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BEZEICHNUNG

       ls - Verzeichnisinhalte auflisten

ÜBERSICHT

       ls [OPTION]… [DATEI]…

BESCHREIBUNG

       Auflistung   von   Informationen  über  die  DATEIen  (Standardvorgabe  ist  das  aktuelle
       Verzeichnis). Die Einträge werden alphabetisch sortiert, falls weder -cftuvSUX noch --sort
       angegeben wurden.

       Die obligatorischen Argumente für Optionen sind für deren Kurz- und Langform gleich.

       -a, --all
              Einträge nicht ignorieren, die mit ».« beginnen

       -A, --almost-all
              Die impliziten Einträge ».« und »..« nicht auflisten

       --author
              Mit -l den Autor jeder Datei ausgeben

       -b, --escape
              Bei nichtdruckbaren Zeichen Maskierungen im C-Stil ausgeben

       --block-size=GRÖSSE
              skaliert  mit  -l  beim  Druck  Größen  durch  GRÖSSE; z.B. »--block-size=M«; siehe
              GRÖSSE-Format unten.

       -B, --ignore-backups
              Implizite Einträge, die auf »~« enden, nicht auflisten

       -c     Mit -lt: Sortieren nach und Anzeigen von ctime (die Zeit der letzten  Änderung  der
              Statusinformation  der  Datei);  mit  -l:  Anzeigen von ctime, sortieren nach Name;
              ansonsten: Sortieren nach ctime, neueste zuerst

       -C     Einträge in Spalten auflisten

       --color[=WANN]
              Steuerung, wann Farbe zum Unterscheiden der Dateitypen eingesetzt wird;  mehr  dazu
              nachfolgend

       -d, --directory
              Verzeichnisse an sich auflisten, nicht deren Inhalte

       -D, --dired
              Ausgabe erzeugen, die für Emacs' »dired«-Modus geeignet ist

       -f     Alle Einträge in der Reihenfolge des Verzeichnisses auflisten

       -F, --classify[=WANN]
              Indikator (einer von */=>@|) an Einträge WANN anhängen

       --file-type
              Genauso, aber kein »*« anhängen

       --format=WORT
              »across« -x, »commas« -m, »horizontal« -x, »long« -l, »single-column« -1, »verbose«
              -l, »vertical« -C

       --full-time
              Wie -l --time-style=full-iso

       -g     Wie -l, aber Besitzer nicht auflisten

       --group-directories-first
              Verzeichnisse vor den Dateien gruppieren; kann mit  einer  --sort-Option  erweitert
              werden, aber die Benutzung von --sort=none (-U) schaltet die Gruppierung ab

       -G, --no-group
              Bei einem langen Listenformat die Gruppennamen nicht ausgeben

       -h, --human-readable
              Mit -l und -s Größen in der Form 1K 234M 2G usw. ausgeben

       --si   Genauso, aber Potenzen von 1000 statt 1024 benutzen

       -H, --dereference-command-line
              Symbolischen Links folgen, die auf der Befehlszeile aufgeführt sind

       --dereference-command-line-symlink-to-dir
              Jedem symbolischen Link auf der Befehlszeile folgen, der auf ein Verzeichnis zeigt

       --hide=MUSTER
              Implizite  Einträge, auf die das Shell‐MUSTER passt, nicht auflisten (wird durch -a
              oder -A außer Kraft gesetzt)

       --hyperlink[=WANN]
              Dateinamen als Hyperlinks WANN

       --indicator-style=WORT
              Indikator  des  Stils  WORT  an   die   Namen   der   Einträge   anhängen:   »none«
              (Standardvorgabe), »slash« (-p), »file-type« (--file-type), »classify« (-F)

       -i, --inode
              Indexnummer jeder Datei ausgeben

       -I, --ignore=MUSTER
              Implizite Einträge, auf die das Shell‐MUSTER passt, nicht auflisten

       -k, --kibibytes
              1024-Byte-Blöcke  als  Voreinstellung  für Platzverbrauch im Dateisystem verwenden;
              wird nur mit -s und pro Verzeichnisgesamtwerte verwandt

       -l     Langes Listenformat verwenden

       -L, --dereference
              Beim Anzeigen  der  Dateiinformationen  für  einen  symbolischen  Link  werden  die
              Informationen  für  die Datei angezeigt, auf die der Link zeigt, statt für den Link
              selbst

       -m     Die Breite mit einer durch Kommata getrennten Liste von Einträgen auffüllen

       -n, --numeric-uid-gid
              Wie -l, aber numerische Benutzer- und Gruppenkennungen auflisten

       -N, --literal
              Eintragsnamen ohne Anführungszeichen ausgeben

       -o     Wie -l, aber Gruppeninformationen nicht auflisten

       -p, --indicator-style=slash
              Den »/«-Indikator an Verzeichnisse anhängen

       -q, --hide-control-chars
              Statt nichtgraphischer Zeichen »?« ausgeben

       --show-control-chars
              Nicht darstellbare Zeichen anzeigen, wie sie sind (Standardvorgabe, außer wenn  das
              Programm »ls« ist und die Ausgabe auf ein Terminal geht)

       -Q, --quote-name
              Eintragsnamen in doppelte englische Anführungszeichen einschließen

       --quoting-style=WORT
              Anführungszeichen‐Stil  WORT  für  Eintragsnamen  benutzen: literal, locale, shell,
              shell-always,   shell-escape,   shell-escape-always,   c,   escape    (setzt    die
              Umgebungsvariable QUOTING_STYLE außer Kraft)

