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NAME

       login.defs - Konfiguration der Werkzeugsammlung für Shadow-Passwörter

BESCHREIBUNG

       Die Datei /etc/login.defs legt die systemspezifische Konfiguration der Werkzeugsammlung für
       Shadow-Passwörter fest. Diese Datei muss vorhanden sein. Wenn sie fehlt, wird das System zwar laufen, es
       können aber unerwünschte Ergebnisse auftauchen.

       Diese Datei ist eine lesbare Textdatei. Jede Zeile der Datei beschreibt einen Konfigurationsparameter.
       Eine Zeile besteht aus einem Konfigurationsnamen und einem Wert, die durch ein Leerzeichen getrennt sind.
       Leer- und Kommentarzeilen werden nicht beachtet. Kommentare werden mit dem Rautezeichen »#« eingeleitet.
       Die Raute muss das erste nicht leere Zeichen der Zeile sein.

       Die Parameterwerte können aus vier Typen bestehen: Zeichenketten, Boolesch, Zahlen und lange Zahlen. Eine
       Zeichenkette kann aus jedem druckbaren Zeichen bestehen. Ein Boolesch sollte »yes« oder »no« sein. Einem
       anderen oder undefinierten Parameter für Boolesch wird der Wert »no« zugewiesen. Normale und lange Zahlen
       können aus Dezimalzahlen, Oktalzahlen (beginnen mit »0«) oder Hexadezimalzahlen (beginnen mit »0x«)
       bestehen. Die maximale Größe der Parameter normaler und langer Zahlen ist systemabhängig.

       Die folgenden Konfigurationsmöglichkeiten sind vorhanden:

       CHFN_RESTRICT (Zeichenkette)
           Der Parameter bestimmt, welcher Wert in dem gecos-Feld von /etc/passwd von gewöhnlichen Benutzern
           mittels des Programms chfn geändert werden darf. Er kann aus jeder Kombination der Buchstaben f ,r, w
           und h bestehen. Diese Buchstaben stehen für den vollständigen Namen, die Zimmernummer, die
           geschäftliche Telefonnummer und die private Telefonnummer. Zum Zweck der Abwärtskompatibilität
           entspricht yes rwh und no frwh. Falls nichts festgelegt wird, kann nur Root Änderungen vornehmen. Die
           größte Einschränkung erreicht man besser, indem chfn nicht mit SUID-Rechten ausgestattet wird.

       CONSOLE_GROUPS (Zeichenkette)
           Liste von Gruppen, deren Mitglied der Benutzer wird, wenn der sich auf der Konsole anmeldet, die mit
           dem Parameter CONSOLE festgelegt wird. Standardmäßig ist die Liste leer.

           Seien Sie vorsichtig. Benutzer können dauerhaft Zugang zu den Gruppen erlangen, auch wenn sie nicht
           auf der Konsole angemeldet sind.

       CREATE_HOME (boolesch)
           bestimmt, ob standardmäßig ein Home-Verzeichnis für neue Benutzer erstellt werden soll

           Diese Einstellung trifft nicht auf Systembenutzer zu. Sie kann auf der Befehlszeile überschrieben
           werden.

       DEFAULT_HOME (boolesch)
           Legt fest, ob ein Login erlaubt wird, wenn mit cd nicht in das Home-Verzeichnis gewechselt werden
           kann. Standardmäßig wird dies nicht zugelassen.

           Falls auf yes gesetzt, wird der Benutzer mit dem Wurzelverzeichnis (/) angemeldet, wenn mit cd nicht
           in sein Home-Verzeichnis gewechselt werden kann.

       ENCRYPT_METHOD (Zeichenkette)
           Damit wird der standardmäßige Verschlüsselungsalgorithmus, mit dem Passwörter verschlüsselt werden,
           bestimmt (soweit nicht in der Befehlszeile ein Algorithmus angegeben wird).

           Ihm kann einer der folgenden Wert zugewiesen werden: DES (default), MD5, SHA256, SHA512.

           Hinweis: Dieser Parameter überschreibt die Variable MD5_CRYPT_ENAB.

