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BEZEICHNUNG
systemd.link - Konfiguration von Netzwerkgeräten
ÜBERSICHT
Link.link
BESCHREIBUNG
Eine einfache, init-artige Textdatei, die die Konfiguration für passende Netzwerkgeräte kodiert. Sie wird
von systemd-udevd(8) und insbesondere dem eingebauten net_setup_link verwandt. Siehe systemd.syntax(7)
für eine allgemeine Beschreibung der Syntax.
Beachten Sie, dass einige Distributionen Dateien .link in ihre frühen Systemstarteinrichtungen
integrieren könnten (z.B. durch Aufnahme von Kopien der Dateien .link in Initramfs). Daher könnten
manuelle Schritte notwendig sein, um sicherzustellen, dass alle lokalen Änderungen konsistent mit den
Speichereinrichtungen beim frühen Systemstart sind. Es sollte die relevante, Distributions-spezifische
Dokumentation hierzu gelesen werden.
Die .link-Dateien werden aus den Dateien gelesen, die sich im Systemnetzwerkverzeichnis
/usr/lib/systemd/network und /usr/local/lib/systemd/network [1], dem flüchtigen
Laufzeitnetzwerkverzeichnis /run/systemd/network und dem lokalen Administrationsnetzwerkverzeichnis
/etc/systemd/network befinden. Alle Konfigurationsdateien werden gemeinsam sortiert und in
alphanumerischer Reihenfolge verarbeitet, unabhängig davon, in welchem Verzeichnis sie sich befinden.
Allerdings ersetzen sich Dateien mit gleichen Namen gegenseitig. Es wird empfohlen, dass jedem Dateinamen
eine Zahl kleiner als »70« vorangestellt wird (z.B. 10-eth0.link). Andernfalls können die standardmäßigen
.link-Dateien oder die von systemd-network-generator.service(8) erstellten Vorrang vor
benutzerkonfigurierten Dateien haben. Dateien in /etc/ haben die höchste Priorität, Dateien in /run/
haben Vorrang vor Dateien mit dem gleichen Namen in /usr/lib/. Dies kann bei Bedarf zum Außerkraftsetzen
einer vom System bereitgestellten Link-Datei durch eine lokale Datei verwandt werden. Als Spezialfall
deaktiviert eine leere Datei (Dateigröße 0) oder ein Symlink auf /dev/null die Konfigurationsdatei
insgesamt (sie ist »maskiert«).
Zusammen mit der Link-Datei »foo.link« kann ein »Ergänzung«-Verzeichnis foo.link.d/ existieren. Alle
Dateien mit der Endung ».conf« aus diesem Verzeichnis werden in alphanumerischer Reihenfolge
zusammengeführt und ausgewertet, nachdem die Hauptdatei selbst ausgewertet wurde. Dies ist nützlich, um
Konfigurationseinstellungen zu verändern oder hinzuzufügen, ohne die Hauptkonfigurationsdatei zu
verändern. Jede Ergänzungsdatei muss geeignete Abschnittskopfzeilen aufweisen.
Zusätzlich zu /etc/systemd/network können Ergänzungs-».d«-Verzeichnisse in /usr/lib/systemd/network- oder
/run/systemd/network-Verzeichnissen abgelegt werden. Ergänzungsdateien in /etc/ haben Vorrang vor denen
in /run/, die wiederum Vorrang vor denen in /usr/lib/ haben. Ergänzungsdateien in jedem dieser
Verzeichnisse haben Vorrang vor der Haupt-Link-Datei, woauchimmer sich diese befindet.
Die Link-Datei enthält einen Abschnitt »[Match]«, der festlegt, ob eine gegebene Link-Datei auf ein
gegebenes Gerät angewandt werden darf. Desweiteren enthält sie einen Abschnitt »[Link]«, der festlegt,
wie ein Gerät konfiguriert werden soll. Die erste (in lexikalischer Reihenfolge) der auf ein gegebenes
Gerät passenden Link-Dateien wird angewandt. Beachten Sie, dass eine Vorgabedatei 99-default.link durch
das System ausgeliefert wird. Daher sollte jede von Benutzern bereitgestellte .link einen lexikalisch
vorherigen Namen haben, um überhaupt betrachtet zu werden.
Siehe udevadm(8) für die Diagnose von Problemen mit .link-Dateien.
[MATCH]-ABSCHNITT-OPTIONEN
Eine Link-Datei wird als auf eine Schnittstelle passend angesehen, falls alle im Abschnitt »[Match]«
festgelegten Treffer erfüllt sind. Wenn eine Link-Datei keine gültigen Einstellungen im Abschnitt
»[Match]« enthält, dann wird die Datei auf alle Schnittstellen passen und systemd-udevd eine Warnung
ausgeben. Tipp: Um die Warnung zu vermeiden und klarer darzustellen, dass auf alle Schnittstellen
entsprochen werden sollen, fügen Sie Folgendes hinzu:
OriginalName=*
Die erste (in alphanumerischer Reihenfolge) der Link-Dateien, die auf eine festgelegte Schnittstelle
passt, wird angewandt und alle späteren Dateien werden ignoriert, selbst falls sie auch passen. Die
folgenden Schlüssel werden akzeptiert:
MACAddress=
Eine Leerraum-getrennte Liste von Hardware-Adressen. Die akzeptablen Formate sind:
colon-delimited hexadecimal
Jedes Feld muss ein Byte sein. Z.B. »12:34:56:78:90:ab« oder »AA:BB:CC:DD:EE:FF«.
Hinzugefügt in Version 250.
hyphen-delimited hexadecimal
Jedes Feld muss ein Byte sein. Z.B. »12-34-56-78-90-ab« oder »AA-BB-CC-DD-EE-FF«.
Hinzugefügt in Version 250.
dot-delimited hexadecimal
Jedes Feld muss zwei Byte sein. Z.B. »1234.5678.90ab« oder »AABB.CCDD.EEFF«.
Hinzugefügt in Version 250.
IPv4-Adressenformat
Z.B. »127.0.0.1« oder »192.168.0.1«.
Hinzugefügt in Version 250.
IPv6-Adressenformat
Z.B. »2001:0db8:85a3::8a2e:0370:7334« oder »::1«.
Hinzugefügt in Version 250.
Die Gesamtlänge jeder MAC-Adresse muss 4 (für IPv4-Tunnel), 6 (für Ethernet), 16 (für IPv6-Tunnel)
oder 20 (für InfiniBand) sein. Diese Option kann mehr als einmal auftauchen, dann werden die Listen
zusammengeführt. Falls der Option die leere Zeichenkette zugewiesen wird, wird die vorher definierte
Liste der Hardware-Adressen zurückgesetzt. Standardmäßig nicht gesetzt.
Hinzugefügt in Version 211.
PermanentMACAddress=
Eine Leerraum-getrennte Liste von dauerhaften Adressen der Hardware. Während MACAddress= auf die
aktuelle MAC-Adresse des Gerätes passt, vergleicht dies die dauerhafte MAC-Adresse des Gerätes, die
sich von der aktuellen unterscheiden kann. Verwendet vollständige Doppelpunkt-, Bindestrich- oder
Punkt-begrenzte hexadezimale Notation oder das IPv4- oder IPv6-Format. Diese Option kann mehr als
einmal auftauchen, dann werden die Listen zusammengeführt. Falls der Option die leere Zeichenkette
zugewiesen wird, wird die vorher definierte Liste der Hardware-Adressen zurückgesetzt. Standardmäßig
nicht gesetzt.
Hinzugefügt in Version 245.
Path=
Eine Leerraum-getrennte Liste von Shell-artigen Globs, die auf dauerhafte Pfade, wie sie von der
Udev-Eigenschaft ID_PATH offengelegt wird, passen.
Hinzugefügt in Version 211.
