jammy (5) systemd.nspawn.5.gz

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BEZEICHNUNG

       systemd.nspawn - Container-Einstellungen

ÜBERSICHT

       /etc/systemd/nspawn/Maschine.nspawn

       /run/systemd/nspawn/Maschine.nspawn

       /var/lib/machines/Maschine.nspawn

BESCHREIBUNG

       Eine Nspawn-Containereinstellungsdatei (Endung .nspawn) enthält eine Laufzeitkonfiguration für einen
       lokalen Container und wird von systemd-nspawn(1) verwandt. Dateien dieser Art werden nach den Containern
       benannt, deren Einstellungen sie enthalten. Sie sind optional und nur für Container notwendig, deren
       Ausführungsumgebung von den Vorgaben abweichen soll. Dateien dieser Art enthalten hauptsächlich
       Einstellungen, die auch auf der Befehlszeile von systemd-nspawn gesetzt werden können und erleichtern das
       dauerhafte Anhängen von bestimmten Einstellungen an bestimmte Container. Die Syntax dieser Dateien wurde
       durch .desktop-Dateien inspiriert, ähnlich anderer durch das Systemd-Projekt unterstützter
       Konfigurationsdateien. Siehe systemd.syntax(7) für einen Überblick.

.NSPAWN-DATEIERMITTLUNG

       Dateien werden gesucht, indem die Endung .nspawn an den Maschinennamen des Containers angehängt wird, wie
       dies im Schalter --machine= von systemd-nspawn festgelegt ist. Alternativ werden sie vom Verzeichnis-
       oder Dateinamen abgeleitet. Nach dieser Datei wird zuerst in /etc/systemd/nspawn/ und
       /run/systemd/nspawn/ gesucht. Falls sie dort gefunden wird, werden die Einstellungen gelesen und werden
       voll wirksam (können aber weiterhin durch entsprechende Befehlszeilenargumente außer Kraft gesetzt
       werden). Andernfalls wird dann neben der Abbilddatei oder im direkt über dem Wurzelverzeichnis des
       Containers liegenden Verzeichnis nach der Datei gesucht. Falls die Datei hier gefunden wird, wird
       allerdings nur eine Teilmenge der Einstellungen wirksam. Sämtliche Einstellungen, die möglicherweise
       Privilegien erhöhen oder zusätzliche Zugriffe auf Ressourcen des Wirtes (wie Dateien oder Verzeichnisse)
       erlauben, werden ignoriert. Weiter unten wird dargestellt, auf welche Optionen dies zutrifft.

       Dauerhafte vom Administrator erstellte und verwaltete (und damit vertrauenswürdige) Einstellungsdateien
       sollten in /etc/systemd/nspawn/ abgelegt werden, während automatisch heruntergeladene (und daher
       möglicherweise unvertrauenswürdige) Einstellungsdateien stattdessen in /var/lib/machines/ abgelegt werden
       (neben den Container-Abbildern), wo deren Auswirkungen auf die Sicherheit begrenzt ist. Um privilegierte
       Einstellungen zu vom Abbilder-Vertreiber erlangten .nspawn-Dateien hinzuzufügen, wird empfohlen, die
       Einstellungsdateien nach /etc/systemd/nspawn/ zu kopieren und dort zu bearbeiten, so dass die
       privilegierten Optionen verfügbar werden. Der genaue Algorithmus, wie die Dateien durchsucht und
       interpretiert werden, kann mit dem Schalter --settings= von systemd-nspawn konfiguriert werden, siehe
       systemd-nspawn(1) für Details.

[EXEC]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Einstellungsdateien können einen Abschnitt »[Exec]« enthalten, der verschiedene Ausführungsparameter
       transportiert:

       Boot=
           Akzeptiert ein logisches Argument, standardmäßig »off«. Falls aktiviert, wird systemd-nspawn
           automatisch nach einem Init-Programm suchen und es ausführen. In diesem Fall werden die mittels
           Parameters= festgelegten Parameter als zusätzliche Argumente an den Init-Prozess übergeben. Diese
           Einstellung entspricht dem Schalter --boot auf der systemd-nspawn-Befehlszeile. Diese Option darf
           nicht mit ProcessTwo=yes kombiniert werden. Diese Option ist standardmäßig in der Vorlagen-Unit
           systemd-nspawn@.service festgelegt.

