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BEZEICHNUNG
rpmsign - RPM-Paket-Signierung
ÜBERSICHT
SIGNIERUNG VON PAKETEN:
rpmsign --addsign|--resign [rpmsign-options] PAKETDATEI …
rpmsign --delsign PAKETDATEI …
rpmsign --delfilesign PAKETDATEI …
Rpmsign-Optionen
[--rpmv3] [--fskpath SCHLÜSSEL] [--signfiles]
BESCHREIBUNG
Sowohl die Option --addsign als auch --resign erzeugen neue Signaturen für jedes angegebene Paket
PAKETDATEI und fügen sie ein. Sie ersetzten damit bereits vorhandene Signaturen. Aus historischen Gründen
gibt es zwei Optionen, die sich momentan identisch verhalten.
Zur Generierung einer Signatur muss rpmsign die Prüfsumme des Paketes verifizieren. Deshalb können Pakete
mit MD5/SHA1-Prüfsummen nicht im FIPS-Modus signiert werden.
rpmsign --delsign PAKETDATEI …
Löscht alle Signaturen von jedem angegebenen Paket PAKETDATEI.
rpmsign --delfilesign PAKETDATEI …
Löscht alle »IMA«- und »fsverity«-Datei-Signaturen von jedem angegebenen Paket PAKETDATEI.
OPTIONEN ZUM SIGNIEREN
--rpmv3
Erzwingt das Hinzufügen von RPM-V3-Kopf- und RPM-V3-Nutzdaten-Signaturen. Diese sind teuer und
eine redundante Last für Pakete, wenn ein separater Nutzdaten-Hash existiert (Pakete, die mit RPM
>= 4.14 gebaut wurden). Rpmsign erkennt eine Notwendigkeit von V3-Signaturen automatisch; diese
Option kann aber verwendet werden, um ihre Erzeugung zu erzwingen, falls die Signatur der Pakete
mit RPM < 4.14 voll überprüfbar sein muss oder aus anderen Gründen der Interoperabilität.
--fskpath SCHLÜSSEL
Verwendet mit --signfiles, verwendet Dateisignierungsschlüssel SCHLÜSSEL.
--certpath ZERTIFIKAT
Verwendet mit --signverity, verwendet Dateisignierungszertifikat ZERTIFIKAT.
--verityalgo ALG
Mit --signverity verwendet, um den Algorithmus zur Signierung vorzugeben. SHA256 und SHA512 werden
unterstützt, wobei SHA256 die Voreinstellung ist, wenn dieses Argument nicht angegeben ist. Er
kann auch mit dem Makro %_verity_algorithm angegeben werden.
--signfiles
Signiert Paketdateien. Das Makro %_binary_filedigest_algorithm muss vor dem Bau des Paketes auf
einen unterstützten Algorithmus gesetzt werden. Die unterstützten Algorithmen sind SHA1, SHA256,
SHA384 und SHA512, die mit 2, 8, 9 und 10 entsprechend repräsentiert werden. Der
Dateisignierungsschlüssel (privater RSA-Schlüssel) muss vor dem Signieren des Paketes gesetzt
sein. Er kann auf der Befehlszeile mit --fskpath oder dem Makro %_file_signing_key konfiguriert
werden.
--signverity
Signiert Paketdateien mit »fsverify«-Signaturen. Der Dateisignierungsschlüssel (privater
RSA-Schlüssel) und das Dateisignierungszertifikat müssen vor dem Signieren des Paketes gesetzt
sein. Der Schlüssel kann auf der Befehlszeile mit --fskpath oder dem Makro %_file_signing_key und
das Zertifikat auf der Befehlszeile mit --certpath oder dem Makro %_file_signing_cert konfiguriert
werden.
KONFIGURATION DER SIGNIERSCHLÜSSEL
Um Pakete signieren zu können, müssen Sie Ihr eigenes Schlüsselpaar (aus öffentlichem und privaten
Schlüssel) erzeugen - schauen Sie dazu in das GPG-Handbuch. Zusätzlich muss rpm(8) so konfiguriert
werden, dass es GnuPG und die entsprechenden Schlüssel mit den folgenden Makros findet:
%_gpg_name
Der Name des »Benutzers«, dessen Schlüssel Sie zur Signierung Ihrer Pakete verwenden möchten. Dies
ist normalerweise die einzige notwendige Konfiguration.
%_gpg_path
Der Ort Ihres GnuPG-Schlüsselbunds, wenn er von der Voreinstellung $GNUPGHOME abweicht.
%__gpg Der Pfad der ausführbaren Datei von GnuPG; normalerweise vorkonfiguriert.
Um zum Beispiel GnuPG zur Signierung von Paketen als der Benutzer »John Doe <jdoe@foo.com>« unter
Verwendung der ausführbaren Datei /opt/bin/gpg mit den Schlüsselbunden verwenden zu können, die in
/etc/rpm/.gpg liegen, würden Sie
%_gpg_path /etc/rpm/.gpg
%_gpg_name John Doe <jdoe@foo.com>
%__gpg /opt/bin/gpg
in einer Makro-Konfigurationsdatei, normalerweise ~/.config/rpm/macros. Siehe unter Makro-Konfiguration
in rpm(8) für weitere Details.
SIEHE AUCH
popt(3), rpm(8), rpmdb(8), rpmkeys(8), rpm2cpio(8), rpmbuild(8), rpmspec(8)
rpmsign --help - wie RPM die Anpassung der Optionen mittels »popt«-Aliase unterstützt, ist es unmöglich
zu garantieren, dass alles, was im Handbuch beschrieben ist, mit dem übereinstimmt, was verfügbar ist.
http://www.rpm.org/ <URL:http://www.rpm.org/>
AUTOREN
Marc Ewing <marc@redhat.com>
Jeff Johnson <jbj@redhat.com>
Erik Troan <ewt@redhat.com>
Panu Matilainen <pmatilai@redhat.com>
Fionnuala Gunter <fin@linux.vnet.ibm.com>
Jes Sorensen <jsorensen@fb.com>
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Christoph Brinkhaus <c.brinkhaus@t-online.de>
erstellt.
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