Driver=
Eine Leerraum-getrennte Liste von Shell-artigen Globs, die auf den derzeit an das Gerät gebundenen
Treiber passen, wie dieser durch die Udev-Eigenschaft ID_NET_DRIVER des übergeordneten Gerätes
offengelegt wird oder, falls die nicht gesetzt ist, durch den Treiber selbst, wie dies durch ethtool
-i offengelegt wird. Wird der Liste »!« vorangestellt, so wird der Test invertiert.
Hinzugefügt in Version 211.
Type=
Eine Leerraum-getrennte Liste von Shell-artigen Globs, die auf den Gerätetyp, wie er durch networkctl
list offengelegt wird, passen. Wird der Liste »!« vorangestellt, so wird der Test invertiert. Einige
gültige Werte sind »ether«, »loopback«, »wlan«, »wwan«. Gültige Typnamen werden entweder von dem
Udev-Attribut »DEVTYPE« oder den Makros »ARPHRD_« in linux/if_arp.h benannt. so dass diese
Aufstellung nicht umfassend ist.
Hinzugefügt in Version 211.
Kind=
Eine Leerraum-getrennte Liste von Shell-artigen Globs, die auf die Geräteart, wie sie durch
networkctl status SCHNITTSTELLE oder ip -d link show SCHNITTSTELLE offengelegt wird, passen. Wird der
Liste »!« vorangestellt, so wird der Test invertiert. Einige gültige Werte sind »bond«, »bridge«,
»gre«, »tun«, »veth«. Gültige Arten werden durch das Attribut »IFLA_INFO_KIND« von Netlink angegeben,
so dass diese Aufstellung nicht umfassend ist.
Hinzugefügt in Version 251.
Property=
Eine Leerraum-getrennte Liste von Udev-Eigenschaftsnamen mit ihren Werten nach einem
Gleichheitszeichen (»=«). Falls mehrere Eigenschaften angegeben sind, werden sie mit UND verbunden.
Wird der Liste »!« vorangestellt, so wird der Test invertiert. Falls ein Wert Leerraum enthält, dann
schließen Sie das gesamte Schlüssel-Wert-Paar bitte in englische Anführungszeichen ein. Falls ein
Wert Anführungszeichen enthält, dann maskieren Sie bitte das Anführungszeichen mit »\«.
Beispiel: Falls eine .link-Datei
Property=ID_MODEL_ID=9999 "ID_VENDOR_FROM_DATABASE=Lieferantenname" "KEY=mit \"Zitat\""
enthält, dann passt eine .link-Datei nur, wenn eine Schnittstelle alle drei obigen Eigenschaften
enthält.
Hinzugefügt in Version 243.
OriginalName=
Eine Leerraum-getrennte Liste von Shell-artigen Globs, die auf den Gerätenamen, wie er durch die
Udev-Eigenschaft »INTERFACE« offengelegt wird, passen. Dies kann nicht zum Vergleich mit Namen, die
aus dem Anwendungsraum heraus bereits geändert wurden, verwandt werden. Kernel-zugewiesene Namen
können sich bei Systemneustarts ändern, daher sollte beim Vergleich dieser Namen Vorsicht walten
gelassen werden.
Hinzugefügt in Version 218.
Host=
Passt auf den Rechnernamen oder die Maschinenkennung des Rechners. Siehe ConditionHost= in
systemd.unit(5) für Details. Wird »!« vorangestellt, so wird das Ergebnis negiert. Wird eine leere
Zeichenkette zugewiesen, dann wird der vorher zugewiesene Wert zurückgesetzt.
Hinzugefügt in Version 211.
Virtualization=
Prüft, ob das System in einer virtualisierten Umgebung ausgeführt wird und testet optional, ob es
eine bestimmte Implementierung ist. Siehe ConditionVirtualization= in systemd.unit(5) für Details.
Das Ergebnis wird negiert, wenn ein Ausrufezeichen (»!«) vorangestellt wird. Falls eine leere
Zeichenkette zugewiesen wird, dann wird der vorher zugewiesene Wert bereinigt.
Hinzugefügt in Version 211.
KernelCommandLine=
Prüft, ob eine bestimmte Kernelbefehlszeilenoption gesetzt ist. Siehe ConditionKernelCommandLine= in
systemd.unit(5) für Details. Das Ergebnis wird negiert, wenn ein Ausrufezeichen (»!«) vorangestellt
wird. Falls eine leere Zeichenkette zugewiesen wird, dann wird der vorher zugewiesene Wert bereinigt.
Hinzugefügt in Version 211.
KernelVersion=
Prüft, ob die Kernelversion (wie von uname -r gemeldet) auf einen bestimmten Ausdruck passt. Siehe
ConditionKernelVersion= in systemd.unit(5) für Details. Das Ergebnis wird negiert, wenn ein
Ausrufezeichen (»!«) vorangestellt wird. Falls eine leere Zeichenkette zugewiesen wird, dann wird der
vorher zugewiesene Wert bereinigt.
Hinzugefügt in Version 237.
Credential=
Prüft, ob die festgelegte Zugangsberechtigung an den Dienst systemd-udevd.service übergeben wurde.
Siehe System- und Dienste-Zugangsberechtigungen[2] für Details. Das Ergebnis wird negiert, wenn ein
Ausrufezeichen (»!«) vorangestellt wird. Falls eine leere Zeichenkette zugewiesen wird, dann wird der
vorher zugewiesene Wert bereinigt.
Hinzugefügt in Version 252.
Architecture=
Prüft, ob das System auf einer bestimmten Architektur läuft. Siehe ConditionArchitecture= in
systemd.unit(5) für Details. Das Ergebnis wird negiert, wenn ein Ausrufezeichen (»!«) vorangestellt
wird. Falls eine leere Zeichenkette zugewiesen wird, dann wird der vorher zugewiesene Wert bereinigt.
Hinzugefügt in Version 211.
Firmware=
Prüft, ob das System auf einer Maschine mit der angegeben Firmware läuft. Siehe ConditionFirmware= in
systemd.unit(5) für Details. Das Ergebnis wird negiert, wenn ein Ausrufezeichen (»!«) vorangestellt
wird. Falls eine leere Zeichenkette zugewiesen wird, dann wird der vorher zugewiesene Wert bereinigt.
Hinzugefügt in Version 249.
[LINK]-ABSCHNITT-OPTIONEN
Der Abschnitt »[LINK]« akzeptiert die folgenden Schlüssel:
Description=
Eine Beschreibung des Gerätes.
Hinzugefügt in Version 211.
Property=
Setzt angegebene Udev-Eigenschaften. Dies akzeptiert eine Leerzeichen-getrennte Liste von
Schlüssel-Werte-Paaren, die mit Gleichheitszeichen (»=«) verbunden sind. Beispiel:
Property=HOGE=foo BAR=baz
Diese Option unterstützt einfache Kennzeichnerexpansion, siehe den nachfolgenden Abschnitt
»Kennzeichner«. Diese Option kann mehrfach angegeben werden. Falls eine leere Zeichenkette zugewiesen
wird, dann werden alle vorherigen Zuweisungen gelöscht.
Diese Einstellung ist hilfreich, um die Eigenschaft »ID_NET_MANAGED_BY=« zu konfigurieren, die
festlegt, welcher Netzwerkverwaltungsdienst die Schnittstelle verwalten soll, was von
systemd-networkd(8) und anderen respektiert wird. Verwenden Sie
Property=ID_NET_MANAGED_BY=io.systemd.Network
um festzulegen, dass systemd-networkd die Schnittstelle verwalten soll oder setzen Sie die
Eigenschaft auf etwas anderes, um explizit festzulegen, dass es dies nicht soll. Siehe
systemd.network(5) zu Details dazu, wie diese Eigenschaft zum Vergleich mit Schnittstellennamen
verwandt wird.