           Hinweis: Damit wird lediglich die Erstellung von Gruppenpasswörtern beeinflusst. Benutzerpasswörter
           werden dagegen von PAM erstellt, so dass dieser Vorgang in PAM konfiguriert werden muss.
           Empfehlenswert ist, diese Variable mit der Konfiguration von PAM in Einklang zu bringen.

       ENV_HZ (Zeichenkette)
           Wenn vergeben, wird damit die Umgebungsvariable HZ definiert, wenn sich ein Benutzer anmeldet. Dem
           Wert muss ein HZ= vorangestellt werden. Ein üblicher Wert bei Linux ist HZ=100.

           Die Umgebungsvariable HZ wird nur gesetzt, wenn sich der Benutzer (der Administrator) mit sulogin
           anmeldet.

       ENV_PATH (Zeichenkette)
           Wenn gesetzt, wird damit die Umgebungsvariable PATH definiert, wenn sich ein normaler Benutzer
           anmeldet. Der Wert ist eine Liste, deren Einträge durch Doppelpunkte getrennt sind (zum Beispiel
           /bin:/usr/bin). Ihr kann ein PATH= vorangestellt werden. Der Standardwert ist PATH=/bin:/usr/bin.

       ENV_SUPATH (Zeichenkette)
           Wenn gesetzt, wird damit die Umgebungsvariable PATH definiert, wenn sich der Superuser anmeldet. Der
           Wert ist eine Liste, deren Einträge durch Doppelpunkte getrennt sind (zum Beispiel
           /sbin:/bin:/usr/sbin:/usr/bin). Ihr kann ein PATH= vorangestellt werden. Der Standardwert ist
           PATH=/sbin:/bin:/usr/sbin:/usr/bin.

       ERASECHAR (Zahl)
           Das Löschzeichen des Terminals (010 = Rücktaste, 0177 = Entf).

           Wenn der Wert mit »0« beginnt, wird er als Oktalzahl gewertet, wenn er mit »0x« beginnt, als
           Hexadezimalzahl.

       FAIL_DELAY (Zahl)
           Wartezeit in Sekunden, ehe nach einem fehlgeschlagenen Anmeldeversuch ein neuer unternommen werden
           kann

       FAKE_SHELL (Zeichenkette)
           Falls angegeben, führt login diese Shell anstelle der in /etc/passwd angegebenen Shell des Benutzers
           aus.

       GID_MAX (Zahl), GID_MIN (Zahl)
           der Bereich von Gruppen-IDs, aus dem die Programme useradd, groupadd oder newusers bei der Erstellung
           normaler Gruppen auswählen dürfen

           Der Standardwert für GID_MIN ist 1000, für GID_MAX 60.000.

       HUSHLOGIN_FILE (Zeichenkette)
           Falls angegeben, kann diese Datei die übliche Informationsanzeige während des Anmeldevorgangs
           unterbinden. Wenn ein vollständiger Pfad angegeben wird, wird der Modus ohne Anmeldeinformationen
           verwendet, wenn der Name oder die Shell des Benutzers in der Datei enthalten sind. Wenn kein
           vollständiger Pfad angegeben wird, wird der Modus ohne Anmeldeinformationen aktiviert, wenn die Datei
           im Home-Verzeichnis des Benutzers existiert.

       KILLCHAR (Zahl)
           Das KILL-Zeichen des Terminals (025 = CTRL/U).

           Wenn der Wert mit »0« beginnt, wird er als Oktalzahl gewertet, wenn er mit »0x« beginnt, als
           Hexadezimalzahl.

       LOG_OK_LOGINS (boolesch)
           aktiviert die Protokollierung erfolgreicher Anmeldungen

       LOG_UNKFAIL_ENAB (boolesch)
           aktiviert die Anzeige unbekannter Benutzernamen, wenn fehlgeschlagene Anmeldeversuche aufgezeichnet
           werden

           Hinweis: Das Protokollieren unbekannter Benutzernamen kann ein Sicherheitsproblem darstellen, wenn
           ein Benutzer sein Passwort anstelle seines Anmeldenamens eingibt.

       LOGIN_RETRIES (Zahl)
           maximale Anzahl von Anmeldeversuchen, wenn ein falsches Passwort eingegeben wird

           Dies wird höchstwahrscheinlich von PAM überschrieben, da standardmäßig das Modul pam_unix drei
           Versuche enthält. Dennoch stellt dies ein zusätzliches Sicherungssystem dar, falls Sie eine
           Anmeldemöglichkeit einsetzen, die nicht PAM_MAXTRIES beachtet.

