-Ort. Die
           ersten zwei Teile werden in der nachfolgenden Tabelle durch »…« angezeigt.

           Tabelle 4. Pfadbenennungsschema
           ┌──────────────────────────────────────────────────────────────────────┬──────────────────────────────────┐
           │FormatBeschreibung                     │
           ├──────────────────────────────────────────────────────────────────────┼──────────────────────────────────┤
           │Präfix cBuskennung                                                    │ CCW- oder gruppierte             │
           │                                                                      │ CCW-Gerätekennzeichner           │
           ├──────────────────────────────────────────────────────────────────────┼──────────────────────────────────┤
           │Präfix aHändler Modell iInstanz                                       │ ACPI-Pfadnamen für               │
           │                                                                      │ ARM64-Plattformgeräte            │
           ├──────────────────────────────────────────────────────────────────────┼──────────────────────────────────┤
           │Präfix iAdresse nPort-Name                                            │ Netdevsim (simulierte            │
           │                                                                      │ Netzwerkgeräte) Gerätenummer und │
           │                                                                      │ Port-Name                        │
           ├──────────────────────────────────────────────────────────────────────┼──────────────────────────────────┤
           │Präfix [PDomäne] pBus sSlot [fFunktion] [nphys_Port_Name | dGer_Port] │ Geographischer PCI-Ort           │
           ├──────────────────────────────────────────────────────────────────────┼──────────────────────────────────┤
           │… bNummer                                                             │ Broadcom-Bus- (BCMA) Kernnummer  │
           ├──────────────────────────────────────────────────────────────────────┼──────────────────────────────────┤
           │… uPort… [cKonfiguration] [iSchnittstelle]                            │ USB-Port-Nummerkette             │
           └──────────────────────────────────────────────────────────────────────┴──────────────────────────────────┘
           CCW- und gruppierte CCW-Geräte gibt es in IBM-System-Z-Großrechnern. Alle einleitenden
           Nullen und Punkte werden unterdrückt.

           Für PCI-, BCMA- und USB-Geräte werden die gleichen Regeln wie oben für Slot-Namen
           beschrieben verwandt.

           Hinzugefügt in Version 243.

GESCHICHTE

       Das folgende »Benennungsschema« wurde definiert (dies kann zum Zeitpunkt des Systemstarts
       mittels des oben dargestellten Kernelbefehlszeilenschalters net.naming_scheme= ausgewählt
       werden):

       v238
           Dies ist das in Systemd 238 implementierte Benennungsschema.

           Hinzugefügt in Version 243.

       v239
           Die Benennung für mit SR-IOV und NPAR erstellte virtuelle Netzwerkgeräte und für
           Geräte, deren PCI-Netzwerk-Controller keine Slot-Nummer zugeordnet ist, wurde
           geändert.

           Virtuelle SR-IOV Geräte werden basierend auf der übergeordneten Schnittstelle mit
           einer Endung »vPort« benannt, wobei Port die virtuelle Gerätenummer ist. Vorher wurden
           solche virtuellen Geräte benannt, als ob sie komplett unabhängig wären.

           Das neunte und spätere virtuelle NPAR-Geräte folgen dem für die ersten acht
           NPAR-Partitionen verwandten Benennungsschema. Früher wurden solche Geräte nicht
           umbenannt und die Vorgabe des Kernels (»ethN«) wurde verwandt.

           Es werden auch Namen für PCI-Geräte erstellt, bei denen der PCI-Netzwerk-Controller
           selbst keine zugeordnete Slot-Nummer hat, aber eines seiner übergeordneten Geräte hat
           eine. Früher wurden solche Geräte nicht umbenannt und die Vorgabe des Kernels wurde
           verwandt.

           Hinzugefügt in Version 243.

       v240
           Das Präfix »ib« und gleichbleibende Namen für Infiniband-Geräte werden eingeführt.
           Früher wurden solche Geräte nicht umbenannt.

           Das ACPI-Indexfeld (in ID_NET_NAME_ONBOARD= verwandt) wird jetzt auch genutzt, falls
           sein Wert 0 ist.

           Es wurde eine neue Benennungsrichtlinie NamePolicy=keep eingeführt. Mit dieser
           Richtline wird das Netzwerkgerät nicht erneut umbenannt, falls sein Name bereits im
           Anwendungsraum (user space) gesetzt wurde. Früher wurde diese Bennungsrichtlinie
           implizit angewandt und jetzt muss sie explizit erbeten werden. Effektiv bedeutet dies,
           dass Netzwerkgeräte entsprechend ihrer Konfiguration umbenannt werden, falls keep
           nicht als Benennungsrichtlinie in der .link-Datei festgelegt ist, auch wenn sie
           bereits umbenannt worden sind. Siehe systemd.link(5) für eine Beschreibung von
           NamePolicy=.