Hinzugefügt in Version 256.
ImportProperty=
Importiert angegebene Udev-Eigenschaften aus der gespeicherten Datenbank. Dies akzeptiert eine
Leerzeichen-getrennte Liste von Eigenschaftennamen. Beispiel:
ImportProperty=HOGE BAR
Diese Option unterstützt einfache Kennzeichnerexpansion, siehe den nachfolgenden Abschnitt
»Kennzeichner«. Diese Option kann mehrfach angegeben werden. Falls eine leere Zeichenkette zugewiesen
wird, dann werden alle vorherigen Zuweisungen gelöscht.
Falls die gleiche Eigenschaft auch in obigen Property= gesetzt wird, dann wird der importierte
Eigenschaftswert durch den in Property= festgelegten Wert außer Kraft gesetzt.
Hinzugefügt in Version 256.
UnsetProperty=
Setzt angegebene Udev-Eigenschaften zurück. Dies akzeptiert eine Leerzeichen-getrennte Liste von
Eigenschaftennamen. Beispiel:
ImportProperty=HOGE BAR
Diese Option unterstützt einfache Kennzeichnerexpansion, siehe den nachfolgenden Abschnitt
»Kennzeichner«. Diese Option kann mehrfach angegeben werden. Falls eine leere Zeichenkette zugewiesen
wird, dann werden alle vorherigen Zuweisungen gelöscht.
Diese Einstellung wird nach der Anwendung von ImportProperty= und Property= angewandt. Wird daher die
gleiche Eigenschaft in ImportProperty= oder Property= angegeben, dann wird der importierte oder
angegebene Eigenschaftswert ignoriert und die Eigenschaft wird zurückgesetzt.
Hinzugefügt in Version 256.
Alias=
Die Schnittstelleneigenschaft ifalias wird auf diesen Wert gesetzt.
Hinzugefügt in Version 211.
MACAddressPolicy=
Die Richtlinie, gemäß der die MAC-Adresse gesetzt werden soll. Die verfügbaren Richtlinien sind:
persistent
Falls die Hardware eine dauerhafte MAC-Adresse hat, wie das die meiste Hardware haben sollte, und
diese vom Kernel verwandt wird, dann passiert nichts. Andernfalls wird eine neue MAC-Adresse
erstellt, für die garantiert wird, dass sie nach jedem Systemstart auf der angegebenen Maschine
für das angegebene Gerät stets identisch, aber ansonsten zufällig ist. Diese Funktionalität
basiert auf der Existenz der Eigenschaft ID_NET_NAME_* für den Link. Auf Hardware, auf der diese
Eigenschaft nicht gesetzt ist, wird die Erstellung einer dauerhaften MAC-Adresse fehlschlagen.
Hinzugefügt in Version 211.
random
Falls der Kernel eine zufällige MAC-Adresse verwendet, passiert nichts. Andernfalls wird bei
jedem Auftauchen des Gerätes, typischerweise beim Systemstart, zufällig eine neue MAC-Adresse
erstellt. Auf jeden Fall wird die zufällige Adresse die Bits »unicast« und »locally administered«
gesetzt haben.
Hinzugefügt in Version 211.
none
Behält die vom Kernel zugewiesene MAC-Adresse. Oder verwendet die in MACAddress= angegebene
MAC-Adresse.
Hinzugefügt in Version 227.
Die Zuweisung einer leeren Zeichenkette ist äquivalent zum Setzen von »none«.
Hinzugefügt in Version 211.
MACAddress=
Die zu verwendende Schnittstellen-MAC-Adresse. Damit diese Einstellung wirksam wird, muss
MACAddressPolicy= nicht gesetzt, leer oder »none« sein.
Hinzugefügt in Version 211.
NamePolicy=
Eine sortierte, durch Leerzeichen getrennte Liste von Richtlinien, gemäß derer der Schnitstellenname
gesetzt werden soll. NamePolicy= kann durch Angabe von net.ifnames=0 auf der Kernelbefehlszeile
deaktiviert werden. Jeder dieser Richtlinien kann fehlschlagen und die erste erfolgreiche wird
verwandt. Der Name wird nicht direkt gesetzt, sondern an Udev als Eigenschaft ID_NET_NAME exportiert,
die standardmäßig von udev(7) zum Setzen von NAME verwandt wird. Die verfügbaren Richtlinien sind:
kernel
Falls der Kernel angibt, dass der von ihm für ein Gerät gesetzte Name vorhersagbar ist, dann
erfolgt keine Umbenennung.
Hinzugefügt in Version 216.
database
Der Name wird basierend auf den Einträgen in der Hardware-Datenbank von Udev mit dem Schlüssel
ID_NET_NAME_FROM_DATABASE gesetzt.
Hinzugefügt in Version 211.
onboard
Der Name wird basierend auf dem durch die Firmware für fest verbaute Geräte gelieferten
Informationen, wie diese durch die Udev-Eigenschaft ID_NET_NAME_ONBOARD exportiert wird, gesetzt.
Siehe systemd.net-naming-scheme(7).
Hinzugefügt in Version 211.
slot
Der Name wird basierend auf dem durch die Firmware für hotplug-fähige Geräte gelieferten
Informationen, wie diese durch die Udev-Eigenschaft ID_NET_NAME_SLOT exportiert wird, gesetzt.
Siehe systemd.net-naming-scheme(7).
Hinzugefügt in Version 211.
path
Der Name wird basierend auf dem physischen Ort des Gerätes, wie dieser durch die Udev-Eigenschaft
ID_NET_NAME_PATH exportiert wird, gesetzt. Siehe systemd.net-naming-scheme(7).
Hinzugefügt in Version 211.
mac
Der Name wird basierend auf der dauerhaften MAC-Adresse des Gerätes, wie diese durch die
Udev-Eigenschaft ID_NET_NAME_MAC exportiert wird, gesetzt. Siehe systemd.net-naming-scheme(7).
Hinzugefügt in Version 211.
keep
Falls das Gerät bereits im Anwendungsbereich einen Namen erhielt (als Teil der Erstellung des
Gerätes oder einer Umbenennung), wird dieser beibehalten.
Hinzugefügt in Version 241.
Hinzugefügt in Version 211.
Name=
Den zu verwendenden Schnittstellennamen. Diese Option hat eine niedrigere Priorität als NamePolicy=.
Damit also diese Einstellung wirksam wird, muss NamePolicy= entweder nicht gesetzt, leer, deaktiviert
sein oder alle Richtlinien, die dies konfigurieren, müssen fehlschlagen. Schauen Sie sich auch das
nachfolgende Beispiel mit »Name=dmz0« an.
Beachten Sie, dass es gefährlich ist, einen Namen anzugeben, den der Kernel für eine andere
Schnittstelle verwendet (beispielsweise »eth0«), da die Namenszuweisung durch Udev mit der Zuweisung
durch den Kernel in einen Wettlauf gelangen kann, und nur eine Schnittstelle den Namen verwenden
darf. Abhängig von der Reihenfolge der Aktionen wird entweder Udev oder der Kernel gewinnen, wodurch
der Name unvorhersagbar wird. Es wird empfohlen, ein anderes Präfix zu wählen, beispielsweise
»internal0«/»external0« oder »lan0«/»lan1«/»lan3«.
Schnittstellennamen müssen eine minimale Länge von einem Zeichen und eine maximale Länge von 15
Zeichen haben. Sie dürfen aus jedem 7-bit-ASCII-Zeichen bestehen, die Ausnahme sind Steuerzeichen,
»:«, »/« und »%«. Obwohl ».« ein erlaubtes Zeichen ist, wird empfohlen, es bei der Benennung von
Schnittstellen zu vermeiden, da verschiedene Werkzeuge (wie resolvconf(1)) das Zeichen als
Trennzeichen verwenden. Auch sind vollständig numerische Schnittstellennamen nicht erlaubt (um
Mehrdeutigkeiten bei Schnittstellenspezifikationen durch numerische Indicies zu vermeiden). Auch die
besonderen Zeichenketten ».«, »..«, »all« und »default« sind nicht erlaubt.