       LOGIN_TIMEOUT (Zahl)
           Höchstdauer für einen Anmeldeversuch

       MAIL_DIR (Zeichenkette)
           Das Verzeichnis des Mail-Spools. Diese Angabe wird benötigt, um die Mailbox zu bearbeiten, nachdem
           das entsprechende Benutzerkonto verändert oder gelöscht wurde. Falls nicht angegeben, wird ein
           Standard verwendet, der beim Kompilieren festgelegt wurde.

       MAIL_FILE (Zeichenkette)
           Legt den Ort der Mail-Spool-Dateien eines Benutzers relativ zu seinem Home-Verzeichnis fest.

       Die Variablen MAIL_DIR und MAIL_FILE werden von useradd, usermod und userdel verwendet, um den Mail-Spool
       eines Benutzers zu erstellen, zu verschieben oder zu löschen.

       MAX_MEMBERS_PER_GROUP (Zahl)
           Maximale Anzahl von Mitgliedern je Gruppeneintrag. Wenn das Maximum erreicht wird, wird ein weiterer
           Eintrag in /etc/group (mit dem gleichen Namen, dem gleichen Passwort und der gleichen GID) erstellt.

           Der Standardwert ist 0, was zur Folge hat, dass die Anzahl der Mitglieder einer Gruppe nicht begrenzt
           ist.

           Diese Fähigkeit (der aufgeteilten Gruppe) ermöglicht es, die Zeilenlänge in der Gruppendatei zu
           begrenzen. Damit kann sichergestellt werden, dass die Zeilen für NIS-Gruppen nicht länger als 1024
           Zeichen sind.

           Falls Sie eine solche Begrenzung benötigen, können Sie 25 verwenden.

           Hinweis: Aufgeteilte Gruppen werden möglicherweise nicht von allen Werkzeugen unterstützt, selbst
           nicht aus der Shadow-Werkzeugsammlung. Sie sollten diese Variable nur setzen, falls Sie zwingend
           darauf angewiesen sind.

       MD5_CRYPT_ENAB (boolesch)
           Legt fest, ob Passwörter mit dem auf MD5 beruhenden Algorithmus verschlüsselt werden. Falls diesem
           Wert yes zugewiesen ist, werden neue Passwörter mit dem auf MD5 beruhenden Algorithmus verschlüsselt,
           der zu dem in der aktuellen Veröffentlichung von FreeBSD eingesetzten Algorithmus kompatibel ist.
           Passwörter können dann beliebig lang sein, auch die Salt-Zeichenketten sind länger. Setzen Sie diesen
           Wert auf no, wenn Sie verschlüsselte Passwörter auf ein anderes System kopieren möchten, das den
           neuen Algorithmus nicht versteht. Der Standardwert ist no.

           Dieser Variable geht die Variable ENCRYPT_METHOD und eine Option auf der Befehlszeile, mit der der
           Verschlüsselungsalgorithmus bestimmt wird, vor.

           Der Einsatz dieser Variable ist veraltet. Sie sollten ENCRYPT_METHOD verwenden.

           Hinweis: Damit wird lediglich die Erstellung von Gruppenpasswörtern beeinflusst. Benutzerpasswörter
           werden dagegen von PAM erstellt, so dass dieser Vorgang in PAM konfiguriert werden muss.
           Empfehlenswert ist, diese Variable mit der Konfiguration von PAM in Einklang zu bringen.

       PASS_MAX_DAYS (Zahl)
           Die maximale Anzahl von Tagen, für die ein Passwort verwendet werden darf. Wenn das Passwort älter
           ist, wird ein Wechsel des Passworts erzwungen. Falls nicht angegeben, wird -1 angenommen (was zur
           Folge hat, dass diese Beschränkung abgeschaltet ist).

       PASS_MIN_DAYS (Zahl)
           Die Mindestanzahl von Tagen, bevor ein Wechsel des Passworts zugelassen wird. Ein vorheriger Versuch,
           das Passwort zu ändern, wird abgelehnt. Falls nicht angegeben, wird -1 angenommen (was zur Folge hat,
           dass diese Beschränkung abgeschaltet ist).

