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BEZEICHNUNG
schroot.conf - Chroot-Definitionsdatei für Schroot
BESCHREIBUNG
schroot.conf ist eine einfache UTF-8-Textdatei, die die zur Verwendung mit Schroot verfügbaren Chroots
beschreibt.
Ein »#« (»hash«)-Zeichen am Zeilenanfang leitet einen Kommentar oder irgendeinen anderen Text ein. Alle
Texte rechts von »#« werden als Kommentar angesehen.
Das Konfigurationsformat hat einen INI-Stil, der durch Abschnittsnamen in eckigen Klammern in Gruppen aus
Schlüssel-Wert-Paaren unterteilt wird.
Allgemeine Optionen
Eine Chroot ist als eine Gruppe von Schlüssel-Wert-Paaren definiert, die mit einem Namen in eckigen
Klammern in einer eigenen Zeile beginnen. Die Datei kann mehrere Gruppen enthalten, die daher mehrere
Chroots definieren.
Eine Chroot-Definition beginnt mit dem Namen der Chroot in eckigen Klammern. Zum Beispiel,
[sid]
Der Name ist Gegenstand bestimmter Namensbeschränkungen. Weitere Einzelheiten finden Sie im nachfolgenden
Abschnitt »Chroot-Namem«.
Diesem folgen dann mehrere Schlüssel-Wert-Paare, einer je Zeile:
type=Typ
The type of the chroot. Valid types are ‘plain’, ‘directory’, ‘file’, ‘loopback’, ‘block-device’,
‘btrfs-snapshot’, ‘zfs-snapshot’ and ‘lvm-snapshot’. If empty or omitted, the default type is
‘plain’. Note that ‘plain’ chroots do not run setup scripts and mount filesystems; ‘directory’ is
recommended for normal use (see “Plain and directory chroots”, below).
description=Beschreibung
eine kurze Beschreibung der Chroot. Diese könnte in verschiedene Sprachen lokalisiert sein; siehe
den nachfolgenden Abschnitt »Lokalisierung«.
priority=Zahl
setzt die Priorität einer Chroot. Zahl ist eine positive Ganzzahl, die angibt, ob eine
Distribution älter als eine andere ist. »oldstable« und »oldstable-security« könnten zum Beispiel
»0« sein, während »stable« und »stable-security« »1« sind, »testing« »2« und »unstable« »3«. Die
Werte sind nicht wichtig aber der Unterschied zwischen ihnen ist es. Diese Option ist missbilligt
und wird nicht weiter von Schroot benutzt, es ist aber immer noch erlaubt, sie zu verwenden; sie
wird in einer zukünftigen Veröffentlichung hinfällig und entfernt.
message-verbosity=Detailgrad
setzt den Detailgrad der Meldungen, die Schroot bei der Einrichtung, dem Ausführen von Befehlen
und dem Aufräumen der Chroot ausgibt. Gültige Einstellungen sind »quiet« (unterdrückt die meisten
Meldungen, »normal« (die Vorgabe) und »verbose« (zeigt alle Meldungen an). Diese Einstellung kann
durch die Optionen --quiet und --verbose außer Kraft gesetzt werden.
users=Benutzer1,Benutzer2,…
eine durch Kommas getrennte Liste von Benutzern, denen Zugriff auf die Chroot gestattet ist. Falls
sie leer ist oder weggelassen wird, wird keinen Benutzern der Zugriff erlaubt (es sei denn, die
Gruppe, zu dem sie gehören wurde ebenfalls in groups angegeben).
groups=Gruppe1,Gruppe2,…
eine durch Kommas getrennte Liste von Gruppen, denen Zugriff auf die Chroot gestattet ist. Falls
sie leer ist oder weggelassen wird, wird keiner Gruppe der Zugriff erlaubt.
root-users=Benutzer1,Benutzer2,…
eine durch Kommas getrennte Liste von Benutzern, denen ohne Passwort Root-Zugriff auf die Chroot
gewährt wird. Falls sie leer ist oder weggelassen wird, wird keinen Benutzern der Zugriff ohne
Passwort erlaubt (falls aber die Benutzer oder die Gruppen, zu denen sie gehören, in users
beziehungsweise groups stehen, können sie dennoch Zugriff ohne Passwort erlangen). Siehe den
nachfolgenden Abschnitt »Sicherheit«.
root-groups=Gruppe1,Gruppe2,…
eine durch Kommas getrennte Liste von Gruppen, denen ohne Passwort Root-Zugriff auf die Chroot
gewährt wird. Falls sie leer ist oder weggelassen wird, wird keinen Benutzern der Zugriff ohne
Passwort erlaubt (falls aber die Benutzer oder die Gruppen, zu denen sie gehören, in users
beziehungsweise groups sind, können sie dennoch Zugriff ohne Passwort erlangen). Siehe den
nachfolgenden Abschnitt »Sicherheit«.
aliases=Alias1,Alias2,…
eine durch Kommas getrennte Liste von Aliassen (alternative Namen) für diese Chroot. Eine Chroot
mit Namen »sid« könnte der Einfachheit halber einen Alias »unstable« haben, Aliasse unterliegen
den selben Namensbeschränkungen wie der Chroot-Name selbst.
profile=Verzeichnis
script-config=Dateiname
Das Verhalten des Chroot-Einrichtungsskripts könnte auf Chroot-Basis durch Setzen eines speziellen
Konfigurationsprofils angepasst werden. Das Verzeichnis ist relativ zu /etc/schroot. Die Vorgabe
ist »default«. Die Dateien in diesem Verzeichnis werden von den Einrichtungsskripten eingelesen.