           Hinzugefügt in Version 243.

       v241
           MACAddressPolicy=persistent wurde erweitert, um MAC-Adressen basierend auf dem
           Gerätenamen zu setzen. Früher basierten Adressen nur auf ID_NET_NAME_*-Attributen, was
           bedeutete, dass für virtuelle Geräte niemals Schnittstellennamen erstellt wurden.
           Jetzt bekommen die meisten Geräte dauerhafte Adressen, insbesondere auch Bridges.

           Beachten Sie: Wenn der Anwendungsraum keine MAC-Adresse für ein Bridge-Gerät setzt,
           dann wird der Kernel anfänglich eine zufällige Adresse zuweisen und diese dann ändern,
           wenn das erste Gerät zu der Bridge enslaved wird. Mit dieser Änderung der
           Benennungsrichtlinie erhalten Bridges eine dauerhafte MAC-Adresse basierend auf dem
           Bridge-Namen anstatt des ersten Gerätes, das enslaved ist.

           Hinzugefügt in Version 243.

       v243
           Unterstützung für die Umbenennung von Netdevsim-Geräten (simulierten Netzwerkgeräten)
           wurde hinzugefügt. Früher wurden diese Geräte nicht umbenannt.

           Früher wurde der zweibuchstabige Schnittstellentyppräfix ID_NET_LABEL_ONBOARD=
           vorangestellt. Dies ist jetzt nicht mehr der Fall.

           Hinzugefügt in Version 243.

       v245
           Wenn systemd-nspawn(1) den Namen für die Rechnerseite des mit --network-veth vom
           Container-Namen erstellten Netzwerkschnittstellennamens ableitet, schnitt es bisher
           das Ergebnis nach 15 Zeichen ab, falls es länger war (da dies die maximale Länge für
           Netzwerkschnittstellennamen ist). Ab jetzt werden die letzten 4 Zeichen auf einen
           24-Bit-Hash-Wert des vollständigen Schnittstellennamens gesetzt, falls der
           Schnittstellenname länger als 15 Zeichen wäre. Auf diese Art sollten
           Schnittstellennamenkollisionen zwischen mehreren, ähnlich benannten Containern (die
           sich nur in der Containernamen-Endung unterscheiden) weniger wahrscheinlich werden —
           sie sind allerdings weiterhin möglich, da der 24-Bit-Hash-Wert sehr klein ist.

           Hinzugefügt in Version 245.

       v247
           Wenn ein PCI-Steckplatz einer PCI-Bridge zugeordnet ist, die über mehrere
           nachgeordnete Netzwerk-Controller verfügt, dann könnte der gleiche Wert der
           Eigenschaft ID_NET_NAME_SLOT für alle diese Controller abgeleitet werden. Dadurch
           können Benennungskonflikte auftreten, falls die Eigenschaft als der Gerätename
           ausgewählt wird. Jetzt wird diese Situation erkannt und keine Eigenschaft
           ID_NET_NAME_SLOT erstellt.

           Hinzugefügt in Version 247.

       v249
           PCI-Hotplug-Positionsnamen für den S390-PCI-Treiber sind hexadezimale Darstellungen
           des Geräteattributs function_id. Dieses Attribut wird nun dazu verwandt,
           ID_NET_NAME_SLOT zu bauen. Vorher wurden alle Positionsnamen als dezimale Zahlen
           ausgewertet, was entweder zu einem falschen Wert der Eigenschaft ID_NET_NAME_SLOT
           führen konnte oder zu gar keinem.

           Einige Firmware- und Hypervisor-Implementierungen berichten unrealistisch hohe Werte
           für den eingebauten Index. Um die Erstellung von gefälschten eingebauten
           Schnittstellennamen zu vermeiden, wurden Indexwerte größer als 16381 ¹⁴-1) ignoriert.
           Für S390-PCI-Geräte sind Indexwerte bis 65535 (2¹⁶-1) gültig. Um dies zu
           berücksichtigen, wurde diese Begrenzung auf 65535 erhöht.

           Die Udev-Regel NAME= ersetzt »:«, »/« und »%« durch einen Unterstrich (»_«) und lehnt
           Zeichenketten ab, die rein numerisch sind.