       PASS_WARN_AGE (Zahl)
           Die Anzahl von Tagen, an denen der Benutzer vorgewarnt wird, bevor das Passwort verfällt. Eine Null
           bedeutet, dass eine Warnung nur am Tag des Verfalls ausgegeben wird. Ein negativer Wert bedeutet,
           dass keine Vorwarnung erfolgt. Falls nicht angegeben, wird keine Vorwarnung ausgegeben.

       PASS_MAX_DAYS, PASS_MIN_DAYS und PASS_WARN_AGE werden nur bei der Erstellung eines Kontos verwendet.
       Spätere Änderungen dieser Werte berühren bestehende Konten nicht.

       SHA_CRYPT_MIN_ROUNDS (Zahl), SHA_CRYPT_MAX_ROUNDS (Zahl)
           Wenn ENCRYPT_METHOD auf SHA256 oder SHA512 gesetzt ist, legt dies die Anzahl der Runden von SHA fest,
           die standardmäßig vom Verschlüsselungsalgorithmus verwendet werden (falls die Anzahl der Runden nicht
           auf der Befehlszeile angegeben wird).

           Je mehr Runden Sie definieren, umso schwieriger ist es, das Passwort mit sturem Durchprobieren (brute
           force) zu knacken; umso mehr Rechenleistung wird jedoch auch für die Anmeldung eines Benutzers
           benötigt.

           Falls Sie nichts angeben, wird libc die Standardanzahl der Runden festlegen (5000).

           Die Werte müssen zwischen 1000-999.999.999 liegen.

           Falls nur der Wert für SHA_CRYPT_MIN_ROUNDS oder SHA_CRYPT_MAX_ROUNDS festgelegt wird, wird dieser
           Wert verwendet.

           Falls SHA_CRYPT_MIN_ROUNDS > SHA_CRYPT_MAX_ROUNDS, wird der höhere Wert verwendet.

           Hinweis: Damit wird lediglich die Erstellung von Gruppenpasswörtern beeinflusst. Benutzerpasswörter
           werden dagegen von PAM erstellt, so dass dieser Vorgang in PAM konfiguriert werden muss.
           Empfehlenswert ist, diese Variable mit der Konfiguration von PAM in Einklang zu bringen.

       SULOG_FILE (Zeichenkette)
           Wenn angegeben, wird jeder Aufruf von su in dieser Datei protokolliert.

       SU_NAME (Zeichenkette)
           Damit kann die Anzeige des Namens des Befehls festgelegt werden, wenn »su -« ausgeführt wird. Wenn
           beispielsweise dies auf »su« gesetzt wurde, zeigt »ps« den Befehl als »-su« an. Wenn es dagegen nicht
           vergeben wurde, wird »ps« den Namen der Shell anzeigen, die ausgeführt wird, also etwa »-sh«.

       SUB_GID_MIN (number), SUB_GID_MAX (number), SUB_GID_COUNT (number)
           If /etc/subuid exists, the commands useradd and newusers (unless the user already have subordinate
           group IDs) allocate SUB_GID_COUNT unused group IDs from the range SUB_GID_MIN to SUB_GID_MAX for each
           new user.

           The default values for SUB_GID_MIN, SUB_GID_MAX, SUB_GID_COUNT are respectively 100000, 600100000 and
           10000.

       SUB_UID_MIN (number), SUB_UID_MAX (number), SUB_UID_COUNT (number)
           If /etc/subuid exists, the commands useradd and newusers (unless the user already have subordinate
           user IDs) allocate SUB_UID_COUNT unused user IDs from the range SUB_UID_MIN to SUB_UID_MAX for each
           new user.

           The default values for SUB_UID_MIN, SUB_UID_MAX, SUB_UID_COUNT are respectively 100000, 600100000 and
           10000.

       SYS_GID_MAX (Zahl), SYS_GID_MIN (Zahl)
           der Bereich von Gruppen-IDs, aus dem die Programme useradd, groupadd oder newusers bei der Erstellung
           von Systemgruppen auswählen dürfen

           Der Standardwert für SYS_GID_MIN ist 101, für SYS_GID_MAX GID_MIN-1.

