plucky (1) systemd-id128.1.gz

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BEZEICHNUNG

       systemd-id128 - sd-128-Kennungen erstellen und ausgeben

ÜBERSICHT

       systemd-id128 [OPTIONEN…] new

       systemd-id128 [OPTIONEN…] machine-id

       systemd-id128 [OPTION…] boot-id

       systemd-id128 [OPTIONEN…] invocation-id

       systemd-id128 [OPTIONEN…] var-partition-uuid

       systemd-id128 [OPTIONEN…] show [NAME|UUID…]

BESCHREIBUNG

       id128 kann zur bequemen Ausgabe von sd-id128(3)-UUIDs verwandt werden. Welche Kennung ausgegeben wird,
       hängt von dem speziellen Unterbefehl ab.

       Mit new wird ein zufälliger Kennzeichner erstellt.

       Mit machine-id wird der Kennzeichner der aktuellen Maschine ausgegeben. Siehe machine-id(5).

       Mit boot-id wird der Kennzeichner des aktuellen Systemstarts ausgegeben.

       Mit invocation-id wird der Kennzeichner des aktuellen Diensteaufrufs ausgegeben. Dieser ist in
       Systemd-Diensten verfügbar. Siehe systemd.exec(5).

       Mit show werden gut bekannte Kennungen (derzeit nur GPT-Partitionstypen) zusammen mit kurzen
       Kennzeichnerzeichenketten ausgegeben. Wenn keine Argumente angegeben wurden, werden alle bekannten
       Kennungen angezeigt. Wenn Argumente angegeben wurden, dürfen sie die Kennungen oder Kennungswerte von
       einer oder mehreren bekannten Kennungen sein, die dann zusammen mit ihrem Namen oder beliebigen
       Kennungen, die dann mit einem Platzhalternamen ausgegeben werden, ausgegeben werden. Kombinieren Sie dies
       mit --uuid, um Kennungen im UUID-Stil aufzulisten, d.h. auf die Art, wie GPT-Partitionstyp-UUIDs
       normalerweise angezeigt werden.

       Sowohl machine-id, boot-id als auch show können mit dem Schalter --app-specific=App-Kennung kombiniert
       werden, um anwendungsspezifische Kennungen zu erzeugen. Siehe sd_id128_get_machine(3) für eine
       Besprechung, wann dies nützlich ist. Die Unterstützung für show --app-specific= wurde in Version 255
       hinzugefügt.

       var-partition-uuid gibt eine UUID aus, die der Spezifikation für auffindbare Partitionen[1] folgt und als
       GPT-Partitions-UUID für /var/ verwandt werden soll. Sie ist aus dem GPT-Partitionstyp abgeleitet, wobei
       die lokale /etc/machine-id als Schlüssel verwandt wurde. Hinzugefügt in Version 257.

OPTIONEN

       Die folgenden Optionen werden verstanden:

       -p, --pretty
           Ausgabe als Programmiersprachenschnippsel erstellen.

           Hinzugefügt in Version 240.

       -P, --value
           Gibt nur den Wert aus. Kann mit -u/--uuid kombiniert werden.

           Hinzugefügt in Version 255.

       -a app-id, --app-specific=App-Kennung
           Mit dieser Option werden Kennzeichner dargestellt, die das Ergebnis des Hashens eines
           Anwendungskennzeichners App-Kennung mit einer anderen Kennung sind. Das Argument App-Kennung muss
           eine gültige sd-i128-Zeichenkette sein, die die Anwendung identifiziert. Bei der Verwendung mit
           machine-id wird die andere Kennung die Maschinenkennung, wie in machine-id(5) beschrieben, sein. Bei
           der Verwendung mit boot-id wird die andere Kennung die Systemstartkennung sein und bei der Verwendung
           mit show sollten die andere(n) Kennung(en) über positionsabhängige Argumente angegeben werden.

           Hinzugefügt in Version 240.

       -u, --uuid
           Erstellt Ausgabe als eine in der »kanonischen Darstellung« formatierte UUID mit fünf Zifferngruppen,
           getrennt durch Bindestriche. Siehe den Wikipedia-Eintrag zu Universellen eindeutigen Kennzeichnern[2]
           für weitere Erörterungen.

           Hinzugefügt in Version 244.

       --no-pager
           Leitet die Ausgabe nicht an ein Textanzeigeprogramm weiter.

       --no-legend
           Gibt die Legende nicht aus, d.h. die Spaltenköpfe und die Fußzeile mit Hinweisen.

       --json=MODUS
           Zeigt die Ausgabe als JSON formatiert. Erwartet entweder »short« (für die kürzest mögliche Ausgabe
           ohne unnötigen Leerraum oder Zeilenumbrüche), »pretty« (für eine schönere Version der gleichen
           Ausgabe, mit Einzügen und Zeilenumbrüchen) oder »off« (um die JSON-Ausgabe auszuschalten, was die
           Vorgabe ist).

       -j
           Äquivalent zu --json=pretty bei der Ausführung in einem Terminal, ansonsten --json=short.

       -h, --help
           Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm.

       --version
           Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das Programm.

EXIT-STATUS

       Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben und ein Fehlercode ungleich Null anderenfalls.

BEISPIELE

       Beispiel 1. Eine gut-bekannte UUID zeigen

           $ systemd-id128 show --value user-home
           773f91ef66d449b5bd83d683bf40ad16

           $ systemd-id128 show --value --uuid user-home
           773f91ef-66d4-49b5-bd83-d683bf40ad16

           $ systemd-id128 show 773f91ef-66d4-49b5-bd83-d683bf40ad16
           NAME      ID
           user-home 773f91ef66d449b5bd83d683bf40ad16

       Beispiel 2. Erstellung einer anwendungsspezifischen UUID

           $ systemd-id128 machine-id -u
           3a9d668b-4db7-4939-8a4a-5e78a03bffb7

           $ systemd-id128 new -u
           1fb8f24b-02df-458d-9659-cc8ace68e28a

           $ systemd-id128 machine-id -u -a 1fb8f24b-02df-458d-9659-cc8ace68e28a
           47b82cb1-5339-43da-b2a6-1c350aef1bd1

           $ systemd-id128 -Pu show 3a9d668b-4db7-4939-8a4a-5e78a03bffb7 \
               -a 1fb8f24b-02df-458d-9659-cc8ace68e28a
           47b82cb1-5339-43da-b2a6-1c350aef1bd1

       Auf einer gegebenen Maschine mit der Kennung 3a9d668b-4db7-4939-8a4a-5e78a03bffb7 wird für die Anwendung
       1fb8f24b-02df-458d-9659-cc8ace68e28a eine anwendungsspezifische Maschinenkennung
       (47b82cb1-5339-43da-b2a6-1c350aef1bd1) erstellt. Wenn später die Berechnung auf einer anderen Maschine
       nachvollzogen werden soll, müssen beide Kennungen explizit als Parameter für show angegeben werden.

SIEHE AUCH

       systemd(1), sd-id128(3), sd_id128_get_machine(3)

ANMERKUNGEN

        1. Spezifikation für auffindbare Partitionen
           https://uapi-group.org/specifications/specs/discoverable_partitions_specification

        2. Universelle eindeutige Kennzeichner
           https://en.wikipedia.org/wiki/Universally_unique_identifier#Format

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

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