           Hinzugefügt in Version 249.

       v250
           Es wurde ein Namensschema für Xen-Netfront-»vif«-Schnittstellen, basierend auf der
           gästeseitigen VIF-Nummerngruppe aus der Xen-Konfiguration (oder die Schnittstellen mit
           Index in AWS EC2), hinzugefügt.

           Hinzugefügt in Version 250.

       v251
           Seit Version v247 setzen wir nicht mehr ID_NET_NAME_SLOT, falls wir erkennen, dass ein
           PCI-Gerät, das einem PCI-Steckplatz zugeordnet ist, eine PCI-Bridge ist, da dies einen
           Benennungskonflikt hervorrufen würde, wenn es mehrere Kind-Geräte auf dieser Bridge
           gibt. Jetzt wird dies nicht mehr so strikt gesehen und wir werden die
           Steckplatz-Informationen verwenden, um den Namen darauf basierend zu erstellen, aber
           nur, falls das PCI-Gerät mehrere Funktionalitäten hat. Dies ist sicher, da eine
           separate Funktionsnummer ein Teil des Gerätenamens für Geräte mit mehreren Funktionen
           ist.

           Hinzugefügt in Version 251.

       v252
           Benennungsschema für Plattformgeräte mit Devicetree-Alias hinzugefügt.

           Hinzugefügt in Version 252.

       v253
           Setzt ID_NET_NAME_PATH für nicht über einen PCI-Bus verbundene USB-Geräte.

           Hinzugefügt in Version 253.

       v254
           Für virtuelle SR-IOV-Geräte-Darsteller wurde die Benennung geändert, optional bei der
           Kompilierung setzbar. Die Endung »rSlot« wurde hinzugefügt, um virtuelle
           SR-IOV-Geräte-Darsteller zu unterscheiden, die an einer einzelnen physischen
           Geräteschnittstelle hängen. Aufgrund eines Fehlers war dieses Schema in Systemd
           Version 254 nicht das Standardschema.

           Hinzugefügt in Version 255.

       v255
           Die Benennung wurde für virtuelle SR-IOV-Gerätedarsteller geändert, um standardmäßig
           die in v254 eingeführte Änderung zu aktivieren.

           Hinzugefügt in Version 255.

       Beachten Sie, dass latest zur Kennzeichnung des neusten bekannten Schemas (für diese
       konkrete Version von Systemd) verwandt werden kann.

LIMITING THE USE OF SPECIFIC SYSFS ATTRIBUTES

       When creating names for network cards, some naming schemes use data from sysfs populated
       by the kernel. This means that although a specific naming scheme in udev is picked, the
       network card's name can still change when a new kernel version adds a new sysfs attribute.
       For example if kernel starts setting the phys_port_name, udev will append the
       "nphys_port_name" suffix to the device name.

       ID_NET_NAME_ALLOW=LOGISCH
           This udev property sets a fallback policy for reading a sysfs attribute. If set to 0
           udev will not read any sysfs attribute by default, unless it is explicitly
           allowlisted, see below. If set to 1 udev can use any sysfs attribute unless it is
           explicitly forbidden. The default value is 1.

           Hinzugefügt in Version 256.

       ID_NET_NAME_ALLOW_Sysfsattr=LOGISCH
           This udev property explicitly states if udev shall use the specified sysfsattr, when
           composing the device name.

           Hinzugefügt in Version 256.

       With these options, users can set an allowlist or denylist for sysfs attributes. To create
       an allowlist, the user needs to set ID_NET_NAME_ALLOW=0 for the device and then list the
       allowed attributes with the ID_NET_NAME_ALLOW_sysfsattr=1 options. In case of a denylist,
       the user needs to provide the list of denied attributes with the
       ID_NET_NAME_ALLOW_sysfsattr=0 options.

BEISPIELE

       Beispiel 1. Verwendung Udevadms test-builtin zur Anzeige von Geräteeigenschaften

           $ udevadm test-builtin net_id /sys/class/net/enp0s31f6
           …
           Verwendung des Vorgabe-Schnittstellen-Benennungsschemas 'v243'.
           ID_NET_NAMING_SCHEME=v243
           ID_NET_NAME_MAC=enx54ee75cb1dc0
           ID_OUI_FROM_DATABASE=Wistron InfoComm(Kunshan)Co.,Ltd.
           ID_NET_NAME_PATH=enp0s31f6
           …

