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BEZEICHNUNG

       lsblk - Blockgeräte auflisten

ÜBERSICHT

       lsblk [Optionen] [Gerät …]

BESCHREIBUNG

       lsblk  listet  Informationen  zu allen oder den angegebenen blockorientierten Geräten auf.
       Der Befehl lsblk liest  das  sysfs-Dateisystem  und  udev  db,  um  die  Informationen  zu
       beziehen.

       Der  Befehl  gibt  per  Vorgabe  alle  blockorientierten Geräte (außer RAM-Disks) in einer
       Baumansicht aus. Mit dem Befehl lsblk --help  erhalten  Sie  eine  Liste  der  verfügbaren
       Spalten.

       Sowohl  die  standardmäßige  Ausgabe  als  auch  die  Ausgabe  mit  Optionen  wie --fs und
       --topology ist  Änderungen  unterworfen.  Daher  sollten  Sie  vermeiden,  voreingestellte
       Ausgaben in Ihren Skripten zu verwenden. Definieren Sie in Umgebungen, wo eine konsistente
       Ausgabe erforderlich ist, stets ausdrücklich mit --output Spaltenliste, welche Spalten Sie
       benötigen.

       Beachten Sie, dass lsblk zu einem Zeitpunkt ausgeführt werden könnte, wenn udev noch nicht
       über alle Informationen zu kürzlich hinzugefügten  oder  geänderten  Geräten  verfügt.  In
       diesem  Fall  ist  es  empfehlenswert, zunächst mit udevadm settle einen Abgleich mit udev
       auszuführen, bevor lsblk aufgerufen wird.

OPTIONEN

       -a, --all
              listet auch leere Geräte auf (in der Voreinstellung werden diese übersprungen).

       -b, --bytes
              gibt die Spalte GRÖSSE in Bytes statt in einem menschenlesbaren Format aus.

       -D, --discard
              gibt Informationen zu den Discard-Fähigkeiten (TRIM, UNMAP) für jedes Gerät aus.

       -d, --nodeps
              unterdrückt die Ausgabe von über- oder untergeordneten Geräten. Beispielsweise gibt
              lsblk --nodeps /dev/sda nur Informationen zum Gerät sda aus.

       -e, --exclude Liste
              schließt anhand einer durch Kommata getrennten Liste aus Major-Gerätenummern Geräte
              aus. Beachten Sie, dass RAM-Disks (major=1) per Vorgabe nicht angezeigt werden. Der
              Filter wird nur auf Geräte der obersten Ebene angewendet.

       -f, --fs
              gibt  Informationen  zu  Dateisystemen  aus.  Diese  Option ist gleichbedeutend mit
              -o NAME,FSTYPE,LABEL,MOUNTPOINT. Die maßgebenden  Informationen  über  Dateisysteme
              und RAIDs werden vom Befehl blkid(8) geliefert.

       -h, --help
              zeigt diese Hilfe an und beendet das Programm.

       -I, --include Liste
              schließt anhand einer durch Kommata getrennten Liste aus Major-Gerätenummern Geräte
              aus. Der Filter wird nur auf Geräte der obersten Ebene angewendet.

       -i, --ascii
              verwendet ASCII-Zeichen für die Formatierung der Baumansicht.

       -J, --json
              verwendet das JSON-Ausgabeformat.

       -l, --list
              formatiert die Ausgabe als Liste.

       -m, --perms
              gibt Informationen zum Besitzer des Gerätes, der Gruppe und des  Modus  aus.  Diese
              Option ist gleichbedeutend mit -o NAME,SIZE,OWNER,GROUP,MODE.

       -n, --noheadings
              unterdrückt die Ausgabe einer Kopfzeile.

       -o, --output Liste
              legt  die  anzuzeigenden  Spalten  fest.  Mit  --help erhalten Sie eine Liste aller
              unterstützten Spalten.

              Die vorgegebene Liste der Spalten kann erweitert werden, wenn die Liste  im  Format
              +Liste angegeben wird (z.B. lsblk -o +UUID).

       -O, --output-all
              gibt alle verfügbaren Spalten aus.

       -P, --pairs
              gibt   Schlüssel="Wert"-Paare   aus.  Alle  potenziell  unsicheren  Zeichen  werden
              hexadezimal maskiert (\x<code>).

       -p, --paths
              gibt vollständige Gerätepfade aus.

       -r, --raw
              gibt das Rohformat aus. Alle potenziell unsicheren Zeichen werden  in  den  Spalten
              NAME, KNAME, LABEL, PARTLABEL und MOUNTPOINT (\x<code>) hexadezimal maskiert.

       -S, --scsi
              gibt   nur   Informationen  zu  SCSI-Geräten  aus.  Alle  Partitionen,  unter-  und
              übergeordnete Geräte werden ignoriert.

       -s, --inverse
              gibt die Abhängigkeiten in umgekehrter Reihenfolge aus.

       -t, --topology
              gibt Informationen zur Verbindungsstruktur der blockorientierten Geräte aus.  Diese
              Option                   ist                   gleichbedeutend                  mit
              -o NAME,ALIGNMENT,MIN-IO,OPT-IO,PHY-SEC,LOG-SEC,ROTA,SCHED,RQ-SIZE,RA,WSAME.

       -V, --version
              zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.

       -x, --sort Spalte
              sortiert die ausgegebenen Zeilen nach der Ausgabe-Spalte.

ANMERKUNGEN

       Für die Partitionen werden einige Informationen  (zum  Beispiel  Warteschlangen-Attribute)
       von den übergeordneten Geräten übernommen.

       Der  Befehl  lsblk  muss  in  der Lage sein, nach jedem blockorientierten Gerät anhand der
       Major:Minor-Nummern   zu   suchen,   wofür   /sys/dev/block   verwendet    wird.    Dieses
       sysfs-Block-Verzeichnis  erschien  in  Kernel  2.6.27  (Oktober  2008).  Sollten mit einem
       ausreichend  neuen  Kernel  Probleme  auftreten,  prüfen  Sie,  ob  CONFIG_SYSFS  bei  der
       Erstellung des Kernels aktiviert war.

RÜCKGABEWERTE

       0      Erfolg

       1      Fehlschlag

       32     nicht alle der angegebenen Geräte wurden gefunden

       64     einige der angegebenen Geräte wurden gefunden, andere nicht

AUTOREN

       Milan Broz <mbroz@redhat.com>
       Karel Zak <kzak@redhat.com>

UMGEBUNGSVARIABLEN

       LIBBLKID_DEBUG=all
              aktiviert die Debug-Ausgabe.

       LIBMOUNT_DEBUG=all
              aktiviert die Debug-Ausgabe für libmount.

       LIBSMARTCOLS_DEBUG=all
              aktiviert die Debug-Ausgabe für libsmartcols.

SIEHE AUCH

       findmnt(8), blkid(8), ls(1)

VERFÜGBARKEIT

       Der    Befehl    lsblk    ist    Teil    des    Pakets    util-linux    und    kann    von
       ftp://ftp.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/ heruntergeladen werden.

ÜBERSETZUNG

       Die   deutsche   Übersetzung   dieser   Handbuchseite   wurde   von   Mario    Blättermann
       <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

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