Hinzugefügt in Version 211.
AlternativeNamesPolicy=
Eine Leerzeichen-getrennte Liste von Richtlinien, gemäß derer der alternative Name der Schnittstelle
gesetzt werden soll. Jede der Richtlinien kann fehlschlagen und alle erfolgreichen Richtlinien werden
verwandt. Die verfügbaren Richtlinien sind »database«, »onboard«, »slot«, »path« and »mac«. Falls der
Kernel keine alternativen Namen unterstützt, dann wird diese Einstellung ignoriert.
Hinzugefügt in Version 245.
AlternativeName=
Der zu verwendende alternative Schnittstellenname. Diese Option kann mehrfach angegeben werden. Falls
der Option die leere Zeichenkette zugewiesen wird, wird die Liste zurückgesetzt und alle vorherigen
Zuweisungen sind wirkungslos. Falls der Kernel keine alternativen Namen unterstützt, dann wird diese
Einstellung ignoriert.
Alternative Schnittstellennamen können zur Identifizierung von Schnittstellen in verschiedenen
Werkzeugen verwandt werden. Im Gegensatz zum Hauptnamen (wie er mit obigem Name= konfiguriert ist)
kann es mehrere alternative Namen geben, die sich auf die gleiche Schnittstelle beziehen. Alternative
Namen dürfen eine maximale Länge von 127 Zeichen haben, im Gegensatz zu den 15 Zeichen, die für den
Hauptschnittstellennamen erlaubt sind, unterliegen aber ansonsten den gleichen Beschränkungen bei der
Benennung.
Hinzugefügt in Version 245.
TransmitQueues=
Legt die Anzahl der Übertragungswarteschlangen des Gerätes fest. Eine Ganzzahl im Bereich 1…4096.
Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 248.
ReceiveQueues=
Legt die Anzahl der Empfangswarteschlangen des Gerätes fest. Eine Ganzzahl im Bereich 1…4096. Falls
nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 248.
TransmitQueueLength=
Legt die Länge der Übertragungswarteschlange des Gerätes (in der Anzahl der Pakete) fest. Eine
vorzeichenlose Ganzzahl im Bereich 0…4294967294. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels
verwandt.
Hinzugefügt in Version 248.
MTUBytes=
Die für das Gerät zu setzende maximale Übertragungseinheit in Byte. Die normalen Endungen K, M, G
werden als Einheiten zur Basis 1024 verstanden.
Hinzugefügt in Version 211.
BitsPerSecond=
Die für das Gerät zu setzende Geschwindigkeit, der Wert wird auf die nächsten Mbit/s abgerundet. Die
normalen Endungen K, M, G werden als Einheiten zur Basis 1000 verstanden.
Hinzugefügt in Version 211.
Duplex=
Der für das Gerät zu setzende Duplex-Modus. Die akzeptierten Werte sind half und full.
Hinzugefügt in Version 211.
AutoNegotiation=
Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf »yes« gesetzt, wird die automatische Aushandlung von
Übertragungsparametern aktiviert. Bei der automatischen Aushandlung entscheiden sich zwei verbundene
Ethernet-Geräte über die Übertragungsparameter, wie Geschwindigkeit, Duplex-Modus und Flusssteuerung.
Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Beachten Sie, dass die Geschwindigkeits- und Duplex-Einstellungen nur lesbar sind, wenn automatische
Aushandlung aktiviert ist. Falls dies deaktiviert ist, sind die Geschwindigkeits- und
Duplex-Einstellungen schreibbar, falls der Treiber mehrere Link-Modi unterstützt.
Hinzugefügt in Version 233.
WakeOnLan=
Die für das Gerät zu setzende Aufwachen-im-LAN-Richtlinie. Akzeptiert den besonderen Wert »off«,
wodurch Aufwachen-im-LAN deaktiviert wird, oder eine durch Leerzeichen getrennte Liste der folgenden
Wörter:
phy
Wacht bei PHY-Aktivität auf.
Hinzugefügt in Version 211.
unicast
Wacht bei Unicast-Meldungen auf.
Hinzugefügt in Version 235.
multicast
Wacht bei Multicast-Meldungen auf.
Hinzugefügt in Version 235.
broadcast
Wacht bei Broadcast-Meldungen auf.
Hinzugefügt in Version 235.
arp
Wacht bei ARP auf.
Hinzugefügt in Version 235.
magic
Wacht bei Empfang eines magischen Pakets auf.
Hinzugefügt in Version 211.
secureon
Aktiviert SecureOn-Passwörter für MagicPacket. Impliziert, wenn WakeOnLanPassword= festgelegt
ist. Falls ohne die Option WakeOnLanPassword= festgelegt, dann wird das Passwort von der
Zugangsberechtigung »LINK.link.wol.password« ausgelesen (z.B. »60-foo.link.wol.password« und
falls die Zugangsberechtigung nicht gefunden wird, dann wird es aus »wol.password« gelesen. Siehe
ImportCredential=/LoadCredential=/SetCredential= in systemd.exec(5) für Details. Das Passwort in
der Zugangsberechtigung muss 6 byte im Hexadezimalformat umfassen, wobei jedes Byte durch einen
Doppelpunkt (»:«), wie in einer Ethernet-MAC-Adresse, abgetrennt ist, z.B. »aa:bb:cc:dd:ee:ff«.
Hinzugefügt in Version 235.
Standardmäßig nicht gesetzt und die Vorgabe des Geräts wird verwandt. Diese Einstellung kann mehrfach
angegeben werden. Falls eine leere Zeichenkette zugewiesen wird, dann werden alle vorherigen
Zuweisungen gelöscht.
Hinzugefügt in Version 211.
WakeOnLanPassword=
Legt das SecureOn-Passwort für MagicPacket fest. Akzeptiert einen absoluten Pfad zu einer regulären
Datei oder einem AF_UNIX-Datenstrom-Socket oder ein schlichtes Passwort. Wenn ein Pfad zu einer
regulären Datei festgelegt wird, wird das Passwort daraus gelesen. Wenn ein AF_UNIX-Datenstromsocket
festgelegt ist, wird zu ihm eine Verbindung aufgebaut und das Passwort daraus gelesen. Das Passwort
muss 6 byte im Hexadezimalformat umfassen, wobei jedes Byte durch einen Doppelpunkt (»:«), wie bei
einer Ethernet-MAC-Adresse, abgetrennt ist, z.B. »aa:bb:cc:dd:ee:ff«. Dies impliziert
WakeOnLan=secureon. Standardmäßig nicht gesetzt und der aktuelle Wert wird nicht geändert.
Hinzugefügt in Version 250.
Port=
Die Option »port« wird zur Auswahl des Geräte-Ports verwandt. Die unterstützten Werte sind:
tp
Eine Ethernet-Schnittstelle mit Twisted-Pair-Kabel als Medium.
Hinzugefügt in Version 234.
aui
Attachment Unit Interface (AUI). Normalerweise in Hubs verwandt.
Hinzugefügt in Version 234.
bnc
Eine Ethernetschnittstelle, die BNC-Stecker und koaxiales Kabel benutzt.
Hinzugefügt in Version 234.
mii
Eine Ethernet-Schnittstelle, die Media Independent Interface (MII) benutzt.
Hinzugefügt in Version 234.
fibre
Eine Ethernet-Schnittstelle, die Glasfaser als Medium benutzt.
Hinzugefügt in Version 234.
Hinzugefügt in Version 234.