       Beispiel 2. PCI-Ethernet-Karte mit Firmware-Index »1«

           ID_NET_NAME_ONBOARD=eno1
           ID_NET_NAME_ONBOARD_LABEL=Ethernet Port 1

       Beispiel 3. PCI-Ethernet-Karte in einem Slot für dynamisches Einstecken mit
       Firmware-Indexnummer

           # /sys/devices/pci0000:00/0000:00:1c.3/0000:05:00.0/net/ens1
           ID_NET_NAME_MAC=enx000000000466
           ID_NET_NAME_PATH=enp5s0
           ID_NET_NAME_SLOT=ens1

       Beispiel 4. PCI-Ethernet-Multifunktionskarte mit 2 Ports

           # /sys/devices/pci0000:00/0000:00:1c.0/0000:02:00.0/net/enp2s0f0
           ID_NET_NAME_MAC=enx78e7d1ea46da
           ID_NET_NAME_PATH=enp2s0f0

           # /sys/devices/pci0000:00/0000:00:1c.0/0000:02:00.1/net/enp2s0f1
           ID_NET_NAME_MAC=enx78e7d1ea46dc
           ID_NET_NAME_PATH=enp2s0f1

       Beispiel 5. PCI-WLAN-Karte

           # /sys/devices/pci0000:00/0000:00:1c.1/0000:03:00.0/net/wlp3s0
           ID_NET_NAME_MAC=wlx0024d7e31130
           ID_NET_NAME_PATH=wlp3s0

       Beispiel 6. PCI-IB-Host-Adapter mit 2 Ports

           # /sys/devices/pci0000:00/0000:00:03.0/0000:15:00.0/net/ibp21s0f0
           ID_NET_NAME_PATH=ibp21s0f0

           # /sys/devices/pci0000:00/0000:00:03.0/0000:15:00.1/net/ibp21s0f1
           ID_NET_NAME_PATH=ibp21s0f1

       Beispiel 7. Eingebautes USB-3G-Modem

           # /sys/devices/pci0000:00/0000:00:1d.0/usb2/2-1/2-1.4/2-1.4:1.6/net/wwp0s29u1u4i6
           ID_NET_NAME_MAC=wwx028037ec0200
           ID_NET_NAME_PATH=wwp0s29u1u4i6

       Beispiel 8. USB-Android-Telephon

           # /sys/devices/pci0000:00/0000:00:1d.0/usb2/2-1/2-1.2/2-1.2:1.0/net/enp0s29u1u2
           ID_NET_NAME_MAC=enxd626b3450fb5
           ID_NET_NAME_PATH=enp0s29u1u2

       Beispiel 9. s390-gruppierte CCW-Schnittstelle

           # /sys/devices/css0/0.0.0007/0.0.f5f0/group_device/net/encf5f0
           ID_NET_NAME_MAC=enx026d3c00000a
           ID_NET_NAME_PATH=encf5f0

       Example 10. Set an allowlist for reading sysfs attributes for network card naming

           /etc/udev/hwdb.d/50-net-naming-allowlist.hwdb
           net:naming:drvirtio_net:*
             ID_NET_NAME_ALLOW=0
             ID_NET_NAME_ALLOW_ACPI_INDEX=1
             ID_NET_NAME_ALLOW_ADDR_ASSIGN_TYPE=1
             ID_NET_NAME_ALLOW_ADDRESS=1
             ID_NET_NAME_ALLOW_ARI_ENABLED=1
             ID_NET_NAME_ALLOW_DEV_PORT=1
             ID_NET_NAME_ALLOW_FUNCTION_ID=1
             ID_NET_NAME_ALLOW_IFLINK=1
             ID_NET_NAME_ALLOW_INDEX=1
             ID_NET_NAME_ALLOW_LABEL=1
             ID_NET_NAME_ALLOW_PHYS_PORT_NAME=1
             ID_NET_NAME_ALLOW_TYPE=1

       Example 11. Set a denylist so that specified sysfs attribute are ignored

           /etc/udev/hwdb.d/50-net-naming-denylist.hwdb
           net:naming:drvirtio_net:*
             ID_NET_NAME_ALLOW=1
             ID_NET_NAME_ALLOW_DEV_PORT=0
             ID_NET_NAME_ALLOW_PHYS_PORT_NAME=0

SIEHE AUCH

       udev(7), udevadm(8), Vorhersagbare Netzwerkschnittstellennamen[1], systemd-nspawn(1)

ANMERKUNGEN

        1. Vorhersagbare Netzwerkschnittstellennamen
           https://systemd.io/PREDICTABLE_INTERFACE_NAMES

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann
       <debian@helgefjell.de> erstellt.

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