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BEZEICHNUNG
systemd.nspawn - Container-Einstellungen
ÜBERSICHT
/etc/systemd/nspawn/Maschine.nspawn
/run/systemd/nspawn/Maschine.nspawn
/var/lib/machines/Maschine.nspawn
BESCHREIBUNG
Eine Nspawn-Containereinstellungsdatei (Endung .nspawn) enthält eine Laufzeitkonfiguration für einen
lokalen Container und wird von systemd-nspawn(1) verwandt. Dateien dieser Art werden nach den Containern
benannt, deren Einstellungen sie enthalten. Sie sind optional und nur für Container notwendig, deren
Ausführungsumgebung von den Vorgaben abweichen soll. Dateien dieser Art enthalten hauptsächlich
Einstellungen, die auch auf der Befehlszeile von systemd-nspawn gesetzt werden können und erleichtern das
dauerhafte Anhängen von bestimmten Einstellungen an bestimmte Container. Die Syntax dieser Dateien wurde
durch .desktop-Dateien inspiriert, ähnlich anderer durch das Systemd-Projekt unterstützter
Konfigurationsdateien. Siehe systemd.syntax(7) für einen Überblick.
.NSPAWN-DATEIERMITTLUNG
Dateien werden gesucht, indem die Endung .nspawn an den Maschinennamen des Containers angehängt wird, wie
dies im Schalter --machine= von systemd-nspawn festgelegt ist. Alternativ werden sie vom Verzeichnis-
oder Dateinamen abgeleitet. Nach dieser Datei wird zuerst in /etc/systemd/nspawn/ und
/run/systemd/nspawn/ gesucht. Falls sie dort gefunden wird, werden die Einstellungen gelesen und werden
voll wirksam (können aber weiterhin durch entsprechende Befehlszeilenargumente außer Kraft gesetzt
werden). Andernfalls wird dann neben der Abbilddatei oder im direkt über dem Wurzelverzeichnis des
Containers liegenden Verzeichnis nach der Datei gesucht. Falls die Datei hier gefunden wird, wird
allerdings nur eine Teilmenge der Einstellungen wirksam. Sämtliche Einstellungen, die möglicherweise
Privilegien erhöhen oder zusätzliche Zugriffe auf Ressourcen des Wirtes (wie Dateien oder Verzeichnisse)
erlauben, werden ignoriert. Weiter unten wird dargestellt, auf welche Optionen dies zutrifft.
Dauerhafte vom Administrator erstellte und verwaltete (und damit vertrauenswürdige) Einstellungsdateien
sollten in /etc/systemd/nspawn/ abgelegt werden, während automatisch heruntergeladene (und daher
möglicherweise unvertrauenswürdige) Einstellungsdateien stattdessen in /var/lib/machines/ abgelegt werden
(neben den Container-Abbildern), wo deren Auswirkungen auf die Sicherheit begrenzt ist. Um privilegierte
Einstellungen zu vom Abbilder-Vertreiber erlangten .nspawn-Dateien hinzuzufügen, wird empfohlen, die
Einstellungsdateien nach /etc/systemd/nspawn/ zu kopieren und dort zu bearbeiten, so dass die
privilegierten Optionen verfügbar werden. Der genaue Algorithmus, wie die Dateien durchsucht und
interpretiert werden, kann mit dem Schalter --settings= von systemd-nspawn konfiguriert werden, siehe
systemd-nspawn(1) für Details.
[EXEC]-ABSCHNITT-OPTIONEN
Einstellungsdateien können einen Abschnitt »[Exec]« enthalten, der verschiedene Ausführungsparameter
transportiert:
Boot=
Akzeptiert ein logisches Argument, standardmäßig »off«. Falls aktiviert, wird systemd-nspawn
automatisch nach einem Init-Programm suchen und es ausführen. In diesem Fall werden die mittels
Parameters= festgelegten Parameter als zusätzliche Argumente an den Init-Prozess übergeben. Diese
Einstellung entspricht dem Schalter --boot auf der systemd-nspawn-Befehlszeile. Diese Option darf
nicht mit ProcessTwo=yes kombiniert werden. Diese Option ist standardmäßig in der Vorlagen-Unit
systemd-nspawn@.service festgelegt.
