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BEZEICHNUNG

       fsfreeze - den Zugriff auf ein Dateisystem unterbrechen (Ext3/4, ReiserFS, JFS, XFS)

ÜBERSICHT

       fsfreeze --freeze|--unfreeze Einhängepunkt

BESCHREIBUNG

       fsfreeze unterbricht den Zugriff auf ein Dateisystem und nimmt ihn wieder auf.

       fsfreeze verhindert neue Zugriffe auf das Dateisystem und erstellt ein stabiles Image auf der Festplatte.
       fsfreeze  ist zur Verwendung mit Hardware-RAID-Geräten gedacht, welche die Erstellung von Schnappschüssen
       unterstützen.

       fsfreeze  ist  für  Device-mapper-Geräte  unnötig.  Der  Device-mapper  (und  LVM)   friert   automatisch
       Dateisysteme  auf  dem  Gerät  ein,  wenn  die Erstellung eines Schnappschusses angefordert wird. Weitere
       Informationen finden Sie in der Handbuchseite zu dmsetup(8).

       Das Argument Einhängepunkt ist der Pfadname des Verzeichnisses, in dem das  Dateisystem  eingehängt  ist.
       Das Dateisystem muss eingehängt sein, um eingefroren zu werden (siehe mount(8)).

       Beachten  Sie,  dass  die  Aktualisierungen  der  Zugriffszeiten  ebenfalls unterbrochen werden, wenn das
       Dateisystem mit dem traditionellen atime-Verhalten eingehängt ist  (Einhängeoption  strictatime,  weitere
       Details siehe mount(8)).

OPTIONEN

       -f, --freeze
              Diese  Option sorgt dafür, dass das angegebene Dateisystem eingefroren wird und weitere Änderungen
              nicht mehr möglich sind. Wenn dies ausgewählt ist, werden laufende Transaktionen abgeschlossen und
              neue schreibende Systemaufrufe sowie andere, die das  Dateisystem  ändern,  angehalten.  Sämtliche
              ungeschriebenen  Daten,  Metadaten  und  Protokollinformationen werden auf die Platte geschrieben.
              Jeder Prozess, der versucht, auf das Dateisystem zuzugreifen, wird blockiert, bis das  Dateisystem
              wieder »aufgetaut« ist.

              Beachten  Sie,  dass auch nach dem Einfrieren des Dateisystems auf der Festplatte Informationen zu
              Dateien enthalten sein können, die sich noch im zu  löschenden  Zustand  befinden.  Diese  Dateien
              werden  nicht gelöscht, bis das Dateisystem »aufgetaut« wird oder ein sauberer Einhängevorgang des
              Schnappschusses abgeschlossen ist.

       -u, --unfreeze
              veranlasst das »Auftauen« des Dateisystems, so dass damit weiter gearbeitet werden kann.  Jegliche
              Änderungen  am  Dateisystem,  die  im  eingefrorenen  Zustand  blockiert  waren, werden nun wieder
              freigegeben und können abgeschlossen werden.

       -V, --version
              zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.

       -h, --help
              zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm.

DATEISYSTEMUNTERSTÜTZUNG

       Dieser Befehl funktioniert  nur  auf  Dateisystemen,  die  das  Einfrieren  unterstützen.  Zum  Zeitpunkt
       18.12.2016  unterstützen  dies  btrfs,  ext2/3/4,  f2fs,  jfs,  nilfs2,  reiserfs und xfs. Die Liste kann
       unvollständig sein, wenn weitere Dateisysteme unterstützt werden. Im Zweifelsfall ist es am  einfachsten,
       die  Unterstützung  zu  ermitteln,  indem  eine  kleine  Loopback-Einhängung  erstellt und das Einfrieren
       ausprobiert wird.

AUTOR

       Geschrieben von Hajime Taira.

ANMERKUNGEN

       Diese Handbuchseite basiert auf xfs_freeze(8).

SIEHE AUCH

       mount(8)

VERFÜGBARKEIT

       Der     Befehl     fsfreeze     ist     Teil     des     Pakets     util-linux     und      kann      von
       https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/ heruntergeladen werden.

ÜBERSETZUNG

       Die  deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
       und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

       Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder  neuer
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util-linux                                          Juli 2014                                        FSFREEZE(8)