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BEZEICHNUNG

       perror - eine Systemfehlermeldung ausgeben

ÜBERSICHT

       #include <stdio.h>

       void perror(const char *s);

       #include <errno.h>

       const char *sys_errlist[];
       int sys_nerr;
       int errno;

   Mit Glibc erforderliche Makros (siehe feature_test_macros(7)):

       sys_errlist, sys_nerr: _BSD_SOURCE

BESCHREIBUNG

       Die  Routine perror() schreibt eine Meldung auf die Standardfehlerausgabe, die den zuletzt
       aufgetretenen  Fehler  beschreibt,  der  während  eines   Aufrufs   einer   System-   oder
       Bibliotheksfunktion aufgetreten ist. Zuerst wird (falls s nicht NULL und *s kein Null-Byte
       ('\0') ist) der Argumentstring s ausgegeben, danach ein Doppelpunkt, ein  Leerzeichen  und
       dann die Meldung gefolgt von einem Zeilenvorschub.

       Um  möglichst  nützlich  zu  sein, sollte die Argument-Zeichenkette den Namen der Funktion
       enthalten, die den Fehler verusachte. Die Fehlernummer  wird  von  der  externen  Variable
       errno  übernommen,  die  beim  Auftreten von Fehlern gesetzt, aber nicht bei erfolgreichen
       Aufrufen gelöscht wird.

       Die globale Fehlerliste sys_errlist[]  mit  Index  errno  kann  verwandt  werden,  um  die
       Fehlermeldungen  ohne  den  Zeilenumbruch  zu  erhalten.  Der  größte  gültige  Index  für
       sys_errlist[]  ist  sys_nerr-1.  Vorsicht  ist  geboten,  wenn  direkt  auf  diese   Liste
       zugegriffen  wird, denn neue Fehlerwerte sind eventuell noch nicht hinzugefügt worden. Die
       Verwendung von sys_errlist[] ist heutzutage missbilligt.

       Wenn ein Systemaufruf fehlschlägt, gibt er normalerweise -1 zurück und setzt die  Variable
       errno  auf  einen  Wert, der beschreibt, was falsch lief. (Diese Werte können in <errno.h>
       gefunden  werden.)  Viele  Bibliotheksfunktionen  verhalten  sich  genauso.  Die  Funktion
       perror() übersetzt diesen Fehlercode in eine für Menschen lesbare Form. Beachten Sie, dass
       errno nach erfolgreichem Aufruf einer Bibliotheksfunktion undefiniert ist:  Dieser  Aufruf
       kann die Variable aber sehr wohl ändern, auch wenn er erfolgreich ist – zum Beispiel, wenn
       er intern weitere Bibliotheksfunktionen verwendet, die fehlschlagen. Daher sollte der Wert
       von errno gespeichert werden, wenn auf den fehlgeschlagenen Aufruf nicht sofort ein Aufruf
       von perror() folgt.

KONFORM ZU

       Die Funktion perror() und das externe errno (siehe errno(3)) sind  konform  zu  C89,  C99,
       4.3BSD und POSIX.1-2001. Die externen sys_nerr und sys_errlist sind konform zu BSD.

ANMERKUNGEN

       Die  externen  sys_nerr  und sys_errlist sind durch Glibc definiert, befinden sich aber in
       <stdio.h>.

SIEHE AUCH

       err(3), errno(3), error(3), strerror(3)

KOLOPHON

       This page is part of release 3.54 of the Linux man-pages project.  A  description  of  the
       project,     and    information    about    reporting    bugs,    can    be    found    at
       http://www.kernel.org/doc/man-pages/.

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde  von  Patrick  Rother  <krd@gulu.net>,
       Martin Schulze <joey@infodrom.org> und Chris Leick <c.leick@vollbio.de> erstellt.

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                                          17. April 2012                                PERROR(3)