Hinzugefügt in Version 226.
Ephemeral=
Akzeptiert ein logisches Argument, standardmäßig »off«. Falls aktiviert, wird der Container mit einem
temporären Schnappschuss seines Dateisystems ausgeführt, das beim Beenden des Containers sofort
entfernt wird. Dies ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter --ephemeral. Siehe systemd-nspawn(1) für
Details über die genauen unterstützten Optionen.
Hinzugefügt in Version 240.
ProcessTwo=
Akzeptiert ein logisches Argument, standardmäßig »off«. Falls aktiviert, wird das festgelegte
Programm als PID 2 ausgeführt. Ein Mini-Init-Prozess wird als PID 1 ausgeführt. Diese Einstellung
entspricht dem Schalter --as-pid2 auf der systemd-nspawn-Befehlszeile. Diese Option darf nicht mit
Boot=yes kombiniert werden.
Hinzugefügt in Version 229.
Parameters=
Akzeptiert eine Leerraum-getrennte Liste von Argumenten. Einzelne (»'«) und doppelte (»"«) englische
Anführungszeichen können um Argumente mit Lerraum verwandt werden. Dies ist entweder eine
Befehlszeile, die mit dem Namen des auszuführenden Programmes beginnt, oder, falls Boot= aktiviert
ist, die Liste der an den Init-Prozess zu übergebenen Argumente. Diese Einstellung entspricht den auf
der systemd-nspawn-Befehlszeile übergebenen Befehlszeilenparametern.
Beachten Sie: Boot=no, Parameters=a b "c c" ist identisch zu systemd-nspawn a b "c c" und Boot=yes,
Parameters=b 'c c' ist das gleiche wie systemd-nspawn --boot b 'c c'.
Hinzugefügt in Version 226.
Environment=
Akzeptiert eine Umgebungsvariablenzuweisung, bestehend aus Schlüssel und Wert, getrennt durch »=«.
Setzt eine Umgebungsvariable für den im Container aufgerufenen Hauptprozess. Diese Einstellung kann
mehrfach verwandt werden, um mehrere Umgebungsvariablen zu setzen. Sie entspricht dem
Befehlszeilenschalter --setenv=.
Hinzugefügt in Version 226.
User=
Akzeptiert einen UNIX-Benutzernamen. Legt den Benutzernamen fest, unter dem der Hauptprozess im
Container aufgerufen werden soll. Dieser Benutzer muss in der Benutzerdatenbank des Containers
bekannt sein. Dies entspricht dem Befehlszeilenschalter --user=.
Hinzugefügt in Version 226.
WorkingDirectory=
Wählt das Arbeitsverzeichnis für den im Container aufgerufenen Prozess. Erwartet einen absoluten Pfad
im Dateisystemnamensraum des Containers. Dies entspricht dem Befehlszeilenschalter --chdir=.
Hinzugefügt in Version 229.
PivotRoot=
Wählt ein Verzeichnis, in das zu / im Container beim Starten hin umgeschwenkt werden soll. Akzeptiert
einen einzelnen Pfad oder ein Paar durch Doppelpunkt getrennte Pfade. Beide Pfade müssen absolut und
im Dateisystemnamensraum des Containers auflösbar sein. Dies entspricht dem Befehlszeilenschalter
--pivot-root=.
Hinzugefügt in Version 233.
Capability=, DropCapability=
Akzeptiert eine Leerraum-getrennte Liste von Linux-Prozess-Capabilities (siehe capabilities(7) für
Details). Die Einstellung Capability= legt zusätzliche Capabilities fest, die ergänzend zur
Vorgabemenge der Capabilities übergeben werden soll. Die Einstellung DropCapability= legt
Capabilities fest, die aus der Vorgabemenge entfernt werden sollen. Diese Einstellungen entsprechen
den Befehlszeilenschaltern --capability= und --drop-capability=. Beachten Sie, dass Capability= eine
privilegierte Einstellung ist und nur in .nspawn-Dateien in /etc/systemd/nspawn/ und
/run/system/nspawn/ wirksam wird (siehe oben). Andererseits wird DropCapability= in allen Fällen
wirksam. Falls der besondere Wert »all« übergeben wird, werden alle Capabilities erhalten (oder
entfernt).