Advertise=
Dies setzt die Ankündigungen der Geschwindigkeit und Duplexmodi für die automatische Aushandlung.
Dies impliziert »AutoNegotiation=yes«. Die unterstützten Werte sind:
Tabelle 1. Unterstützte Ankündigungswerte
┌────────────────────────────┬──────────────────────────┬─────────────┐
│ Ankündigung │ Geschwindigkeit (Mbit/s) │ Duplexmodus │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 10baset-full │ 10 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 10baset1brr-full │ 10 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 10baset1l-full │ 10 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 10baset1s-full │ 10 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 10baset-half │ 10 │ halb │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 10baset1s-half │ 10 │ halb │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 10baset1s-p2mp-half │ 10 │ halb │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100basefx-full │ 100 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100baset-full │ 100 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100baset1-full │ 100 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100basefx-half │ 100 │ halb │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100baset-half │ 100 │ halb │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 1000basekx-full │ 1000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 1000baset-full │ 1000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 1000baset1-full │ 1000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 1000basex-full │ 1000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 1000baset-half │ 1000 │ halb │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 2500baset-full │ 2500 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 2500basex-full │ 2500 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 5000baset-full │ 5000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 10000baser-fec │ 10000 │ │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 10000basecr-full │ 10000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 10000baseer-full │ 10000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 10000basekr-full │ 10000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 10000basekx4-full │ 10000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 10000baselr-full │ 10000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 10000baselrm-full │ 10000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 10000basesr-full │ 10000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 10000baset-full │ 10000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 20000basekr2-full │ 20000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 20000basemld2-full │ 20000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 25000basecr-full │ 25000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 25000basekr-full │ 25000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 25000basesr-full │ 25000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 40000basecr4-full │ 40000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 40000basekr4-full │ 40000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 40000baselr4-full │ 40000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 40000basesr4-full │ 40000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 50000basecr-full │ 50000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 50000basecr2-full │ 50000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 50000basedr-full │ 50000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 50000basekr-full │ 50000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 50000basekr2-full │ 50000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 50000baselr-er-fr-full │ 50000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 50000basesr-full │ 50000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 50000basesr2-full │ 50000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 56000basecr4-full │ 56000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 56000basekr4-full │ 56000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 56000baselr4-full │ 56000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 56000basesr4-full │ 56000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100000basecr-full │ 100000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100000basecr2-full │ 100000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100000basecr4-full │ 100000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100000basedr-full │ 100000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100000basedr2-full │ 100000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100000basekr-full │ 100000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100000basekr2-full │ 100000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100000basekr4-full │ 100000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100000baselr-er-fr-full │ 100000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100000baselr2-er2-fr2-full │ 100000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100000baselr4-er4-full │ 100000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100000basesr-full │ 100000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100000basesr2-full │ 100000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 100000basesr4-full │ 100000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 200000basecr2-full │ 200000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 200000basecr4-full │ 200000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 200000basedr2-full │ 200000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 200000basedr4-full │ 200000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 200000basekr2-full │ 200000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 200000basekr4-full │ 200000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 200000baselr2-er2-fr2-full │ 200000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 200000baselr4-er4-fr4-full │ 200000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 200000basesr2-full │ 200000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 200000basesr4-full │ 200000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 400000basecr4-full │ 400000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 400000basecr8-full │ 400000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 400000basedr4-full │ 400000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 400000basedr8-full │ 400000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 400000basekr4-full │ 400000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 400000basekr8-full │ 400000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 400000baselr4-er4-fr4-full │ 400000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 400000baselr8-er8-fr8-full │ 400000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 400000basesr4-full │ 400000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 400000basesr8-full │ 400000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 800000basecr8-full │ 800000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 800000basedr8-2-full │ 800000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 800000basedr8-full │ 800000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 800000basekr8-full │ 800000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 800000basesr8-full │ 800000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ 800000basevr8-full │ 800000 │ full │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ asym-pause │ │ │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ aui │ │ │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ autonegotiation │ │ │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ backplane │ │ │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ bnc │ │ │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ fec-baser │ │ │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ fec-llrs │ │ │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ fec-none │ │ │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ fec-rs │ │ │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ fibre │ │ │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ mii │ │ │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ pause │ │ │
├────────────────────────────┼──────────────────────────┼─────────────┤
│ tp │ │ │
└────────────────────────────┴──────────────────────────┴─────────────┘
Standardmäßig ist dies nicht gesetzt, d.h. alle möglichen Modi werden angekündigt. Diese Option kann
mehr als einmal angegeben werden, wodurch alle festgelegten Geschwindigkeiten und Modi angekündigt
werden. Wird dieser Option eine leere Zeichenkette zugewiesen, dann wird die Liste zurückgesetzt und
alle vorher gesetzten Zuweisungen haben keine Auswirkung.
Hinzugefügt in Version 240.
ReceiveChecksumOffload=
Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf true gesetzt, wird Abgabe der Prüfsummenprüfung von
Ingress-Netzwerkpaketen an die Hardware aktiviert. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels
verwandt.
Hinzugefügt in Version 245.
TransmitChecksumOffload=
Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf true gesetzt, wird Abgabe der Prüfsummenprüfung von
Egress-Netzwerkpaketen an die Hardware aktiviert. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels
verwandt.
Hinzugefügt in Version 245.
TCPSegmentationOffload=
Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf true gesetzt, wird »TCP Segmentation Offload (TSO)«
aktiviert. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 232.
TCP6SegmentationOffload=
Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf true gesetzt, wird »TCP6 Segmentation Offload«
(tx-tcp6-Segmentierung) aktiviert. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 235.
GenericSegmentationOffload=
Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf true gesetzt, wird »Generic Segmentation Offload (GSO)«
aktiviert. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 232.
GenericReceiveOffload=
Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf true gesetzt, wird »Generic Receive Offload (GRO)«
aktiviert. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 232.
GenericReceiveOffloadHardware=
Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf true gesetzt, wird hardwarebeschleunigtes »Generic Receive
Offload (GRO)« aktiviert. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 250.
LargeReceiveOffload=
Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf true gesetzt, wird »Large Receive Offload (LRO)«
aktiviert. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 232.
ReceivePacketSteeringCPUMask=
Konfiguriert die Lenkung Empfangener Pakete (Receive Packet Steering, RPS) Liste der CPUs, zu denen
RPS Verkehr weiterleiten darf. Akzeptiert eine Liste von CPU-Indizes oder Bereichen, getrennt durch
entweder Leerraum oder Kommata. Alternativ wird auch der besondere Wert »all« akzeptiert, der alle
CPUs in der Maske einschließt. CPU-Bereiche werden durch den unteren und oberen Index, getrennt durch
einen Bindestrich, festgelegt (z.B. »2-6«). Diese Option kann mehr als einmal angegeben werden, dann
werden die angegebenen Listen an CPU-Bereichen zusammengeführt. Falls eine leere Zeichenkette
zugewiesen wird, wird die Liste zurückgesetzt und alle vorher getroffenen Zuweisungen werden keine
Auswirkung haben. Standardmäßig nicht gesetzt und RPS-CPU-Listen werden nicht geändert. Um RPS zu
deaktivieren, wenn es vorher aktiviert war, verwenden Sie den besonderen Wert »disable«.
Hinzugefügt in Version 256.
ReceiveVLANCTAGHardwareAcceleration=
Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf true gesetzt, wird Hardwarebeschleunigung für
VLAN-CTAG-Empfang aktiviert. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 250.
TransmitVLANCTAGHardwareAcceleration=
Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf true gesetzt, wird Hardwarebeschleunigung für
VLAN-CTAG-Übertragung aktiviert. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 250.
ReceiveVLANCTAGFilter=
Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf true gesetzt, wird Empfangsfilterung auf VLAN CTAGs
aktiviert. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 250.