Daher kann ihr Verhalten durch die Auswahl eines geeigneten Profils angepasst werden. Alternativen
sind »minimal« (minimale Konfiguration), »desktop« zum Ausführen von Arbeitsplatzanwendungen in
der Chroot und um weitere Funktionalität des Wirtssystem in der Chroot zur Verfügung zu stellen)
und »sbuild« (um die Chroot zum Bauen von Debian-Paketen zu benutzen). Andere Pakete können
zusätzliche Profile bereitstellen. Die Standardwerte der Schlüssel setup.config, setup.copyfiles,
setup.fstab und setup.nssdatabases basieren auf der Einstellung profile.
Beachten Sie, dass der Schlüssel profile den älteren Schlüssel script-config ersetzt. Der
Schlüssel script-config ist exakt derselbe wie profile, hat aber »/config« daran angehängt. Der
Standarddateiname ist »default/config«. Jeder dieser Schlüssel kann benutzt werden. Falls beide
vorhanden sind, wird script-config den Vorrang erhalten (profile wird aufgehoben). script-config
ist missbilligt und wird in einer zukünftigen Veröffentlichung entfernt. Beachten Sie, dass
profile äquivalent zu script-config ist, falls die Datei, die von script-config eingelesen wird,
nur die von Schroot bereitgestellten Standardvariablen enthält. Falls irgendwelche zusätzlichen
Variablen oder Shell-Skript-Codeschnipsel hinzugefügt wurden, setzen Sie bitte setup.config,
wodurch das Einlesen dieser Datei weiterhin ermöglicht wird. Es wird empfohlen, die Verwendung der
eingelesenen Datei, wo dies möglich ist, durch zusätzliche Schlüssel in der »schroot.conf« zu
ersetzen, es wird jedoch weiterhin möglich sein, eine zusätzliche Konfigurationsdatei mittels
setup.config einzulesen.
Arbeitsplatzbenutzer sollten daran denken, dass die Fstab-Datei desktop/fstab bearbeitet werden
muss, falls Sie Gdm3 verwenden; bitte lesen Sie die Kommentare in dieser Datei, um weitere
Anweisungen zu erhalten. Der Schlüssel preserve-environment sollte außerdem auf »true« gesetzt
werden, so dass die Umgebung innerhalb der Chroot aufbewahrt wird.
Falls keines der oberhalb bereitgestellten Konfigurationsprofile Ihren Bedarf deckt, können sie
konfiguriert werden, um sie weiter anzupassen und/oder kopiert und als Schablone für ganz neue
Profile verwendet werden.
Beachten Sie, dass die unterschiedlichen Profile unterschiedliche Konsequenzen für die Sicherheit
haben; weitere Einzelheiten finden Sie im nachfolgenden Abschnitt »Sicherheit«.
setup.config=Dateiname
Dieser Schlüssel gibt eine Datei an, die die Einrichtungsskripte einlesen, wenn sie ausgeführt
werden. Dies übernimmt den durch script-config gesetzten Wert als Standardeinstellung. Die Datei
ist ein Bourne-Shell-Skript und kann daher zusätzlich zu den einfachen Variablenzuweisungen jeden
gültigen Shell-Code enthalten. Dies wird zum Beispiel das Anpassen des Verhaltens entsprechend des
speziellen Chroot-Typs oder Namens ermöglichen. Beachten Sie, dass das Skript für jeden einzelnen
Skriptaufruf eingelesen wird und deshalb idempotent sein muss.
Alle Standardeinstellungen in dieser Datei können nun mittels Konfigurationsschlüsseln in
schroot.conf, wie nachfolgend ausführlich beschrieben, gesetzt werden. Existierende
Konfigurationen sollte so geändert werden, dass diese Schlüssel anstelle dieser Datei Verwendung
finden. Weitere Einzelheiten finden Sie in schroot-script-config(5). Dieser Typ von
Einrichtungsskript-Konfigurationsdatei wird nicht länger als Teil der Standardprofile
bereitgestellt, wird aber weiterhin eingelesen, falls er vorhanden und dieser Schlüssel gesetzt
ist.
setup.copyfiles=Dateiname
eine Datei, die eine Liste von Dateien enthält, die in die Chroot kopiert werden (eine Datei pro
Zeile). Die Datei wird innerhalb der Chroot den selben absoluten Speicherort haben.