Diese Einstellungen sind die Begrenzungsmenge der Capabilitys, die auch die in AmbientCapability=
übergebenen Capabilitys begrenzt.
Hinzugefügt in Version 226.
AmbientCapability=
Akzeptiert eine Leerzeichen-begrenzte Liste von Linux-Prozess-Capabilitys (siehe capabilities(7) für
Details). Die Einstellung AmbientCapability= legt Capabilitys fest, die dem gestarteten Programm in
den vererbbaren und Umgebungs-Capability-Mengen übergeben werden. Dies gewährt diese Capabilitys
diesem Prozess. Diese Einstellung entspricht dem Befehlzeilenschalter --ambient-capability=.
Für diese Einstellung wird der Wert »all« nicht unterstützt.
Die Einstellung von AmbientCapability= muss durch die Begrenzungsmengeneinstellung, wie sie durch
Capability= und DropCapability= eingerichtet wurde, abgedeckt sein.
Beachten Sie, dass AmbientCapability= eine privilegierte Einstellung ist (siehe oben).
Hinzugefügt in Version 248.
NoNewPrivileges=
Akzeptiert ein logisches Argument, das den Schalter PR_SET_NO_NEW_PRIVS für den Container-Nutzinhalt
steuert. Dies ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter --no-new-privileges=. Siehe systemd-nspawn(1)
für Details.
Hinzugefügt in Version 239.
KillSignal=
Legt das an PID 1 des Containers zu sendende Signal fest, wenn Nspawn selbst ein SIGTERM empfängt, um
ein geordnetes Herunterfahren des Containers auszulösen. Standardmäßig SIGRTMIN+3, falls Boot=
verwandt wird (auf Systemd-kompatiblen Init-Systemen löst SIGRTMIN+3 ein geordnetes Herunterfahren
aus). Siehe signal(7) für eine Liste gültiger Signale.
Hinzugefügt in Version 230.
Personality=
Konfiguriert die Kernelpersonalität für den Container. Dies ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter
--personality=.
Hinzugefügt in Version 226.
MachineID=
Konfiguriert die an den Container zu übergebende 128-Bit-Maschinenkennung (UUID). Dies ist äquivalent
zum Befehlszeilenschalter --uuid=. Diese Option ist privilegiert (siehe oben).
Hinzugefügt in Version 226.
PrivateUsers=
Konfiguriert Unterstützung für Benutzernamensräume. Dies ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter
--private-users= und akzeptiert die gleichen Optionen. Diese Option ist privilegiert (siehe oben).
Diese Option ist die Vorgabe, falls die Vorlagen-Unitdatei systemd-nspawn@.service verwandt wird.
Hinzugefügt in Version 230.
NotifyReady=
Konfiguriert die Unterstützung für Benachrichtigungen vom Init-Prozess des Containers. Dies ist
äquivalent zum Befehlszeilenschalter --notify-ready= und akzeptiert den gleichen Parameter. Siehe
systemd-nspawn(1) für Details über die genauen unterstützten Optionen.
Hinzugefügt in Version 231.
SystemCallFilter=
Konfiguriert den auf Container angewandten Systemaufruffilter. Dies ist äquivalent zum
Befehlszeilenschalter --system-call-filter= und akzeptiert den gleichen Listenparameter. Siehe
systemd-nspawn(1) für Details.
Hinzugefügt in Version 235.
