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BEZEICHNUNG
systemd-soft-reboot.service - Neustartaktion im Anwendungsraum
ÜBERSICHT
systemd-soft-reboot.service
BESCHREIBUNG
systemd-soft-reboot.service ist ein Systemdienst, der von soft-reboot.target hereingezogen wird und für
die Durchführung einer Neustartaktion rein im Anwendungsraum verantwortlich ist. Beim Aufruf wird er ein
Signal SIGTERM an alle noch laufenden Prozesse senden (aber wartet nicht darauf, dass sich die Prozesse
beenden) und folgt dann mit SIGKILL. Falls das Verzeichnis /run/nextroot/ existiert (dies kann ein
normales Verzeichnis, ein Verzeichnis-Einhängepunkt oder ein Symlink auf diese sein), dann wird es die
Dateisystemwurzel dorthin umschalten. Es führt dann den Diensteverwalter von dem (jetzt möglicherweise
neuen) Wurzeldateisystem erneut aus, wodurch eine neue Systemstarttransaktion in die Warteschlange kommt,
wie bei einem normalen Systemneustart.
Solch eine reine Neustartaktion im Anwendungsraum erlaubt das Aktualisieren oder Zurücksetzen der
Gesamtheit des Anwendungsraums mit minimaler Ausfallzeit, da die Neustartaktion nicht folgende Punkte
durchlaufen muss:
• Die zweite Phase des regulären Herunterfahrens, wie von systemd-shutdown(8) implementiert.
• Die dritte Phase des regulären Herunterfahrens, d.h. der Rückkehr in den Initrd-Kontext.
• Die Hardware-Neustart-Aktion.
• Die Firmware-Initialisierung.
• Die Initialisierung des Systemstartprogramms.
• Die Kernel-Initialisierung.
• Die Initrd-Initialisierung.
Allerdings hat diese Art des Neustarts auch Nachteile:
• Die Betriebssystemaktualisierung bliebt unvollständig, da der Kernel nicht zurückgesetzt wird und
weiter läuft.
• Kerneleinstellungen (wie die Einstellungen in /proc/sys/, bekannt auch als »sysctl«- oder
/sys/-Einstellungen) werden nicht zurückgesetzt.
Diese Beschränkungen können mit verschiedenen Mitteln adressiert werden, die außerhalb des Umfangs dieser
Dokumentation sind, wie beispielsweise dem Live-Patchen des Kernels und hinreichend umfangreichen Dateien
in /etc/sysctl.d/.
RESSOURCEN-WEITERGABE
Verschiedene Laufzeit-Betriebssystem-Ressourcen können von einer Systemlaufzeit zu der nächsten über die
Neustartaktion im Anwendungsraum hinweg weitergegeben werden. Konkret:
• Dateideskriptoren, die im Dateideskriptorspeicher von Diensten abgelegt sind, die bis zum
allerletzten Ende aktiv bleiben, werden zum nächsten Start weitergegeben, wo sie in dem
Dateideskriptorspeicher der gleichen Unit abgelegt werden. Damit dies funktioniert, müssen Units
DefaultDependencies=no deklarieren (und ein manuelles Conflicts=shutdown.target und ähnliches
vermeiden), um sicherzustellen, dass sie nicht normal während der Herunterfahraktion des Systems
beendet werden. Alternativ können Sie FileDescriptorStorePreserve= verwenden, um dem
Dateideskriptorspeicher zu erlauben, festgehalten zu werden, selbst wenn die Unit heruntergefahren
ist. Siehe systemd.service(5) zu Details des Dateideskriptorspeichers.
• Entsprechend bleiben Dateideskriptoren offen (auch verbindbar), die .socket-Units zugeordnet sind,
falls die Units nicht während des Übergangs gestoppt werden. (Dies wird durch DefaultDependencies=no
erreicht.)
• Das Dateisystem /run/ bleibt eingehängt und gefüllt und kann zur Übergabe von Zustandsinformationen
zwischen Neustartzyklen im Anwendungsraum verwandt werden.