setup.fstab=Dateiname
die Datei mit der Dateisystemtabelle, die zum Einhängen von Dateisystemen innerhalb der Chroot
benutzt wird. Das Format dieser Datei ist identisch mit dem von /etc/fstab, das in fstab(5)
dokumentiert wird. Der einzige Unterschied ist, dass der Pfad zum Einhängepunkt fs_dir relativ zur
Chroot statt zum Wurzelverzeichnis ist. Beachten Sie auch, dass Einhängepunkte auf dem Wirt in
eine kanonische Form gebracht werden, wodurch sichergestellt wird, dass absolute symbolische
Verweise auf etwas innerhalb der Chroot zeigen. Komplexe Pfade, die mehrere symbolische Verweise
enthalten, könnten jedoch falsch aufgelöst werden. Es ist nicht ratsam, verschachtelte symbolische
Verweise als Einhängepunkte zu verwenden.
setup.nssdatabases=Dateiname
eine Datei, die die Systemdatenbanken aufführt, die in die Chroot kopiert werden. Die
Standarddatenbanken sind »passwd«, »shadow«, »group« und »gshadow«. Andere mögliche Datenbanken,
die beigefügt werden können sind »services«, »protocols«, »networks« und »hosts«. Die Datenbanken
werden mittels getent(1) kopiert. Daher werden alle in /etc/nsswitch.conf aufgeführten
Datenbankquellen für jede Datenbank benutzt.
setup.services=Dienst1,Dienst2,…
eine durch Kommas getrennte Liste von von Diensten, die in der Chroot ausgeführt werden. Diese
werden bei Beginn der Sitzung gestartet und bei Sitzungsende gestoppt.
command-prefix=command,Option1,Option2,…
eine durch Kommas getrennte Liste eines Befehls und Optionen für den Befehl. Dieser Befehl und
seine Optionen werden allen Befehlen vorangestellt, die innerhalb der Chroot ausgeführt werden.
Dies ist nützlich, um Befehle wie »nice«, »ionice« oder »eatmydata« für alle Befehle die innerhalb
der Chroot laufen, hinzuzufügen. Nice und Ionice werden die CPU und die E/A-Zeitplanung
beeinflussen. Eatmydata ignoriert Fsync-Operationen des Dateisystems und ist nützlich für
Wegwerf-Chroot-Schnappschüsse, bei denen Sie sich nicht um Datenverluste, aber um hohe
Geschwindigkeit kümmern müssen.
personality=Rolle
setzt die Persönlichkeit (Prozessausführungsdomänen), die benutzt werden soll. Diese Option ist
nützlich, wenn zum Beispiel eine 32-Bit-Chroot auf einem 64-Bit-System verwendet wird. Gültige
Optionen auf Linux sind »bsd«, »hpux«, »irix32«, »irix64«, »irixn32«, »iscr4«, »linux«, »linux32«,
»linux_32bit«, »osf4«, »osr5«, »riscos«, »scorvr3«, »solaris«, »sunos«, »svr4«, »uw7«, »wysev386«
und »xenix«. Der Standardwert ist »linux«. Es gibt außerdem noch die Spezialoption »undefined«
(Persönlichkeit nicht gesetzt). Für eine 32-Bit-Chroot auf einem 64-Bit-System ist die
erforderliche Option »linux32«. Die einzige gültige Option für Nicht-Linux-Systeme ist
»undefined«. Der Standardwert für Nicht-Linux-Systeme ist »undefined«.
preserve-environment=true|false
Standardmäßig wird die Umgebung nicht innerhalb der Chroot aufbewahrt. Stattdessen wird eine
minimale Umgebung benutzt. Ist dies auf true gesetzt, wird die Umgebung immer aufbewahrt. Dies ist
zum Beispiel nützlich, wenn X-Anwendungen innerhalb der Chroot ausgeführt werden, die die Umgebung
zum korrekten Funktionieren benötigen. Die Umgebung kann ebenso mittels der Option
--preserve-environment aufbewahrt werden.
shell=Shell
Wenn eine Login-Shell ausgeführt wird, wird eine größere Zahl möglicher Shells in dieser
Reihenfolge berücksichtigt: der Befehl in der Umgebungsvariablen SHELL (falls
--preserve-environment benutzt wird oder preserve-environment aktiviert ist), die Shell des
Benutzers in der Datenbank »passwd«, /bin/bash und schlussendlich /bin/sh. Diese Einstellung setzt
diese Liste außer Kraft und wird die angegebene Shell verwenden. Sie kann mittels der Option
--shell überschrieben werden.
environment-filter=regulärer Ausdruck
Die Umgebung, die in der Chroot gesetzt wird, wird gefiltert, um Umgebungsvariablen zu entfernen,
die ein Sicherheitsrisiko darstellen könnten. Jede Umgebungsvariable, die zum erweiterten
regulären POSIX-Ausdruck passt, wird vor dem Ausführen irgendeines Befehls in der Chroot entfernt.
Unter Umständen gefährliche Umgebungsvariablen werden aus Sicherheitsgründen standardmäßig für die
folgenden regulären Ausdrücke entfernt: »^(BASH_ENV|CDPATH|ENV|HOSTALIASES|IFS|KRB5_CONFIG
|KRBCONFDIR|KRBTKFILE|KRB_CONF|LD_.*|LOCALDOMAIN|NLSPATH|PATH_LOCALE|RES_OPTIONS|TERMINFO
|TERMINFO_DIRS|TERMPATH)$«.
