Provided by: dctrl-tools_2.23ubuntu1_amd64 bug

BEZEICHNUNG

       tbl-dctrl - erzeugt tabellarische Darstellungen von Daten im Dctrl-Format

ÜBERSICHT

       tbl-dctrl [ Optionen ] [ -c Spaltenangabe … ] [ Dateiname ] …

       tbl-dctrl --version

       tbl-dctrl --help

BESCHREIBUNG

       tbl-dctrl   erzeugt   tabellarische  Darstellungen  von  Daten,  die  ihm  im  Format  von
       Debian-Steuerdateien übergeben werden.

       Standardmäßig liest tbl-dctrl die ganze Datenbank, sucht den  längsten  Eintrag  in  jeder
       angeforderten  Spalte  und gibt dann eine Tabelle mit Rändern und Spaltentiteln aus, wobei
       jede Spalte nur so breit wie der längste Eintrag ist. Die meisten dieser  Verhaltensweisen
       können, wie im Folgenden beschrieben, geändert werden.

       Eine  Spalte  wird  durch  Angabe  des  Schalters  -c  (--column)  mit einer Spaltenangabe
       abgefragt. Die einfachste Art einer Spaltenangabe  besteht  einzig  aus  dem  Namen  eines
       Feldes.  In  einem  solchen Fall wird tbl-dctrl in die Ausgabe eine Spalte einfügen, deren
       Titel die wörtliche Spaltenangabe ist und deren Daten aus den  Feldern  mit  diesem  Namen
       bezogen  werden. Falls keine -c-Optionen angegeben sind, wird tbl-dctrl alle Felder in der
       Eingabe in der Reihenfolge verwenden, in der sie zuerst erscheinen.

       Es gibt zwei optionale Zusätze für eine Spaltenangabe. Das Voranstellen von Text,  gefolgt
       von  einem  Gleichzeichen vor den Feldnamen (zum Beispiel -c 'Paketname=Paket') ändert die
       Spalte so dass der Text vor den Gleichzeichen als Spaltentitel benutzt wird,  während  der
       Text dahinter als Name des Feldes genommen wird, aus dem die Daten bezogen werden. Es kann
       auch ein Doppelpunkt gefolgt von einer  positiven  Ganzzahl  an  den  Feldnamen  angehängt
       werden.  In  einem solchen Fall gibt die Zahl hinter dem Doppelpunkt die Spaltenbreite an.
       Diese beiden Zusätze können getrennt oder zusammen benutzt werden. Falls dort mehr als ein
       Doppelpunkt ist, ist der letzte maßgeblich. Falls dort mehr als ein Gleichzeichen ist, ist
       das erste maßgeblich. Andere Doppelpunkte  und  Gleichzeichen  werden  einfach  als  Daten
       verwandt.  Beachten  Sie,  dass  die  ganze  Spaltenangabe  als  ein Argument an tbl-dctrl
       übergeben werden muss, da sie, falls sie  Leerzeichen  enthält,  für  die  Shell  maskiert
       werden muss.

       Falls  alle angeforderten Spalten eine angegebene Breite haben, wird tbl-dctrl die Ausgabe
       sofort erzeugen, ohne darauf zu warten, dass die ganze Eingabe eingelesen ist.

OPTIONEN

       -d Trennzeichen, --delimiter=Trennzeichen
              benutzt  statt  hübschen  Rahmen  um  die  Tabelle  die   angegebene   Zeichenkette
              Trennzeichen um Spalten in einer Zeile voneinander zu trennen.

       -H, --no-heading
              druckt keine Tabellenkopfzeilen (Spaltentitel).

       -l Stufe, --errorlevel=Stufe
              setzt  die  Protokollierungsstufe  auf  Stufe. Stufe ist entweder fatal, important,
              informational oder debug,  aber  Letzteres  ist,  abhängig  von  den  Optionen  zur
              Kompilierzeit,  möglicherweise nicht verfügbar. Diese Kategorien sind hier in ihrer
              Reihenfolge angegeben; jede Nachricht, die ausgegeben wird, während fatal in  Kraft
              ist,  wird  in  der  Fehlerstufe  important  ausgegeben  und so weiter. Vorgabe ist
              important.

       -V, --version
              gibt Versionsinformationen aus.

       -C, --copying
              gibt die Copyright-Lizenz aus. Dies produziert  eine  große  Ausgabe;  stellen  Sie
              sicher,  dass Sie sie irgendwohin um- oder weiterleiten (wie etwa Ihren bevorzugten
              Dateibetrachter).

       -h, --help
              gibt eine Zusammenfassung von Hilfetexten aus.

OPERANDEN

       tbl-dctrl wird seine Eingabe aus den auf der  Befehlszeile  benannten  Dateinamen  in  der
       angegebenen    Reihenfolge    lesen.    Eine    Datei    namens    -    steht    für   den
       Standardeingabe-Datenstrom eines Programms. Falls keine Dateien  benannt  wurden,  verhält
       sich  das  Programm, als wäre nur allein - genannt worden, das heißt, die Eingabe wird vom
       Standardeingabe-Datenstrom gelesen.

