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BEZEICHNUNG

       partx  -  Teilt  dem  Linux-Kernel  die Verfügbarkeit und Nummerierung der Partitionen auf
       Platten mit

ÜBERSICHT

       partx [-a|-d|-P|-r|-s|-u] [-t Typ] [-n M:N] [-] Platte
       partx [-a|-d|-P|-r|-s|-u] [-t Typ] Partition [Platte]

BESCHREIBUNG

       Nach Angabe eines Gerätes oder Festplatten-Images  versucht  partx  die  Partitionstabelle
       einzulesen  und  deren  Inhalt  anzuzeigen.  Optional  kann es Partitionen hinzufügen oder
       entfernen.

       Das Argument Platte ist optional, wenn eine Partition angegeben wird. Um eine Partition so
       einzulesen,  als  ob  sie  eine  ganze  Festplatte  wäre  (um  beispielsweise eingebettete
       Unterpartitionen anzeigen zu lassen), verwenden Sie »-« als Argument. Beispiel:

              partx --show - /dev/sda3

       Dadurch wird sda3 als Gesamtlaufwerk und nicht als Partition betrachtet.

       Dies ist kein fdisk-Programm! Das Hinzufügen und Entfernen von Partitionen  ändert  nichts
       am Laufwerk, es wird lediglich dem Kernel die Präsenz und Nummerierung der Partitionen auf
       dem Laufwerk mitgeteilt.

OPTIONEN

       -a, --add
              fügt die angegebenen Partitionen hinzu oder ermittelt den Inhalt des Laufwerks  und
              fügt alle Partitionen hinzu.

       -b, --bytes
              gibt die Spalte GRÖSSE in Bytes anstatt in einem menschenlesbaren Format aus.

       -d, --delete
              löscht die angegebenen Partitionen oder alle Partitionen.

       -g, --noheadings
              gibt mit --show oder --raw keine Kopfzeile aus.

       -l, --list
              listet  die  Partitionen  auf.  Beachten  Sie, dass sich alle Zahlenangaben auf die
              Anzahl  der  512  Bytes  großen  Sektoren  beziehen.  Bitte  verwenden  Sie  dieses
              Listenformat  nicht  in  neuen  Skripten,  da das Ausgabeformat von --show in jedem
              Falle vorzuziehen ist.

       -n, --nr M:N
              gibt den Bereich der Partitionen an. Zwecks  Abwärtskompatibilität  wird  auch  das
              Format  M-N  unterstützt.  Der Bereich darf negative Zahlen enthalten, zum Beispiel
              bezeichnet --nr :-1 die letzte und  --nr  -2:-1  die  letzten  beiden  Partitionen.
              Folgende Bereichsangaben werden unterstützt:

                     M      gibt genau eine Partition an (z.B. --nr 3).

                     M:     gibt nur die untere Grenze an (z.B. --nr 2:).

                     :N     gibt nur die obere Grenze an (z.B. --nr 4).

                     M:N    gibt die untere und obere Grenze an (z.B. --nr 2:4).

       -o, --output Liste
              gibt  die für die Ausgabe von --show, --pairs und --raw zu verwendenden Spalten an.
              Falls keine Ausgabeanordnung angegeben ist, wird die Vorgabe verwendet. Mit  --help
              erhalten  Sie  eine  Liste aller unterstützten Spalten. Diese Option kann nicht mit
              --add, --delete, --update oder --list kombiniert werden.

       -P, --pairs
              veranlasst die Ausgabe der Partitionen im Format Schlüssel="Wert".

       -r, --raw
              verwendet das Rohformat für die Ausgabe der Partitionen.

       -s, --show
              listet die Partitionen auf. Die Ausgabespalten und deren  Anordnung  kann  mit  der
              Option --output beeinflusst werden. Alle Zahlenangaben (außer GRÖSSE) beziehen sich
              auf 512-Byte-Sektoren.

       -t, --type Typ
              gibt den Typ der Partitionstabelle  an:  aix,  bsd,  dos,  gpt,  mac,  minix,  sgi,
              solaris_x86, sun, ultrix oder unixware.

       -u, --update
              aktualisiert die angegebenen Partitionen.

       -v, --verbose
              aktiviert den ausführlichen Modus.

       -V, --version
              zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.

       -h, --help
              zeigt diese Hilfe an und beendet das Programm.

BEISPIELE

       partx --show /dev/sdb3
       partx --show --nr 3 /dev/sdb
       partx --show /dev/sdb3 /dev/sdb
              Alle drei Befehle listen Partition 3 auf /dev/sdb auf.

       partx --show - /dev/sdb3
              listet  alle Unterpartitionen auf /dev/sdb3 auf (wobei das Gerät als Gesamtlaufwerk
              betrachtet wird).

       partx -o START -g --nr 5 /dev/sdb
              gibt den Anfangssektor auf Partition 5 auf /dev/sda ohne Kopfzeile aus.

       partx -o SEKTOREN,GRÖSSE /dev/sda5 /dev/sda
              listet die Länge der Partition 5 auf /dev/sda in Sektoren in einem menschenlesbaren
              Format auf.

       partx --add --nr 3:5 /dev/sdd
              fügt alle verfügbaren Partitionen von 3 bis einschließlich 5 auf /dev/sdd hinzu.

       partx -d --nr :-1 /dev/sdd
              Entfernt die letzte Partition auf /dev/sdd.

SIEHE AUCH

       addpart(8), delpart(8), fdisk(8), parted(8), partprobe(8)

AUTOREN

       Davidlohr Bueso ⟨dave@gnu.org⟩
       Karel Zak ⟨kzak@redhat.com⟩

       Die ursprüngliche Version wurde geschrieben von Andries E. Brouwer ⟨aeb@cwi.nl⟩.

UMGEBUNGSVARIABLEN

       LIBBLKID_DEBUG=all
              aktiviert die Debug-Ausgabe.

VERFÜGBARKEIT

       Der  Befehl  partx  ist  Teil  des  Pakets util-linux, welches aus dem Linux Kernel-Archiv
       ⟨ftp://ftp.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/⟩. heruntergeladen werden kann.

ÜBERSETZUNG

       Die   deutsche   Übersetzung   dieser   Handbuchseite   wurde   von    Helge    Kreutzmann
       <debian@helgefjell.de> und Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

       Diese  Übersetzung  ist  Freie  Dokumentation;  lesen  Sie  die GNU General Public License
       Version  3  oder  neuer  bezüglich  der  Copyright-Bedingungen.  Es  wird  KEINE   HAFTUNG
       übernommen.

       Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-
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