Einfache und Verzeichnis-Chroots
Chroots des Typs »plain« oder »directory« sind Verzeichnisse, auf die im Dateisystem zugegriffen werden
kann. Diese beiden Typen sind identisch, außer dass Verzeichnis-Chroots im Gegensatz zu einfachen Chroots
Einrichtungsskripte ausführen können. Infolgedessen werden Dateisysteme wie /proc nicht in einfachen
Chroots eingehängt; es liegt im Verantwortungsbereich des Systemadministrators, solche Chroots von Hand
zu konfigurieren, während Verzeichnis-Chroots automatisch konfiguriert werden. Zusätzlich setzen
Verzeichnis-Chroots die Optionen der dateisystemvereinenden Chroots um (siehe die nachfolgenden »Optionen
der dateisystemvereinenden Chroot«).
Diese Chroot-Typen haben eine zusätzliche (verbindliche) Konfigurationsoption:
directory=Verzeichnis
das Verzeichnis, das die Chroot-Umgebung enthält. Dorthin wird das Wurzelverzeichnis geändert,
wenn eine Login-Shell oder ein Befehl ausgeführt wird. Das Verzeichnis muss existieren und Lese-
sowie Ausführungsrechte haben, damit Benutzer darauf zugreifen können. Beachten Sie, dass es auf
Linux-Systemen mit der Option »bind« andernorts eingehängt wird, um es als Chroot zu verwenden.
Das Verzeichnis für »plain«-Chroots wird mit der Option --rbind von mount(8) eingehängt, während
für »directory«-Chroots stattdessen --bind benutzt wird, so dass darunterliegende Einhängevorgänge
nicht aufrecht erhalten werden (sie sollten in der Datei fstab genauso wie in /etc/fstab des
Rechners gesetzt werden).
Datei-Chroots
Chroots des Typs »file« sind Dateien des aktuellen Dateisystems, die ein Archiv der Chroot-Dateien
enthalten. Sie setzen die Source-Chroot-Optionen um (siehe »Source-Chroot-Optionen« unten). Beachten Sie,
dass für jede Chroot dieses Typs eine entsprechende Source-Chroot (des Typs »file«) erstellt wird; dies
dient dem bequemen Zugang zum Quellarchiv, z.B. zu Aktualisierungszwecken. Diese zusätzlichen Optionen
sind ebenfalls umgesetzt:
file=Dateiname
die Datei, die die (verbindliche) archivierte Chroot-Umgebung enthält. Dies muss ein Tar
(Bandarchiv) sein, das wahlweise mit Gzip, Bzip2, Xz, Lzop oder Lz4 komprimiert ist. Die
Dateierweiterungen, die zur Bestimmung des Typs benutzt werden, sind .tar, .tar.gz, .tar.bz2,
.tar.xz, .tar.lzop, .tar.lz4, .tgz, .tbz, .txz, .tzo und .tlz4. Diese Datei muss dem Benutzer Root
gehören und darf nicht von anderen beschreibbar sein. Beachten Sie, dass Zip-Archive nicht länger
unterstützt werden; Zip war nicht in der Lage, benannte Weiterleitungen und Geräteknoten zu
archivieren und daher nicht zur Archivierung von Chroots geeignet.
location=Pfad
Dies ist der Pfad zur Chroot innerhalb des Archivs. Falls das Archiv zum Beispiel eine Chroot in
/squeeze enthält, würden Sie hier »/squeeze« angeben. Falls die Chroot das Einzige ist, was sich
im Archiv befindet, d.h. / ist das Wurzelverzeichnis des Dateisystems für die Chroot, sollte diese
Option leer bleiben oder ganz weggelassen werden.
Loopback-Chroots
Chroots des Typs »loopback« sind ein Dateisystem, das als Datei auf der Platte verfügbar ist und auf das
über ein Loopback-Mount zugegriffen wird. Die Datei wird per Loopback eingehängt und auf Anforderung
ausgehängt. Loopback-Chroots setzen die Optionen einhängbare Chroot und dateisystemvereinende Chroot um
(siehe »Optionen für einhängbare Chroots« und »Optionen der dateisystemvereinenden Chroot« unten), sowie
eine zusätzliche Option:
file=Dateiname
Dies ist der Name der Datei, die das Dateisystem enthält, einschließlich des absoluten Pfades, zum
Beispiel »/srv/chroot/sid«.
Blockspeichergeräte-Chroots
Chroots des Typs »block-device« sind ein Dateisystem, das auf einem nicht eingehängten Blockspeichergerät
verfügbar ist. Das Gerät wird auf Anforderung ein- und ausgehängt. Blockspeichergeräte-Chroots setzen die
Optionen einhängbare Chroot und dateisystemvereinende Chroot um (siehe »Optionen für einhängbare Chroots«
und »Optionen der dateisystemvereinenden Chroot« unten), sowie eine zusätzliche Option:
device=Gerät
Dies ist der Gerätename des Blockspeichergeräts, einschließlich des absoluten Pfads, zum Beispiel
»/dev/sda5«.