STDIN

       Wie im vorhergehenden Abschnitt OPERANDEN angegeben, könnte der Standardeingabe-Datenstrom
       als Eingabe verwandt werden.

EINGABEDATEIEN

       Jegliche Eingabe für tbl-dctrl liegt im Format einer Debian-Steuerdatei vor.

       Eine  Debian-Steuerdatei  (dctrl)  ist  eine  halbwags  strukturierte  Datenbank aus einer
       Tabelle, die in einer maschinenauswertbaren Textdatei gespeichert  wird.  Einer  derartige
       Datenbank  besteht  aus  einer  Zusammenstellung von Datensätzen; jeder Datensatz ist eine
       Abbildung von Feldnamen auf Feldinhalt. Textlich  werden  Datensätze  durch  leere  Zeilen
       getrennt,  während  jedes  Feld  als  eine oder mehrere nicht leere Zeilen innerhalb eines
       Datensatzes kodiert ist. Ein Feld beginnt mit seinem Namen, gefolgt von einem Doppelpunkt,
       gefolgt vom Feldinhalt. Der Doppelpunkt muss in der ersten Zeile des Feldes liegen und die
       erste  Zeile  darf  nicht  mit  einem  Leerraum  beginnen.  In  Gegensatz  dazu   beginnen
       nachfolgende  Zeilen  immer  mit  einem  Leerraum  (einem  oder  mehrere  Leerzeichen oder
       Tabulatoren).

       Wenn  die  Eingabe  aus  mehreren  Dateien  gelesen  wird,  ist  implizit  zwischen   zwei
       angrenzenden Dateien ein Datensatztrenner.

UMGEBUNGSVARIABLEN

       Die  Standardsprachumgebung,  insbesondere  deren  Zeichensatzeinstellung, beeinflusst die
       Interpretation der Ein- und Ausgabe als Zeichendatenströme.

ASYNCHRONE EREIGNISSE

       Standard-UNIX-Signale haben ihre gewohnte Bedeutung.

STDOUT

       Die komplette Ausgabe wird an den Standardausgabe-Datenstrom gesandt. Die Ausgabe ist eine
       tabellarische  Darstellung  der  Eingabedatenbank,  beschränkt auf die angegebenen Felder.
       Logischerweise ist die Ausgabe ebenfalls eine Tabelle. Wenn die Option -d  verwandt  wird,
       wird  diese Tabelle einfach durch Trennung der Spalten in jeder Zeile durch das angegebene
       Trennzeichen dargestellt; wenn die Option nicht benutzt  wird,  wird  ein  Rahmen  um  die
       Tabelle   gezeichnet.   Die   Reihenfolge  der  Spalten  ist  die  Gleiche,  wie  die  der
       Spaltenangaben auf der Befehlszeile.

AUSGABEDATEIEN

       Es gibt dort keine Ausgabedateien.

EXIT-STATUS

       Dieses Hilfswerkzeug wird  bei  Erfolg  mit  0  beendet.  Es  benutzt  inkonsistent  einen
       Rückgaberwert   ungleich   Null,   wenn   ein  Fehler  festgestellt  wird  (dies  ist  ein
       Programmfehler).

FOLGEN VON FEHLERN

       Im Fall von Fehlern in der Eingabe wird die Ausgabe teilweise oder komplett Müll sein.  Im
       Fall von Fehlern im Aufruf wird das Programm die Funktion verweigern.

BEISPIELE

       Die  folgende  Befehlszeilen-Pipe  gibt  eine Tabelle aller Pakete mit ihren Betreuerdaten
       aus, sortiert nach den Betreuerdaten, die keinen Inhalt haben:
       % grep-available -FInstalled-Size --eq 0 | sort-dctrl -kMaintainer - \
         | tbl-dctrl -cPackage -cMaintainer

AUTOR

       Das  Programm  tbl-dctrl  und  diese  Handbuchseite  wurden  von  Antti-Juhani   Kaijanaho
       geschrieben.

SIEHE AUCH

       apt-cache(1), ara(1), dpkg-awk(1), dpkg-query(1), grep-dctrl(1), sort-dctrl(1), dpkg(8)

TRADUCTION

       Diese  Übersetzung  wurde mit dem Werkzeug po4a <URL:http://po4a.alioth.debian.org/> durch
       Chris Leick c.leick@vollbio.de und das deutsche Debian-Übersetzer-Team  im  Dezember  2011
       erstellt.

       Bitte  melden  Sie  alle  Fehler in der Übersetzung an debian-l10n-german@lists.debian.org
       oder als Fehlerbericht an das Paket dctrl-tools.

       Sie können mit dem folgenden Befehl das englische Original anzeigen »man  -L  C  Abschnitt
       deutsche_Handbuchseite«.