TransmitVLANSTAGHardwareAcceleration=
Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf true gesetzt, wird Hardwarebeschleunigung für
VLAN-STAG-Übertragung aktiviert. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 250.
NTupleFilter=
Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf true gesetzt, werden N-Tupel-Filter-Empfang und -Aktionen
aktiviert. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 250.
RxChannels=, TxChannels=, OtherChannels=, CombinedChannels=
Legt die Anzahl der Empfangs-, Übertragungs-, weiterer bzw. kombinierter Kanäle fest. Akzeptiert eine
vorzeichenlose Ganzzahl im Bereich 1…4294967295 oder »max«. Falls auf »max« gesetzt, wird der von der
Hardware beworbene maximale Wert verwandt. Wenn nicht gesetzt, wird die Anzahl nicht geändert.
Standardmäßig nicht gesetzt.
Hinzugefügt in Version 239.
RxBufferSize=, RxMiniBufferSize=, RxJumboBufferSize=, TxBufferSize=
Legt die maximale Anzahl von anhängenden Paketen in dem NIC-Empfangspuffer, dem Mini-Empfangspuffer,
dem Jumbo-Empfangspuffer bzw. dem Übertragungspuffer fest. Akzeptiert eine vorzeichenlose Ganzzahl im
Bereich 1…4294967295 oder »max«. Falls auf »max« gesetzt, wird der von der Hardware beworbene
maximale Wert verwandt. Wenn nicht gesetzt, wird die Anzahl nicht geändert. Standardmäßig nicht
gesetzt.
Hinzugefügt in Version 244.
RxFlowControl=
Akzeptiert einen logischen Wert. Wenn gesetzt, wird Empfangsflusssteuerung, auch bekannt als
Ethernet-Empfangs-PAUSE-Meldung, aktiviert (die Ethernet PAUSE-Frames erstellt und sendet). Falls
nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 246.
TxFlowControl=
Akzeptiert einen logischen Wert. Wenn gesetzt, wird Sendeflusssteuerung, auch bekannt als
Ethernet-Sende-PAUSE-Meldung, aktiviert (die auf gesandte Ethernet PAUSE-Frames reagiert). Falls
nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 246.
AutoNegotiationFlowControl=
Akzeptiert einen logischen Wert. Wenn gesetzt, ermöglicht automatische Aushandlung der Schnittstelle,
Zustandesankündigungen mit der verbundenen Gegenstelle auszutauschen, so dass die zwei Geräte sich
auf eine Ethernet-PAUSE-Konfiguration einigen können. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des
Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 246.
GenericSegmentOffloadMaxBytes=
Legt die maximale Größe eines »Generic Segment Offload«- (GSO-)Pakets fest, das das Gerät akzeptieren
soll. Die normalen Endungen K, M, G werden als Einheiten zur Basis 1024 verstanden. Eine
vorzeichenlose Ganzzahl im Bereich 1…65536. Standardmäßig nicht gesetzt.
Hinzugefügt in Version 248.
GenericSegmentOffloadMaxSegments=
Legt die maximale Anzahl an »Generic Segment Offload«- (GSO-)Segmenten fest, die das Gerät
akzeptieren soll. Eine vorzeichenlose Ganzzahl im Bereich 1…65535. Standardmäßig nicht gesetzt.
Hinzugefügt in Version 248.
UseAdaptiveRxCoalesce=, UseAdaptiveTxCoalesce=
Logische Werte, die adaptive Rx/Tx-Zusammenführung aktivieren/deaktivieren, falls gesetzt und die
Hardware dies unterstützt. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 250.
RxCoalesceSec=, RxCoalesceIrqSec=, RxCoalesceLowSec=, RxCoalesceHighSec=, TxCoalesceSec=,
TxCoalesceIrqSec=, TxCoalesceLowSec=, TxCoalesceHighSec=
Diese Eigenschaften konfigurieren die Verzögerung, bevor Rx/Tx-Interrupts nach dem Senden/Empfangen
eines Pakets erstellt werden. Die Eigenschaft »Irq« wird wirksam, wenn der Rechner einen IRQ
ausliefert. Die Eigenschaften »Low« und »High« werden wirksam, wenn die Paketrate unterhalb der
Schwelle für niedrige Paketraten sinkt bzw. die Schwelle der hohen Paketrate übersteigt, falls
adaptive Rx/Tx-Zusammenführung aktiviert ist. Wenn nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels
verwandt.
Hinzugefügt in Version 250.
RxMaxCoalescedFrames=, RxMaxCoalescedIrqFrames=, RxMaxCoalescedLowFrames=, RxMaxCoalescedHighFrames=,
TxMaxCoalescedFrames=, TxMaxCoalescedIrqFrames=, TxMaxCoalescedLowFrames=, TxMaxCoalescedHighFrames=
Diese Eigenschaften konfigurieren die maximale Anzahl an Frames, die gesendet werden, bevor ein
Rx/Tx-Interrupt erstellt wird. Die Eigenschaft »Irq« wird wirksam, wenn der Rechner einen IRQ
ausliefert. Die Eigenschaften »Low« und »High« werden wirksam, wenn die Pakterate unterhalb der
Schwelle für niedrige Paketraten sinkt bzw. die Schwelle der hohen Paketraten übersteigt, falls
adaptive Rx/Tx-Zusammenführung aktiviert ist. Wenn nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels
verwandt.
Hinzugefügt in Version 250.
CoalescePacketRateLow=, CoalescePacketRateHigh=
Diese Eigenschaften konfigurieren den Schwellenwert für niedrige bzw. hohe Paketraten (ausgedrückt in
Paketen pro Sekunde). Sie werden dazu verwandt, zu bestimmen, wann die entsprechenden
Zusammenführungseinstellungen für niedrige und hohe Paketraten wirksam werden, falls adaptive
Rx/Tx-Zusammenführung aktiviert ist. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 250.
CoalescePacketRateSampleIntervalSec=
Konfiguriert, wie oft die für adaptive Rx/Tx-Zusammenführung verwandte Paketrate beprobt werden soll.
Diese Einstellung kann nicht Null sein. Die niedrigste, von dieser Eigenschaft unterstützte
Zeitstückelung ist Sekunden. Teilsekunden werden aufgerundet, bevor sie an den Kernel weitergegeben
werden. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 250.
StatisticsBlockCoalesceSec=
Wie lange die speicherinternen Treiber-Statistik-Blockaktualisierungen verzögert werden sollen. Falls
der Treiber keinen speicherinternen Statistikblock hat, wird diese Eigenschaft ignoriert. Diese
Einstellung kann nicht Null sein. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 250.
MDI=
Legt den Modus der »mittleren abhängigen Schnittstelle« (MDI) für die Schnittstelle fest. Ein MDI
beschreibt die Schnittstelle von der Ebene der physischen Implementierung bis zum physischen Medium,
das die Übertragung durchführt. Akzeptiert eines der folgenden Wörter: »straight« (oder äquivalent:
»mdi«), »crossover« (oder äquivalent: »mdi-x«, »mdix«) und »auto«. Falls »straight«, dann wird der
direkte Durchgangsmodus von MDI verwandt. Wenn »crossover«, dann wird der Überkreuzmodus (MDI-X)
verwandt. Wenn »auto«, dann wird der MDI-Status automatisch erkannt. Standardmäßig nicht gesetzt und
die Vorgabe des Kernels wird verwandt.
Hinzugefügt in Version 251.
SR-IOVVirtualFunctions=
Legt die Anzahl der SR-IOV virtuellen Funktionen fest. Akzeptiert eine Ganzzahl im Bereich
0…2147483647. Standardmäßig nicht gesetzt und automatisch aus den in der Einstellung VirtualFunction=
gesetzten Werten in den Abschnitten [SR-IOV] bestimmt.
Hinzugefügt in Version 251.