Btrfs-Schnappschuss-Chroots
Chroots des Typs »btrfs-snapshot« sind aus einem existierenden Btrfs-Unterdatenträger erstellte
Btrfs-Schnappschüsse auf einem eingehängten Btrfs-Dateisystem. Auf Anforderung wird beim Beginn der
Sitzung ein Schnappschuss aus diesem Unterdatenträger erstellt und dann eingehängt. Am Ende der Sitzung
wird der Schnappschuss ausgehängt und gelöscht. Dieser Chroot-Typ setzt die Source-Chroot-Optionen um
(siehe nachfolgend »Source-Chroot-Optionen«). Beachten Sie, dass für jede Chroot dieses Typs eine
entsprechende Source-Chroot (des Typs »directory«) erstellt wird; dies dient dem bequemen Zugriff auf den
Quelldatenträger. Diese zusätzlichen Optionen sind ebenfalls eingebaut:
btrfs-source-subvolume=Verzeichnis
das Verzeichnis, das den Quellunterdatenträger enthält
btrfs-snapshot-directory=Verzeichnis
das Verzeichnis, in das die Schnappschüsse des oben genannten Quellunterdatenträgers gespeichert
werden.
ZFS snapshot chroots
Chroots of type ‘zfs-snapshot’ are a ZFS clone created from an existing ZFS dataset. A snapshot and clone
will be created from this source subvolume on demand at the start of a session, and then the clone will
be mounted. At the end of the session, the clone will be unmounted and the clone and snapshot will be
deleted. This chroot type implements the source chroot options (see “Source chroot options”, below). Note
that a corresponding source chroot (of type ‘directory’) will be created for each chroot of this type;
this is for convenient access to the source volume. These additional options are also implemented:
zfs-dataset=dataset_name
Name of the ZFS source dataset to use.
zfs-snapshot-options=snapshot_options
Snapshot options. These are additional options to pass to zfs snapshot.
LVM-Schnappschuss-Chroots
Chroots des Typs »lvm-snapshot« sind ein Dateisystem, das auf einem mit LVM verwalteten logischen
Laufwerk (LV) verfügbar ist. Ein LV-Schnappschuss wird auf Anforderung aus diesem LV erstellt. Dann wird
der Schnappschuss eingehängt. Am Ende der Sitzung wird der LV-Schnappschuss ausgehängt und entfernt.
LVM-Schnappschuss-Chroots setzen die Source-Chroot-Optionen um (siehe »Source chroot options« unten) und
all die Optionen für »block-device«. Beachten Sie, dass eine zugehörige Source-Chroot (des Typs
»block-device«) für jede Chroot dieses Typs erstellt wird; dies dient dem bequemen Zugriff auf das
Quellgerät. Diese zusätzliche Option ist ebenfalls eingebaut:
lvm-snapshot-options=Schnappschussoptionen
Schnappschussoptionen. Dies sind zusätzliche Optionen, die an lvcreate(8) übergeben werden, zum
Beispiel »-L 2g«, um einen Schnappschuss mit einer Größe von 2 GiB zu erstellen. Hinweis: Hier
können nicht der LV-Name (-n), die Schnappschussoption (-s) und der Originalpfadname des LVs
angegeben werden; sie werden automatisch durch Schroot gesetzt.
Benutzerdefinierte Chroots
Chroots des Typs »custom« sind ein spezieller Chroot-Typ, der für die Umsetzung neuer Chroot-Typen
benutzt wird, der nicht durch eine der obigen Chroot-Typen unterstützt wird. Dies kann nützlich sein, um
einen neuen Chroot-Typ umzusetzen und zu testen, ohne dabei irgendwelchen C++-Code schreiben zu müssen.
Sie müssen jedoch Ihr eigenes Einrichtungsskript verfassen, das die Einrichtungsarbeit übernimmt, da
dieser Chroot-Typ von allein sehr wenig tut. Sie müssen Ihrer Chroot-Definition außerdem
benutzerdefinierte Schlüssel für die Verwendung im Einrichtungsskript hinzufügen; anders als für die oben
genannten Chroot-Typen wird keine Überprüfung der Optionen stattfinden, so lange Sie dies nicht selbst in
Ihrem Einrichtungsskript erledigen. Folgende zusätzlichen Optionen sind ebenfalls eingebaut:
custom-session-cloneable=true|false
stellt ein, ob Sitzungen dieser Chroot geklont werden können oder nicht (standardmäßig aktiviert).
custom-session-purgeable=true|false
stellt ein, ob Sitzungen dieser Chroot geklont werden können oder nicht (standardmäßig
deaktiviert).
custom-source-cloneable=true|false
stellt ein, ob mittels dieser Chroot Source-Chroots geklont werden können oder nicht
(standardmäßig deaktiviert).
Source-Chroot-Optionen
Die Chroot-Typen »btrfs-snapshot«, »file« und »lvm-snapshot« setzen Source-Chroots um. Zusätzlich setzen
Chroot-Typen mit eingeschalteter Unterstützung von Vereinigungen Source-Chroots um (siehe »Optionen der
dateisystemvereinenden Chroot« unten). Dies sind Chroots, die vor der Benutzung automatisch eine Kopie
von sich selbst erstellen und normalerweise von Sitzungen verwaltet werden. Diese Chroots stellen
zusätzlich eine Chroot im Namensraum source: bereit, um bequemen Zugriff auf die Originaldaten (kein
Schnappschuss) zu ermöglichen und bei der Verwaltung der Chroot zu helfen. D.h., für eine Chroot namens
wheezy (chroot:wheezy) wird eine entsprechende Chroot source:wheezy erstellt. Um mit älteren Versionen
von Schroot, die keine Namensräume unterstützten, kompatibel zu bleiben, wird zusätzlich eine Chroot mit
einer an den Chroot-Namen angehängten -source-Erweiterung erstellt (d.h. wheezy-source im vorherigen
Beispiel). Beachten Sie, dass diese Kompatibilitätsnamen in Schroot 1.5.0 entfernt werden, so dass die
Verwendung des source:-Namensraums der Form mit der -source-Endung vorgezogen wird. Weitere Einzelheiten
finden Sie unter schroot(1).