• Diensteprozesse können über den Übergang hinweg, hinter den weichen Neustart und in die nächste
Sitzung hinein laufen, falls sie in Diensten abgelegt sind, die bis zum allerletzten Ende des
Herunterfahrens aktiv bleiben (was wiederum durch DefaultDependencies=no erreicht wird). Sie müssen
auch so eingerichtet werden, dass sie das Beenden mit den vorher erwähnten SIGTERM und SIGKILL
mittels SurviveFinalKillSignal=yes vermeiden und auch so konfiguriert sein, dass sie das Stoppen beim
Isolieren mittels IgnoreOnIsolate=yes vermeiden. Sie müssen auch so konfiguriert sein, dass sie beim
normalen Herunterfahren, Neustarten oder im Wartungsmodus angehalten werden. Schließlich müssen sie
nach basic.target angeordnet sein, um die korrekte Sortierung beim Systemstart sicherzustellen. Falls
irgendwelche neuen oder angepassten Units zum Hineinisolieren verwandt werden oder diese eine
äquivalente Herunterfahrfunktionalität bereitstellen, dann müssen diese Prozesse auch manuell für die
korrekte Sortierung und Konflikte konfiguriert sein. Beispiel:
[Unit]
Description=Mein überlebender Dienst
SurviveFinalKillSignal=yes
IgnoreOnIsolate=yes
DefaultDependencies=no
After=basic.target
Conflicts=reboot.target kexec.target poweroff.target halt.target rescue.target emergency.target
Before=shutdown.target rescue.target emergency.target
[Service]
Type=oneshot
ExecStart=sleep infinity
• Ergänzend zu obigen benötigen instanziierte Units auch eine Konfigurationsdatei für ihre Scheibe, da
sie standardmäßig eine Scheibe verwenden, die nach dem Vorlagenteil der Unit benannt ist. Für eine
Instanz foo@test.service könnte beispielsweise eine Unit system-foo.slice mit dem folgenden Inhalt
hinzugefügt werden:
[Unit]
SurviveFinalKillSignal=yes
IgnoreOnIsolate=yes
DefaultDependencies=no
• Dateisystemeinhängungen können während des Übergangs eingehängt bleiben und komplexe Speichersysteme
angehängt, falls sie so konfiguriert wurden, dass sie bis zum allerletzten Ende des
Herunterfahrprozesses aktiv bleiben. (Dies wird auch mittels DefaultDependencies=no und dem Vermeiden
von Conflicts=umount.target erreicht.)
• Falls die Unit einen Dienst über D-Bus veröffentlicht, muss die Verbindung nach einem weichen
Neustart neu etabliert werden, da der D-Bus-Vermittler gestoppt und dann wieder gestartet wird. Unter
Verwendung der Bibliothek sd-bus(3) kann dies durch Anpassung des folgenden Beispiels erfolgen.
/* SPDX-License-Identifier: MIT-0 */
/* Ein D-Bus-Dienst, der sich automatisch neu verbindet, wenn der Systembus neu gestartet wird.
*
* Kompilieren Sie mit »cc sd_bus_service_reconnect.c $(pkg-config --libs --cflags libsystemd)«
*
* Um dem Programm zu erlauben, die Eigentümerschaft des Namen »org.freedesktop.ReconnectExample« anzunehmen,
* fügen Sie folgendes als /etc/dbus-1/system.d/org.freedesktop.ReconnectExample.conf hinzu
* und laden Sie den Verwalter mit »systemctl reload dbus« neu:
<?xml version="1.0"?> <!--*-nxml-*-->
<!DOCTYPE busconfig PUBLIC "-//freedesktop//DTD D-BUS Bus Configuration 1.0//EN"
"http://www.freedesktop.org/standards/dbus/1.0/busconfig.dtd">
<busconfig>
<policy user="root">
<allow own="org.freedesktop.ReconnectExample"/>
<allow send_destination="org.freedesktop.ReconnectExample"/>
<allow receive_sender="org.freedesktop.ReconnectExample"/>
</policy>
<policy context="default">
<allow send_destination="org.freedesktop.ReconnectExample"/>
<allow receive_sender="org.freedesktop.ReconnectExample"/>
</policy>
</busconfig>
*
* Um die Eigenschaften mittel busctl zu erlangen:
*
* $ busctl --user get-property org.freedesktop.ReconnectExample \
* /org/freedesktop/ReconnectExample \
* org.freedesktop.ReconnectExample \
* Example
* s "example"
*/
#include <errno.h>
#include <stdio.h>
#include <stdlib.h>
#include <systemd/sd-bus.h>
#define _cleanup_(f) __attribute__((cleanup(f)))
static int log_error(int r, const char *str) {
fprintf(stderr, "%s schlug fehl: %s\n", str, strerror(-r));
return r;
}
typedef struct object {
const char *example;
sd_bus **bus;
sd_event **event;
} object;
static int property_get(
sd_bus *bus,
const char *path,
const char *interface,
const char *property,
sd_bus_message *reply,
void *userdata,
sd_bus_error *error) {
object *o = userdata;
if (strcmp(property, "Example") == 0)
return sd_bus_message_append(reply, "s", o->example);
return sd_bus_error_setf(error,
SD_BUS_ERROR_UNKNOWN_PROPERTY,
"Unbekannte Eigenschaft »%s«",
property);
}
/* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_bus_add_object.html */
static const sd_bus_vtable vtable[] = {
SD_BUS_VTABLE_START(0),
SD_BUS_PROPERTY(
"Example", "s",
property_get,
0,
SD_BUS_VTABLE_PROPERTY_CONST),
SD_BUS_VTABLE_END
};
static int setup(object *o);
static int on_disconnect(sd_bus_message *message, void *userdata, sd_bus_error *ret_error) {