LimitCPU=, LimitFSIZE=, LimitDATA=, LimitSTACK=, LimitCORE=, LimitRSS=, LimitNOFILE=, LimitAS=,
LimitNPROC=, LimitMEMLOCK=, LimitLOCKS=, LimitSIGPENDING=, LimitMSGQUEUE=, LimitNICE=, LimitRTPRIO=,
LimitRTTIME=
Konfiguriert verschiedene Arten von auf Container anzuwendende Ressourcenbegrenzungen. Dies ist
äquivalent zum Befehlszeilenschalter --rlimit= und akzeptiert die gleichen Argumente. Siehe
systemd-nspawn(1) für Details.
Hinzugefügt in Version 239.
OOMScoreAdjust=
Konfiguriert den OOM-Anpassungsbewertungswert. Dies ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter
--oom-score-adjust= und akzeptiert das gleiche Argument. Siehe systemd-nspawn(1) für Details.
Hinzugefügt in Version 239.
CPUAffinity=
Konfiguriert die CPU-Affinität. Dies ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter --cpu-affinity= und
akzeptiert das gleiche Argument. Siehe systemd-nspawn(1) für Details.
Hinzugefügt in Version 239.
Hostname=
Konfiguriert den für den Container zu setzenden Kernel-Rechnernamen. Dies ist äquivalent zum
Befehlszeilenschalter --hostname= und akzeptiert das gleiche Argument. Siehe systemd-nspawn(1) für
Details.
Hinzugefügt in Version 239.
ResolvConf=
Konfiguriert, wie /etc/resolv.conf im Container gehandhabt werden soll. Dies ist äquivalent zum
Befehlszeilenschalter --resolv-conf= und akzeptiert das gleiche Argument. Siehe systemd-nspawn(1) für
Details.
Hinzugefügt in Version 239.
Timezone=
Konfiguriert, wie /etc/localtime im Container gehandhabt werden soll. Dies ist äquivalent zum
Befehlszeilenschalter --timezone= und akzeptiert das gleiche Argument. Siehe systemd-nspawn(1) für
Details.
Hinzugefügt in Version 239.
LinkJournal=
Konfiguriert, wie die Journal-Einrichtung des Rechners und des Containers verbunden werden. Dies ist
äquivalent zum Befehlszeilenschalter --cpu-affinity= und akzeptiert den gleichen Parameter. Siehe
systemd-nspawn(1) für Details.
Hinzugefügt in Version 239.
SuppressSync=
Konfiguriert, ob Plattensynchronisation für den Container-Inhalt unterdrückt werden soll. Dies ist
äquivalent zum Befehlszeilenschalter --suppress-sync= und akzeptiert den gleichen Parameter. Siehe
systemd-nspawn(1) für Details.
Hinzugefügt in Version 250.
[FILES]-ABSCHNITT-OPTIONEN
Einstellungsdateien können einen Abschnitt »[Files]« enthalten, der verschiedene Parameter zur
Konfiguration des Dateisystems des Containers transportiert:
ReadOnly=
Akzeptiert ein logisches Argument, das standardmäßig »off« ist. Falls festgelegt, wird der Container
mit einem nur-lesbaren Dateisystem ausgeführt. Diese Einstellung entspricht dem Befehlszeilenschalter
--read-only.
Hinzugefügt in Version 226.
Volatile=
Akzeptiert ein logisches Argument oder den besonderen Wert »state«. Dies konfiguriert, ob der
Container in einem flüchtigen Zustand und/oder Konfiguration ausgeführt werden soll. Diese Option ist
äquivalent zu --volatile=, siehe systemd-nspawn(1) für Details über die genauen unterstützten
Optionen.
Hinzugefügt in Version 226.
Bind=, BindReadOnly=
Fügt eine Bind-Einhängung vom Rechner in den Container hinzu. Akzeptiert einen Pfad, ein Paar aus
Pfad und Optionszeichenkette, getrennt durch einen Doppelpunkt oder ein Triplett von zwei Pfaden
sowie eine Optionszeichenkette, getrennt durch einen Doppelpunkt. Diese Option kann mehrfach verwandt
werden, um mehrere Bind-Einhängungen zu konfigurieren. Diese Option ist äquivalent zu den
Befehlszeilenschaltern --bind= und --bind-ro=, siehe systemd-nspawn(1) für Details über die genauen
unterstützten Optionen. Diese Option ist privilegiert (siehe oben).