       Ephemeral=
           Akzeptiert ein logisches Argument, standardmäßig »off«. Falls aktiviert, wird der Container mit einem
           temporären Schnappschuss seines Dateisystems ausgeführt, das beim Beenden des Containers sofort
           entfernt wird. Dies ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter --ephemeral. Siehe systemd-nspawn(1) für
           Details über die genauen unterstützten Optionen.

       ProcessTwo=
           Akzeptiert ein logisches Argument, standardmäßig »off«. Falls aktiviert, wird das festgelegte
           Programm als PID 2 ausgeführt. Ein Mini-Init-Prozess wird als PID 1 ausgeführt. Diese Einstellung
           entspricht dem Schalter --as-pid2 auf der systemd-nspawn-Befehlszeile. Diese Option darf nicht mit
           Boot=yes kombiniert werden.

       Parameters=
           Akzeptiert eine Leerraum-getrennte Liste von Argumenten. Einzelne (»'«) und doppelte (»"«) englische
           Anführungszeichen können um Argumente mit Lerraum verwandt werden. Dies ist entweder eine
           Befehlszeile, die mit dem Namen des auszuführenden Programmes beginnt, oder, falls Boot= aktiviert
           ist, die Liste der an den Init-Prozess zu übergebenen Argumente. Diese Einstellung entspricht den auf
           der systemd-nspawn-Befehlszeile übergebenen Befehlszeilenparametern.

           Beachten Sie: Boot=no, Parameters=a b "c c" ist identisch zu systemd-nspawn a b "c c" und Boot=yes,
           Parameters=b 'c c' ist das gleiche wie systemd-nspawn --boot b 'c c'.

       Environment=
           Akzeptiert eine Umgebungsvariablenzuweisung, bestehend aus Schlüssel und Wert, getrennt durch »=«.
           Setzt eine Umgebungsvariable für den im Container aufgerufenen Hauptprozess. Diese Einstellung kann
           mehrfach verwandt werden, um mehrere Umgebungsvariablen zu setzen. Sie entspricht dem
           Befehlszeilenschalter --setenv=.

       User=
           Akzeptiert einen UNIX-Benutzernamen. Legt den Benutzernamen fest, unter dem der Hauptprozess im
           Container aufgerufen werden soll. Dieser Benutzer muss in der Benutzerdatenbank des Containers
           bekannt sein. Dies entspricht dem Befehlszeilenschalter --user=.

       WorkingDirectory=
           Wählt das Arbeitsverzeichnis für den im Container aufgerufenen Prozess. Erwartet einen absoluten Pfad
           im Dateisystemnamensraum des Containers. Dies entspricht dem Befehlszeilenschalter --chdir=.

       PivotRoot=
           Wählt ein Verzeichnis, in das zu / im Container beim Starten hin umgeschwenkt werden soll. Akzeptiert
           einen einzelnen Pfad oder ein Paar durch Doppelpunkt getrennte Pfade. Beide Pfade müssen absolut und
           im Dateisystemnamensraum des Containers auflösbar sein. Dies entspricht dem Befehlszeilenschalter
           --pivot-root=.

       Capability=, DropCapability=
           Akzeptiert eine Leerraum-getrennte Liste von Linux-Prozess-Capabilities (siehe capabilities(7) für
           Details). Die Einstellung Capability= legt zusätzliche Capabilities fest, die ergänzend zur
           Vorgabemenge der Capabilities übergeben werden soll. Die Einstellung DropCapability= legt
           Capabilities fest, die aus der Vorgabemenge entfernt werden sollen. Diese Einstellungen entsprechen
           den Befehlszeilenschaltern --capability= und --drop-capability=. Beachten Sie, dass Capability= eine
           privilegierte Einstellung ist und nur in .nspawn-Dateien in /etc/systemd/nspawn/ und
           /run/system/nspawn/ wirksam wird (siehe oben). Andererseits wird DropCapability= in allen Fällen
           wirksam. Falls der besondere Wert »all« übergeben wird, werden alle Capabilities erhalten (oder
           entfernt).

           Diese Einstellungen sind die Begrenzungsmenge der Capabilitys, die auch die in AmbientCapability=
           übergebenen Capabilitys begrenzt.

       AmbientCapability=
           Akzeptiert eine Leerzeichen-begrenzte Liste von Linux-Prozess-Capabilitys (siehe capabilities(7) für
           Details). Die Einstellung AmbientCapability= legt Capabilitys fest, die dem gestarteten Programm in
           den vererbbaren und Umgebungs-Capability-Mengen übergeben werden. Dies gewährt diese Capabilitys
           diesem Prozess. Diese Einstellung entspricht dem Befehlzeilenschalter --ambient-capability=.