int r;
r = setup((object *)userdata);
if (r < 0) {
object *o = userdata;
r = sd_event_exit(*o->event, r);
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_event_exit()");
}
return 1;
}
/* Sicherstellen, dass sich die Ereignisschleife mit einem klaren Fehler beendet, falls das Erlangen des gut bekannten Dienstenamens fehlschlägt */
static int request_name_callback(sd_bus_message *m, void *userdata, sd_bus_error *ret_error) {
int r;
if (!sd_bus_message_is_method_error(m, NULL))
return 1;
const sd_bus_error *error = sd_bus_message_get_error(m);
if (sd_bus_error_has_names(error, SD_BUS_ERROR_TIMEOUT, SD_BUS_ERROR_NO_REPLY))
return 1; /* Der Bus ist nicht verfügbar, später erneut versuchen */
fprintf(stderr, "Fehlschlag beim Anfragen des Namens: %s\n", error->message);
object *o = userdata;
r = sd_event_exit(*o->event, -sd_bus_error_get_errno(error));
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_event_exit()");
return 1;
}
static int setup(object *o) {
int r;
/* Falls es eine Neuverbindung ist, muss das Busobjekt geschlossen, abgehängt von
* der Ereignisschleife und neu erstellt werden.
* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_bus_detach_event.html
* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_bus_close_unref.html
*/
if (*o->bus) {
r = sd_bus_detach_event(*o->bus);
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_bus_detach_event()");
*o->bus = sd_bus_close_unref(*o->bus);
}
/* Einrichten eines neuen Busobjekts für den Systembus, dessen Konfiguration, auf die Verfügbarkeit
* des D-Busses zu warten, statt bei Nichtverfügbarkeit fehlzuschlagen und ihn zu starten. Alle
* folgenden Aktionen sind asyncron und blockieren nicht beim Warten auf die Verfügbarkeit des D-Bus.
* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_bus_new.html
* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_bus_set_address.html
* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_bus_set_bus_client.html
* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_bus_negotiate_creds.html
* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_bus_set_watch_bind.html
* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_bus_set_connected_signal.html
* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_bus_start.html
*/
r = sd_bus_new(o->bus);
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_bus_new()");
r = sd_bus_set_address(*o->bus, "unix:path=/run/dbus/system_bus_socket");
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_bus_set_address()");
r = sd_bus_set_bus_client(*o->bus, 1);
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_bus_set_bus_client()");
r = sd_bus_negotiate_creds(*o->bus, 1, SD_BUS_CREDS_UID|SD_BUS_CREDS_EUID|SD_BUS_CREDS_EFFECTIVE_CAPS);
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_bus_negotiate_creds()");
r = sd_bus_set_watch_bind(*o->bus, 1);
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_bus_set_watch_bind()");
r = sd_bus_start(*o->bus);
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_bus_start()");
/* Veröffentlicht eine Schnittstelle auf dem Bus unter Angabe des gut bekannte Objektzugriffspfades
und des öffentlichen Schnittstellennamens.
* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_bus_add_object.html
* https://dbus.freedesktop.org/doc/dbus-tutorial.html
*/
r = sd_bus_add_object_vtable(*o->bus,
NULL,
"/org/freedesktop/ReconnectExample",
"org.freedesktop.ReconnectExample",
vtable,
o);
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_bus_add_object_vtable()");
/* Standardmäßig ist dem Dienst nur ein flüchtiger Name zugewiesen. Der gut bekannte
* wird hinzugefügt, damit Clients ihn für den Aufruf kennen. Dies muss asynchron erfolgen
* da der D-Bus noch nicht verfügbar sein könnte. Der Rückruf wird prüfen, ob der Fehler
* erwartet wurde oder nicht, falls er fehlschlägt.
* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_bus_request_name.html
*/
r = sd_bus_request_name_async(*o->bus,
NULL,
"org.freedesktop.ReconnectExample",
0,
request_name_callback,
o);
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_bus_request_name_async()");
/* Wenn der D-Bus abgetrennt wird, wird dieser Rückruf aufgerufen, der die Verbindung
* erneut einrichtet. Dies muss asynchron erfolgen, da der D-Bus noch nicht verfügbar
* sein könnte.
* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_bus_match_signal_async.html
*/
r = sd_bus_match_signal_async(*o->bus,
NULL,
"org.freedesktop.DBus.Local",
NULL,
"org.freedesktop.DBus.Local",
"Disconnected",
on_disconnect,
NULL,
o);
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_bus_match_signal_async()");
/* Das Bus-Objekt an die Ereignisschleife anhängen, so dass Aufrufe und Signale verarbeitet
* werden.
* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_bus_attach_event.html
*/
r = sd_bus_attach_event(*o->bus, *o->event, 0);
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_bus_attach_event()");
return 0;
}
int main(int argc, char **argv) {
/* Der Bus sollte aufgegeben werden, bevor sich das Programm beendet. Die
* Aufräumattribute ermöglichen es, dass dies beim Verlassen des Blocks nett
* und sauber erfolgt.
*/
_cleanup_(sd_bus_flush_close_unrefp) sd_bus *bus = NULL;
_cleanup_(sd_event_unrefp) sd_event *event = NULL;
object o = {
.example = "example",
.bus = &bus,
.event = &event,
};
int r;
/* Erzeugt eine Ereignisschleifen-Datenstruktur mit Standard-Parametern.
* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_event_default.html
*/
r = sd_event_default(&event);
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_event_default()");
/* Standardmäßig wird sich die Ereignisschleife beenden, wenn alle Quellen verschwunden
* sind, daher muss sie »belegt« bleiben. Dafür wird Signalverarbeitung registriert.
* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_event_add_signal.html
*/
r = sd_event_add_signal(event, NULL, SIGINT|SD_EVENT_SIGNAL_PROCMASK, NULL, NULL);
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_event_add_signal(SIGINT)");
r = sd_event_add_signal(event, NULL, SIGTERM|SD_EVENT_SIGNAL_PROCMASK, NULL, NULL);
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_event_add_signal(SIGTERM)");
r = setup(&o);
if (r < 0)
return EXIT_FAILURE;
/* Eintreten in die Hauptschleife, sie wird nur bei Sigint/Sigterm verlassen.
* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_event_loop.html
*/
r = sd_event_loop(event);
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_event_loop()");
/* https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/sd_bus_release_name.html */
r = sd_bus_release_name(bus, "org.freedesktop.ReconnectExample");
if (r < 0)
return log_error(r, "sd_bus_release_name()");
return 0;
}
Obwohl die Weitergabe von Ressourcen von einem weichen Neustartzyklus zum nächsten auf diese Art möglich
ist, empfehlen wir nachdrücklich, diese Funktionalität nur restriktiv zu verwenden, da sie zu fragileren
Systemen führt, da Ressourcen von verschiedenen Versionen des Betriebssystems und Anwendungen mit
unvorhergesehenen Konsequenzen gemischt werden. Insbesondere wird empfohlen zu vermeiden, es Prozessen zu
erlauben, die weiche Neustartaktion zu überleben, da dies bedeutet, dass Code-Aktualisierungen
notwendigerweise unvollständig sind und Prozesse typischerweise verschiedene andere Ressourcen festhalten
(wie das ihnen zugrundeliegende Dateisystem), wodurch der Speicherverbrauch erhöht wird (da zwei
Versionen des Betriebssystems/der Anwendung/des Dateisystems im Speicher verbleiben können). Das
Weiterlaufen von Prozessen während einer weichen Neustartaktion benötigt die umfassende Abtrennung des
Dienstes vom Betriebssystem, d.h. die Minimierung von IPC und die Reduktion der gemeinsamen Verwendung
von Ressourcen mit dem Rest des Betriebssystems. Ein möglicher Mechanismus, dies zu erreichen, ist das
Konzept des Portablen Dienstes[1]. Stellen Sie aber sicher, dass keine Ressource vom
Betriebssystem-Dateisystem des Hauptsystems mittels BindPaths= oder ähnlichen Unit-Einstellungen
festgehalten wird. Andernfalls verbleibt das alte, ursprüngliche Dateisystem eingehängt, solange die Unit
läuft.
ANMERKUNGEN
Beachten Sie, dass auch die Programme in /usr/lib/systemd/system-shutdown/ nicht ausgeführt werden, da
systemd-shutdown(8) nicht ausgeführt wird.
Beachten Sie, dass systemd-soft-reboot.service (und zugehörige Units) niemals direkt ausgeführt werden
sollten. Lösen Sie stattdessen das Herunterfahren des Systems mit Befehlen wie »systemctl soft-reboot«
aus.
Falls ein neues Wurzeldateisystem unter »/run/nextroot/« eingerichtet wurde, beachten Sie, dass ein
soft-reboot durchgeführt wird, wenn der Befehl reboot aufgerufen wird.
SIEHE AUCH
systemd(1), systemctl(1), systemd.special(7), systemd-poweroff.service(8), systemd-suspend.service(8),
bootup(7)
ANMERKUNGEN
1. Portable Dienste
https://systemd.io/PORTABLE_SERVICES
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer
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systemd 257.3 SYSTEMD-SOFT-REBOOT.SERVICE(8)