       SYS_UID_MAX (Zahl), SYS_UID_MIN (Zahl)
           der Bereich von Benutzer-IDs, aus dem die Programme useradd oder newusers bei der Erstellung von
           Systembenutzern auswählen dürfen

           Der Standardwert für SYS_UID_MIN ist 101, für SYS_UID_MAX UID_MIN-1.

       SYSLOG_SG_ENAB (boolesch)
           aktiviert das Protokollieren der Aktivitäten von sg in »syslog«

       SYSLOG_SU_ENAB (boolesch)
           aktiviert das Protokollieren der Aktivitäten von su in »syslog« neben der Protokollierung in der
           sulog-Datei

       TTYGROUP (Zeichenkette), TTYPERM (Zeichenkette)
           Die Rechte des Terminals: Das Anmelde-tty gehört der Gruppe TTYGROUP an, die Rechte werden auf
           TTYPERM gesetzt.

           Standardmäßig ist der Eigentümer des Terminals die Hauptgruppe des Benutzers, die Rechte werden auf
           0600 gesetzt.

           TTYGROUP kann der Gruppenname oder die als Zahl ausgedrückte Gruppen-ID sein.

           Wenn Sie ein write-Programm haben, das »setgid« für eine Gruppe besitzt, der das Terminal gehört,
           sollten Sie TTYGROUP die Gruppennummer und TTYPERM den Wert 0620 zuweisen. Oder Sie sollten TTYGROUP
           als Kommentar belassen und TTYPERM den Wert 622 oder 600 zuweisen.

       TTYTYPE_FILE (Zeichenkette)
           Falls angegeben, eine Datei, welche einer tty-Zeile den Umgebungsparameter TERM zuweist. Jede Zeile
           hat das Format wie etwa »vt100 tty01«.

       UID_MAX (Zahl), UID_MIN (Zahl)
           der Bereich von Benutzer-IDs, aus dem die Programme useradd oder newusers bei der Erstellung normaler
           Benutzer auswählen dürfen

           Der Standardwert für UID_MIN ist 1000, für UID_MAX 60.000.

       UMASK (Zahl)
           Die Bit-Gruppe, welche die Rechte von erstellten Dateien bestimmt, wird anfänglich auf diesen Wert
           gesetzt. Falls nicht angegeben, wird sie auf 022 gesetzt.

           useradd und newusers verwenden diese Bit-Gruppe, um die Rechte des von ihnen erstellten
           Home-Verzeichnisses zu setzen.

           Sie wird ebenfalls von pam_umask als die Standard-Umask verwendet.

       USERDEL_CMD (Zeichenkette)
           Falls angegeben, wird dieser Befehl ausgeführt, wenn ein Benutzer entfernt wird. Damit können At-,
           Cron- und Druckaufträge etc. des entfernten Benutzers (wird als erstes Argument übergeben) gelöscht
           werden.

           Der Rückgabewert des Skripts wird nicht ausgewertet.

           Dies ist ein Beispielsskript, das die cron-, at- und Druckaufträge des Benutzers entfernt:

               #! /bin/sh

               # Prüfen, ob das benötigte Argument angegeben wurde
               if [ $# != 1 ]; then
                    echo "Verwendungsweise: $0 Benutzername"
                    exit 1
               fi

               # cron-Aufträge entfernen
               crontab -r -u $1

               # at-Aufträge entfernen.
               # Hinweis: Dies wird alle Aufträge entfernen, die der gleichen UID
               # gehören, selbst wenn sie von einem Benutzer mit einem anderen Namen
               # eingerichtet wurden.
               AT_SPOOL_DIR=/var/spool/cron/atjobs
               find $AT_SPOOL_DIR -name "[^.]*" -type f -user $1 -delete \;

               # Druck-Aufträge entfernen
               lprm $1

               # Fertig
               exit 0

       USERGROUPS_ENAB (boolesch)
           Wenn der Wert yes ist, wird userdel die Gruppe des Benutzers entfernen, falls sie keine Mitglieder
           mehr hat, und useradd wird standardmäßig eine Gruppe mit dem Namen des Benutzers erstellen.