           Für diese Einstellung wird der Wert »all« nicht unterstützt.

           Die Einstellung von AmbientCapability= muss durch die Begrenzungsmengeneinstellung, wie sie durch
           Capability= und DropCapability= eingerichtet wurde, abgedeckt sein.

           Beachten Sie, dass AmbientCapability= eine privilegierte Einstellung ist (siehe oben).

       NoNewPrivileges=
           Akzeptiert ein logisches Argument, das den Schalter PR_SET_NO_NEW_PRIVS für den Container-Nutzinhalt
           steuert. Dies ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter --no-new-privileges=. Siehe systemd-nspawn(1)
           für Details.

       KillSignal=
           Legt das an PID 1 des Containers zu sendende Signal fest, wenn Nspawn selbst ein SIGTERM empfängt, um
           ein geordnetes Herunterfahren des Containers auszulösen. Standardmäßig SIGRTMIN+3, falls Boot=
           verwandt wird (auf Systemd-kompatiblen Init-Systemen löst SIGRTMIN+3 ein geordnetes Herunterfahren
           aus). Siehe signal(7) für eine Liste gültiger Signale.

       Personality=
           Konfiguriert die Kernelpersonalität für den Container. Dies ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter
           --personality=.

       MachineID=
           Konfiguriert die an den Container zu übergebende 128-Bit-Maschinenkennung (UUID). Dies ist äquivalent
           zum Befehlszeilenschalter --uuid=. Diese Option ist privilegiert (siehe oben).

       PrivateUsers=
           Konfiguriert Unterstützung für Benutzernamensräume. Dies ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter
           --private-users= und akzeptiert die gleichen Optionen. Diese Option ist privilegiert (siehe oben).
           Diese Option ist die Vorgabe, falls die Vorlagen-Unitdatei systemd-nspawn@.service verwandt wird.

       NotifyReady=
           Konfiguriert die Unterstützung für Benachrichtigungen vom Init-Prozess des Containers. Dies ist
           äquivalent zum Befehlszeilenschalter --notify-ready= und akzeptiert den gleichen Parameter. Siehe
           systemd-nspawn(1) für Details über die genauen unterstützten Optionen.

       SystemCallFilter=
           Konfiguriert den auf Container angewandten Systemaufruffilter. Dies ist äquivalent zum
           Befehlszeilenschalter --system-call-filter= und akzeptiert den gleichen Listenparameter. Siehe
           systemd-nspawn(1) für Details.

       LimitCPU=, LimitFSIZE=, LimitDATA=, LimitSTACK=, LimitCORE=, LimitRSS=, LimitNOFILE=, LimitAS=,
       LimitNPROC=, LimitMEMLOCK=, LimitLOCKS=, LimitSIGPENDING=, LimitMSGQUEUE=, LimitNICE=, LimitRTPRIO=,
       LimitRTTIME=
           Konfiguriert verschiedene Arten von auf Container anzuwendende Ressourcenbegrenzungen. Dies ist
           äquivalent zum Befehlszeilenschalter --rlimit= und akzeptiert die gleichen Argumente. Siehe
           systemd-nspawn(1) für Details.

       OOMScoreAdjust=
           Konfiguriert den OOM-Anpassungsbewertungswert. Dies ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter
           --oom-score-adjust= und akzeptiert das gleiche Argument. Siehe systemd-nspawn(1) für Details.

       CPUAffinity=
           Konfiguriert die CPU-Affinität. Dies ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter --cpu-affinity= und
           akzeptiert das gleiche Argument. Siehe systemd-nspawn(1) für Details.

       Hostname=
           Konfiguriert den für den Container zu setzenden Kernel-Rechnernamen. Dies ist äquivalent zum
           Befehlszeilenschalter --hostname= und akzeptiert das gleiche Argument. Siehe systemd-nspawn(1) für
           Details.

       ResolvConf=
           Konfiguriert, wie /etc/resolv.conf im Container gehandhabt werden soll. Dies ist äquivalent zum
           Befehlszeilenschalter --resolv-conf= und akzeptiert das gleiche Argument. Siehe systemd-nspawn(1) für
           Details.

       Timezone=
           Konfiguriert, wie /etc/localtime im Container gehandhabt werden soll. Dies ist äquivalent zum
           Befehlszeilenschalter --timezone= und akzeptiert das gleiche Argument. Siehe systemd-nspawn(1) für
           Details.