Diese Chroot stellen die folgenden zusätzlichen Optionen bereit:
source-clone=true|false
stellt ein, ob die Source-Chroot für diese Chroot automatisch geklont (erstellt) werden soll.
Vorgabe ist true zum automatischen Klonen, aber, falls gewünscht, kann dies durch Setzen auf false
deaktiviert werden. Falls es deaktiviert ist, kann nicht auf die Chroot zugegriffen werden.
source-users=Benutzer1,Benutzer2,…
eine durch Kommas getrennte Liste von Benutzern, denen der Zugriff auf die Source-Chroot gestattet
ist. Falls sie leer ist oder weggelassen wird, wird der Zugriff keinen Benutzern gestattet. Dies
wird die Option users in der Source-Chroot werden.
source-groups=Gruppe1,Gruppe2,…
eine durch Kommas getrennte Liste von Gruppen, denen der Zugriff auf die Source-Chroot gestattet
ist. Falls sie leer ist oder weggelassen wird, wird der Zugriff keinen Benutzern gestattet. Dies
wird die Option groups in der Source-Chroot werden.
source-root-users=Benutzer1,Benutzer2,…
eine durch Kommas getrennte Liste von Benutzern, denen der Root-Zugriff auf die Source-Chroot ohne
Passwort gestattet ist. Falls sie leer ist oder weggelassen wird, wird der Root-Zugriff keinen
Benutzern ohne Passwort gestattet (falls ein Benutzer aber in users steht, kann er mit einem
Passwort Zugriff erlangen). Dies wird die Option root-users in der Source-Chroot werden. Lesen Sie
den nachfolgenden Abschnitt »Sicherheit«.
source-root-groups=Gruppe1,Gruppe2,…
eine durch Kommas getrennte Liste von Gruppen, denen der Root-Zugriff auf die Source-Chroot ohne
Passwort gestattet ist. Falls sie leer ist oder weggelassen wird, wird der Root-Zugriff keinen
Benutzern ohne Passwort gestattet (falls die Gruppe eines Benutzers aber in groups steht, kann er
mit einem Passwort Zugriff erlangen). Dies wird die Option root-groups in der Source-Chroot
werden. Lesen Sie dazu den nachfolgenden Abschnitt »Sicherheit«.
Optionen für einhängbare Chroots
Die Chroot-Typen »block-device«, »loopback« und »lvm-snapshot« setzen das Einhängen von Geräten um. Es
handelt sich dabei um Chroots, die das Einhängen eines Geräts erfordern, um auf die Chroot zugreifen zu
können. Diese Chroots stellen die folgenden zusätzlichen Optionen bereit:
mount-options=Optionen
Einhängeoptionen für das Blockspeichergerät. Dies sind zusätzliche Optionen, die an mount(8)
übergeben werden, zum Beispiel »-o atime,sync,user_xattr«.
location=Pfad
Dies ist der Pfad zur Chroot innerhalb des Dateisystems auf dem Gerät. Falls das Dateisystem zum
Beispiel eine Chroot in /chroot/sid enthält, würden Sie hier »/chroot/sid« angeben. Falls die
Chroot das Einzige ist, was sich auf dem Dateisystem befindet, d.h. / das Wurzeldateisystem der
Chroot ist, sollte diese Option leer sein oder ganz weggelassen werden.
Optionen der dateisystemvereinenden Chroot
Die Chroot-Typen »block-device«, »directory« und »loopback« ermöglichen beim Erstellen einer Sitzung die
Benutzung von vereinten Dateisystemen, um das Originaldateisystem mit einem separaten beschreibbaren
Dateisystem zu überlagern. Das Originaldateisystem hat nur Lesezugriff mit einigen Änderungen, die im
darüberliegenden beschreibbaren Verzeichnis gemacht wurden und das Originaldateisystem unverändert
lassen. Eine Union erlaubt mehrere Sitzungen, um simultan auf eine einzelne Chroot zuzugreifen und
Änderungen daran vorzunehmen, während die Änderungen für jede Sitzung privat gehalten werden. Um diese
Funktionalität zu aktivieren, setzen Sie union-type auf irgendeinen unterstützten Wert. Falls dies
aktiviert ist, wird die Chroot außerdem eine Source-Chroot sein, die zusätzliche Optionen bereitstellt
(siehe »Source-Chroot-Optionen«, oben). Alle Einträge sind optional.
union-type=Typ
setzt den Typ des vereinten Dateisystems. Derzeit unterstützte Dateisysteme sind »aufs«,
»overlayfs«, »overlay« (seit Linux 4.0+) und »unionfs«. Die Vorgabe ist »none«, wodurch diese
Funktionalität deaktiviert wird.
union-mount-options=Optionen
Einhängeoptionen des vereinten Dateisystems (Konfiguration des Zweigs), die zum Einhängen des
vereinten Dateisystems mit union-type angegeben werden. Dies ersetzt die vollständige Zeichenkette
»-o« zum Einhängen und ermöglicht das Erstellen komplexer vereinter Dateisysteme. Beachten Sie,
dass »aufs«, »overlayfs« und »unionfs« jeweils verschiedene Einhängeoptionen unterstützen.
