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_EXIT(2)                                    Linux-Programmierhandbuch                                   _EXIT(2)

BEZEICHNUNG

       _exit, _Exit – beendet den aufrufenden Prozess

ÜBERSICHT

       #include <unistd.h>

       void _exit(int status);

       #include <stdlib.h>

       void _Exit(int status);

   Mit Glibc erforderliche Makros (siehe feature_test_macros(7)):

       _Exit():
           _XOPEN_SOURCE >= 600 || _ISOC99_SOURCE || _POSIX_C_SOURCE >= 200112L;
           oder cc -std=c99

BESCHREIBUNG

       Die  Funktion  _exit  beendet  den aufrufenden Prozess »sofort«. Zum Prozess gehörende Datei-Deskriptoren
       werden geschlossen und Kindprozesse werden vom Prozess  1,  init,  geerbt.  Dem  Elternprozess  wird  ein
       SIGCHLD-Signal gesandt.

       Der  Wert status wird als Exit-Status des Prozesses an den Elternprozess zurückgegeben und kann mit einem
       Aufruf der wait(2)-Familie ermittelt werden.

       Die Funktion _Exit() entspricht _exit().

RÜCKGABEWERT

       Diese Funktionen kehren nicht zurück.

KONFORM ZU

       SVr4, POSIX.1-2001, 4.3BSD. Die Funktion _Exit() wurde in C99 eingeführt.

ANMERKUNGEN

       Für eine Diskussion über die Auswirkungen eines Exit, die Übertragung  des  Exit-Status,  Zombieprozesse,
       gesendete Signale, usw. lesen Sie exit(3).

       Die  Funktion  _exit()  ist  exit(3) ähnlich, ruft aber keine mit atexit(3) oder on_exit(3) registrierten
       Funktionen auf. Ob die Standard-E/A-Puffer geleert und mit tmpfile(3) erzeugte temporäre Dateien entfernt
       werden, ist von der Implementierung abhängig. Andererseits schließt _exit() offene Datei-Deskriptoren und
       dies könnte beim Warten auf das  Beenden  ausstehender  Ausgaben  eine  nicht  vorhersehbare  Verzögerung
       verursachen.  Falls  die  Verzögerung  nicht  erwünscht  ist,  kann  es nützlich sein, vor dem Aufruf von
       _exit(), Funktionen wie tcflush(3) aufzurufen. Ob irgend eine ausstehende E/A abgebrochen wird und welche
       ausstehende E/A per _exit abgebrochen wird, hängt von der Implementierung ab.

       In  Glibc  bis  einschließlich  Version  2.3  rief  die  Wrapper-Funktion   _exit()   den   gleichnamigen
       Kernel-Systemaufruf   auf.   Seit  Glibc  2.3  ruft  die  Wrapper-Funktion  exit_group(2)  auf,  um  alle
       Ausführungsstränge in einem Prozess zu beenden.

SIEHE AUCH

       execve(2),  exit_group(2),  fork(2),  kill(2),  wait(2),  wait4(2),   waitpid(2),   atexit(3),   exit(3),
       on_exit(3), termios(3)

KOLOPHON

       This  page  is  part  of  release  3.54 of the Linux man-pages project. A description of the project, and
       information about reporting bugs, can be found at http://www.kernel.org/doc/man-pages/.

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von  Martin  Schulze  <joey@infodrom.org>  und  Chris
       Leick <c.leick@vollbio.de> erstellt.

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Linux                                          20. September 2010                                       _EXIT(2)