plucky (1) systemd-cat.1.gz

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BEZEICHNUNG

       systemd-cat - Eine Pipe oder Programmausgabe mit dem Journal verbinden

ÜBERSICHT

       systemd-cat [OPTIONEN…] [BEFEHL] [ARGUMENTE…]

       systemd-cat [OPTIONEN…]

BESCHREIBUNG

       systemd-cat kann zur Verbindung der Standardeingabe und -ausgabe eines Prozesses mit dem Journal oder als
       Filterwerkzeug in Shell-Weiterleitungen verwandt werden, um die vom vorherigen Weiterleitungselement
       erstellte Ausgabe an das Journal weiterzugeben.

       Falls kein Parameter übergeben wurde, wird systemd-cat alles, was es von der Standardeingabe (Stdin)
       liest, an das Journal schreiben.

       Falls Parameter übergeben werden, werden sie als Befehlszeile mit der Standardausgabe (Stdout) und der
       Standardfehlerausgabe (Stderr) verbunden mit dem Journal ausgeführt, so dass alle Schreibvorgänge im
       Journal gespeichert werden.

OPTIONEN

       Die folgenden Optionen werden verstanden:

       -h, --help
           Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm.

       --version
           Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das Programm.

       -t, --identifier=
           Gibt eine kurze Zeichenkette an, die zur Identifikation des Protokollierungswerkzeuges verwandt wird.
           Falls nicht angegeben, wird keine Identifikationszeichenkette für den Journal-Eintrag gesetzt und der
           Programmname (oder »cat«, falls die Eingabe aus einer Pipe gelesen wird) wird stattdessen zur
           Beschreibung der Protokollquelle verwandt.

       -p, --priority=
           Gibt die Vorgabeprioritätsstufe für die protokollierten Nachrichten an. Übergeben Sie einen der
           folgenden Werte oder eine Zahl zwischen 0 und 7 (die zu den gleichen benannten Stufen passen) an:
           »emerg«, »alert«, »crit«, »err«, »warning«, »notice«, »info«, »debug«. Diese Prioritätsstufen sind
           mit den in syslog(3) definierten identisch. Die Vorgabe ist »info«. Beachten Sie, dass dies einfach
           die Vorgabe steuert, individuelle Zeilen dürfen mit anderen Stufen protokolliert werden, falls diese
           ihnen entsprechend vorangestellt werden. Für Details siehe --level-prefix= unten.

       --stderr-priority=
           Gibt die Vorgabeprioritätsstufe für die Nachrichten der Standardfehlerausgabe (Stderr) des Prozesses
           an. Die Option wird wie die obige Option --priority= verwandt und beide können gleichzeitig verwandt
           werden. Wenn beide verwandt werden, wird --priority= die Standardpriorität für die Standardausgabe
           (Stdout) festlegen.

           Falls --stderr-priority= nicht angegeben ist, werden Nachrichten von Stderr weiterhin protokolliert,
           mit der gleichen Vorgabeprioritätsstufe wie Stdout.

           Beachten Sie auch, dass die Nachrichten streng sortiert werden, wenn Stdout und Sterr die gleiche
           Vorgabepriorität benutzen, da für beide ein Kanal verwandt wird. Wenn sich die Vorgabepriorität
           unterscheidet, werden zwei Kanäle verwandt und die Stdout-Nachrichten werden nicht im Hinblick auf
           die Stderr-Nachrichten streng sortiert - allerdings werden sie wahrscheinlich ungefähr sortiert sein.

           Hinzugefügt in Version 241.

       --level-prefix=
           Steuert, ob eingelesene Zeilen auf Syslog-Prioritätstufen hin ausgewertet werden. Falls aktiviert
           (die Vorgabe), wird eine Zeile, die mit einer Prioritätsstufe wie »<5>« beginnt, mit der Priorität 5
           (»notice«) protokolliert und ähnlich für andere Prioritätsstufen. Akzeptiert ein logisches Argument.

       --namespace=
           Legt den Journal-Namensraum fest, zu dem die Standard-E/A verbunden werden soll. Für Details zu
           Journal-Namensräumen lesen Sie systemd-journald.service(8).

           Hinzugefügt in Version 256.

EXIT-STATUS

       Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben, anderenfalls ein Fehlercode ungleich Null.

BEISPIELE

       Beispiel 1. Ein Programm aufrufen

       Dies ruft /bin/ls mit der Standardausgabe und dem Standardfehler verbunden mit dem Journal auf:

           # systemd-cat ls

       Beispiel 2. Benutzung in einer Shell-Pipe

       Dies baut eine Shell-Pipe auf, die auch /bin/ls aufruft und dessen Ausgabe in das Journal schreibt:

           # ls | systemd-cat

       Obwohl die beiden Beispiele sehr ähnliche Effekte haben, sollte das erste bevorzugt werden, da da nicht
       mehrere Prozesse gleichzeitig laufen und sowohl Stdout als auch Stderr eingefangen werden, während im
       zweiten Beispiel nur Stdout eingefangen wird.

SIEHE AUCH

       systemd(1), systemctl(1), logger(1)

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

       Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3
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