Hinweis: Die Variablen »${CHROOT_UNION_OVERLAY_DIRECTORY}« und
»${CHROOT_UNION_UNDERLAY_DIRECTORY}« können benutzt werden, um auf das darüberliegende
beschreibbare Sitzungsverzeichnis und das darunterliegende Verzeichnis mit Lesezugriff Bezug zu
nehmen, die zum Vereinen dienen. Eine vollständige Variablenliste finden Sie unter
schroot-setup(5).
union-overlay-directory=Verzeichnis
gibt das Verzeichnis an, in dem die beschreibbaren darüberliegenden Sitzungsverzeichnisse erstellt
werden. Vorgabe ist »/var/lib/schroot/union/overlay«.
union-underlay-directory=Verzeichnis
gibt das Verzeichnis an, in dem die darunterliegenden Verzeichnisse mit Lesezugriff erstellt
werden. Vorgabe ist »/var/lib/schroot/union/underlay«.
Anpassung
Zusätzlich zu den oben aufgeführten Schlüsseln ist es möglich benutzerdefinierte Schlüssel hinzuzufügen.
Diese Schlüssel werden benutzt, um dem Einrichtungsskript zusätzliche Umgebungsvariablen hinzuzufügen,
wenn Einrichtungsskripte ausgeführt werden. Die einzige Einschränkung ist, dass der Schlüsselname nur aus
alphanumerischen Zeichen und Bindestrichen bestehen darf, mit einem Buchstaben beginnen und mindestens
einen Punkt enthalten muss. Das heißt, dass er zu dem regulären Ausdruck
»^([a-z][a-z0-9]*\.)+[a-z][a-z0-9-]*$« passt.
Zum Beispiel:
debian.apt-update=true
debian.distribution=unstable
würde die folgende Umgebung setzen:
DEBIAN_APT_UPDATE=true
DEBIAN_DISTRIBUTION=unstable
Beachten Sie, dass es ein Fehler ist, unterschiedliche Schlüsselnamen zu verwenden, die die selbe
Umgebungsvariable durch Mixen von Punkten und Bindestrichen setzen würden.
Benutzerdefinierte Konfigurationsschlüssel können außerdem zur Laufzeit unter Benutzung der Option
--option geändert werden. Aus Sicherheitsgründen können jedoch nur ausgewählte Schlüssel geändert werden.
Diese Schlüssel werden mittels der folgenden Optionen angegeben:
user-modifiable-keys=Schlüssel1,Schlüssel2,…
setzt die Schlüssel, die Benutzer unter Benutzung von --option ändern können.
root-modifiable-keys=Schlüssel1,Schlüssel2,… setzt die Schlüssel, die der
Root-Benutzer mittels --option ändern kann. Beachten Sie, dass der Root-Benutzer die in
user-modifiable-keys angegebenen Schlüssel zusätzlich zu den hier angegebenen verwenden kann.
Lokalisierung
einige Schlüssel können in mehrere Sprachen lokalisiert sein. Dies wird durch Hinzufügen des Local-Namens
in eckigen Klammern nach dem Schlüsselnamen erreicht, zum Beispiel:
description[en_GB]=British English translation
Dies wird den Schlüssel description für die Locale en_GB lokalisieren.
description[fr]=Traduction française
Dies wird den Schlüssel description für alle französischen Locales lokalisieren.
CHROOT-NAMEN
A number of characters or words are not permitted in a chroot name, session name or configuration
filename. The name must begin with a lowercase or an uppercase letter, or a digit. The remaining
characters may additionally be dash (‘-’), period (‘.’), or underscore (‘_’).
The rationale for these restrictions is as follows:
Generic
Unfortunately, not all the places that deal with chroot names can handle non-printable and other
characters properly, and it's hard to update all of them. This is mostly about the various shell
scripts where it's also unwise to assume authors always create safe code.
»dpkg-old«
»dpkg-dist«
»dpkg-new«
»dpkg-tmp«
Diese Namen erscheinen möglicherweise nicht am Ende eines Namens. Dies sind gesicherte Kopien von
Conffiles, die von der Paketverwaltung Dpkg benutzt und daher ignoriert werden.
SICHERHEIT
Nicht vertrauenswürdige Benutzer
Beachten Sie, dass es ein ernstes Sicherheitsrisiko ist, nicht vertrauenswürdigen Benutzern Root-Zugriff
zu gewähren! Obwohl der nicht vertrauenswürdige Benutzer nur Root-Zugriff innerhalb der Chroot hat, gibt
es in der Praxis viele offensichtliche Wege aus der Chroot auszubrechen und Dienste auf dem Wirtsystem zu
zerstören. Wie immer wird dies auf Vertrauen hinauslaufen.