       LinkJournal=
           Konfiguriert, wie die Journal-Einrichtung des Rechners und des Containers verbunden werden. Dies ist
           äquivalent zum Befehlszeilenschalter --cpu-affinity= und akzeptiert den gleichen Parameter. Siehe
           systemd-nspawn(1) für Details.

       SuppressSync=
           Konfiguriert, ob Plattensynchronisation für den Container-Inhalt unterdrückt werden soll. Dies ist
           äquivalent zum Befehlszeilenschalter --suppress-sync= und akzeptiert den gleichen Parameter. Siehe
           systemd-nspawn(1) für Details.

[FILES]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Einstellungsdateien können einen Abschnitt »[Files]« enthalten, der verschiedene Parameter zur
       Konfiguration des Dateisystems des Containers transportiert:

       ReadOnly=
           Akzeptiert ein logisches Argument, das standardmäßig »off« ist. Falls festgelegt, wird der Container
           mit einem nur-lesbaren Dateisystem ausgeführt. Diese Einstellung entspricht dem Befehlszeilenschalter
           --read-only.

       Volatile=
           Akzeptiert ein logisches Argument oder den besonderen Wert »state«. Dies konfiguriert, ob der
           Container in einem flüchtigen Zustand und/oder Konfiguration ausgeführt werden soll. Diese Option ist
           äquivalent zu --volatile=, siehe systemd-nspawn(1) für Details über die genauen unterstützten
           Optionen.

       Bind=, BindReadOnly=
           Fügt eine Bind-Einhängung vom Rechner in den Container hinzu. Akzeptiert einen Pfad, ein Paar aus
           Pfad und Optionszeichenkette, getrennt durch einen Doppelpunkt oder ein Triplett von zwei Pfaden
           sowie eine Optionszeichenkette, getrennt durch einen Doppelpunkt. Diese Option kann mehrfach verwandt
           werden, um mehrere Bind-Einhängungen zu konfigurieren. Diese Option ist äquivalent zu den
           Befehlszeilenschaltern --bind= und --bind-ro=, siehe systemd-nspawn(1) für Details über die genauen
           unterstützten Optionen. Diese Option ist privilegiert (siehe oben).

       BindUser=
           Bindet einen Benutzer vom Rechner in den Container. Diese Option ist äquivalent zu dem
           Befehlszeilenschalter --bind-user=, siehe systemd-nspawn(1) für Details über die genauen
           unterstützten Optionen. Diese Option ist privilegiert (siehe oben).

       TemporaryFileSystem=
           Fügt eine »tmpfs«-Einhängung zum Container hinzu. Akzeptiert einen Pfad oder ein Paar aus Pfad und
           Optionszeichenkette, getrennt durch einen Doppelpunkt. Diese Option kann mehrfach verwandt werden, um
           mehrere »tmpfs«-Einhängungen zu konfigurieren. Diese Option ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter
           --tmpfs=, siehe systemd-nspawn(1) für Details über die genauen unterstützten Optionen. Diese Option
           ist privilegiert (siehe oben).

       Inaccessible=
           Maskiert die festgelegte Datei oder Verzeichnis im Container, indem ein leerer Dateiknoten vom
           gleichen Typ mit dem eingeschränktesten Modus darüber eingehängt wird. Akzeptiert einen
           Dateisystempfad als Argument. Diese Option kann mehrfach verwandt werden, um mehrere Dateien oder
           Verzeichnisse zu maskieren. Diese Option ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter --inaccessible=,
           siehe systemd-nspawn(1) für Details über die genauen unterstützten Optionen. Diese Option ist
           privilegiert (siehe oben).

       Overlay=, OverlayReadOnly=
           Fügt einen Überlagerungseinhängepunkt hinzu. Akzeptiert eine durch Doppelpunkte getrennte Liste von
           Pfaden. Diese Option kann mehrfach verwandt werden, um mehrere Überlagerungseinhängungen zu
           konfigurieren. Diese Option ist äquivalent zu den Befehlszeilenschaltern --overlay-ro= und
           --overlay-ro=, siehe systemd-nspawn(1) für Details über die genauen unterstützten Optionen. Diese
           Option ist privilegiert (siehe oben).

       PrivateUsersOwnership=
           Konfiguriert, ob die Eigentümerschaft von Dateien und Verzeichnissen im Container-Baum mit dem
           verwandten UID/GID-Bereich falls notwendig angepasst werden soll und ob Benutzernamensräume aktiviert
           sind. Diese Option ist äquivalent zum Befehlszeilenschalter --private-users-ownership=. Diese Option
           ist privilegiert (siehe oben).