[SR-IOV]-ABSCHNITT-OPTIONEN
SR-IOVs ermöglichen die Fähigkeit, eine einzelne physische PCI-Ressource in virtuelle PCI-Funktionen
einzuteilen, die dann z.B. in eine VM eingeschleust werden können. Im Falle von Netzwerk-VFs reduziert
SR-IOV die Latenz und CPU-Auslastung für den Nord-Süd-Netzwerkverkehr (d.h. Datenverkehr mit Endpunkten
außerhalb des Rechners), indem dem Datenverkehr erlaubt wird, den Netzwerkstapel des Rechners zu umgehen.
Die Existenz eines [SR-IOV]-Abschnittes in einer Datei .link führt zur Erstellung und Konfiguration der
festgelegten virtuellen Funktion. Innerhalb einer Datei .network wird die festgelegte virtuelle Funktion
konfiguriert, aber sie muss bereits existieren. Legen Sie mehrere Abschnitte [SR-IOV] fest, um mehrere
SR-IOVs zu konfigurieren.
Der Abschnitt »[SR-IOV]« akzeptiert die folgenden Schlüssel:
VirtualFunction=
Legt eine Virtuelle Funktion (VF) fest. Dies ist eine leichtgewichtige PCIe-Funktion, die nur zum
Herein- oder Hinausschieben von Daten entwickelt wurde. Akzeptiert eine Ganzzahl im Bereich
0…2147483646. Diese Option ist verpflichtend.
Hinzugefügt in Version 251.
VLANId=
Legt die VLAN-Kennung der virtuellen Funktion fest. Akzeptiert eine Ganzzahl im Bereich 1…4095.
Hinzugefügt in Version 251.
QualityOfService=
Legt die Dienstequalität der virtuellen Funktion fest. Akzeptiert eine Ganzzahl im Bereich
1…4294967294.
Hinzugefügt in Version 251.
VLANProtocol=
Legt das VLAN-Protokoll der virtuellen Funktion fest. Akzeptiert »802.1Q« oder »802.1ad«.
Hinzugefügt in Version 251.
MACSpoofCheck=
Akzeptiert einen logischen Wert. Steuert die MAC-Fälschungsüberprüfung. Falls nicht gesetzt, wird die
Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 251.
QueryReceiveSideScaling=
Akzeptiert einen logischen Wert. Schaltet die Fähigkeit ein oder aus, die Konfiguration der
Empfangsseitenskalierung (RSS) der virtuellen Funktion (VF) abzufragen. Die VF-RSS-Informationen wie
RSS-Hash-Schlüssel können auf einigen Geräten, auf denen diese Informationen von VF und den
physischen Funktionen (PF) gemeinsam benutzt wird, als vertrauenswürdig angesehen werden. Falls nicht
gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 251.
Trust=
Akzeptiert einen logischen Wert. Ermöglicht das Setzen des Vertrauensmodus der virtuellen Funktion
(VF). Falls gesetzt, können VF-Benutzer eine bestimmte Funktionalität setzen, die die Sicherheit oder
Leistung beeinflussen kann. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 251.
LinkState=
Ermöglicht das Setzen des Link-Zustandes der virtuellen Funktion (VF). Akzeptiert einen logischen
oder einen besonderen Wert »auto«. Setzen auf »auto« bedeutet eine Reflexion des Link-Zustandes der
physischen Funktion (PF), »yes« lässt die VF mit anderen VF auf diesem Rechner kommunizieren, selbst
wenn der PF-Linkzustand unten ist und »no« führt dazu, dass die Hardware alle von VF gesandten Pakete
verwirft. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Hinzugefügt in Version 251.
MACAddress=
Legt die MAC-Adresse für die virtuelle Funktion fest.
Hinzugefügt in Version 251.
KENNZEICHNER
Einige Einstellungen lösen Kennzeichner auf, die zum Schreiben generischer Unit-Dateien verwandt werden
können und auf Laufzeit- oder Unit-Parameter referenzieren, die beim Laden der Unit-Datei ersetzt werden.
Damit die Einstellung gültig ist, müssen die Kennzeichner bekannt und auflösbar sein. Die folgenden
Kennzeichner werden verstanden:
Tabelle 2. Verfügbare Kennzeichner in Unit-Dateien
┌──────────────┬────────────────────────────────┬───────────────────────────────────────────┐
│ Kennzeichner │ Bedeutung │ Details │
├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
│ "%a" │ Architektur │ Eine kurze Zeichenkette, die │
│ │ │ die Architektur des lokalen │
│ │ │ Systems identifiziert. Eine │
│ │ │ Zeichenkette wie x86, x86-64 │
│ │ │ oder arm64. Siehe die für │
│ │ │ ConditionArchitecture= in │
│ │ │ systemd.unit(5) definierten │
│ │ │ Architekturen für die │
│ │ │ vollständige Liste. │
├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
│ "%A" │ Betriebssystemabbildversion │ Die │
│ │ │ Betriebssystemabbildversionskennzeichnung │
│ │ │ des laufenden Systems, wie │
│ │ │ aus dem Feld IMAGE_VERSION= │
│ │ │ in /etc/os-release │
│ │ │ ausgelesen. Falls nicht │
│ │ │ gesetzt, wird es zur leeren │
│ │ │ Zeichenkette aufgelöst. │
│ │ │ Siehe os-release(5) für │
│ │ │ weitere Informationen. │
├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
│ "%b" │ Boot-Kennung │ Die Boot-Kennung des laufenden Systems, │
│ │ │ formatiert als Zeichenkette. Siehe │
│ │ │ random(4) für weitere Informationen. │
├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
│ "%B" │ Betriebssystembaukennung │ Die Betriebssystembaukennung des │
│ │ │ laufenden Systems, wie aus dem Feld │
│ │ │ BUILD_ID= in /etc/os-release ausgelesen. │
│ │ │ Falls nicht gesetzt, wird es zur leeren │
│ │ │ Zeichenkette aufgelöst. Siehe │
│ │ │ os-release(5) für weitere Informationen. │
├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
│ "%H" │ Rechnername │ Der Rechnername des laufenden Systems. │
├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
│ "%l" │ Kurzer Rechnername │ Die Rechnername des laufenden Systems, │
│ │ │ abgeschnitten am ersten Punkt, um alle │
│ │ │ Domain-Komponenten zu entfernen. │
├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
│ "%m" │ Maschinenkennung │ Die Maschinenkennung des laufenden │
│ │ │ Systems, formatiert als Zeichenkette. │
│ │ │ Siehe machine-id(5) für weitere │
│ │ │ Informationen. │
├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
│ "%M" │ Betriebssystemabbildkennung │ Die Betriebssystemabbildkennung des │
│ │ │ laufenden Systems, wie aus dem Feld │
│ │ │ IMAGE_ID= in /etc/os-release ausgelesen. │
│ │ │ Falls nicht gesetzt, wird es die leere │
│ │ │ Zeichenkette. Siehe os-release(5) für │
│ │ │ weitere Informationen. │
├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
│ "%o" │ Betriebssystemkennung │ Die Betriebssystemkennung des laufenden │
│ │ │ Systems, wie aus dem Feld ID= in │
│ │ │ /etc/os-release ausgelesen. Siehe │
│ │ │ os-release(5) für weitere Informationen. │
├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
│ "%q" │ Schöner Rechnername │ Die schöne Rechnername des laufenden │
│ │ │ Systems, wie aus dem Feld │
│ │ │ PRETTY_HOSTNAME= in /etc/machine-info │
│ │ │ ausgelesen. Falls nicht gesetzt, wird es │
│ │ │ auf den kurzen Rechnernamen aufgelöst. │
│ │ │ Siehe machine-info(5) für weitere │
│ │ │ Informationen. │
├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
│ "%T" │ Verzeichnis für temporäre │ Dies ist entweder /tmp oder der Pfad, auf │
│ │ Dateien │ den »$TMPDIR«, »$TEMP« oder »$TMP« │
│ │ │ gesetzt ist. (Beachten Sie, dass das │
│ │ │ Verzeichnis ohne abschließenden │
│ │ │ Schrägstrich angegeben werden kann.) │
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│ "%v" │ Kernelveröffentlichung │ Identisch zur Ausgabe von uname -r. │
├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
│ "%V" │ Verzeichnis für größere und │ Dies ist entweder /var/tmp oder der Pfad, │
│ │ dauerhafte temporäre Dateien │ auf den »$TMPDIR«, »$TEMP« oder »$TMP« │
│ │ │ gesetzt ist. (Beachten Sie, dass das │
│ │ │ Verzeichnis ohne abschließenden │
│ │ │ Schrägstrich angegeben werden kann.) │
├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
│ "%w" │ Betriebssystemversionskennung │ Die Betriebssystemversionskennzeichnung │
│ │ │ des laufenden Systems, wie aus dem Feld │
│ │ │ VERSION_ID= in /etc/os-release │
│ │ │ ausgelesen. Falls nicht gesetzt, wird es │
│ │ │ die leere Zeichenkette. Siehe │
│ │ │ os-release(5) für weitere Informationen. │
├──────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
│ "%W" │ Betriebssystemvariantenkennung │ Die Betriebssystemvariantenkennung des │
│ │ │ laufenden Systems, wie aus dem Feld │
│ │ │ VARIANT_ID= in /etc/os-release │
│ │ │ ausgelesen. Falls nicht gesetzt, wird es │
│ │ │ die leere Zeichenkette. Siehe │
│ │ │ os-release(5) für weitere Informationen. │
└──────────────┴────────────────────────────────┴───────────────────────────────────────────┘
BEISPIELE
Beispiel 1. /usr/lib/systemd/network/99-default.link
Die mit Systemd ausgelieferte Link-Datei 99-default.link definiert die Standardrichtlinien für
Schnittstellennamen, alternative Namen und MAC-Adressen von Links.