Geben Sie keinen Benutzern Root-Zugriff, denen Sie nicht trauen würden, wenn sie Root-Zugriff auf das
Wirtsystem hätten.
Profile
Abhängig davon, welche Profile Sie mit der Option script-config konfiguriert haben, werden
unterschiedliche Dateisysteme innerhalb der Chroot eingehängt und es werden unterschiedliche Dateien vom
Wirtsystem in die Chroot kopiert. Einige Profile werden /dev vom Wirtsystem einhängen, andere nicht.
Einige Profile werden außerdem zusätzliche Teile des Wirtdateisystems mit der Option »bind« einhängen, um
die Benutzung verschiedener Funktionen zu ermöglichen, einschließlich des Home-Verzeichnisses des
Benutzers und bestimmter Teile von /var. Prüfen Sie die Datei fstab des Profils, um sich zu versichern,
was eingehängt wird und die anderen Profildateien, um zu sehen, welche Dateien und Systemdatenbanken in
die Chroot kopiert werden. Wählen Sie ein anderes Profil aus oder bearbeiten Sie die Dateien, um weiter
einzugrenzen, was innerhalb der Chroot verfügbar gemacht wird.
Es gibt einen Kompromiss zwischen Sicherheit (die Chroot so klein wie möglich halten) und
Benutzerfreundlichkeit (die manchmal Zugriff auf Teile des Wirtdateisystems erfordert). Die
unterschiedlichen Profile gehen unterschiedliche Kompromisse ein und es ist wichtig, dass Sie beurteilen,
welchen Kompromiss aus Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit Sie benötigen.
BEISPIEL
# Beispielkonfiguration
[sid]
type=plain
description=Debian unstable
description[fr_FR]=Debian instable
directory=/srv/chroot/sid
priority=3
users=jim
groups=sbuild
root-users=rleigh
aliases=unstable,default
[etch]
type=block-device
description=Debian testing (32-bit)
priority=2
groups=users
#groups=sbuild-security
aliases=testing
device=/dev/hda_vg/etch_chroot
mount-options=-o atime
personality=linux32
[sid-file]
type=file
description=Debian sid file-based chroot
priority=3
groups=sbuild
file=/srv/chroots/sid.tar.gz
[sid-snapshot]
type=lvm-snapshot
description=Debian unstable LVM snapshot
priority=3
groups=sbuild
users=rleigh
source-root-users=rleigh
source-root-groups=admin
device=/dev/hda_vg/sid_chroot
mount-options=-o atime,sync,user_xattr
lvm-snapshot-options=--size 2G
DATEIEN
Chroot-Definitionen
/etc/schroot/schroot.conf
die systemweite Chroot-Definitionsdatei. Diese Datei muss dem Benutzer Root gehören und darf nicht
durch andere beschreibbar sein.
/etc/schroot/chroot.d
Zusätzliche Chroot-Definitionen können unter diesem Verzeichnis in »files« abgelegt werden. Sie
werden auf exakt die selbe Weise wie /etc/schroot/schroot.conf betrachtet. Jede Datei kann eine
oder mehrere Chroot-Definitionen enthalten.
Einrichtungsskriptkonfiguration
Das Verzeichnis /etc/schroot/default enthält die von Einrichtungsskripten benutzten
Standardeinstellungen.
config Hauptkonfigurationsdatei, die von Einrichtungsskripten gelesen wird. Das Format dieser Datei wird
in schroot-script-config(5) beschrieben. Dies ist der Standardwert für den Schlüssel
script-config. Beachten Sie, dass dies früher /etc/schroot/script-defaults hieß. Auf die folgenden
Werte wird standardmäßig verwiesen:
copyfiles
eine Liste von Dateien, die vom Wirtsystem in die Chroot kopiert wird. Beachten Sie, dass diese
früher /etc/schroot/copyfiles-defaults hieß.
fstab eine Datei im Format, das in fstab(5) beschrieben wird. Sie wird benutzt, um Dateisysteme
innerhalb der Chroot einzuhängen. Der Einhängeort ist relativ zum Wurzelverzeichnis der Chroot.
Beachten Sie, dass diese früher /etc/schroot/mount-defaults hieß.
nssdatabases
Systemdatenbanken (wie in /etc/nsswitch.conf auf GNU/Linux-Systemen beschrieben), die vom
Wirtsystem in die Chroot kopiert werden. Beachten Sie, dass diese früher
/etc/schroot/nssdatabases-defaults hieß.
AUTOR
Roger Leigh
COPYRIGHT
Copyright © 2005-2012 Roger Leigh <rleigh@debian.org>
schroot ist freie Software. Sie können es unter den Bedingungen der GNU General Public License, wie von
der Free Software Foundation veröffentlicht, weitergeben und/oder modifizieren, entweder gemäß Version 3
der Lizenz oder (nach Ihrer Option) jeder späteren Version.
SIEHE AUCH
sbuild(1), schroot(1), schroot-script-config(5), schroot-faq(7), mount(8).
May 05 SCHROOT.CON(5)