Hinzugefügt in Version 226.
BindUser=
Bindet einen Benutzer vom Rechner in den Container. Diese Option ist äquivalent zu dem
Befehlszeilenschalter --bind-user=, siehe systemd-nspawn(1) für Details über die genauen
unterstützten Optionen. Diese Option ist privilegiert (siehe oben).
Hinzugefügt in Version 249.
TemporaryFileSystem=
Fügt eine »tmpfs«-Einhängung zum Container hinzu. Akzeptiert einen Pfad oder ein Paar aus Pfad und
Optionszeichenkette, getrennt durch einen Doppelpunkt. Diese Option kann mehrfach verwandt werden, um
mehrere »tmpfs«-Einhängungen zu konfigurieren. Diese Option ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter
--tmpfs=, siehe systemd-nspawn(1) für Details über die genauen unterstützten Optionen. Diese Option
ist privilegiert (siehe oben).
Hinzugefügt in Version 226.
Inaccessible=
Maskiert die festgelegte Datei oder Verzeichnis im Container, indem ein leerer Dateiknoten vom
gleichen Typ mit dem eingeschränktesten Modus darüber eingehängt wird. Akzeptiert einen
Dateisystempfad als Argument. Diese Option kann mehrfach verwandt werden, um mehrere Dateien oder
Verzeichnisse zu maskieren. Diese Option ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter --inaccessible=,
siehe systemd-nspawn(1) für Details über die genauen unterstützten Optionen. Diese Option ist
privilegiert (siehe oben).
Hinzugefügt in Version 242.
Overlay=, OverlayReadOnly=
Fügt einen Überlagerungseinhängepunkt hinzu. Akzeptiert eine durch Doppelpunkte getrennte Liste von
Pfaden. Diese Option kann mehrfach verwandt werden, um mehrere Überlagerungseinhängungen zu
konfigurieren. Diese Option ist äquivalent zu den Befehlszeilenschaltern --overlay-ro= und
--overlay-ro=, siehe systemd-nspawn(1) für Details über die genauen unterstützten Optionen. Diese
Option ist privilegiert (siehe oben).
Hinzugefügt in Version 233.
PrivateUsersOwnership=
Konfiguriert, ob die Eigentümerschaft von Dateien und Verzeichnissen im Container-Baum mit dem
verwandten UID/GID-Bereich falls notwendig angepasst werden soll und ob Benutzernamensräume aktiviert
sind. Diese Option ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter --private-users-ownership=. Diese Option
ist privilegiert (siehe oben).
Hinzugefügt in Version 249.
[NETWORK]-ABSCHNITT-OPTIONEN
Einstellungsdateien können einen Abschnitt »[Network]« enthalten, der verschiedene Parameter zur
Konfiguration der Netzwerkverbindungen des Containers transportiert:
Private=
Akzeptiert ein logisches Argument, standardmäßig »off«. Falls aktiviert, läuft der Container in
seinem eigenen Netzwerknamensraum und nutzt Netzwerkschnittstellen und Konfiguration mit dem Rechner
nicht gemeinsam. Diese Option entspricht dem Befehlszeilenschalter --private-network.
Hinzugefügt in Version 226.
VirtualEthernet=
Akzeptiert ein logisches Argument. Konfiguriert, ob eine virtuelle Ethernet-Verbindung (»veth«)
zwischen dem Rechner und dem Container konfiguriert werden soll. Diese Einstellung impliziert
Private=yes. Diese Option entspricht dem Befehlszeilenschalter --network-veth. Diese Option ist
privilegiert (siehe oben). Diese Option ist die Vorgabe, falls die Vorlagen-Unit-Datei
systemd-nspawn@.service verwandt wird.
Hinzugefügt in Version 226.