       -r, --reverse
              Umgekehrte Reihenfolge beim Sortieren

       -R, --recursive
              Unterverzeichnisse rekursiv auflisten

       -s, --size
              Die zugeteilte Größe jeder Datei in Blöcken ausgeben

       -S     Nach Dateigröße sortieren, die größten zuerst

       --sort=WORT
              Nach  WORT anstatt nach Namen sortieren: »none« -U, »size« -S, »time« -t, »version«
              -v, »extension« -X, »width«

       --time=WORT
              ändert die Vorgabe für  die  Verwendung  von  Änderungszeiten;  Zugriffszeit  (-u):
              atime,  access,  use;  Änderungszeit  (-c):  ctime, status; Erstellungszeit: birth,
              creation;

              Mit -l bestimmt das  angegebene  WORT,  welche  Zeit  angezeigt  werden  soll;  mit
              --sort=Zeit wird nach dem angegebenen WORT sortiert (das neueste zuerst)

       --time-style=ZEITSTIL
              Zeit-/Datumsformat mit -l; siehe TIME_STYLE unten

       -t     Nach Änderungszeit sortieren, neueste zuerst; siehe --time

       -T, --tabsize=ANZAHL
              Tabulatorstopps nach jeweils ANZAHL Spalten setzen statt 8

       -u     Mit  -lt:  Sortieren  nach  und  Anzeigen  der  Zugriffszeit;  mit -l: Anzeigen der
              Zugriffszeit, sortieren nach Name; ansonsten: Sortieren nach Zugriffszeit  (neueste
              zuerst)

       -U     Nicht sortieren; Einträge in der Reihenfolge des Verzeichnisses auflisten

       -v     Natürliche Sortierung von (Versions)nummern im Text

       -w, --width=BREITE
              setzt  die  Breite  der  Ausgabe  auf  BREITE.  Wenn  0  angegeben  wird,  ist  die
              Ausgabebreite nicht begrenzt.

       -x     Einträge in Zeilen statt in Spalten auflisten

       -X     Alphabetisch nach der Erweiterung des Eintrags sortieren

       -Z, --context
              Jeden Sicherheitskontext jeder Datei anzeigen

       --zero Jede Ausgabezeile mit einem Nullbyte statt des Zeilenumbruchs abschließen

       -1     Eine Datei pro Zeile auflisten

       --help zeigt Hilfeinformationen an und beendet das Programm.

       --version
              gibt Versionsinformationen aus und beendet das Programm.

       GRÖSSE ist eine Ganzzahl und optionale Einheit (Beispiel: 10K ist 10*1024). Einheiten sind
       K,  M,  G, T, P, E, Z, Y (Potenzen von 1024) oder KB, MB, … (Potenzen von 1000). Es können
       auch binäre Präfixe verwandt werden: KiB=K, MiB=M und so weiter.

       Das Argument TIME_STYLE kann full-iso, long-iso, iso, locale  oder  +FORMAT  sein.  FORMAT
       wird  wie  bei  date(1) interpretiert. Falls FORMAT die Form FORMAT1<Zeilenumbruch>FORMAT2
       hat, wird FORMAT1 für nicht kürzlich geänderte Dateien benutzt und  FORMAT2  für  kürzlich
       geänderte.  Wird TIME_STYLE »posix« vorangestellt, hat dies nur außerhalb der POSIX-Locale
       einen  Effekt.  Auch  setzt  die  Umgebungsvariable   TIME_STYLE   den   zu   verwendenden
       Standardstil.

       Die  Vorgabe für das Argument WANN ist »always«, es kann aber auch auf »auto« oder »never«
       gesetzt werden.

       Die  Verwendung  von  Farben  zur  Unterscheidung  von  Dateitypen  ist  sowohl   in   der
       Voreinstellung als auch bei --color=never ausgeschaltet. Mit --color=auto gibt ls nur dann
       Farbcodes  aus,  wenn  die  Standardausgabe  mit  einem  Terminal   verbunden   ist.   Die
       Umgebungsvariable  LS_COLORS  kann  diese  Einstellungen  ändern.  Benutzen Sie den Befehl
       dircolors, um sie festzulegen.

   Rückgabewert:
       0      wenn alles in Ordnung ist,

       1      bei kleineren Problemen (z. B. kein Zugriff auf Unterverzeichnis),

       2      bei ernsthaften Schwierigkeiten (z. B. kein Zugriff auf Befehlszeilenargument).

AUTOR

       Geschrieben von Richard M. Stallman und David MacKenzie.

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       Onlinehilfe für GNU coreutils: ⟨https://www.gnu.org/software/coreutils/⟩
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       Copyright  ©  2022  Free  Software  Foundation,  Inc.  Lizenz  GPLv3+:  GNU  GPL Version 3
       ⟨https://gnu.org/licenses/gpl.html⟩ oder neuer.
       Dies ist freie Software: Sie können sie verändern und weitergeben. Es gibt KEINE GARANTIE,
       soweit gesetzlich zulässig.

SIEHE AUCH

       dircolors(1)

       Vollständige Dokumentation unter: <https://www.gnu.org/software/coreutils/ls>
       oder lokal verfügbar mit: info '(coreutils) ls invocation'

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Karl Eichwalder <ke@suse.de>, Lutz
       Behnke  <lutz.behnke@gmx.de>,  Michael   Piefel   <piefel@debian.org>,   Michael   Schmidt
       <michael@guug.de>,    Dr.   Tobias   Quathamer   <toddy@debian.org>,   Mario   Blättermann
       <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

       Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation;  lesen  Sie  die  GNU  General  Public  License
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