QUERVERWEISE

       Die folgenden Querverweise zeigen, welche Programme aus der Shadow-Passwort-Werkzeugsammlung welche
       Parameter verwenden.

       chfn
           CHFN_RESTRICT

       chgpasswd
           ENCRYPT_METHOD MAX_MEMBERS_PER_GROUP MD5_CRYPT_ENAB SHA_CRYPT_MAX_ROUNDS SHA_CRYPT_MIN_ROUNDS

       chpasswd
           SHA_CRYPT_MAX_ROUNDS SHA_CRYPT_MIN_ROUNDS

       gpasswd
           ENCRYPT_METHOD MAX_MEMBERS_PER_GROUP MD5_CRYPT_ENAB SHA_CRYPT_MAX_ROUNDS SHA_CRYPT_MIN_ROUNDS

       groupadd
           GID_MAX GID_MIN MAX_MEMBERS_PER_GROUP SYS_GID_MAX SYS_GID_MIN

       groupdel
           MAX_MEMBERS_PER_GROUP

       groupmems
           MAX_MEMBERS_PER_GROUP

       groupmod
           MAX_MEMBERS_PER_GROUP

       grpck
           MAX_MEMBERS_PER_GROUP

       grpconv
           MAX_MEMBERS_PER_GROUP

       grpunconv
           MAX_MEMBERS_PER_GROUP

       login
           CONSOLE_GROUPS DEFAULT_HOME ERASECHAR FAIL_DELAY FAKE_SHELL HUSHLOGIN_FILE KILLCHAR LOGIN_RETRIES
           LOGIN_TIMEOUT LOG_OK_LOGINS LOG_UNKFAIL_ENAB TTYGROUP TTYPERM TTYTYPE_FILE USERGROUPS_ENAB

       newgrp / sg
           SYSLOG_SG_ENAB

       newusers
           ENCRYPT_METHOD GID_MAX GID_MIN MAX_MEMBERS_PER_GROUP MD5_CRYPT_ENAB PASS_MAX_DAYS PASS_MIN_DAYS
           PASS_WARN_AGE SHA_CRYPT_MAX_ROUNDS SHA_CRYPT_MIN_ROUNDS SUB_GID_COUNT SUB_GID_MAX SUB_GID_MIN
           SUB_UID_COUNT SUB_UID_MAX SUB_UID_MIN SYS_GID_MAX SYS_GID_MIN SYS_UID_MAX SYS_UID_MIN UID_MAX UID_MIN
           UMASK

       pwck
           PASS_MAX_DAYS PASS_MIN_DAYS PASS_WARN_AGE

       pwconv
           PASS_MAX_DAYS PASS_MIN_DAYS PASS_WARN_AGE

       su
           CONSOLE_GROUPS DEFAULT_HOME ENV_PATH ENV_SUPATH SULOG_FILE SU_NAME SYSLOG_SU_ENAB

       sulogin
           ENV_HZ

       useradd
           CREATE_HOME GID_MAX GID_MIN MAIL_DIR MAX_MEMBERS_PER_GROUP PASS_MAX_DAYS PASS_MIN_DAYS PASS_WARN_AGE
           SUB_GID_COUNT SUB_GID_MAX SUB_GID_MIN SUB_UID_COUNT SUB_UID_MAX SUB_UID_MIN SYS_GID_MAX SYS_GID_MIN
           SYS_UID_MAX SYS_UID_MIN UID_MAX UID_MIN UMASK

       userdel
           MAIL_DIR MAIL_FILE MAX_MEMBERS_PER_GROUP USERDEL_CMD USERGROUPS_ENAB

       usermod
           MAIL_DIR MAIL_FILE MAX_MEMBERS_PER_GROUP

FEHLER

       Ein Großteil der Funktionen, die früher einmal durch die Shadow-Passwort-Werkzeugsammlung angeboten
       wurden, wird heute durch PAM zur Verfügung gestellt. Daher wird /etc/login.defs nicht länger von
       Programmen wie passwd(1) ausgewertet und von Programmen wie login(1) oder su(1) nur noch in geringem
       Umfang beachtet. Sie sollten daher für eine entsprechende Konfiguration in den Dateien von PAM nachsehen.

SIEHE AUCH

       login(1), passwd(1), su(1), passwd(5), shadow(5), pam(8).

shadow-utils 4.5                                   29.11.2022                                      LOGIN.DEFS(5)