VirtualEthernetExtra=
Akzeptiert ein Doppelpunkt-getrenntes Paar von Schnittstellennamen. Konfiguriert eine zusätzliche
virtuelle Ethernet-Verbindung (»veth«) zwischen dem Rechner und dem Container. Der erste angegebene
Name ist der Schnittstellenname auf dem Rechner, der zweite der Schnittstellenname im Container.
Letzterer kann entfallen, dann wird er auf den gleichen Namen wie der Schnittstellenname des Rechners
gesetzt. Diese Einstellung impliziert Private=yes. Diese Option entspricht dem Befehlszeilenschalter
--network-veth-extra= und darf mehrfach verwandt werden. Sie ist von VirtualEthernet= unabhängig.
Beachten Sie, dass diese Option unabhängig von der nachfolgend beschriebenen Einstellung Bridge= ist
und daher alle auf diese Art erstellten Verbindungen nicht automatisch zu jedem Bridge-Gerät auf der
Rechner-Seite hinzugefügt werden. Diese Option ist privilegiert (siehe oben).
Hinzugefügt in Version 228.
Interface=
Akzeptiert eine Leerraum-getrennte Liste von Schnittstellen, die dem Container hinzugefügt werden
sollen. Das Schnittstellenobjekt ist entweder über einen einzelnen Schnittstellennamen definiert, der
den Namen auf dem Rechner referenziert, ober über ein Doppelpunkt-getrenntes Paar von Schnittstellen,
wobei der erste den Namen auf dem Rechner referenziert und der zweite den Namen im Container. Diese
Optionen entspricht dem Befehlszeilenschaltern --network-interface= und impliziert Private=yes. Diese
Option ist privilegiert (siehe oben).
Hinzugefügt in Version 226.
MACVLAN=, IPVLAN=
Akzeptiert eine Leerraum-getrennte Liste von Schnittstellen, denen MACLVAN- oder
IPVLAN-Schnittstellen hinzugefügt und die dann dem Container hinzugefügt werden sollen. Das
Schnittstellenobjekt ist entweder über einen einzelnen Schnittstellennamen definiert, der den Namen
auf dem Rechner referenziert, ober über ein Doppelpunkt-getrenntes Paar von Schnittstellen, wobei der
erste den Namen auf dem Rechner referenziert und der zweite den Namen im Container. Diese Optionen
entsprechen den Befehlszeilenschaltern --network-macvlan= und --network-ipvlan= und implizieren
Private=yes. Diese Optionen sind privilegiert (siehe oben).
Hinzugefügt in Version 226.
Bridge=
Akzeptiert einen Schnittstellennamen. Diese Einstellung impliziert VirtualEthernet=yes und
Private=yes. Sie hat den Effekt, dass die Rechnerseite der erstellten virtuellen Netzwerkverbindung
mit der festgelegten Bridge-Schnittstelle verbunden ist. Diese Option entspricht dem
Befehlszeilenschalter --network-bridge=. Diese Option ist privilegiert (siehe oben).
Hinzugefügt in Version 226.
Zone=
Akzeptiert einen Netzwerkzonennamen. Diese Einstellung impliziert VirtualEthernet=yes und
Private=yes. Sie hat den Effekt, dass die Rechnerseite der erstellten virtuellen Netzwerkverbindung
mit einer automatisch verwalteten Bridge-Schnittstelle verbunden ist, die nach dem übergebenen
Argument benannt ist, dem »vz-« vorangestellt wurde. Diese Option entspricht dem
Befehlszeilenschalter --network-zone=. Diese Option ist privilegiert (siehe oben).
Hinzugefügt in Version 230.
Port=
Legt einen TCP- oder UDP-Port des Containers auf dem Rechner offen. Diese Option entspricht dem
Befehlszeilenschalter --port=, siehe systemd-nspawn(1) für die genaue Syntax der Argumente, den diese
Option erwartet. Diese Option ist privilegiert (siehe oben).
Hinzugefügt in Version 226.
SIEHE AUCH
systemd(1), systemd-nspawn(1), systemd.directives(7)
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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systemd 257.6 SYSTEMD.NSPAWN(5)