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BEZEICHNUNG

       killpg - sendet ein Signal zu einer Prozessgruppe

ÜBERSICHT

       #include <signal.h>

       int killpg(int pgrp, int sig);

   Mit Glibc erforderliche Makros (siehe feature_test_macros(7)):

       killpg():
           _XOPEN_SOURCE >= 500
               || /* Seit Glibc 2.19: */ _DEFAULT_SOURCE
               || /* Glibc-Versionen <= 2.19: */ _BSD_SOURCE

BESCHREIBUNG

       killpg() sendet das Signal sig an die Prozessgruppe pgrp. In signal(7) finden Sie eine Liste der Signale.

       Falls pgrp 0 ist, sendet killpg() das Signal an die Prozessgruppe des aufrufenden Prozesses. (POSIX sagt:
       Falls pgrp kleiner oder gleich 1 ist, ist das Verhalten undefiniert.)

       Für die benötigten Rechte, um ein Signal an einen anderen Prozess zu senden, siehe kill(2).

RÜCKGABEWERT

       Bei  Erfolg  wird  Null  zurückgegeben.  Bei  einem  Fehler  wird -1 zurückgegeben und errno entsprechend
       gesetzt.

FEHLER

       EINVAL sig ist keine gültige Signalnummer.

       EPERM  Der Prozess verfügt nicht über das Recht, das Signal an einen der Zielprozesse zu senden. Für  die
              benötigten Rechte, siehe kill(2).

       ESRCH  Es kann kein Prozess gefunden werden, der der Prozessgruppe pgrp angehört.

       ESRCH  Als Prozessgruppe wurde 0 angegeben, der sendende Prozess hat aber keine Prozessgruppe.

KONFORM ZU

       POSIX.1-2001, POSIX.1-2008, SVr4, 4.4BSD (killpg() erschien erstmals in 4BSD).

ANMERKUNGEN

       Es  gibt  mehrere Unterschiede zwischen den Rechteprüfungen in Systemen vom BSD- und vom SystemTyp. Siehe
       das POSIX-Grundprinzip für kill(). Ein nicht von POSIX genannter Unterschied  betrifft  den  Rückgabewert
       EPERM: BSD beschreibt, dass kein Signal gesandt wird und EPERM zurückgegeben wird, wenn die Rechteprüfung
       für  mindestens  einen  Zielprozess  fehlschlägt, während dies bei POSIX EPERM nur der Fall ist, wenn die
       Rechteprüfung für alle Zielprozesse fehlschlägt.

   Unterschiede C-Bibliothek/Kernel
       Auf Linux ist killpg() als eine Bibliotheksfunktion implementiert, die kill(-pgrp, sig) aufruft.

SIEHE AUCH

       getpgrp(2), kill(2), signal(2), capabilities(7), credentials(7)

KOLOPHON

       Diese Seite ist Teil der Veröffentlichung  5.03  des  Projekts  Linux-man-pages.  Eine  Beschreibung  des
       Projekts, Informationen, wie Fehler gemeldet werden können sowie die aktuelle Version dieser Seite finden
       sich unter https://www.kernel.org/doc/man-pages/.

ÜBERSETZUNG

       Die  deutsche  Übersetzung  dieser  Handbuchseite  wurde  von Martin Schulze <joey@infodrom.org>, Patrick
       Rother     <krd@gulu.net>,     Chris     Leick     <c.leick@vollbio.de>     und     Mario     Blättermann
       <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

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Linux                                          15. September 2017                                      KILLPG(3)