[Match]
OriginalName=*
[Link]
NamePolicy=Pfad des eingebauten Slots in der Kernel-Datenbank beibehalten
AlternativeNamesPolicy=Pfad der Datenbank des eingebauten SlotsMACAddressPolicy=persistent
Beispiel 2. /etc/systemd/network/10-dmz.link
Dieses Beispiel weist den festen Namen »dmz0« der Schnittstelle mit der MAC-Adresse 00:a0:de:63:7a:e6 zu:
[Match]
MACAddress=00:a0:de:63:7a:e6
[Link]
Name=dmz0
NamePolicy= ist nicht gesetzt, daher wird Name= wirksam. Wir verwenden das »10-«-Präfix, um die Datei
früh in die Liste einzusortieren. Beachten Sie, dass es vor 99-default.link sein muss, d.h. sie muss ein
numerisches Präfix haben, um überhaupt Wirkung zu zeigen.
Beispiel 3. Eine .link-Datei (erneut) auf eine Schnittstelle anwenden
Nachdem eine .link-Datei erstellt oder eine bestehende .link-Datei verändert wurde, können die neuen
Einstellungen auf die passende Schnitttstelle mit den folgenden Befehlen angewandt werden:
$ sudo udevadm control --reload
$ sudo ip link set eth0 down
$ sudo udevadm trigger --verbose --settle --action add /sys/class/net/eth0
Es könnte auch notwendig sein, den Dienst, der die Netzwerkschnittstelle verwaltet, z.B.
systemd-networkd.service(8) oder NetworkManager.service vor der obigen Aktion zu stoppen und danach neu
zu starten. Weitere Details zu dem Befehl udevadm finden Sie in udevadm(8).
Beispiel 4. Fehlersuche in NamePolicy=-Zuweisungen
$ sudo SYSTEMD_LOG_LEVEL=debug udevadm test-builtin net_setup_link /sys/class/net/hub0
…
Parsed configuration file /usr/lib/systemd/network/99-default.link
Parsed configuration file /etc/systemd/network/10-eth0.link
ID_NET_DRIVER=cdc_ether
Config file /etc/systemd/network/10-eth0.link applies to device hub0
link_config: autonegotiation is unset or enabled, the speed and duplex are not writable.
hub0: Device has name_assign_type=4
Using default interface naming scheme 'v240'.
hub0: Policies did not yield a name, using specified Name=hub0.
ID_NET_LINK_FILE=/etc/systemd/network/10-eth0.link
ID_NET_NAME=hub0
…
In diesem Fall gewinnt die explizite Name=-Konfiguration.
sudo SYSTEMD_LOG_LEVEL=debug udevadm test-builtin net_setup_link /sys/class/net/enp0s31f6
…
Parsed configuration file /usr/lib/systemd/network/99-default.link
Parsed configuration file /etc/systemd/network/10-eth0.link
Created link configuration context.
ID_NET_DRIVER=e1000e
Config file /usr/lib/systemd/network/99-default.link applies to device enp0s31f6
link_config: autonegotiation is unset or enabled, the speed and duplex are not writable.
enp0s31f6: Device has name_assign_type=4
Using default interface naming scheme 'v240'.
enp0s31f6: Policy *keep*: keeping existing userspace name
enp0s31f6: Device has addr_assign_type=0
enp0s31f6: MAC on the device already matches policy *persistent*
ID_NET_LINK_FILE=/usr/lib/systemd/network/99-default.link
…
In diesem Fall wurde die Schnittstelle bereits umbenannt, so dass die als erste Option in 99-default.link
festgelegte Richtlinie »keep« bedeutet, dass der bestehende Name erhalten wird. Falls keep entfernt würde
oder falls es im Systemstart wäre, bevor die Umbenennung passierte, könnten wir stattdessen Folgendes
erhalten:
enp0s31f6: Policy *path* yields "enp0s31f6".
enp0s31f6: Device has addr_assign_type=0
enp0s31f6: MAC on the device already matches policy *persistent*
ID_NET_LINK_FILE=/usr/lib/systemd/network/99-default.link
ID_NET_NAME=enp0s31f6
…
Bitte beachten Sie, dass sich die Ausgabedetails ändern können.
Beispiel 5. /etc/systemd/network/10-internet.link
Dieses Beispiel weist den festen Namen »internet0« der Schnittstelle mit dem Gerätepfad
»pci-0000:00:1a.0-*« zu:
[Match]
Path=pci-0000:00:1a.0-*
[Link]
Name=internet0
Beispiel 6. /etc/systemd/network/25-wireless.link
Es folgt ein sehr komplexes Beispiel, das die Verwendung einer großen Anzahl von [Match]- und
[Link]-Einstellungen zeigt.
[Match]
MACAddress=12:34:56:78:9a:bc
Driver=brcmsmac
Path=pci-0000:02:00.0-*
Type=wlan
Virtualization=no
Host=mein_Laptop
Architecture=x86-64
[Link]
Name=wireless0
MTUBytes=1450
BitsPerSecond=10M
WakeOnLan=magic
MACAddress=cb:a9:87:65:43:21
SIEHE AUCH
systemd-udevd.service(8), udevadm(8), systemd.netdev(5), systemd.network(5),
systemd-network-generator.service(8)
ANMERKUNGEN
1. 💣💥🧨💥💥💣 Bitte beachten Sie, dass diese Konfigurationsdateien zu allen Zeiten verfügbar sein
müssen. Falls /usr/local/ eine separate Partition ist, könnte diese während des frühen Systemstarts
nicht verfügbar sein und darf dann nicht für Konfiguration verwandt werden.
2. System- und Dienste-Zugangsberechtigungen
https://systemd.io/CREDENTIALS
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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systemd 257.6 SYSTEMD.LINK(5)