[NETWORK]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Einstellungsdateien können einen Abschnitt »[Network]« enthalten, der verschiedene Parameter zur
       Konfiguration der Netzwerkverbindungen des Containers transportiert:

       Private=
           Akzeptiert ein logisches Argument, standardmäßig »off«. Falls aktiviert, läuft der Container in
           seinem eigenen Netzwerknamensraum und nutzt Netzwerkschnittstellen und Konfiguration mit dem Rechner
           nicht gemeinsam. Diese Option entspricht dem Befehlszeilenschalter --private-network.

       VirtualEthernet=
           Akzeptiert ein logisches Argument. Konfiguriert, ob eine virtuelle Ethernet-Verbindung (»veth«)
           zwischen dem Rechner und dem Container konfiguriert werden soll. Diese Einstellung impliziert
           Private=yes. Diese Option entspricht dem Befehlszeilenschalter --network-veth. Diese Option ist
           privilegiert (siehe oben). Diese Option ist die Vorgabe, falls die Vorlagen-Unit-Datei
           systemd-nspawn@.service verwandt wird.

       VirtualEthernetExtra=
           Akzeptiert ein Doppelpunkt-getrenntes Paar von Schnittstellennamen. Konfiguriert eine zusätzliche
           virtuelle Ethernet-Verbindung (»veth«) zwischen dem Rechner und dem Container. Der erste angegebene
           Name ist der Schnittstellenname auf dem Rechner, der zweite der Schnittstellenname im Container.
           Letzterer kann entfallen, dann wird er auf den gleichen Namen wie der Schnittstellenname des Rechners
           gesetzt. Diese Einstellung impliziert Private=yes. Diese Option entspricht dem Befehlszeilenschalter
           --network-veth-extra= und darf mehrfach verwandt werden. Sie ist von VirtualEthernet= unabhängig.
           Beachten Sie, dass diese Option unabhängig von der nachfolgend beschriebenen Einstellung Bridge= ist
           und daher alle auf diese Art erstellten Verbindungen nicht automatisch zu jedem Bridge-Gerät auf der
           Rechner-Seite hinzugefügt werden. Diese Option ist privilegiert (siehe oben).

       Interface=
           Akzeptiert eine Leerraum-getrennte Liste von zum Container hinzuzufügenden Schnittstellen. Diese
           Option entspricht dem Befehlszeilenschalter --network-interface= und impliziert Private=yes. Diese
           Option ist privilegiert (siehe oben).

       MACVLAN=, IPVLAN=
           Akzeptiert eine Leerraum-getrennte Liste von Schnittstellen, denen MACLVAN- oder
           IPVLAN-Schnittstellen hinzugefügt und die dann dem Container hinzugefügt werden sollen. Diese
           Optionen entsprechen den Befehlszeilenschaltern --network-macvlan= und --network-ipvlan= und
           implizieren Private=yes. Diese Optionen sind privilegiert (siehe oben).

       Bridge=
           Akzeptiert einen Schnittstellennamen. Diese Einstellung impliziert VirtualEthernet=yes und
           Private=yes. Sie hat den Effekt, dass die Rechnerseite der erstellten virtuellen Netzwerkverbindung
           mit der festgelegten Bridge-Schnittstelle verbunden ist. Diese Option entspricht dem
           Befehlszeilenschalter --network-bridge=. Diese Option ist privilegiert (siehe oben).

       Zone=
           Akzeptiert einen Netzwerkzonennamen. Diese Einstellung impliziert VirtualEthernet=yes und
           Private=yes. Sie hat den Effekt, dass die Rechnerseite der erstellten virtuellen Netzwerkverbindung
           mit einer automatisch verwalteten Bridge-Schnittstelle verbunden ist, die nach dem übergebenen
           Argument benannt ist, dem »vz-« vorangestellt wurde. Diese Option entspricht dem
           Befehlszeilenschalter --network-zone=. Diese Option ist privilegiert (siehe oben).

       Port=
           Legt einen TCP- oder UDP-Port des Containers auf dem Rechner offen. Diese Option entspricht dem
           Befehlszeilenschalter --port=, siehe systemd-nspawn(1) für die genaue Syntax der Argumente, den diese
           Option erwartet. Diese Option ist privilegiert (siehe oben).

SIEHE AUCH

       systemd(1), systemd-nspawn(1), systemd.directives(7)

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

       Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3
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